nimmtwirdbeschlosseuvom gleichen Zeitpunktab den Gemeinden die Beiträge zu den Kosten für Geisteskranke rc. nicht mehr zu gewähren. Verlesen wird die Eingabe des K. Seminar­rektorats um Zusicherung der Aufnahme der erkrankten Zög­linge des Seminars und der Präparanden-Anstalt im Be­zirkskrankenhaus und der Beschluß des Amtsversammlungs- Ausschusies gutgeheißen, die Zöglinge gegen den ermäßigten Verpflegungssatz von 2 ^ für die II. Kl. aufzunehmen unter dem Vorbehalt, daß die Zöglinge ev. das Zimmer auch mit einem andern Kranken zu teilen haben und daß Arznei- und Verbandsmittel besonders zu zahlen sind. Zum Vortrag kommt das Protokoll über die am 23. Febr. d. Js. auf Ansuchen durch Baurat Knoblauch, Professor a. d. K. Baugewerkschule in Stuttgart vorgenommene gründliche Prüfung sämtlicher Bauarbeiten des Bezirkskrankenhausbaues, wornach sich besonders bei den Steinhauerarbeiten erhebliche Mängel ergeben haben, im großen ganzen aber das Bau­wesen als solid ausgeführt bezeichnet wird. Der Vor­sitzende konstatiert dieses günstige Gutachten und erwähnt, daß es zu besonderer Genugtuung gereichen könne, daß schon verschie­dene Deputationen aus anderen Städten des Landes das hiesige Bczirkskrankenhaus als eine mustergültigeAnstalt,bezüglich Ein­richtung u. Betrieb eingesehenhaben.Einem Gesuch der Witwe des ff Oberamtspflegers Maulbetsch gemäß wird beschlossen, ihr ein einmaliges Gratia! von 300 Mark zu gewähren. Beschlossen wird vorbehältlich der Genehmigung der K. Kretsregierung und der Zustimmung der Vertretungen der Gemeinden, die Haftpflichtversicherung der bürgerlichen Gemeinden des Bezirks auf die Amtskörperschaft zu übernehmen und von denselben je nach Eintritt der Wirkung der Haftpflichtversicherung der Amtskörperschaft einen nach der Einwohnerzahl der Gemeinden bemessenen Beitrag von zusammen 1000 Mark für sämtliche Gemeinden zu erheben, und diesen Beitrag mit dem schon bestehenden Unfallversicherungs-Fonds zu einem Versicherungsfonds an­zusammeln. Verlesen wird eine Eingabe der Kataster- Geometer des Bezirks wegen Einstellung als pensionsbe­rechtigte Körperschaftsbeamte und beschlossen, den Ausschuß mit der Prüfung dieser Sache zu beauftragen und der nächsten Amtsversammlung einen Antrag zu stellen. Bei Beratung des Amtskörperschafts-Etats betrugen die Ein­nahmen 42,190.50 Mark, die Ausgaben 111,228.26 ergibt sich ein Defizit von 69,037.76 die Amtsschadens- Umlage pro 1903/04 wird demgemäß auf 69,000 ^ fest­gesetzt.

Schwarzwaldverein. Zu unserem kurzen Bericht über die Hauptversammlung in Freudenstadt (vergl. Montags­nummer) entnehmen wir dem Grenzer noch folgendes: Um 1 Uhr begannen im Kurtheater die Beratungen, die unter der trefflichen Leitung des Vereinsvorstandes, Forst­direktors Graner-Stuttgart, in Stunden ihre Erledigung fanden. Dieser eröffnete mit einem Willkommgruß an die Festgäste die Versammlung und dankte in herzlichen Worten der Feststadt für den überaus liebenswürdigen Empfang, sowie dem Bezirksverein für die anerkennenswerten Vorbe­reitungen. Mit Genugtuung konnte er ein erfreuliches An­wachsen deS Vereins konstatieren; von 4600 im vorigen Jahre stieg die Zahl der Mitglieder auf 5200. Namens der Stadt und des Bezirksvereins Freudenstadt hieß hie­rauf Stadtschultheiß Hartranft hier die Mitglieder des Württembergischen Schwarzwaldvereins willkommen. Unter dreierlei Zeichen ziehe heute der Verein in die Feststadt ein: Vom Friedrichsturm herab ertönte der Ruf:Hie gut Württemberg allewege," aus den Wäldern ein kräftig Wald­heil und aus den Häusern der Stadt und den Herzen ihrer Bewohner erschalle ein freundliches Grüß Gott! Dem Verein wünschte er ein stetes Blühen und Gedeihen. Nach­dem der Vorsitzende für die Begrüßungsworte gedankt hatte, wurde der Kassenbericht vorgetragen. Große Ausgaben standen im letzten Jahre der wenn auch erklecklichen Ein­nahme von ca. 11,000 gegenüber. Die Kasse hatte ein Defizit von 574 das jedoch durch besondere Beiträge gedeckt wurde. Für das nächste Jahr ist nach dem Voran­schlag eine Einnahme von etwa 10,895 ^ und eine Aus­gabe von 10,860 ^ in Aussicht zu nehmen; dabei wäre also dann ein Ueberschuß von etwa 45 Mark zu verzeichnen. Die Zeitschrift kostet den Verein jährlich 5000 (pro Kopf bei ca. 5000 Mitgliedern also 1 ^.) Bei der Be­ratung über das Kartenwerk wurde beschlossen, daß Blatt Triberg das nächste in der Herstellung sein soll, dann soll Blatt Pforzheim an die Reihe kommen. Zu diesem Punkt riet der Vorsitzende, bei der Herstellung der noch fehlenden Blätter ein etwas langsameres Tempo einzu­schlagen, damit durch Ersparnisse auch an die Erbauung eines steinernen Turmes auf dem Vogelskopf (zwischen Zu­flucht und Ruhsteiu) gedacht werden könne. Bei der Wahl des Ortes für die nächste Hauptversammlung wurde kein Antrag gestellt. Die Wahl eine? solchen bleibt also der nächsten Ausschutzsttzung Vorbehalten. Zur Freude der ganzen Versammlung hat der Vorsitzende nochmals auf ein Jahr die Vorstandschaft übernommen, nachdem die ganze Versamm­lung einstimmig diesen Wunsch ausgedrückt hatte.

t. Alteusteig, 30. Juni. Das Kinderfest, das gestern nachmittag in dem Stadtgarten abgehalten wurde, gestaltete sich dank des herrlichen Wetters zu einem allgemeinem Volksfest für die Bevölkerung von Stadt und Land. Trotz der drängenden Heugeschäfte hatte sich auch das Landvolk mit der Jugend zahlreich eingefunden, denn anPeter und Paul," demdoppelten Feiertag", läßt manällsummer auf dem Wald" Sense, Rechen und Gabel in Ruh und zieht mit Kind u. Kegel in die Stadt zum Kinderfest. Die frische Jugend ergötzte sich durch Spiele und am Karussel. Die Er­wachsenen,freuten sich an dem muntern Treiben der lebensfrohen Kinderschar und labten sich im Schatten der Eichen an dem, was

Wirte, Metzger und Bäcker für Stillung des Durstes und Hungers reichten. Die Stadtkapelle tat alles, was in ihren Kräften stand, um das musikalische Bedürfnis der Festgäste zn befriedigen. Alles in allem: Das Fest nahm den schönsten Verlaus.

i-s Wildderg, 30. Juni. Am gestrigen Feiertag hielt der Erziehungsverein des Bezirks Nagold sein Jahresfest hier ab, wobei Stadtpfarrer Dietrich die Festpredigt über Matth. 5, Vers 7 und 8 hielt, während Pfarrer Weber- Walddorf im Anschluß an die Geschichte vom Kämmerer aus Mohrrnland den Zuhörern in seiner Ansprache einen richtigen Bibelleser schilderte. Den Schluß der Feier bil­dete eine Unterredung des Dekans Römer «it einer An­zahl der Pflegebefohlenen. Nach dem vorgetragenen Jahres­bericht werden zur Zeit 20 Kinder des Bezirks unterstützt; im Vorjahr waren es 2 mehr.

Stuttgart, 27. Juni. Der veterinär-medizinische Verein Veterinaria feierte gestern und heute unter zahlreicher Beteiligung, auch von auswärtigen Gästen, sein 25jähriges Stiftungsfest mit Ball im Oberen Museum und Festakt im Königin Olgabau, zu welchem auch Oberreg.-Rat Beiß- wänzer als Vertreter des MedizinalkollcgiumS erschien. Nach einer Begrüßungsrede von Oberamtstierarzt Rein­hardt-Freudenstadt hielt Prof. Martin-Giesen einen Vortrag überDas Nervengewebe"; abends war Festkommers mit Damen.

pünktliche Zustellung

der Zeitung bei Beginn des neuen Vierteljahrs kann unsren Postabonnenten nur dann gewähr­leistet werden, wenn sie rechtzeitig, d. h. um­gehend ihr Abonnement beim Briefträger oder Postamt erneuern.

r. Stuttgart, 28. Juni. Feriensonderzüge. In den Monaten Juli und August d. I. werden folgende Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen ausgeführt: 1) Von Stuttgart über Calw nach Wildbad und zurück am Samstag 12. Juli und 23. August Hinfahrt: Stuttgart Hptbhs. ab 6.25 vorm., Liebenzell an 8.20, Wildbad an 9.25. Rückfahrt: Wildbad ab 8.40 nachm., Liebenzell ab 9.50, Stuttgart Hptbhf. an 11.45. Bei starker Beteiligung wird ein zweiter Sonderzng nach Wildbad und zurück Stuttgart Hptbhf. ab 6.40 vorm., Wildbad ab 8.52 nachm, ausgeführt. 2) Von Stuttgart nach Freudenstadt und zurück am Sonntag, 19. Juli. Hinfahrt: Stuttgart Hptbhf ab 5.20 vorm., Freudenstadt Hptbhf. an 7.50; Rück­fahrt: Freudenstadt Hptbhf. ab 8.25 nachm., Stuttgart Hptbhf. an 10.48 nachm. 3) Von Stuttgart nach Berlin und Leipzig über Würzburg, Erfurt, Halle am Samstag, 25. Juli. Stuttgart Hptbhf. ab 5.00 nachm., Heilbronn Hptbhf. 6.20, Berlin Anhalter Bhf. an 9.32 vorm. (26. Juli), Leipzig Magdeburger Bhf. an 6.34 vorm. (26.). 4) Von Stuttgart nach Innsbruck über

Friedrichshofen, Lindau in der Nacht vom Samstag 25. Juli auf Sonntag 26. Juli. Stuttgart Hptbhf. ab 10.50 nachts am 25. Juli, Ulm ab 1.25 früh am 26., Innsbruck an 10.50 vorm, am 26. Juli. 5) Von Stuttgart nach Friedrichshafen und zurück. Hinfahrt: in der Nacht vom Samstag 25. auf Sonntag 26. Juli und vom Sams­tag 15. auf Sonntag 16. August. Stuttgart Hptbhf. ab 11.10 nachts am 25. Juli und 15. August, Friedrichshafen Hafenbhf. an 4.30 früh am 26. Juli und 16. August. Bei starker Beteiligung wird ein zweiter Sonderzug in Stationsabstand nachgeführt. Die Züge haben in Friedrichs­hasen Anschluß an die Frühdampfboote nach Rorschach, Romanshorn, Konstanz, Lindau und Bregenz. Rückfahrt: In der Nacht vom Sonntag 26. auf Montag 27. Juli und vom Sonntag 16. auf Montag 17. August: Friedrtchshafen Hafenbhf. ab 9.40 abends am 26. Juli und 16. August, Stuttgart Hauptbhf. an 2.55 früh am 27. Juli und 17. Aug. 6) VonStuttgart nach Urach und zurück am Samstag 2. Aug. Hinfahrt: Stuttgart Hptbhf. ab 6.20 vorm., Urach an 8.12 vorm. Rückfahrt: Urach ab 7.35 nachm., Stuttgart an 9.40 nachm. Alles nähere, namentlich wegen der Fahrkartenausgabe und der Ankunfts- und Abfahrts­zeiten der Sonderzüge auf den Zwischenstationen, enthalten die auf den Stationen zum Aushang kommenden Bekannt­machungen.

Stuttgart, 29. Juni. Reisende nach derSchweiz dürfte die Mitteilung interessieren, daß während der dies­jährigen Fremdensaison in der Schweiz, d. h. in den Mo­naten Juli, August, September, ab Luzern über das Netz der Schweizerischen Bundesbahnen Sonderfahrten nach dem Genfersee (via Jnterlaken) stattfinden, sowie gleichfalls ab Luzern wettere Sonderfahrten über die Gotthardbahn bis zu den drei oberitalienischen Seen. Im Anschluß hieran werden Spezialrundfahrten nach Mailand (italienische Mittel­meerbahn) veranstaltet. Auch für ebensolche Ausflüge nach Venedig (mit der adriatischen Bahn) bei Gelegenheit der internationalen Kunstausstellung und für das Nachtfest in Venedig am 18. Juli ist Vorkehrung getroffen. Die aus­führlichen Programme können gegen Einsendung von 25 (in Marken aller Länder) von der Geschäftsstelle der Tou­ristenvereinigung für die Schweiz, in Basel, bezogen werden.

i-. Eßlingen, 29. Juni. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag brachte der ledige Weingärtner Ernst Böhmerle dem Heizer August Lang 3 gefährliche Messerstiche in Bauch Brust und Schulter bei. Der Täter ist verhaftet.

r. Untertürkheim, 27. Juni. Gestern fiel hier ein zweijähriges Mädchen in einem unbewachten Augenblick in einen mit heißem Wasser gefüllten Badezuber. Das Kind ist den erlittenen Verletzungen erlegen. Gegenwärtig tritt hier der Krampfhusten sehr heftig auf, er hat bereits ein 6jähriges Mädchen als Opfer gefordert.

r. Ludwigsburg, 29. Juni. Gestern vormittag zwischen 10 und 12 Uhr brachte sich der an einem Magazin im Osterholz auf Posten stehende Musketier Josenhans, gebür­tig von Höfingen O.A. Leonberg von der 7. Komp. Jn- fanteriereg. Nr. 121, einen Schuß in den Hals bei. Ob ein Unglücksfall oder Selbstmord vorliegt ist noch nicht aufgeklärt. Dem Schwerverletzten ist die erste Hilfe lt. Ludw. Zeitung von einem Mitglied der hies. Sanitätskolonne gebracht worden. Er wurde ins Garnisonslazaret überführt.

r. Böblingen, 29. Juni. Heute früh V-1 Uhr brach in der in der sog. Steige isoliert stehenden, dem Bauer Friedrich Wintter gehörenden Scheuer, in welcher sich viele Heu- und Strohvorräte befanden, aus bis jetzt unbekannter Ursache Feuer aus; das Gebäude brannte bis auf den Grund nieder. Eine in derselben stehende Dreschmaschine ist mitverbrannt.

Möhringen, OA. Tuttlingen, 27. Juni. Am Mittwoch Mittag wurden laut Gränzbote vom hiesigen Bahnhofe aus Hilferufe vernommen. Beim Nachsehen fand man die im 59. Lebensjahre stehende Witwe Zepf (genannt Schäferburg) in der Donau. Dieselbe war schon längere Zeit geistesschwach und hat sie wohl die Tat in einem Anfall geistiger Um­nachtung vollführt. Die Frau wurde noch lebend ins hieß Krankenhaus gebracht, ist jedoch am Donnerstag gestorben.

r. Tuttlingen, 29. Juni. Bei dem gestern hier ab­gehaltenen III. Musikfest badischer und württembergischer Kapellen erhielten erste Preise: die Stadtmusik Ebingen, die Turnermusik Schwenningen und der Musikverein Deiß­lingen, zweite Preise: der Musikverein Nusplingen, und die Konkordia Tuttlingen. Insgesamt beteiligten sich an dem Wettstreit 18 Kapellen.

r. Vom Mainhardter Wald, 29. Juni. Die Heuernte ist jetzt in vollem Gang. Unsre wasserreichen Talwiesen werfen Futtermengen ab, wie in den besten Jahrgängen. Dazu ist die Oualität ganz vorzüglich. Der Obstertrag ist Heuer sehr gering. Die Birnen find nach der Blüte meist abgefallen. Von den Apfelbäumen zeigen nur die ganz spätblühenden Sorten reichere Fruchtansätze. Das Getreide leidet sehr unter der anhaltenden Trockenheit. Die Sommer­frucht ist vielfach erst spannenhoch und treibt schon Aehren. Bester steht die Winterfrucht und von dieser der Roggen am schönsten.

r. Ulm, 29. Juni. Der württ. Schutzverein für Handel und Gewerbe hielt gestern seine 11. ordentliche Mitglieder­versammlung ab, welcher als Gäste Vertreter der Kgl. Zentralstelle für Handel und Gewerbe, der Handelskammer und Handwerkskammer Ulm, der Stadt Ulm und verschie­dener Vereinigungen anwohnten. Nach Ausweis des von Kassier Hiller vorgetragenen Jahresberichtes zählte der Verein am 31. Dez. 1902 3415 und beute 3827 Mitglieder. Die Jahresrechnung schließt mit 13,024 ^ Einnahmen und 12,376 ^ Ausgaben ab. Der Vermögensstand beziffert sich auf 2638 Rechtsanwalt Oßwald II. machte das Konsumvereinswesen zum Gegenstand eines Vortrages, und auf seinen Antrag wurde eine Resolution einstimmig ange­nommen. Dieselbe lautet:Die 11. ordentliche Mitglieder­versammlung des Schutzoereins nimmt mit Genugtuung Kenntnis von dem Beschluß der württ. Kammer der Ab­geordneten vom 16. Mai 1903, wonach die mit Art. 14 des Entwurfs eines Gesetzes betr. die Besteuerungsrechte der Gemeinden und Amtskörperschaften als fakultativ in Vorschlag gebrachte Besteuerung der Warenhäuser und der diesen gleichzustellenden Betriebe als obligatorische Steuer ein­geführt werden soll. Die Mitgliederversammlung erachtet aber die Beschränkung des Zuschlags auf das Höchstmaß von 50°/ des ordentlichen Gewerbesteuerkapitals für un­zulänglich und hält des weiteren eine Ausdehnung der Wahrenhaussteuer auf den Großbetrieb des Kleinhandels mit Waren einer und derselben Gattung in der Art der großen Spezialgeschäfte und insbesondere die Erstreckung der Steuer auf die Konsumvereine für dringend geboten." Als wei­terer Gegenstand wurde die Gründung von Konsumrabatt­vereinen durch Handwerker und Kaufleute behandelt. Eine Anzahl von Rednern berichtete über die in Stuttgart und Eßlingen schon bestehenden Vereinigungen dieser Art und sprach sich hierüber äußerst befriedigt aus. In die Geschäfte sei ein erfreulicher Zug gekommen, und der Umsatz steigere sich schon nach kurzer Zeit. Dadurch würden die 5°/° Rabatt, die gewährt würden, nicht nur voll ausgeglichen, sondern auch noch Mehrerübrigungen erzielt. Hauptsächlich machen sich die besteren Stände diese Spargnelle zu nutze und es würde fast nichts mehr auswärts gekauft und alles bar bezahlt. Der Absatz sei dadurch ein rascherer, und man könne immer Neues bringen. Die Konsumrabattvereine seien also das beste und wirksamste Mittel gegen die Aus­breitung der Konsumvereine und es würden durch sie auch die Standesgenosten unter sich einander wieder näher ge­bracht. Von Seite des Ulmer Zweigvereins wurde die Gründung eines Rabattvereins in Aussicht gestellt. Nach Erledigung einiger minder wichtiger Fragen und der Ergänz­ungswahlen schloß der Vorsitzende Stübler-Stuttgart die Versammlung, an die sich ein gemeinsames Mahl und ein nachmittägiger Ausflug in die Friedrichsau anschloß.

r. Ulm, 29. Juni. Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude des Bau- und Sparvereins württ. Bahnbediensteter^ sind nun alle bis auf zwei unter Dach gebracht. Der Häuser- komplex, der auf der ehemaligen Baufläche errichtet ist, soll bis Oktober bezogen werden.