77. Jahrgang.

Erschein!

Momag, Mittwoch, Donnerstag, Freilag und SamStag.

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!ohn imBezirK- und 10 irm-Verkrhr 1.20 im übrigen

Württemberg 1.80 MonarsabomiementS nach Verhältnis.

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Der GrsklljWtt.

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ttagold, Samstag den 28. November

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SinrSSn», 10

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Bratikbeilagen: Dar Plasderstübchev »nd

Echwäd. Landwirt.

1803.

GcrgeS-Weurgkeiten.

Aus Stadt und Land.

Nagold, 28. November.

Warnung vor Bürgschaften. Dieser Tage kam ein hochbetagter Mann vom Lande nach Stuttgart, um Rat zu suchen in großer Not. Sein Sohn betrieb ein Geschäft, das nicht florierte. Er bat den Vater um Bürgschaft. Auf vieles Zureden seiner Frau unterschrieb der alte Mann den Bürgschein. Nun ist sein ganzes Vermögen verloren. Kal­ten Herzens vertreiben die Gläubiger des Sohnes den alten Mann von Haus und Hof: er weiß nicht, wohin, und wovon leben. Der Fall, nicht erfunden, möge speziell unfern Land­leuten zur Warnung dienen. Eine eingegangene Bürgschaft ist in den meisten Fällen so gut wie verlorenes Geld. Des­halb sollte eine Bürgschaft nur in den allerseltensten Fällen eingegangenZ werden; sie sollte nicht geleistet werden, ehe von sachverständiger Seite die Verhältnisse desjenigen, für den die Bürgschaft gestellt wird, klargelegt sind; sie sollte nicht höher geleistet werden, als es die Bermögensverhält- niffe des Bürgen gestatten. Viel zu oft lassen sich Land­wirte und Handwerksleute von Verwandten in der Stadt zur Stellung von Sicherheiten verleiten; Aerger, Verdruß, Verluste, wenn nicht der eigene Ruin, sind öfter die Folgen. Borgen macht Sorgen! sagt ein altes Sprichwort; bürgen häufig noch viel mehr _

Altensteig, 28. Nov. Die bürgerlichen Kollegien haben die Erbauung eines neuen Schlachthauses durch die Stadtgemeinde beschlossen; es wird in städtische Verwaltung kommen. Der Bauplatz ist in der Bahnhofstraße. A. d. T.

Stuttgart, 25. Novbr. Als neue Hilfskräfte der Ge­werbeinspektion wurden laut Staatsanz. — zunächst in pro­visorischer Weise — bestellt: Als wettere Assistentin Frl. Lina Weller, bisher Schriftführerin beim Schwäbischen Frauenvercin und Vorsteherin der von diesem Verein einge­richteten Wanderkochkurse und als männliche Gehilfen ohne höhere Vorbildung: Jakob Bölz, bisher Eisendreher in der Cannstatter Misch- und Knetmaschinenfabrik Werner u. Pfleiderer, Ludwig Müller, Werkfährer in der Holzwaren­fabrik Eßlinger u. Abt in Laupheim, und Gustav Pfoh- mann, Mechaniker und Monteur in der elektrischen Werk­stätte von C. F. Dorn in Stuttgart.

r. Schöntal, 26. Nov. Gestern mittag um Uhr blitzte und donnerte es hier während eines sehr starkem Schneesturmes.

r. Kupferzell, 27. Novbr. Gestern abend zwischen 4 und V-5 Uhr zogen über Kupferzell zwei starke Gewitter mit heftigen Donnerschlägen, begleitet von ziemlich starkem sturmartigem Schneefall.

Deutsches Reich.

Berlin, 26. Novbr. Laut Kreuzzeitung übertrug der Kaiser die Leitung der Nachbehandlung mit Massage und Stimmübungen auf den Vorschlag des General-StabSarztes Leuthold an Dr. Gustav Spieß, Frankfurt a. M., der sich durch Schriften auf dem Gebiete der Hais- u. Nasen- krankheiten einen Namen gemacht hat.

Berlin, 27. Nov. In Anbetracht des Umstands, jdaß der Roman des Leutnants Btlse in Berlin viel gekauft worden ist, hat das Kriegsgericht der 33. Division zu Metz nach der Tägl. Rdsch. an die Berliner Kriminalpolizei fol­gende Bekanntmachung gerichtet: „Auf Grund deS gegen Leutnant Bilse erkannten Urteils wird die Beschlagnahme des Buches: „Aus einer kleinen Garnison", Verlag von Richard Sattler in Braunschweig, angeordmt. Die Be­hörden werden ersucht, die Beschlagnahme durchzuführen." Inzwischen ist der Roman bekanntlich im „Wiener Verlag" erschienen. Die aus diesem Verlag herrührenden Exemplare verfallen nach den geltenden Gesetzesbestimmungen ebenfalls der Konfiskation, so daß das Buch im Sortimentsbuchhandel überhaupt nicht mehr zu haben sein wird.

Konstanz, 26. Novbr. Der ledige Flaschner Edwin Heinzle wollte einen Kessel mit kochendem Teer vom Feuer heben und goß sich dabei die Masse über beide Hände. Schwerverletzt wurde er ins Krankenhaus verbracht.

Stein a. Rh. (bet Konstanz), 26. Nov. Die Gemeinde beschloß die Anstellung eines technisch gebildeten Forstmeisters. Für den neuen Posten wurde Herr Brugger von Berlingen gewählt.

Trier, 26. Nov. Bischof Korum soll nach einer römi­schen Meldung der Tägl. Rdsch. im Begriff stehen, abzu­danken. Da er sich unmöglich gemacht habe, sei der preu­ßischen Regierung schon gelegentlich der kaiserlichen Romreise eine dahin gehende Zusicherung erteilt worden. Papst Pius X wünsche jedoch, daß der Rücktritt freiwillig und unauffällig stattfinde. Damit soll dann auch der jüngste Besuch Kardinal Fischers in Trier zusammenhängen.

Ausland.

r. Vom Bodensee, 26. Noö. In Widnau bei Rorfchach stürzten ein Baumeister und ein Arbeiter vom Helm des neuen Kirchturms. Der Arbeiter fiel auf daS Dach der Kirche und von dort auf den Boden, zusammen etwa 50 Meter tief. Er war sofort tot. Der Baumeister dagegen blieb während des Sturzes am Gerüst hängen und konnte sich so lange halten, bis man ihn herunterholte.

Seine eigene Ermordung meldete der Nachttelegraphist William Glendenning in Brown Tower, einer Ort­schaft an der Newyorker Zentralbahn, in einem Telegramm an die Abfertigungsstelle in Jerseys Shore. In dem Tele­gramm teilte er mit, er sei durch einen Schuß, der von

außen durch das Fenster auf ihn abgefeuert wurde, schwer verwundet worden. Das Telegramm schloß mit den Worten: „Ich sterbe". Eine halbe Stunde später traf be­reits ein Sonderzug, der sofort nach Einlaufen der Depesche abgesandt war, in Brown Tower ein. Glendenning war jedoch schon tot. Man fand ihn auf dem Fußboden unter seinem Apparatentisch liegen. Es wurde festgestellt, daß ihm nach der Schußverletzung von dem Mörder noch der Schädel zertrümmert worden war. Man nimmt Raubmord an, da die Nachttelegraphtsten in dieser Stellung abwech­selnd große Geldsummen werterzubefördern haben, die einige Zeit in ihrem Geschäftszimmer liegen bleiben. Es wurden mehrere Abteilungen Bewaffneter entsandt, um die Wälder in der Umgegend von Brown Tower nach den Mördern abzusuchen.

Fjins-ehn Millionen

Pakete Kathreiners Malzkaffee kommen jährlich allein in Deutschland zum Verkauf. Diese gewaltige Ziffer sollte doch jeden, der aus irgend einem Vorurteil Kathreiners Malzkaffee bis jetzt noch nicht versucht hat, nachdenklich und aufmerksam machen. Nur ein Konsumartikel von wirklich einwandfreier Beschaffenheit kann eine derartige große Ver­breitung erlangen. Die Hauptvorzüge, denen Kathreiners Malzkaffee diesen Riesenerfolg verdankt, find: — Wohlge­schmack u. Aroma, ganz ähnlich wie bei Bohnenkaffee, Bekömmlichkeit und leicht anregende Wirkung, ohne die geringsten schädlichen Folgen.

Menrtokke

Süd. Lr«ÄaÄ«

voll 75 p«r Ll«t«r LII. ... .... Llustsr portofrei.

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SV. lgf

Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.

Vom 30. Nov. bis 5. Dez.

Herrenberg, I.Dez.: Krämer-, Vieh-Roß- u. Flachsmarkt. Horb, 1. Dez.: Viehmarkt.

Neuenbürg, 3. Dez.: Krämermarkt. _

yMM- Wegen Raummangels mußte das Feuilleton zurückgestellt werde«.____

Hiezu eine Beilage und d as Plauderstübchen Nr. 48.

Druck und «erlag der G. W. Kaiser'scheu Buchdruckerei («mit

Zaiser Nagold.1 — Für die Redaktion verantwort!,ck>: K- Paur.

K. Amtsgericht Nagold.

In das

Genosieufchaftsregifter

Band III Bl. 49 ist heute der Privatsparverein Altensteig, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, eingetragen worden.

Das Statut ist vom 11. September 1903

Der Sitz der Genoffenschaft ist Altensteig.

Gegenstand des Unternehmens ist:

Die Veranlassung und sichere Gelegenheit zu nutzbringender Anle­gung von Ersparnissen zu geben.

Als Geschäftsjahr wird die Zeit vom 1. Juli bis 30. Juni festgesetzt.

Der Geschäftsanteil und die Haftsumme jedes Mitglieds wird auf 200 festgesetzt. '

Alle Bekanntmachungen und Erlasse in Angelegenheiten der Ge­nossenschaft sowie dieselbe verpflichtenden Schriftstücke ergehen unter deren Firma und werden von beiden Vorstandsmitgliedern unterzeichnet.

Zur Veröffentlichung ihrer Bekanntmachungen bedient sich die Ge­noffenschaft des in Altensteig erscheinenden Blattes: „Aus den Tannen"

Der Vorstand vertritt die Genossenschaft gerichtlich und außer- genchtlich und zeichnet für dieselbe. Die Zeichnung geschieht in der Weise, daß die Zeichnenden zu der Firma der Genoffenschaft ihre Namensunter- schnft hinzufügen.

Mitglieder des Vorstands find:

Stadtschultheiß Welker, Vorsitzender,

Johannes Lnz, Kassier, und als Stellvertreter für beide:

W. Riecker, Buchdruckereibesitzer, sämtlich in Altensteig.

Die Einsichtnahme der Liste der Genossen ist während der Dienst­stunden des Gerichts jedem gestattet.

Den 23. November 1903.

Amtsrichter:

S ch m i d.

Berneck.

Brennholz- und Reisverkanf.

Am Montag, 3«. Nov. d.

I. (Andreasfetertag) nachmittags V-3 Uhr im „Waldhorn" hier aus dem gutsherrl. Wald Thann Abt. Hochgericht.

Nadelholz: Rm. 3 Prügel, 82 Anbruch (worunter Schindelholz) und 7 Reisiglose.

_Freih. Rentamt.

Nagold.

Meine bekannten Qualitäten in

Kaffee,

roh «nd gebrannt,

in alle« Preislage», empfiehlt

Nagold.

Drangen

pro Stück S Pfg.

empfiehlt

FF

Kondi lor.

Ebhausen.

Lang- ll. Siigholz-Verkouf.

Am nächsten

Mittwoch den 2. Dez. d. Zs.,

' nachmittags 4 Uhr,

verkauft die hiesige Gemeinde aus dem Ge- letndewald Hardt Abteilung II. auf dem Rathaus im SubmissionSweg

I. Langholz.

Bon Nr. 1—10«.

St. I. Klaffe 7,03 Fest«.

„ II. „ 61.55 „

„ III. „ 27,44 „

„ IV. „ 11,73

Von Nr. 101-20«.

12 St. I. Klaffe 29,73 Fest«.

31 „ II. „ 49,07 „

40 " III. „ 36.34 „

14 I IV. „ 10,65 „

II. Sägholz.

1 St. I. Klaffe 0,96 Fest«.

2 „ II. „ 1.05 „

1 I HI. » 0.69 „

Die Offerte wollen für jede Abteilung, von Nr. 1—100 und 101 iS 198 besonders, und spätestens bis zum genannten Termin an die nterzeichnete Stelle eingereicht werden.

Ebhansen, den 27. November 1903.

Schultheißen-Amt.

empfiehlt 8. A. Kaiser.