ov,
1 . 50 pr. Pfund,, bester Qualität,
iten Kaffee,
acketen, empfiehlt' H vorrätig
8akwann,
Marktplatz.
macken
hte« etc. eignet
«okvr.
Verlage bei
til Georgii.
nenthaker,
reu
den HH. Wirten
mufer's Mwe.
nt,
ä ItolllLll.
cten empfiehlt in vorzüglicher
rnst Schall.
aron:
Del abgerieben, fd.:
weiß, Goldocker, , graue Kisen-
Farben:
er, Knglischrot, lervraun, Ilm- renna, Mennig, lttramaringru«, cüne Erde, Mek- itte, Siccativ- r;
einöl, Terpen- d Copalfirniß, lack etc.
asten Preisen arktplatz.
601.^1
^6lILll5Ik
Mo,
itreu und Pack» , ist zu billigem- n
ebr. Schüle
l Wertungen.
irmttlare,
t und Oktav, Ausführung dir t.
ne 15°.
VS. Jahrgang.
Mo. 8«.
Amts- unä Intelligenzbkatt für äen Rezirtr.
Erscheint Dienstag, Donnerstag L Samstag.
Die Einrückungsgebühr beträgt 9 ^ p. Zeile im Bezirk, sonst 12 H.
Dienstag, öea 31. Juki 1888.
Abonnementspreis halbjährlich 1 80 durch
die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in
ganz Württemberg 2 70 H.
ZUM Abonnement
auf das „Calwer Wochenblatt" für die Monate August und September ladet freundlichst ein
die Redaktion.
KoMiscHe Wcrchvichten.
Deutsches Reich.
Potsdam, 27. Juli. Ihre Majestät die Kaiserin ist heute nacht gegen halb 2 Uhr von einem Prinzen glücklich entbunden worden.
— Kaiser Wilhelm ist am Mittwoch mittag um 12^ Uhr in Stockholm einqetroffen und von einer zahlreichen Menschenmenge mit Begeisterung begrüßt worden. Die Stadt prangt in Flaggenschmuck. Ueber die Fahrt wird berichtet: Am Mittwoch nachmittag war die See unruhig und es gab hohen Wellenschlag, der über Nacht anhielt. Trotzdem langte das Geschwader zur festgesetzten Zeit vor den Scheeren in der Ostseebucht an der Saltsjoe an, wo die schwedischen Lotsen einstiegen. Die Flotte formierte sich in Kiellinie hintereinander, fuhr durch den reizenden, von Fichten bewachsenen Jnsel-Arch'pel, und zwar in folgender Ordnung: Baden, Bayern, Kaiser, Friedrich der Große, Aviso Zielen, Stein, Gneisenau, Moltke, Prinz Adelberg, Aviso Blitz. Nach 9 Uhr kam das schwedische Geschwader in Sicht, bestehend aus einer königlichen Dacht, einer Panzerfregatte, einem Kanonenboot und mehreren Torpedobooten, welche sich an die Spitze des Geschwaders setzten. Beim Jnsichikommen des schwedischen Geschwaders wurde von sämtlichen deutschen Schiffen ein Gruß von 21 Schüssen abgegeben und die schwedische Flagge neben der deutschen gehißt, während die Mannschaften, in Paradeuniform aufgeentert, drei Hurrah ausbrachten. Die Weiterfahrt war ein Triumphzug. Auf den vielen Jnselchen standen Schwedinnen in Nationaltrachten, die begeisterte Zurufe ausbrachten und Taschentücher schwenkten. Allenthalben hielten geflaggte Privatfahrzeuge. Vor der Feste Frederiksborg lag ein schwedisches Geschwader bestehend aus 5 schweren Monitors, 6 kleineren Fahrzeugen, alle bunt beflaggt. In Frederiksborg war Militär aufgezogen. Alsbald gingen die Panzerschiffe „Kaiser" und „Friedrich der Große" hinter das Geschwader zurück. Vor Stockholm zeigte sich ein großartiger Flaggenschmuck und 33 Kanonen boten den Willkommengruß. König Oskar fuhr
schon am Mittwoch früh auf seinem Luftschiff „Drott" dem Kaiser entgegen. Als der König dem deutschen Geschwader begegnete, begab et sich mit seinem Gefolge an Bord des „Hohenzollern". Das Gefolge des Königs verblieb auf dem „Hohenzollern", während der König nach der Begrüßung seines Gastes sich wieder auf den „Drott" begab und nach Stockholm zurückkehrte, um dort den Kaiser zu empfangen. In Stockholm sind die Vorbereitungen zum festlichen Empfange des Kaisers fertig; die Ausschmückung der Stabt macht einen prächtigen Eindruck.
Ein Bericht aus Stockholm meldet vom Empfang: König Oskar und der Kronprinz hatten sich mit dem deutschen Gesandten Dr. Busch, welcher von dem Legationssekretär Prinzen Lichnowsky begleitet war, und den zum Ehrendienst bei Kaiser Wilhelm und Prinz Heinrich kommandierten Offizieren früh 6>/4 auf der königlichen Dacht „Drott" eingeschifft, um dem kaiserlich deutschen Geschwader entgegenzufahren. Vormittags halb 9 Uhr wurde das deutsche Geschwader bei Gälman in den äußeren Scheeren sichtbar. Demselben voran segelte ein aus drei Torpedobooten, dem Panzerboote „Svea" und drei Kanonenbooten bestehender Teil des schwedischen Geschwaders, darauf folgte die deutsche Kaiser-Dacht „Hohenzollern" an der Spitze der deutschen Geschwaders. Nachdem die „Hohenzollern" den Königssalut abgegeben hatte, begaben sich der König, der Admiralsuniform trug, und der Kronprinz in preußischer Dragoneruniform, an Bord der „Hohenzollern". Kaiser Wilhelm begrüßte den König und darauf den Kronprinzen auf da« Herzlichste mit Umarmung und Kuß, während die Dacht „Drott" den Salut abgab und das auf derselben befindliche Musikkorps „Heil Dir im Siegerkranz" spielte. Die Batterie des deutschen Panzerschiffes „Baden" erwiderte den Salut, das Musikkorps spielte die schwedische Nationalhymne. Nach etwa halbstündigem Aufenthalte aus der „Hohenzollern" begaben sich der König und der Kronprinz wieder an Bord der „Drott" und kehrten, während das Salutschießen fortdauerte, nach Stockholm zurück, um den Kaiser bei der Landung zu empfangen. Kurz nach S/ 4 I 2 Uhr fuhr die deutsche Kaiser-Dacht unter dem Salut der Geschütze in den Stockholmer Hafen ein. Der Kaiser und Prinz Heinrich fuhren mit dem Staatssekretär Grafen Herbert Bismarck und dem übrigen Gefolge in einer Schaluppe nach der Landungsbrücke bei Skeppbron, wo eine prachtvolle, reich mit Flaggen geschmückte Ehrenpforte mit dem deutschen Reichswappen in der Mitte errichtet war. Hier empfingen der König, der Kronprinz, die Kronprinzessin, die verwitwete Herzogin von Dalekarlin, von den höchsten Hof- und Staalswürdenträgern umgeben, die hohen Gäste. Der Kaiser sicht sehr kräftig und sonnverbrannt aus.
.1.1 'l'l ' .. ^ l .
Nachdruck verboten»
Lieben und Leiden.
Roman aus der Pariser Gesellschaft von A. du Noisgoöey. (Autorisierte deutsche Uebersetzung.)
(Fortsetzung.)
Mit dreißig Jahren war sie noch immer schön, wenn auch ihre Schönheit das vollkommene Gegenteil zu der Florentinerin Bianka Monti genannt werden mußte. Diese besaß regelmäßige, klassische Züge, eine hohe Gestalt, einen tief ernsten Ausdruck, während die Baronin klein, voll, blond und ewig Heller war. Männer pflegten die Kontraste zu lieben so mochte es vielleicht kommen, daß Mancher, welcher Bianka Monti schön fand, doch nicht umhin konnte, dem liebenswürdigen Zauber der Baronin willenlos anheimzufallen.
Es war am Morgen nach jener Nacht, in welcher die Scene im Kass Anglais und die darauf folgende Auseinandersetzung der beiden Gatten im Palais Listrac stattgefunden hatte.
Frau von Benserrade hatte sich heute früher denn gewöhnlich erhoben. Schon zum Ausgehen angekleidet, nahm sie ihr Frühstück zu sich, als ihre Zofe ihr Herrn von Moulivres Besuch meldete. Er schien im Hause sehr vertraut, denn die Art seiner Begrüßung legte keinerlei Art von Zwang an den Tag.
„Ah, da sind Sie ja," rief ihm die Baronin entgegen. „Ich habe Ihnen hübsche Dinge mitzuteilen! Ich wäre gestern im KafS Anglais beinahe mü der Frau unseres Freundes Georges zusammengetroffen!"
„Nicht möglich!" rief Moulisres.
„Und dennoch der Fall! Sie hat ihrem Gatten nachspioniert, ist uns gefolgt und wollte um jeden Preis das Zimmer betreten, in welchem wir uns befanden. Der Eigentümer des Lokals hatte die größte Mühe, um ihr den Eintritt zu verwehren; es gelang ihm endlich, sie in ein anderes Zimmer zu führen und Georges von der Anwesenheit einer Dame in Kenntnis zu setzen, welche ihn zu sprechen begehre. Der Graf erriet sofort, daß dieselbe seine Frau sei."
„Und wie hat er sich aus der heiklen Affaire gezogen?"
„Sehr schlecht für mich. Ich wollte, daß er die Gelegenheit benutzt hätte, um einen Bruch mit der Frau herbeizufiihren, die ja doch immer nur eine Primadonna bleibt, wenn sie auch zehnmal sein ihm rechtlich angetrautes Weib ist. Georges aber hat mich im Stich gelassen, um sich mit ihr auseinander zu setzen. Er soll» mir diesen Affront teuer bezahlen!"
„Und das ist Alles, was Sie über die Vorgänge des gestrigen Abends wissen? Es ist Ihnen nicht bekannt, daß der Graf seine Frau überraschte, während sie mit einem anderen Herrn soupierte?" fragte Moulieres.
„Unmöglich!" rief die Baronin.
„Und trotzdem wahr! Es hat eine erbitterte Scene zwischen Listrac und jenem Herrn stattgefunden, welche damit endete, daß dieser sich nach einer gegenseitigen Forderung entfernte, während Listrac seine Frau nach Hause führte."
„O, diese Primadonna, welche es liebt, sich stets als Tugendspiegel hinstellen zu lassen! Jetzt soll Georges wählen zwischen ihr und mir, um sie zu verstoßen und mich zur Gräfin von Listrac zu machen!"
„Beste Freundin, es liegt gar kein Beweis vor, daß jener Herr in näherer Beziehung zu der Gräfin steht. Er behauptete, ihr zufällig begegnet zu sein."
„Und Sie wagen es, mir Das zu sagen, der Sie doch selbst kein Wort davon glauben? Derlei Zufälle giebt es nicht. Die Gräfin würde niemals den Mut gehabt haben, ihren Mann im KafS Anglais aufzusuchen, wenn ihr nicht Jemand den Rat dazu erteilt hätte, und wüßte ich, wer —"
„Suchen Sie nicht lange; ich kann Ihnen mllteilen, daß Frau von Listrac sich nicht direkt nacb dem Kafs begeben hat, sondern vielmehr zuerst nach dem Club fuhr und zwar auf mein Anraten; dort sah sie, wie Georges zu Ihnen in den Wagen stieg, und folgte Ihnen."
„Sie — Sie haben ihr geraten, sich nach dem Club zu begeben? Ah. das ist zu viel! Sie sind also mein positiver Widersacher?"
„Nein; ich stehe hingegen mehr denn je auf Ihrer Seite und habe einzig in Ihrem Interesse gehandelt."
„Spotten Sie meiner?"
„Durchaus nicht! Ich hatte Listrac im Club zurückgelaffen, wo er gerade