MMMKM

-

am M 4 . März M

Itung §

t, wozu wir ^ freundlichst ^ /Uhr. Ein-^ lit Anspruch M kkinder unter M willkommen. ^

?. §

- ^

°UUUUU

8

» 8 - 8

en Wir uns, s

03

i einzuladen.

^oed,

)es

?, Bauer en.

ken zu wollen.

KlariLvL

kWze

k<k,. <S»a88.

Mark

!M,n gegen gute

Exped. d. Bl. ld^

iter

; ein treten.

MöLelschreiner,

kraß.

berg.

Junge kann als

Lehrling

Sedingungen eiu-

ich Kempf,

iedmetster.

iiprtl ein älteres

ichen

'tige Hausarbeiten d guter familiärer

LVidmaier,

ahnyofstr.

«liste derEß- nbau-Lotterie n werden.

des StMdeS- adt Nagold.

. d. Christian Hein­nomen d. 25. Febr.

7S. Jahrgang .

Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Festtage.

Preis vierteljährlich hier 1 mit Träger­lohn 1.20^, iwBezirks- und 10 Km-Verkehr 1.25 im übrigen Württemberg 1.35 Monatsabonnements

nach Verhältnis.

In GksklWsttt.

Ms- M Mcizk-SIM fit dm ObmmIs-SeM AWld.

Jernsprecher Wr. 29.

Ilern sprechen Wr. 29.

Auflage 2SSV .

Anzeigen-Gebühr f. d ispalt. Zeile auS gewöhnt. Schrift oder deren Raum bei imal. Einrückung 10 H, bei mehrmaliger entsprechend Rabatt.

Mit dem Plauderstübchen und

Schwäb. Landwirt.

50

Nagold, Mittwoch den I. Marz

1SV5

GGGGGWGGGGGGGGGGGGGG

WMlW sir ilkil NInsI Nlök!

auf den nunmehr täglich erscheinenden Gesellschafter mit dem Plauderstübchen und dem zweimal monatlich erscheinenden Schwäbische« Landwirt werden von allen Postanstalten und Postboten, von der Expedition und von unseren Austrägexinnen jederzeit enigegengenommen.

SSSSSSGGGSGGGGGGGGGS

Se. Maj. der König hat unterm 25. Februar, verliehen: die Verdienstmedaille des Friedrichsordens an Postexpeditor Kaupp in Niedernhall (früher in Haiterbach).

politische Hlebersicht.

Ei» «euer Truppentransport «ach Güdwest-

afrika ist gestern Dienstag von Hamburg angegangen. Er ist 22 Offiziere und 543 Mann stark. Im ganzen sollen in nächster Zeit 26 Offiziere, 4 Oderleutnants und 22 Leut­nants, sowie 6 Sanitätsoffiziere nach dem Schutzgebiet ab- gehrn. Unter den Leutnants stad drei Sachsen, ein Bayer und ein Württemberger. Wie dieN. P. K." einem Priöat- brtes aus-Südwrstasrika entnimmt, ist die Leiche des von den Witbois ermordeten Bezirksamtmanus von Burgsdorff in Martental mit der des Missionars Holzapfel zusammen gefunden worden. Burgsdorff wurde durch seinen Trauring rekognosziert. Die Witbois hatten die Leichen in eine Schlucht geworfen. Zur Beseitigung des Mangels an genußfähigem Trtnkwafser für die Truppen in Südwestafrika hat die Heeresverwaltung 600 000 Flaschen natürliches Mineralwasser zur schleunigen Lieferung bestellt.

Deportation preußischer Sträflinge «ach Si­birien. Seit das Demsche Reich Koiorialbesttz erworben hat, ist wiederholt die Frage der Deportation erörtert worden. Dt- Verschickung der Verbrecher wird befürwortet einmal wegeu der Gefahr, die sie nach ihrer Einlassung oder Ent­weichung für die Gesellschaft bedeuten, und zweitens wegen des Nutzens, den ihre Arbeit für die Kultivierung des Ko- lonialgcbktcs haben könnte. Daß aber die Frage der Ver­schickung, lange, ehe man an eigene Kolonien denken konnte, vor mehr als hundert Jahren schon einmal nicht bloß ge­stellt, sondern sogar im bejahenden Sinne entschieden worden ist, dürfte wenig bekannt sein. Ueber diese Tatsache lesen wir in der Kölnischen Zeitung folgendes: Profcssor Mänß machte über diesen Versuch in den Geschichtsblättern für Stadt und Land Magdeburg ans den Akren des Staats- und Stadlarcht vszu Magdeburg Mitteilung. Das preußische auswärtige Departement verhandelte um die Wende des Jahrhunderts durch die Gesandtschaften-mit verschiedenen Kolonialmächten: Portugal, Spanien, Dänemark, Rußland und Holland. Eine Zusage erhielt man aber nur aus Petersburg. Am 18. Januar 1801 erklärte eine Note des Grafen Rostopschin, daß Rußland bereit sei, die preußischen Verbrecher in Archanßel zu übernehmen und nach Sibirien

zu schaffen. Eine Kabinettsordre vom 28. Februar 1802 forderte dann die Kommandanten der Festungen und die Vorsteher der Zucht- und Arbeitshäuser auf, Verzeichnisse derinkorrigiblen Bösewtchter" aufzustellen. Später sollte eine allgemeine Regelung stattfinden. Die von Magdeburg aus vorgefchlagenen beiden Züchtlinge blieben später ver­schont, im übrigen aber kam die Sache wirklich zur Aus­führung. 58 Sträflinge wurden »ach Sibirien verschickt, freilich nicht über Archangel, sondern über Narwa. Drei, darunter wahrscheinlich ein Preuße, entsprangen bei Kasan. Ein Publikandum vom 7. Juli 1802, das in ganz Preußen auf den Kanzeln verlesen und angeschlagen wurde, machte zur Beruhigung der gutgesinnten Untertanen und zur Warn­ung für jedermann" bekannt, daß zunächst58 der ver- dorbensten Verbrecher am 17. Juni an den Kaiserlich Russi­schen Kommandanten zu Narwa abgeliesert seien, um von dort in die Sibirischen Bergwerke über 1000 Meilen von der Grenze der Königlichen Staaten entfernt trans­portiert zu werden" und daßfernere, von Zeit zu Zeit zu bewirkende Abfindungen solcher Verbrecher" siatistnden würde». Es scheint aber nachher doch bei dem einen Ver­such geblieben zu sein.

I« Rußland ist, um eins« geregelten Eiseu-

bahndienst sicher zu stellen, angrordnet worden, daß die Angestellten auf allen rnssi'chkn Eisenbahnlinieu, mit Aus­nahme der im mittleren Asten aus Anlaß des AuSstaudrs wie Militärs unter den Krlegsgesetzen stehend behandelt werden sollen. Der Anifichtsrat der Warschau-Wiener- Bahn hat beschlossen, mit Rücksicht darauf, daß die Arbeiter infolge des Ausstandcs in Not geraten, die Gehälter und Löhne um die Gesamtsumme von 650000 Rubel zu erhöhen. Infolgedessen ist der Verkehr aus der Warschau-Wtencr- Vahn wieder ausgenommen worden. Man erwartet, daß in nächster Zeit der regelmäßige Verkehr wieder hergestellt sein wird.

I» der Kretafrage ist zwischen den Bot­schaftern Englands, Rußlands, Frankreichs und Italiens, als den hierzu bevollmächtigten Vertretern ihrer Regier­ungen, in Berlin ein Abkommen geschloffen worden, das von den durch den Gouverneur von Kreta, Prinz Georg von Griechenland, in verschiedenen Rundschreiben an die Mächte erhobenen Beschwerden ausgcht. Die bezeichnten Mächte verbürgen als Schutzmächte der Insel gemeinsam das Fortbestehen ihrer Selbständigkeit. Gleichzeitig garan­tieren die vier Mächte für alle Zeit die territoriale Unver­letzlichkett Kretas, soweit nicht etwaige Aenderungen die Zustimmung der Bevölkerung finden. Von dem Abkommen ist den übrigen Mächten und Staaten Mitteilung gemacht worden. Bisher ltcgr eist die Antwort Oestereich-Ungarns vor. Der Wiener Minister des Auswärtigen erklärt, daß die Regierung sich den Berliner Beschlüssen der vier Mächte anschließt, dem AusdruckSchutzmacht" gegenüber indes ihre eigenen Rechte aufrecht erhalte.

Die Republik Per« hat gegen die auf die Gebiete von Tacua und Arica bezüglichen Bestimmungen des Vertrags zwischen Chile und Bolivien Einspruch er­hoben. Chile ist aber entschlossen, die strittigen Provinzen

nicht zurückzugeben. Doch wird es wegen der Streitfrage

kaum zu ernsteren Zwischenfällen kommen. _

Der Aufstand in Deutsch-Südwestasrika.'

Berlin, 27. Febr. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am 11. Februar bet Oaitare gefallen Reiter Her­mann Köppen, Schuß durch den Unterleib; verwundet Unter­offizier Wilhelm Kührr, Schub durch daS linke Ohr; Reiter Wilhelm Lichtenfels, Schtenbetuschuß; seinen Wunden er- legen Obervetertuür Adolph Jantze, der im Gefecht bet Gschas schwer verwundet worden und am 23. Febr. iw La­zarett Kub an Erschöpfung infolge wiederholter Nachblutung gestorben ist; an TyphuS gestorben Gefreiter Karl Krim« am 22. Februar im Lazarett Okahandja.

Der Krieg zwischen Rußland Md Japan.

Die Lage in der Mandschurei.

Petersbnrg, 28. Febr. Ein Telegramm des Generals Kuropatktn an den Kaiser vom gestrigen Tage meldet: 2 Bataillone Infanterie und Kavallerie der Japaner rückten im Westen des Dorfes Jangstngtong vor. Alle Angriffe, die lOmal wiederholt wurden, wurde« abgeschlagen. Auch am gestrigen Tage wurde der Angriff erneuert und zurückgeschlogen. 100 japanische Leichen laaen in der Nähe unserer Stellungen. Wir verloren sechs Mann.

Tokio, 28. Februar. ES beißt, die Japaner hätte« die Russen bei Schinghocheug, 25 Meilen nördlich von Simacht-Saimatse, auf dem äußersten japanischen rechte» Flügel angegriffen und geschlagen. Der Angriff be­gann am 23. Febr. Die Russen wurden auf 17 000 Manu geschätzt; ihr Verlust soll 2000 Mann betragen, der der

Japaner soll nur gering sein.

* *

Aus Mukde« wird der Dorfzeitung nachstehender Brief eines russischen Osfiziers zur Verfügung gestellt: Die behagliche Stimmung in den Erdhöhlen und Kase­matten macht allmählich der Nervosität Platz. Die Nach­richt von der Uebergabe Port Arthurs hat doch sehr nieder­schlagend gewirkt und gerade jetzt, wo ein Ausraffen not täte, beschließt man daheim Resolutionen gegen den Krieg. Dazu die unheimliche Unfaßbarkett der Japaner und ihre vorzügliche Aufklärung trotz ihrer schlechten Kavallerie, die sich fast nie ohne Unterstützung durch Jnfanterietruppeu vorwagte. Die Chinesen stad eben die natürlichen Helfers­helfer der Japaner und dringen ihnen fortgesetzt allerlei Nachrichten zu. Wir haben uns genötigt gesehen, dem gegenüber eine Spczialtruppe von Aufklärern zu schaffen, die direkt dem Oberkommando untersteht und schon manches erreicht hat. Die besten Meldereiter der ganzen Armee sind dazu ausgesucht und Offiziere, die sich auf Patrouillenritteu ganz besonders durchbesonnene Verwegenheit" ausgezeichnet haben. Führer der aus zwei Schwadronen von je 170 bis 180 Pferden bestehenden Abteilung ist der Rittmeister Dros- dowkkij von den 39. Narwaschcn Dragonern, der zuerst unter General von Renneukampf im Beginn deS Krieges sich durch eine kühne Erkundigung einen Namen gemacht

Dev Kcrusievev.

Von Otto Ruppius.

106) (Fortsetzung)

Ein Haufen halb dummer, halb verwunderter Gesichter wandte sich nach der allen unbekannten Persönlichkeit, aber niemand bewegte sich, und Helmstedt fühlte, daß hier ein anderes Ansehen als das setnige notwendig werde.

Hier ist der neue Aufseher!" sagte er,Charlty machen Sie das Zimmer frei!"

Platz gemacht, hier!" sagte der Gerufene, vom Fuße des Bettes vortretend,oder ich nehme den ersten von euch bet den Beinen und prügele die andern hinaus!" und ein toller Schreck.» schien beim Anblicke der riesigen Gestalt, wie beim Klange der gewaltigen Stimme unter daS schwarze Volk zu fahren. Ein kurzes Drängen nach dem Ausgange erfolgte, und in kaum zwei Minuten war das Zimmer leer. Charlcy, der, mit derben Worten zur Eile treibend, dem Haufen bis nach der Tür gefolgt war, drehte sich jetzt um, l. die Augen durch den Raum gleiten und stand eine Weile wie sich besinnend.Da fehlt mir doch etwas," sagte er endlich,da ist doch etwas nicht richtig?! Donnerwetter, das ist eS," brach er dann los,der Hallunke ist mit fort!" und mit einer plötzlichen Wendung war er hinter der Tür verschwunden.

Helmstedt Satte den AuSruf gehört und wandte den Blick nach der Stelle, wo der Aufseher gelegen, die jetzt nur durch den zerschnittenen Strick bezeichnet war; aber seine

Gedanken waren schnell durch Panlinens unruhige Beweg­ungen, die noch immer mit geschlossenen Augen da lag, in Anspruch genommen.Das ist mehr als eine gewöhn­liche Ohnmacht," sagte er nach kurzer Beobachtung.Sic, Mary, öfftien alle Bänder und Haken an dem Anzuge Ihrer Herrin, damit sie von nichts beengt wird und du, Cäsar, rettest scharf los und stehst, wo Doktor Ford zu finden ist." Mil einem Blicke, aus tiefer Innigkeit und Besorgnis ge­mischt, wandte er sich von der Kranken, diese ihren beiden Dienerinnen überlassend, und folgte dem Schwarzen ins Freie, wo die Sterne bereits in wunderbarer Klarheit auf­gezogen waren und ihr mattes Licht über die Landschaft warfen.

Er ist fort, Herr, er ist fort!" empfing ihn hier Char- lcys unsumge Stimme,der Teufel mag wißen, wie er los gekommen ist, ich hatte ihn so fest geknüpft."

Ich Hab: Janes Gesicht unter den Negern gesehen," sagte Cäsar, der eben sein Pferd losband,sie hat ihn sicher losgesLnitten, Herr, kein anderer hätte eS getan."

Mag er fitzt laufen, wenn es nicht zu ändern ist, er entläuft dem Galgen doch nicht!" erwiderte Helmstedt und begann langsam vor dem Hause auf- und abzugehen.

Cäsar jagte davon, und Charley stand eine Weile, mit dem Blicke Helmstedts Schritten folgend, bl« dieser wieder in seine Nähe kam.War das J(.r Ernst, Herr, wegen der Aufseher-Anstellung?" fragte er dann.

Es war wohl nur ein Notbehelf, was ich sagte, Char- ley," erwiderte der Angercdete stehen bleibend,aber wenn Sie die Stelle annehmen wollen, so denke ich die Sache einrichten zu können.

Der Riese schlug mit der Faust in seine Hand, daß eS knallte.Mir gefallen die schwarzen Kerls, Herr," lacht« er,und ich denke, in der rechten Art mit ihnen umspringen zu können; daS Haus ordentlich zurecht gewacht, die Mary bet mir, und es muß eine Lust sein, hier zu wirtschaften. Wenn Sie nichts dagegen haben, Herr, gehe ich einmal nach den Negrrwohnungen hinüber und sehe mir daS Treiben an."

Gehen Sie, wenn eS Ihnen Spaß macht," erwiderte der Gefragte, seinen Gang wieder ausnehmend,wir werden doch in den ersten Stunden noch nicht von hier . cgkommenl" Und mit einem zufriedenen Kopfnicken entfernte sich der Riese, ohne Aufenthalt über die Umzäunung und Gräben hinweg, wie eine gespenstige Erscheinung durch die Nacht schreitend.

Helmstedt blickte in den dunklen Himmel hinauf, und es war ihm, als sehe er deS alten Morton Gesicht mit dem­selben wohlwollenden Ausdrucke ihm zulächeln, wie er ihn zum letztenmale in seiner Krankheit gesehen. Er dachte nicht daran, daß er seiner übernommenen Pflicht als stiller Beschützer Panlinens genügt hatte ihm stand eine Stelle aus dem Briefe deS Verstorbenen vor Augen, zu welcher er erst jetzt das Verständnis gefunden zu haben glaubte; Mir ist eS, als würde auch noch einmal ein Frühling für sie blühen und ihr ein Schutz werden, unter dem sie sich gern bergen wird." Hatte der alte Mann Helmstedts un­haltbare Verhältnisse zu Ellen erkannt und tiefer in Pan- linenS verschlossenes Herz gesehen, als diese selbst geahnt? Er nahm langsam seinen Gang wieder auf, und Träume