schritt« auf de» Gebiet landwirtschaftlicher Arbeit durch eigenen »ugeuschetn kennen zu lernen und wüvsche ich dm aaSstelleadeu Unternehmern von Herzen gute» Erfolg zur Freude der deutsche» Landwirtschaft und der «it ihr ver­bündeten Industrie.*

Der Bnnve-rnt überwies die Vorlage, betreffend ein Abko»«en mit dm Niederlanden vom 18. Mai d. I. über dm Verkehr mit Lrauutwetu au der deutsch - nieder­ländischen Grenze, und den Entwurf einer Bestimmung wegen Abänderung der Z ffer II der Bekauntmachnug vom 27. Mai 1903 betreffend die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Walz- und Hammerwerken, den zuständigen Ausschüssen.

I» prr badische» zweite» K«««er find heftige

Reden gegen die geplante Eiseubahn-Tarifresorm gehalten worden. ES wurde u. a. gesagt, die Reform bedeute eine Aufgabe der Selbständigkeil der badischen Bahn, vernichte deu Gedanken einer RetchSeisenbahu und verletze die Reichs- Verfassung, die eine Verbilligung, aber nicht eine Verteuer­ung and eine Verschlechterung des Verkehrs durch Ver­nichtung des jetzigen SchrellzugSverkehrS erstrebe. Der Minister verteidigte die Resor», auch das Aufgebeu des KttometerheftS, das eine Bevorzugung der Bemittelten darstelle.

Die bayrische Abse»rd»ete»ka««e» beriet über die NachtragSsorderuug von 1 Million für Gruuder- werbuogeu zur Errichtung von Umschlagavlageu bei Aschaffen­burg aus Anlaß der Fortsetzung der Maiukanalisatiov. Abg. v. Vollmar (Soz,) tadelte, daß der Staatsvertrag, betr. Fortsetzung der Maiukaualtsatio», de« Landtag noch nicht vorgelegt worden sei. Mau könne deshalb einem Ankauf noch nicht zusttmmw. Durch Abgaben auf de» Rhein und Main erhalte Preußen die GäterverkehrSevtwkckluvg in die Hand. Minister des Innern Graf Feilitzsch erklärte, Preußen habe sich gegen Bayern sehr baudesfreaudUch erwiesen, «au müsse das dankbar anerkennen. Der Hafenbau werde hiuauS- geschobrv, bis die Frage der Schiffahrtsabgabeu definitiv geregelt sei. Die Frage der Schiffahrtsabgabeu sei noch nicht brennend. Der Staatsvertrag könne ror der Statist« kation nicht vorgelegt werden. Die Vorlage sei dringlich, weil das Vorkaufsrecht mit de« 1. Juli ende. Segen die Vorlage erklärten sich die Mitglieder der wirtschaftlichen Bereinigung, dafür Liberale und Zentrum. Die Annahme erfolgte mit 77 gegen 43 Stimmen.

Mit veraltete» schattifche» Gesetze» ist i« e»glische» U»terh«»<.kürzltch aufgeräumt worden. Die jetzt aufgehobenen Gesetze, die aus der Zeit der Selbständig­keit Schottlands stammen, find sehr bezeichnend für die da­maligen Beziehungen zwischen Schottland und England. So spricht das eine vonden Engländern und anderen Räubern*. Ein andere» Gesetz trifft die Bestimmung, daß kein Engländer in Schottland vom Staat oder deu Ge­meinden bedieustet werden dürfe und überhaupt keine öffent­liche Stellung bekleiden könne. Eins der Gesetze bestimmt, daß kein schottisches Gericht einen Schotten zur Zahlung seiner Schuld an einen Engländer verurteilen und ver­halten dürfe.

Der türkisch-persische Gre»zk,»flikt verschärft stch dou Tag zu Tag. Der ume Grenzkemmandaut Zekt- Pascha erhielt deu Befehl, in nichts uachzugebev und die Garnisonen nirgends zurückzuzieheu. Eine aus 30 Manu bestehende griechische Bande überschritt die türkische Grenze. Der türkische Gesandte tu Athen ist beauftragt worden, ernste Vorstellungen zu erheben ein Telegramm des Walt von UeLküb meldet, daß in eine« Dorf in der Kaza Beraue ein Sergeant und drei Gendarmen, angeblich auf Austifte« der «ontruegrinischeu Regierung von Christen getötet worden seien.

Zwischen de« Präsident«» R»»fevett «»d de« Vl«»sch»ß de» Reprüfeninnlenhnnfe» ist in

Sachen der Fleischdeschauvorlage eine Einigung dahin zu- stavd gekommen, daß das Gesetz eine jährliche RegieruugS- auSgabe von drei Millionen Dollar für die Koke« der Fleischbeschau Vorsicht, während die Versaut firmen nicht» zu diesen Kosten beitragen.

Die Z«l« Hobe« ei« VorratSloger südlich »»« M«p«»l» ««gegriffen, wobei von dem dortigen Personal ein Manu getötet uud zwei verwundet wurden. Ferner haben dle Aufständischen in der Nähe von Otlmati, sieben Meilen von Mapaulo, einen Wageuzug angegriffen uud weggeuommeu. Von deu Begleitmannschaften ist ein Raun vermundet worden, ein anderer wird vermißt.

De» Besuch de« de«tsche« Redakteure i» England.

L»»da», 19. Juni. Der »Auglo-Germav Courier* bringt Einzelheiten über deu Besuch deutscher Redak­teure in England. König Eduard gab Befehl, die Be­sucher in Windsor zu empfangen. Der Köolg wird selbst nicht in Windsor anwesend sein, weil schon Befehl für deu Umzug de» Hofes gegeben war. Im Schloß findet ein Frühstück statt, nach welche« die Reisenden durch dir Park­anlagen fahren werden. »Niemals zuvor io der britischen Geschichte*, schreibt das Blatt, »ist Journalisten eine so hervorragende Ehrung vou königlicher Seite zu teil gewor­den. Das Gros britischer Journalisten ist niemals »it so huldreicher Gastlichkeit i« Schloß Windsor empfaugeu wor­den*. In Southampton wird am 30. -er Bürgermeister die Gäste begrüßen, worauf sie die Dockaulageu besichtigen. Daran schließt fich ein Frühstück, das der Vorsitzende der London and South Western Railway, Sir Charles Scatter gibt. In London findet am ersten Abend eine Sondervor­stellung in HiS Majefiy'S Thearre vud dann Abendessen im Theater statt. Für den 31. schließt fich an den Besuch im Parlament ein solcher ans der deutschen Botschaft. DaS

Abendessen am 22. tu der österreichischen Ausstellung veran­staltet da» Institute of Journalistik. Der Aut fing nach Strat- ford on Avon, der SsburtSstadt Shakespeares, findet am 28., der Besuch i« Windsor am 25. statt. Am 24. werden die Besucher unter Führung Lord AvebmyS da» naturhi- storische Museum besuchen und abends Gäste vou Herr» MoscheleS, Sohn des brkaauteu Klavierkomposisteu, sein. Am 35. abends veraastalteu der »Auglo-Grrmau Courier* uud die »Review of RewtewS* ein Mahl aus der Terrasse des Castle Hotels in Hamplou Court. Am 26. nehmen die Besucher nach einem Frühstück beim Lord-Mayor vou London deu Tee in der Gemäldegalerie des Herrn Alfred Beit; am 37. ist ein Garteuempfaug bei Herrn L. v. Ban­sen, dem Enkel des preuß. Gesandten am britischen Hose, vorgesehen, am 28. ein Aut fing auf der Themse nach Green­wich, wozu die Einladung vou der »Daily News* ergeht. Mit einem Abendessen bet Alfred de Rothschild schließt das Programm.

Tanthampta», 20. Juni. Die Vertreter der deut­schen Presse find vormittags hier eingrlrrsseu uud herzlich begrüßt worden. Der Bürgermeister gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Austausch vou Höflichkeiten zwischen der deutsche» uud der englischen Presse gute uud bleibende Früchte tragen werde. Der Präsident der Handelskammer sprach die Hoffnung aus, daß die Gäste in ihrer Heimat berichten würden über den innigen Wunsch des englischen Volkes, «it Deutschland ln Frieden und Freundschaft zu leben. Dr. Barth uud Fitzer dankten für den Empfang. Um 3 Uhr setzten die Vertreter der deutschen Presse die Reise nach London fort.

L»»d>«, 21. Juni. Die Vertreter der dentschen Presse besichtigten heute die Westmiuisterabtet unter Führung des Dechanten und brachten dann die Häuser der Parlamente uud andere Sehenswürdigkeiten, daiuvter die Westmiuister- halle. Sodann nahmeu fie in Gesellschaft des Präsidenten der Handelskammer, Lloyd George, uud des Unterstaats- stketärS Churchill, sowie mehrerer UnterhauSmitgliedrr das Frühstück ein. Die Redakteure warm sodau« bei« Kriegs- minister Haldane zu« Lee und verweilten auf der Terrasse des Parlaments vor Beginn der Sitzung.

L»»P»n, 31. Jnut. Heute nachmittag worden die dentschen Pressevertreter vom deutschen Botschafter empfangen.

Tages-Meuigkeiten.

Au» Gtadt Md Land.

Naaold, 22. Juni.

Sitznng per Hilfsko«i1eeD. Nachdem die um­fangreichen Erhebungen zur Gewinnung eines UeberblickS über die bei Bestimmung der Art «ud des Maße» der dm hilfsbedürftigen Verunglückten z« gewährenden Unterstützung in Betracht kommenden Verhältnisse zu einem vorläufigen Abschluß gebracht find, hat der HilsKvereiu am Dienstag über eine Reihe von Grundsätzen für die Verteilung der ein- gegangenen Liebesgaben, welche bis jetzt die Summe von rund 126 000 betragen, fich schlüssig gemacht. ES wurde davon auSgegaugev, daß für alle in hilfsbedürftiger Lage befindlichen Verletzten brzw. Hinterbliebene« von Verstor­benen, soferne fie nicht Anspruch au eine Kraukeukaffe oder BerflchttuugSgesellschaft haben, die Kosten der Hetlbe- haodluug (Krankenhaus-, Arzt- uud Apothekerkostev) iu vollem Umsaug aus denHtlsSverein zu übernehme« sind. Daneben wurde denselben zunächst für die Zeit bis zu« 6. Juli IS., au welchem Tage die Uofall- reuten iu Kraft treten werdeu, eiue ihren persöultcheu Ver- hältuissm entsprechmde Unterstützung gewährt und zur Aus- bezahluog angewiesen. Sobald endgültig sestgestellt sei« wird, in welche« Umfang die Einzelnen aus Srnud der ArbrtterverflchernogSgesetze oder privater Versicherungen in den Genuß vou Renten eiutreten, wird darüber Entscheidung getroffen werdeu, welche weitrrgrheuden Unterstützungen den­selben aus Mitteln des HilfSvereiuS zu teil werden sollen, um fie auf die ganze Dauer ihrer Erwerbsunfähigkeit bezw. Erwrrbübeschräukuug gegen Not sicher zu stellen. Da diese HilsSbedürstigkeit bei nicht wenigen jahrelang, bet ein­zelnen auch lebenslänglich auhalten wird, so find gerade für diese Fälle große Summen bereit zu halten, weshalb die oben geuauuten vorläufige Unterstützung stch iu etwas be­scheideneren Grenzen bewegen mußte.

Pastsache. Bo« 1. Juli au wird von deu Post- austalten a) bei dm iu der Fraukenwährung auSzustelleudm Postanweisungen nach fremde» Ländern (Belgien, Brasilien, Frankreich usw.) das Umwandlungs-Verhältnis vou 100 Franken 81 Mk. 40 Pf., d) bet Postanweisungen nach Rumänien daS UmwaudlvvtzS-BerhälluiS vou 100 Lei 81 Mk. 40 Pf. und e) bei Postanweisungen nach Großbritannien, den britischen Kolonien (mit Ausnahme vou Cauada, Hongkong und Malta), «ach dm britischen Poft- austolteu tu fremden Ländern (mit Ausnahme vou China) uud nach Portugtrfisch-Judim daS Umwandlungs-Verhältnis von 10 Pfund Sterling 205 Mk. zugrunde gelegt.

Pf«lzgrafe«weiler, 18. Juni. Der Neubau unserer Kirche schrmet rüstig vorwärts. Der eine Teil »it dem Lm« ist vorerst noch stehen gelassen uud durch einen Bretterverschlag abgegreuzt. In diese« Ran« findet der Gottesdienst statt. Für den Geistlichen erwächst dir Mühe, zweimal nacheinander Predigt zu halten, da nur die Hälfte der Gemeinde hier Platz hat. Der östliche Teil «it dem Chor ist im Backstriubau so weit, daß bald die Zimmer­arbeit beginnen kann. Es ist zu hoffen, daß diese östliche Hälfte bis zum H.rbst so gefördert wird, daß im Winter uud während drS Umbaus des westlichen Stücks hier Gottes­dienst gehalten werde« kann. Die Vollendung des Ganzen soll i« Herbst 1907 erfolgen. St.-A.

r. Tübingen, 21. Juni. Ja vergangener Nacht hat fich iu seiner Wohnung ein L2jähriger Student namens Hahn iu der Aufregung über eines auSzntragmdm Ehren­handel durch elueu Schuß iu den Kopf entleibt.

r. Tübingen, 21. Just. Der italienische Vorarbeiter, der Tübingen am SamStag verlassen hat, soll nach einer Mitteilung seiner Frau gänzlich mittellos abgereist sein und zwar schon vor der Empfangnahme des Arbeitslohns für die ihm unterstellten Mitarbeiter.

Stuttgart, 22. Juni. Der König beging gestern deu Gedenktag seines vor 40 Jahren erfolgten Eintritts iu die Armee. Er trat am 21. Juni 1866 als Leutnant beim 3. Reiterregiment, de« jetzigen Ulanenregiment Nr. 20 ein, uud «achte deu Feldzug vou 1866 i« Hauptquartier der wältt. Division mit. 1869 wurde er zu« 1. prrvß. Garde- Regiment zu Fuß kommandiert uud trat später iu das Sarde-Husareu-Regiment über, dessen Kommandeur er wurde. Deo Feldzug gegen Frankreich «achte er im Hauptquartier der 3. Armee mit. 1875 erfolgte sein Rücktritt tu das württ. Armeekorps.

Stuttgart. DaS Präsidium des unter de« Protektorat Seiner Majestät des Königs stehenden Württembergifche« Artegerbnnbes hat iu diesen Tagen seinen 29. Beschäfts- und Rechenschaftsbericht über daS Jahr 1905 heraus gegeben. Nach demselben hatten fich auch i« abgelaufeues Jahr wieder der Bund sowohl wie bissen Vereine einer erheblichen Zunahme au Mitgliedern zu erfreuen. Neu ausgenommen wurden 25 Eiuzelmitglieder und 31 Vereine mit 1225 Mitgliedern; bei den Vereinen entstand ein Zuwachs von 3010 Mitgliedern und eS betrug die Gesamtstärke des Bundes am Schloß des JahreS 1905: 8 Ehrenmitglieder, 372 Eiuzelmitglieder uud 1738 Bundesvereiue mit 96 008 Mit­gliedern, worunter 15 704 FeldzugSteiluehmer. Das Buudes- vermögen hat im Berichtsjahr um rund 11930 Ange­nommen und beträgt uunmkhr 464 090 Diese Vermögens- Vermehrung verdankt der Bund neben deu reichen Gaben Seiner Majestät des Königs, Ihrer Majestät der' Königin uud der übrigen Mitglieder des Königlichen Hauses, sowie neben den Beiträgen der BuudeSmitglieder zahlreichen soustigeu Zuwendungen, von welchen hier nur die Gaben sämtlicher AmtSkorporalioneu des Landes mit 3205 ^ uud die durch Kircheuopser aufgebrachten Spenden der evange­lischen und katholischen Kirchen StnttgartS uud vou zahlreichen Landgemeinden »it zusammen 566 sowie die Legate der verstorbenen Mitglieder General d. I. von Woelkeru Exz. uud^Geh. Kommerzienrat vr. vou Siegle Erwähnung finden mögen. Die Kriegerzeituog hat ein Erträgnis von 3000 abgeworfeu. Au Unterstützungen wurden vom Bunde au 1936 Kameraden und 651 Witwen uud Waisen von solchen 51205 ^t, von dev Bundesvereiue» uud Be- zirkSverbäuden, deren Bermöaen an Kapitalien uud Grund­besitz 1082123 uud au Inventar 552644 ^ beträgt, wurden au Sterbegeldern uud Beerdigungskosten 180 789 ^ auSbezahlt. I« gameo wurde hiernach an Unterstützungen der hohe Betrag vou 231994 aufgeweodet. DaS Bundes- blatt, die Württembergifche Kriegerzeituog, welche wöchentlich einmal im W. Kohlhammerscheu Verlag in Stuttgart in einer Auslage 41000 Exemplare» erscheint, wird überall gerne gelesen und erfreut fich allgemeiner Beliebtheit. Sie kann auch vou Nichtmitglirder» des Bundes durch die Post oder durch einen der zahlreichen Agenten bezogen werden. Der zugunsten der Uvterstützuugskaffeu des Bundes eiuge- föhrte Vertrieb vou Kciegerpostkarteu hat bisher einen erfreulichen Aufschwung genommen, der jedoch noch stelgeruugS- fähig ist, weshalb hierauf: besonders hingewieseu wird. Am Schluß des Geschäftsberichts ist auch daS Württembergifche freiwillige SanitätSkörpS erwähnt, welches insgesamt 20 Kolonnen «it 1108 Manu zählt. Besonderes Jatereffe verdient wieder die de» Rechenschaftsbericht betgegrbene Statistik, welcher vorstehend enthaltene Zahlen entnommen find. Dieselbe hat ein sehr reiches Zahlenmaterial übersichtlich zusammeugetrageu und enthält alles Wissenswerte vom Bonde, deu einzelnen Beztrksverbäuden uud deu BuudeS- vereiueu.

Stnttgart, 21. Juni. In der nächsten Woche wird eine Deukschrift der Etsendahuverwuttnug zur Per- souentarisrefor« erwartet, in welcher de« Vernehmen nach die Einführung einer vierten Wageuklasse mit dem Zweipseuuigtaris vorgeschlagen wird. Da? Zentrum hat seinen bereits «itgetettten Antrag betr. die Einführung etner Wageuklasse »it eiue« Kilometerpreis vou 2 Pfg. vom 1. August dieses JahreS ab dahin berichtigt, daß der Fahr­preis der dritten Wagenklaffe in deu Personen- und Eilzügeu der württembergischen Staatseiseubahneu aus 2 Pfg. für deu Kilometer festgesetzt werden soll.

r. Stnttgart, 20. Juni. Die organisierten Glpser- geselleu haben m einer heute abend im GewerkschaftShauS stattgehabten Versammlung mit 358 gegen 36 Stimmen be­schlossen, morgen Donnerstag in deu AuSstand zu treten, nachdem die Gipsermeister die an ste gestellten Forderungen abgelehut haben. In Betracht kommen etwa 450500 Arbeiter. Die AuSßävdigeu verlangen Festsetzung eines Stvndenlohns von 60 bezw. 70 -H, Zuschläge für Nacht- oud Sountagsarbeit, sowie für Arbeiten auswärts, wöchent­liche Lohnzahlung, Abschaffung der Akkordarbeit.

In der Nähe der Bcrgkaserue wurde gestern früh die Leiche eines 26jährigeu Kaufmanns, der fich durch einen Schuß iu die Herzgegend getötet hatte, augefuudeo.

r. Znffenhansen, 21. Juni. Ein rohes Buben­stück verübten einige 20jährige Burschen, die einen etwa 60 Jahre alten, an einem Neubau in der Schwteberdioger- strcße beschäftigten Arbeiter, ohne weitere Veranlassung über­fielen. zu Boden warfen uud gröblich mißhandelten. Trotz der flehentlichen Bitten des alten Mannes, ließen fie nicht