Md vollständig windstillen Sonntag Morgen sich wohl da «nd dort in F Zkarniuen und Couloirs au der Kletterarbeit befinden mok^ ' Nachdem wir uns wieder einigermaßen gesammelt hatte», bemerkten wir, daß an dem, neben dem -Chalet de Lognau im Bau befindlichen, zukünftigen Hotel eine steinerne Fenstersasiung heruutergestürzt war. Auch im übrigen zeigte dieser steinere Neubau, zurzeit, noch ohne Bedachung, mancherlei Defekte. Biele Häuser, welche schon dieses Frühjahr durch eine gleichartige Katastrophe arg mitgenommen und teilweise repariert und neu übertüucht waren, zeigten neue Riffe. Vom Giebeldach der Kirche war das gußeiserne Kreuz herabgestürzt. Auch zeigte das Innere wie das Aeußere dieser Kirche, die schon im Frühjahr stark mitgenommen worden war, eine Menge neuer Beschädigungen. Auf dem Kirchhof zählte ich drei Grabmouumente, die von ihren Sockeln heruntergefalleu waren. Spuren einer gauz 'intensiven Erschütterung fanden sich auch tu unfern Zimmern vor.
Amsterdam, 17. August. Einem Telegramm aus Batavia zufolge haben die Alchimien ein holländisches Biwak bei Rambourg in Atchin angegriffen. 1 Leutnant, 1 Sergeant und 22 Soldaten wurden gelötet, 6 Soldaten verwundet.
Land»«, 19. August. Nach ZeituugSmeldungen aus Plymouth ist dort der brasilianische Kreuzer „Benjamin Constaut" im Hafen in Brand geraten. Das Feuer brach im Schiffsraum aus und griff immer mehr um sich. Nach zweistündigem Braude wurde das Feuer gelöscht.
Newyork, 15, August. Ein schweres Automobil- Unglück ereignete sich gestern bei Benuington (Vermont), wo ein Automobil, in dem ein Brautpaar saß, daS am nächsten Tage Hochzeit feiern wollte, von einem Zuge angefahren wurde. Das Brautpaar saß im Tonneau des Automobils, das von dem dreizehnjährigen Neffen der Miß Willing gesteuert wurde. Bei der Ueberfahrt über ein Bahngeleise sah der Knabe nicht, daß gerade ein Zug in doller Fahrt heraubrauste, und ein Versuch des Chauffeurs, eine Kollision zu verhindern, kam zu spät. Das Automobil wurde von der Lokomotive breitseitS getroffen und umge- worfen, die Insassen wurden weit hinausgeschleudert. Das Brautpaar war auf der Stelle tot, der Chauffeur und der Knabe find so schwer verletzt, daß sie kaum mit dem Leben davonkommen werden.
New U"rk, 18. Aug. Bet Kuhn, Loeb und Company lief per Post, adressiert an Jacob Schiff, eine Höllenmaschine ein, in der sich zwei Patronen befanden, die ernstliches Unheil hätten anrichten können, wenn die Kiste weniger vorsichtig geöffnet worden wäre, als es geschah. Schiff weilt gegenwärtig tn Harbar. Ein Angestellter öffnete die Kiste, über deren Absender noch nichts bekannt ist. Außer den Patronen enthielt die Sendung 32 lose Körner hochgradiges Schießpulver. Nachmittags erhielten Guggeuheim Sons, bekannte Metallintereffenteu, eine Höllenmaschine gleich derjenigen, die Schiff zugesandt war. Sie wurde untersucht, wobei eine leichte Explosion erfolgte.
Vermischtes.
Der gefiederte Gassenjunge. Kürzlich wurde hier der Zugvögel gedacht, die jetzt schon heimwärts ziehen zum schönen Süden, während der Proletarier unter den Vögeln, der populäre Graurock, der Spatz, nur zu bald allein bei uns überwintert. Ueber den Spatz auf der Anklagebank, dem, obwohl er in diesem Jahr die Obsternte wenig geschädigt hat, zuerst gründlich nach allen Regeln der modernen Wissenschaft der Prozeß in kontradiktorischem Verfahren gemacht wird, dem aber dann das gute Herz des Dichters mildernde Umstände bewilligt, hat Julius Stinde eine geistvolle Plauderei hinterlaffeu, aus der hier einiges kurz wiedergegeben sei: „Friedrich der Große erklärte den Sperlingen einst den Krieg, weil sie seine Liebliugsfrucht, die Kirsche, nicht respektierten; in Ungarn und Boden wurde seinerzeit ein Preis auf den Kopf eines Svatzes gesetzt und noch jetzt sagen die fleißigen Schwaben ,Die Spätzle muß mer'verschlaqe. verreiße, vertrete und verschieße, wo mer sie trifft*. Schon nach 2 Jahren sah Friedrich der Große
Mit rasender Wut stürzte sich der zum Aeußerste« eu- schlofseue Mensch von neuem aus die Alte, die sich mit der Kraft der Verzweiflung wehrte; aber Michel war stark; er riß sie nieder, schleppte sie an den Rand des Dammes und wiederholte: „Nein, Ihr sollt nichts mehr ausplaudern."
Zu gleicher Zeit gab er ihr einen heftigen Stoß, und mit einem entsetzlichen Schrei stürzte die Alte über die fast senkrechte Böschung des Dammes, au der sie sich vergebens krampfhaft anzuklamweru suchte, in deu Strom.
Ihre Kleider hielten sie noch über Wasser; es gelang ihr auch noch einmal, einen vorspriugeuden Stein der Befestigung des Dammes zu fassen; aber die Strömung war zu stark; die Röcke zogen immer mehr Wasser, und Michel, der über den Damm übergebeugt in den Fluß starrte, beschloß ihren Todeskawpf zu verkürzen. Er faßte seine Mute am Ende des Laufes, legte sich auf die Erde nieder und versetzte ihr aus aller Kraft einen Schlag mit dem Kolbeu auf den Kopf.
Die Alte ließ den Stein los, die Wellen trieben sie weiter nach der Mitte deS Flusses zu, bald verschwand sie in den dunklen Wogen.
„Die wird nicht mehr plaudern," hohnlackte ihr Mörder und sprang vom Leinpfad in die Felder hinunter, um die Landstraße nach FerolleS zu gewinne». Unheimlich rauschte hinter ihm die Loire, die einzige Zeugin und daS Werkzeug seiner Untat.
DaS ganze entsetzliche Schauspiel hatte keine fünf Minuten gedauert. Michel lief mit 'der Eile des Verbrechers, der dem Schauplatz seiner Lat entfliehen will.
sich genötigt, die Blutbefehle gegen deu Sperling zurück- zunehmev, weil es nach dem Bertilguugskrieg nicht nur keine Kirsche», sondern überhaupt fast kein Obst gab; die Raupen fraßen die Blätter und Blüten der OSstbäume mit Stumps und Stil und der große sonst so siegreiche König sah fich genötigt, mit deu Spatzen um deu Preis etlicher Kirschen Frieden zu schließen. Es war jedoch der Nutzen in Wirklichkeit nur ein vermeintlicher, wie fich neuerdings aus den Erfahrungen eines praktischen Obstzüchters ergeben hat, der während 40 langer Jahre deu Spatz und seine Sippe genau beobachtete und den Kropf und Magen der Sperlinge auf Raupen hin auf daS sorgfältigste untersuchte. Der Obftzüchter O. in Hannover untersuchte vom Mai bis Mitte August alljährlich Hunderte von Sperlingen und fand selbst während bösartiger Raupenepidemten nur hin und wieder einzelne Raupen in dem Magen der Baumsperlinge. Trotz der ihm vom Großen Friedrich gewährten Amnestie ist der Spatz also ein Taugenichts. Als damals, nach der Vertreibung der Sperlinge, Raupen und Maikäfer in zahllosen Scharen auftrateu, glaubte man diese Erscheinung mit der Abwesenheit des Spatzes in Einklang bringen zu müssen. Dieser Schluß war insofern unrichtig, als noch heutigentags, wo dem Spatz die früheren Privilegien gehalten werden, sowohl Maikäfer- als auch Raupeujahre verzeichnet werden. . . . Der Schaden, welchen die Sperlinge an Kornfeldern, namentlich im Weizen, auzurichten imstande find, ist oft entsetzlich. Es würde dem Schlingel ja gern so viel gegönnt werden, als zu seiner Sättigung hinreicht, allein mit einer wahren Mordlust hackt der Spatz in die schweren Aehren, daß die Körner nach allen Seiten fliegen und den Boden bedecken, wo er ste mit einer Art Verachtung liegen läßt, um fich eine neue Aehre zum Verwüsten auszusuchen. Dabei ist er so gerieben, daß er nicht nur die Vogelscheuche auf ihre» wahren Wert taxiert. Als einmal vergiftete Körner auf ein Erbsenbeet gestreut und einige Sperlinge nach deren Genuß gestorben waren, besahen die übrigen Kameraden das verdächtige Futter mißtrauisch und rührten es nicht an, wogegen fie fich die keimenden Erbsen ausgezeichnet schmecken ließen. Es ist und bleibt also der Spatz ein Taugenichts, dessen Ueberhaudnehmeu da, wo Garten- und Feldbausuriter ihm leiden, gesteuert werden muß. In den Städten dagegen, wo er sich mit dem dürftigen Abfall begnügen muß, soll mau ihn ungestört lassen.
Je»a, 16. August. Eine väterliche Ermahnung. Als der später in Berlin als Obrrmedizinalrat und Professor lebende Dr. Rieß von der Universitätsstadt Jena aus an seinen Vater die Berechnung der Promotionskosteu, darunter eine Champagner-Rechnung von 80 Talern vom sogenannten DoktorschmauS, sandte, schrieb dieser, ein Hamburger Bäckermeister, sofort au den Sohn zurück: „Hochedelgeborener, hochgelehrter Herr Doktor; hochgelehrtester Herr Sohn! Meinest Du, vermaledeites Champagnergeficht, daß mir das Geld vom Baume fällt? Ich und Deine Mutter trinken Dünnbier bei Tische und abends im Ratskeller trinke ich den Wein nicht höher als zu 14 Schillinge, und Du, Gelbschnabel, säufst Champagner? — Wenn Du, Bursche, in den vier Wochen, die Dn zur Einrichtung Deiner Angelegenheiten noch dort bleiben willst, noch einen solchen Schmaus gibst, drehe ich Dir den Hals um, wenn Du nach Hause kommst. Uebrigens verbleibe ich mit schuldiger Hochachtung Ew. Hochedelgeborener, Meines hochgeehrten Herrn Sohnes und Doktors gehorsamster Diener und Vater. Rieß, Bäckermeister."
Die Königin der Nacht. Ueber diese merkwürdige Pflanze, die reMn nootnrnn, teilt eine Mitarbeiterin der praktischen Wochenschrift „Fürs Haus" folgendes mit: Die Königin der Nacht gehört in die Familie der Kakteen; die kahlen, fleischigen, maltgrüueu Stengel wachsen ziemlich hoch, bis zu 1> m, und müssen au Stäben festgebundeu werden. Die Pflanze braucht nur einen kleinen Topf, sandige Erde und wenig Wasser und Licht. Einmal deS Jahres, während des Sommers, blüht ste und hat eine bis drei Blüten. Im Juni oder Juli setzt ste seitwärts am Stengel einen grünen, fleischigen Trieb an, der nach ungefähr sechs Wochen eine Länge von 30 om erreicht und au seinem Ende eine grüne,
Sein Mnt hatte gerade so weit gereicht, das alte Weib umzubringen, aber am Ufer des Flusses zu bleiben vermocht« er nicht. Ihm war es, als hörte er durch das Plätschern der Wellen hindurch immer noch den Schrei der Todesangst, mit dem ste über die Böschung hinuntergestärzt war. So mochte Kain gestoben sein, als er deu Abel erschlagen hatte.
„Sie wird nichts mehr sagen!" war anfänalich der Gedanke, der ihn erfüllte, aber schon, als er deu Chaussee- graben der Straße von Jargeau nach FerolleS überschritt, stieg der Schreckensgedanke in ihm auf: „Ihr Leichnam wird reden."
(Fortsetzung folgt.)
Ei« Hel- -er Alpe». Einem wirklichen HeroS der Alpenwelt dem Führer Leopold Grand, ist der Orden der Ehrenlegion verliehen worden, und diese Ehre hat, wie ein englischer Korrespondent schreibt, wahrscheinlich keinen Unwürdigen getroffen. Grand lebte in einer kleinen Hütte auf dem kleinen St. Bernhardt und hat unzähligen Reffenden daS Leben gerettet, die ihren Weg verloren hatten, oder von Stürmen und Lawinen überfallen worden waren, ohne das Hospiz erreichen zu können. Im Jahr 1887 rettete Grand fünf Reisende, die in einem Schneesturm verweht waren, vom sicheren Tod. Er erhielt dafür eine silberne Medaille. I« folgenden Jahr empfing er vom König von Italien das Verdienstkreuz, weil er daS Leben von sechs Italienern gerettet hatte. Einige Jahre darauf kamen Grand und sein Sohn einer Gesellschaft von Alpinisten zu
walzenförmige, 10—12 om lange Knospe trägt, die wochenlang unverändert bleibt. Ohne äußerliche Anzeichen öffnet fich diese Knospe plötzlich eines abends gegen 8 Uhr und entwickelt fich so rasch, daß die Blüte schon nach 2 Stunden in voller Pracht», märchenhafter Schönheit entfaltet dasteht. Sie hat die Größe eines großen Tellers u. die Form der Lotosblume. Die äußeren Kelchblätter find weiß, die inneren hellgelb, und die Staubfäden wieder schneeweiß und strahlenförmig wie eine Sonne. Die Blütenblätter find von außerordentlicher Zartheit und Schönheit in Farbe und Form und strömen einen betäubend süßen Duft aus, der au Vanille erinnert und so stark ist, daß man ihn durch mehrere Zimmer empfindet. Und dies« zauberhafte Blume lebt nur eine Nacht. Gegen Morgen schließen fich die Blätter, und wenn es Heller Tag ist, steht mau nur noch die unscheinbare, rauhe Knospe, welche auch bald abfällt. Nach der Blüte muß die Pflanze einige Wochen i« Finstern und ohne Wasser gehalten werden. (Diese Pflanze scheint sehr wenig gehalten zu werden; wir erinnern uns, daß vor ca. 30 Jahren in Stuttgart eine solche Pflanze in einem Nachbarhaus alle Jahre einmal blühte; es kamen allemal alle Nachbarn, um diese prächtige Blüte zu sehen und deren berrlichcn Geruch zu genießen.)!
Der „kluge Ha«S," über dessen Leistungen sich vor einem Jahr so viele Leute den Kops zerbrachen, hat tn der Chronik der Berliner Universität Erwähnung gefunden. AuS dem Psychologischen Institut berichtet dort der Direktor, Geheimer Rat Prof. Dr. C. Stumpf folgendes: „Im Herbst untersuchte der Unterzeichnete mit zwei älteren Teilnehmern der Hebungen, Herren Dr. v. Hornbostel und ouvä. wvä. et MI. Pfungst, daS vielbesprochene, angeblich rechnende Pferd des Herrn v. Osten. Das alte Problem in Bezug auf die Möglichkeit eines begriffenen Denkens bei höheren Tieren sollte hier nach der Ueberzeugung zahlreicher Beobachter gelöst sein. Die unter beträchtlichen äußeren Schwierigkeiten durchgeführte Untersuchung ließ keine Spur von Begriffsbildung und von Verständnis der allgemeinen Bedeutung sprachlicher Ausdrücke bei dem Pferde erkennen, lieferte aber lehrreiche Zeugnisse für die minimalen^Bewegungen, mit denen viele Menschen unwillkürlich und unbewußt ihr eigenes Denken begleiten, und für die Schärfe und Raschheit der Gefichtswahrnehmuugen beim Pferde. Herrn Pfungst gelang es infolge einer durch Hebungen über kürzeste Gesichtseindrücke geschärften Beobachtungsgabe, bei allen Personen, denen das Tier antwortete, die Bewegungen zu erkennen. Daß ste nicht bloß Begleiterscheinungen, sondern Ursachen waren, wurde durch Zeitmessungen festgekellt, und schließlich ihr genauerer Verlauf mit Hilfe deS Sommekschen Apparates arapbtsch wiedergegeben."_
Landwirtschaft, Handel und Verkehr.
r. Alteusteig, 19. Aug. Die Preiselbeererntehat begonnen und von seiten der Händler herrscht große Nachfrage. Der Preis beträgt pro Liter 30—35 ^s.
r. Stuttgart, 18. August. Wochenmarkt Starke Zufuhr und rege Kauflust war das Zeichen des heutigen Marktes. Auf dem Großmarkt kosteten Zwetschgen 14 Pflaumen 8—10 Reine- klauden 12-16-^, Braunbeeren 18—20 Birnen 8—20Pfirsiche 35—40 das Psd. Im Einjelverkauf war Obst durchschnittlich um 5 ^ teurer. Bohnen kosteten im Großen 6—8 »f, 100 Stück kleinere Einmachgurken 25—35 größere 50—70 Der Gemüsemarkt verzeichnete Blaukraut zu 20—25 Weißkraut zu 15—25 Blumenkohl zu 10—40 Wirsing zu 12—15 Kohlrabi zu 3—5 daS Stück. Auf dem Viktualienmarkt kostete saure Butter 1.05 bis 1.10 süße Butter 1 25-1-30 1 Ei 7 A 1 Pfund Kartoffel
5-6
Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz. Zufuhr ca. 600 Ztr. Preis 2.50—3 ^ per Ztr. — Krautmarkt auf dem Charlottenplatz. Zufuhr 1200 Stück. Preis 22—26 ^ für 100 Stück. Mostobstmarkt auf dem Wilhelmsplatz. Zufuhr etwa 20 Säcke Fallobst. Preis 4.50 ^ per Ztr.
Nürnberg, 17. Aug. Hopsen. Heute gelangten ca. 60 Ballen 1904er zu gedrückten Preisen zum Verkaufe. Für 1905er besteht noch schwache Frage; verkauft wurden 20 Ballen Württemberg» von 100—110 1904er notieren: Ausstichproben bis 125 Prima-
Hopfen bis 110 Gutmittel-Hopfen bis 85 Mtttelhopfin bis 65 geringe Hopfen bis 40 ^ _
Witteruugsvorhersaze. Dienstag, deu 22. Aug. Heiter, trocken, warm.
Druck und Verlag der ». W. Zaiser'fchen Buchdruckern ;«mtl Zaiser) Naaold. — Für die Redaktion verantwortlich: K. P a u r.
Hilfe, die von einer Lawine begraben waren. Während der Vater eifrig an der Rettung der Verunglückten arbeitete, sah er den Sohn plötzlich vor seinen Augen verschwinden und lautlos in einem Abgrund versinken. Als der arme alte Mann sah, daß sein Sohn unrettbar »«gekommen war, sagte er ein Gebet und ging dann wieder an die Arbeit, die Leute aus dem Schnee Herauszugraben, und trug sie dann einen nach dem anderen auf seinem Röcken nach der Hütte, die fast eine Meile entfernt war. Noch im Jahr 1900 rettete er einen Trupp Soldaten vom Tod, und seit- dem ist kein Jahr verflossen, ohne daß der heroische GreiS nicht mehrere Menschenleben gerettet hätte.
Baron «o»»ra- Richtersprnch. Baron Komvra, der japanische Friedensbevollmächtigte, mußte an Bord des Dampfers, der ihn nach Amerika brachte, ein Urteil fällen, vor dem wohl viele Männer zurückgeschreckt wären. Die Frauen auf dem Dampfer hatten verschiedene Wettkämpfe veranstaltet, und um einen der auSgesetzten Preise bewarben sich drei Frauen, die in ihren Leistungen einander gleich standen. Zuerst wurde der Vorschlag gemacht, das LoS die Entscheidung treffen zu lassen; aber schließlich wandte man stch an Baron Komura, der ein salomonische« Urteil fällte. „In «eine« Land", sagte er, „zollt man dem Alter die höchste Achtung; der Preis muß deshalb der ältesten der drei Frauen zuerkanut werden." Durch diese Entscheidung gewann eine Dame, die über 60 Jahre alt zu sein behauptete, den Preis.