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NM de« Planvrrstübche» und

SchrvSb. Landwirt.

87 Uagokd, Samstag den 14. April

1SÜ6.

Die nächste Ausgabe des Blattes erfolgt am Dienstag.

Bei der diesjährigen zweiten Staatsprüfung im Hochbaufach ist u. a. für befähigt erklärt worden und bat den TitelRegierungs- baumeister" erh alten : Schuster, Felix, von Nagold.

Astern.

* Wmu der Christ stch «sschfckt, das FH der Aufer- stehusg zu seierre, ist auch die Erde övu tssK««, eisigem i Schlaf erivscht. Im harten Kamps mit dM Muter, der srine Herrschaft MMr wieder zu SehMptm sersuchte ist endlich der FcLMg Sieger gÄiebeu; wohin wir sehe», ist dis TsLesftsrre in der grsümtes Natur Mit «MM frisch puistMudeA Lebe« vertauscht. Jrmgrs, zartes MS« be­deckt die Flurs» und dir Änen, die Gräser sprießen, Md die Sträuche schlage« auk, die Bäume schwächen stch mtt farbeuprächLige» Laub, und selbst die alte rssjeMische Eiche schickt stch «n, ihr duftiges FmWnOUM anMegen. Jubi- ^ llerssd, als wollte ste den Schöpfer sllrr Dings preise«, steigt die Lerche höher und höher; is Gärte« und Harum schlägt dir Nachtigall, und iw Walde dringt Her LoLgessrrß Mserer gestsderte« Säuger z«W HiWKre! eschsr.

W:n» wir «sn des srenderrsEkeuen Blick vs« der «m belebtes NÄur. die Mrs ss Mwrliigr. herrliche Sprach. zu uas redet, abwendsK m;d Lu das UMagSgetTirtr der Mmschm Lief Wetnschssrs, welch ei« verändertes Bild steh dass vor Mser« geistige« Kugel Wie der Winter die Erde Akt eisiger Hand fest «MsmurrrL tzW, kLes Leben j erßiSmd, ss rst Aaser Volk zsm großes 'Teil durch Mgrn- > liebe, GevMrM und Begehrlichreit inVandeu Zeschlags»,). so stab viele MMoueu ßn Selbstsucht erstarrt. DK Wchstrnliebr ist zur Ruhr WgsuHM. L« ihre Stelle ist der Klaffenhaß -etreteu, Md bMge feaqen wir: ..Wer wird Per deS Wisters Macht breche« rmd MsereM Goike das Frühjahr bringen?"

Gsttlobkst dies aber Nicht iuMer so; HMm wir doch gerade hier t« «userrr GLM erhstzend? Beispiele der Mchstruliebe, der OdferwÄigM erführe». Da Hab es keinen Stand, der mH; s^ira: für die Rettung, Hie UuLrrßötzANg derer dis WM Unglück VetrsffW Mrdeu.

Wd Kuserr lieben TsLe»! Auch Wer ßÄrvken wir »ochemma! iN Hchblick aus das Fest der BLserstehrwß. Neues Hsssm stkirrgsu dft OfterklAZZe i« die LWstrsherzeu, die Oster« in der Wahrheit ftirr«. Ist doch der Herr für unsere Tste« auftrstanöe», wis für uns Lebeude. In dieser GlasSensgewißheit wMen Md sslle« wir Ostern seirr«.

Nach der Katastrophe.

Bon Ihrer Mäjeststt der Kösigi« sind irr teil» vchmeude« Geveskeu füc die Schwer beLrsffeuenLooo ^ gespendet worden.

A« DonnerLtag nachm, fand hier i« Rathaus die gerichtiiche BsrverukhKLvg kim Zeugen für die Uatersuchusg st«L; hisW wäre« Landrichter Probst Kurs Tübingen Md B-mmr Peof. SchmL von der S. Bausewkekschule anwesend.

Ein Gedicht vsn Hru. SchsU. G. H. Kläger, Hsrreu- b«rg,^Z ii» Unglück «einer Baterstadr" ist uns in alter An- HLsgüchkÄi schon «W 10. d. Mts. zur VmMrEchung über- lasten worden. Ww werden dasselbe in der augeküudrgtrk Kros-4S,e za« Abdruck bringe«.

GeMi«zs«P 10. April. Die Narslder Katastrophe hat in einem Ort unseres Bezirks Trauer hiuekuge- tragen. A« sergaugmeo Sonctsg wurde in Deggivgen der vsn dort stamsrüude KWHrige Gipser Karl Schweizer unter zchlriicher B-trstigmrg der Bevölkerung beerdigt.

Tclgss-WerrigüMsn.

Avs MM Md Land.

Nagold, 14. April.

Karfreitag. Der gestrige brachte für die hiesige Einwohnerschaft echte tiefe Tranrrgefühle. Der Bor» «ttt-rftSgo:tkS-iensi sowie di- AbeudmahlSftter Ware» SbrranS stark besucht. Biele Fremde verweilte» hier und besuchten mit den Hinterbliebenen usd anderen Angehörigen die schöu geschmück ru Gräber unserer Verunglückten. Nsch einmal kam der tiefe Schmerz an den frischen Gräbern zum AaöSrrrck und heftige TrärtturmKbrüche legten Balsam au die Lre««e»den Herzeusvundee. Uad icho« .wieder wurde der Erde die -erbliche Hülle eines Mitbürgers übergebstt, des km beste« MaumSalier jseiae« längeres Leides erlegeseu Laudwirrs Gustav Schill. Er ruhe saust!

Bom T«rge. In die feierliche Stille des Karfreitagnach­mittag fielen die gellenden Feuerfignale. Es war ein Waldbrand im Stadtwald Abteilung Stareneck angezeigt. Das 4, Wachkom­

mando rückte sofort aus. Die Brandstelle lag am äußersten Ende des vorderen Starenecks; es brannte etwa */« Morgen Gras im Laubwald ab. Die Mötzingrr Feuerwehr hatte nur 10 Min. Ent­fernung und konnte vor Eintreffen der hiesigen Feuerwehr das Feuer bewältigen. Ein Glück war es, daß Windstille herrschte, da onst der angrenzende Nadelwald stark bedroht gewesen wäre. Kinder ollen den Brand verursacht haben.

r. Stuttgart, 1L. Apm. Die vereinigtes Tapezier­meister Groß-SmtigarkS machen bekamt, daß fie stch infolge fortgesetzter KrMsLMermrg säsMcher Msterialieu, sowie ErhStzrmg der ArbeMöM mraulaßt seheü>. für alle Ar­beite« eise Preiserhöhung eiutreLeu z» lasier».

r. 18. April. Am heurige« KsrfrriLaß,

volNtttags 11 Uhr, verschied an einem SchLagausall de: Seueral der Jsfanterie z. D. Exzellenz von Dettiuger, einrr der tüchtigstes deutsches Generale. Kurz vorher war er von der Kirche nach Hause gekommeu, klagte über Müdig­keit Md Unwohlsein und legte sich zu Bett, vo« dem er sich nicht mehr erhebe« sollte.

r Oehsinge»- 12. April. Erster» vormittss wurde der lMge Bauernsohn Karl M. vo« beuachdarteu Möhrtg, W8M etues in letzter Nacht daselbst verübte« LerbrecheW WÄN die Sittlichkeit verhaftet und i«8 Amtsgericht hier etWeliefert.

Deutsches Reich.

Pose«, 11. April. Der bekannte polnische Güter- «Ze«L Wärst« Viedermans zeigt inDzirnutk PozuauSkt" M, er habe bis jetzt 100 060 Marge» Ms demscheu Händen asgeksust Md keisM Morgen Land an Destsche wieder ver­kässt M« an Polen.

r. «ifiuge» OX. Hechinge«, 12. April. Jssolge ScheumS der Pferde vor eine« einsahrendes Zug ks« der FshrmaM Dchuer a»L Grosittstage« so uuMcklich unter de» Wage«, daß er bald darauf starb.

Der Vesuv-Ausbruch.

R-«pel, 11. April. Der Aschenregen, der um 5 Uhr wieder eivfetzte, hat jetzt ausgehört. Die Panik legt stch. Das Volk beginnt wieder aufzuatmen. Nach Ansicht der Bulkavolsge« ist die dynamische Gewalt der Erupstouen erschöpft. Ruch auL drr Umgegend kommen ktse Alar«. uschrichte«. Allerdings ist der Verkehr gehindert. Tele­graph Md Telephon sind Mterbrochen. Nsr die Jour- ualiste« mit Nmomobile«, deren Miete fabelhafte Summen kostet, köanen die Vorgänge überblicke«. Die Lage irr Torre Lel Green ist so bedrohlich, baß sogar des Militär, das Leu verlassenen Ort gegen Diebe schützte, zarückgezogm wurde.Jrtzlertöntwieder unheimlich derDonnerüber Neapel und Dutzende vo« Prozesfioue« durchziehen selbst die innere Stadt mit Statue« der Heiligen und feuern Schüsse ab, «m die böse« Geißer zu dannen. Die Panik erhöhte sich, wett der Vesuv wieder dsunrrt, obschoa Kerwer darin ein gutes Zeichen erblicken welle«. Die Menge stürmte de« Dom und zwang den Klerus, die Statue des heilige« Januarius herumzuLrage«. I« Jrrevhaus Mario ent­flohen 6 Wärter mit den Schlöffe!» sämtlicher Zillen. I« Portkei drang eine revoltimude Menge in das Rathaus,

! veil fir die Verteilung des Brotes zu geringfügig fand. DK Kitustion in Torre Annunziata hat stch gedrsiert. Drr Lsvastrom steht still. I» ganzen Lesvvgtbiet herrscht in­folge der Brmmenverschürtrmg Wassermangel.

Neapel, 11. April. Dcr hßsige Vertreter des Lok.-Lnz. «sternatzN eine Exkursion nach de« Besnvobservatorinm. Er traf dort Professor Mattkuccl-an, der gestern aus seinen Posten zurückgeketzrt ist. Er zeigte ihm an drr beständigen Bewegung der Pendel-JastrnmeuLe, daß der Vesuv ständig unvermindert tätig ist. Er selbst beobachtete Lei seine» Ans- uvd Abstieg, der von Restoa vier Stunden durch Lichtesten Aschenregen führte, zahlreiche Ascheu-Explostoneu, die von Gewittern begleitet waren. Der Profegor war ge­rade vs« einer Exkursion nach den Betten der Lava zurück- attehrr, die in drei, 4800 Meter lange.; Strömen stch auf Torre Annunziata weiterbevegt «nd seiner Schätzung nach einen Kilometer vo« Zentrum der Stadt entftrm.

Neapel, 12. Aprtk. Der Aschenregen heute völlig wrißfarbig. Neapel erscheine wie eine phantastische Schnee- landschaft. Dm ganzen Tag hängen koleffale Rauchwolken Ster der Stadt. Dss Bol! veranstaltet Prozessionen.

Neapel, 12 April. Der Aschenregen hat von neuem zu fallen begonnen. Der H mmel wird so dunkel, daß «au, um zu arbeiten, Licht anzkndrn «.

Neapel, 12. April. Vo» den um des B?.sud -gelegenen Ortschaften treffen b-ffere Nachrrchtru ein. Drr Aschenregen iv Lercsla und RHua ist geringer geworden. Die Be­völkerung ist beruhigt. I r Somma Besuviauo wurden iv der Nacht 3 weitere Erdstöße verspürt.

Berlin, 12. April. Nach einer römischen Reldmg der Losstscheu Zeitung ging auch vorgestern ei» Aschenregen

über Neapel nieder, so daß gestern früh alle- in Dämmern»-

gehüllt Var Md viele Fremde sowie auch Einheimische dir Stadt verließen. Der Ersesbahuzug der Preßvertreter nach Rom znrück-ebracht, durchfuhr bei Neapel eine mehrere Kilometer breite pechschwarze Ascherrwolkr, um stch 120 lcm weiter abermals in rötliche« Aschensebel zu befinden. Die Bolksmaflen Neapels, durch die von alle« entblößte« Flüchtlinge aus den Brsuvorte« verstärkt, beginnen den Be­hörden und de« Besitzende« Sorge zs machen. Aufgeregte Scharen holte« gewaltsam die Statue des hl. Jan««- aus de« Do«, um fir unter Klagegeschrei Md Gebete« um Wunder fl-Heud umher;»tragen. Die GlserrbahuverbtrrdMsr» um Neapel fi >d Mehrfach Mterbrochen. Die Züge stvd infolge der Aschmmaffm und der Finsternis blockiert; dies ries rm- firmige Verzweiflung und Revolte« »«rer den bestürzte» Fahrgästen hervor. Das anhaltende Usglück und die Not beginnt bedenkliche Instinkte anszustachek« uad die Laude der Ordnung zu locker». Auch aus de« Ortschaften des östliche» Md westliche« Abhangs werde« neue Aschenregen gemeldet. Mehreren Orten prsphe;ett «an das Schicksal PoWpkj'S.

Neapel, 12. April. Als gestern uach»tttag durch Maveranschlag eine Depesche MatteueeiS veröffentlicht würde, welche besagt, daß nach der smchbaren Nacht, in, der «an aus de» Observatorium schon alles befürchtete, wohltuende Beruhigung der Elemente Md Jvstm»ente eistrat, die ei»e ASnähme der Lrsuv-Tätigkeit erhoffe« lassen, ertönte allge­meiner Jubel und Hoffnung kehrte in alle Herzen zurück.

N-«pel, 12. April. Der König und die Königin begäbe» stch heute früh zwischen b und 6 Uhr i« Automobil »ach den vo» de« Ausbruch des Vulkans betroffenen Ort­schaften. Der Himmel ist noch immer vo» Ascheuwolkm bedeckt. Der Aschenregen hat in Neapel etwa- nachgelassen. Die Luft ist erstickend, dom Vesuv ist nichts zs sehe«.

Verzeichnisse der Märkte in der Umgegend.

Bom 16.21. April.

Neubulach: 16. April Krämer- und Biehmarkt.

Dornsteiten: 16. . . » »

Berneck: IS. , - , . _

U«Swärtt«e Todesfälle.

Sauna Beiter, grb. Bvlter, Neuenbürg. Luise Rothfuß geb. Mal». 60 ?k.. Neuenbüra.

Ach will, ich soll, ich muß, Ach kann, ich darf, ich mag

(Rückert.)

nurKathreiners Malzkaffee" zum Frühstück trinken und nichts anderes. Denn nach dem Ausspruche der größten Autoritäten, nach dem Urteile der Aerzte und nach der Er­fahrung, die ich an mir selber gemacht habe, ist Kathreiners Malzkaffee das beste und ange­nehmste tägliche Getränk, jeden­falls aber drr vollkommenste aller Malzkaffees, Getrride- kaffees rc., die er sämtlich durch seinen würzigen, kafferähnlichen Wohlgeschmack übertrifft."

So spricht Einer, der über das tägliche Getränk mit sich ins Reine gekommen ist.

Ei» weitansschanender Landwirt denkt stets an die Zu­kunft. Bekanntlich find im zweiten Halbjahr die Preise für Thomas­mehl regelmäßig höher, als im ersten. Außerdem pflegt die Nach­frage im Herbst so stark zu sein, daß leicht Verzögerungen in den Lieferungen eintritt; besonders wirkt auch der stets wiederkehrendr Waggonmangel dann lästig.

Jetzt rst Thomasmehl 26 billiger als im zweiten Halbjahr.

Thomasmehl jetzt aufS Feld gebracht, z. B auf Kartoffeln und Rüben vor dem Behäufeln und Behacken, wirkt teilweise noch für diese, vorzüglich aber für die Nachfrucht. Auch auf Brache lohnt frühzeitige ThomaSmrhldüngung. _

Druck und Verlag der G. M Zaise r'schen Buchdruckeret (Tmtl Zatfer) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: X. Pa » r.