tags deS Königs statt, so u. a. durch den „Schwimmerbund Schwaben" im Hotel Textor. Das Militär hat dienstfrei und man steht es besonders dem ersten Jahrgang an, daß unsere Jungen den „Rekruten" jetzt ausgezogen haben uud sich nun als Soldaten fühlen, die ernst genommen sein wollen.
r. Rottenburg, 27. Februar. Unter außerordentlicher Teilnahme deS Klerus und des Volkes wurde heute die irdische Hülle des verewigten Domkapitulars v. Stiegele zur letzten Ruhe bestattet. Aus dem ganzen Lande waren Trauergäste eingetroffen. (Näherer Bericht folgt.)
r. Heideuhtim, 26. Februar. Anläßlich des Geburtsfestes des Königs find an 7 ältere verdiente Arbeiter des Kgl. Hüttenwerks Königsbronn je 50 ^ Prämie auSbe- zahlt worden. Außerdem erhielt jeder ein Diplom unter Glas und Rahmen mit der Anerkennung für langjährige und treue Dienste.
Deutsches Reich.
Freiburg i. B., 26. Februar. Der HauSbursche Weiffer hat eingestanden, am 15. Oktober 1899 die Maria Josefa Kirchhofer im Sternwald erschaffen zu haben. Weiffer behauptet, die Hirchhofer sei hiemit einverstanden gewesen. Er habe mit ihr veinbart gehabt, zuerst sie und dann sich selbst zu erschießen. Nach Tötung der Kirchhofer habe er nicht mehx den Mut zum' Selbstmord gehabt.
König Georg von Sachsen wird sich nach den bisher getroffenen Bestimmungen am 16. März cr. zu einer sechswöchigen Nachkur von Dresden nach Abbazia begeben. Um diese Zeit wird auch die Königin-Witwe Carola zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit einen längeren Aufenthalt dort nehmen. Zuvor beabsichtigt die hohe Frau, dem Großherzoglichen Hofe in Karlsruhe, den stgmaringischen Herrschaften, sowie der Gräfin von Flandern in Brüssel je einen kurzen Besuch abznstatten.
Braunschweig, 25. Februar. Beisetzung des Herzogs Nikolaus. Prinz Friedrich Heinrich, der älteste Sohn des Regenten, wird den neuesten Nachrichten zufolge den Kaiser bei der Beisetzung des Herzogs Nikolaus von Württemberg in Karlsruhe (Oberschlesten) vertreten. Auch der kommandierende General des 6. Armeekorps, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen, wird an der Trauerfeier teilnehmen. Auf Befehl des Kaisers wird eine militärische Trauerparade gestellt. Sie wird von Oberst Kruska, Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 63 in Oppeln, kommandiert werden und aus einem Bataillon dieses Regiments und einer berittenen Eskadron des Dragonerregiments Nr. 8 bestehen.
Ausland.
Wien, 27. Februar. Wegen des künftigen Aufenthalts der Prinzessin Luise von Toskana schweben gegenwärtig Verhandlungen zwischen dem Genfer Advokaten Lachenal und dem toskanischen Hofe. Als unbedingt ausgeschlossen ist zu betrachten, daß die Prinzessin in Salzburg oder in der Umgebung der Stadt wohnen werde.
Am Salzburger Hofe glaubt man nach wie vor, daß die Trennung von Giron nicht endgiltig ist, wünscht aber mit Rücksicht auf die im Mai zu erwartende Entbindung eine baldige Lösung der Domizilfrage.
Schwere Ausschreitungen österreichischer Offiziere haben sich in Komorn ereignet und in Ungarn lebhafte Erregung hervorgerufen. Eine nach Budapest gelangte Schilderung dieser Affaire übermittelt dem Berliner Lokalanzeiger fol
gendes Privattrlegramm. In der Wohnung des Oberleutnants Gal zu Komorn veranstalteten vier Offiziere ein Zechgelage und benahmen sich so laut, daß sie der Hauseigentümer Nachts ersuchte, den Lärm, welcher alle Mitbewohner störe, nicht fortzusetzen. Darauf rief Leutnant Linhardt dem Oberleutnan Figel zu: „Schlage den H... von Magyaren nieder!" Er zog seinen Säbel, versetzte dem Hauseigentümer Boldogi einen wuchtigen Hieb über den Kopf, so daß der Schädelknochen brach, schlug dann, als Boldogi bereits blutüberströmt, zur Abwehr den Arm erhob noch einmal zu und verwundete ihn schwer an der Hand. Boldogi stürzte hierauf bewußtlos zusammen; infolge des Lärms eilten mehrere andere Bewohner des Hauses herbei und trugen den Verletzten in die Küche, deren Tür sie versperrten. Die Offiziere brachen aber unter lautem Schimpfen die Tür ein, bearbeiteten den bewußtlos daliegenden Mann mit Fußtritten und rissen die kaum angelegten notdürftigen Verbände von den Wunden. Figel feuerte Linhardt mit fortwährenden Rufen: „Schlag den Magyaren tot, laß sein Blut nur fließen! Er soll verenden!" zu immer neuen Mißhandlungen an. Dabei verhinderten die Tobenden, daß ein Arzt geholt werde. Schließ- aber gelang es einem im Hinterhause wohnenden Feuerwerker, über einen Zaun zu springen und einen Arzt zu verständigen, der auch bald erschien und die Wunden Boldogis verband. Die Polizei und die Milstärbehörde wurden von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt, und eine strenge Untersuchung ist im Gange. Unter der Bevölkerung herrscht allenthalben begreifliche Erbitterung. Heute will im Parlament der Abgeordnete Nefsi in der Angelegenheit interpellieren.
Rom, 27. Februar. Der Papst hat sich eine starke Erkältung zugezogen, die von anhaltendem Husten begleitet ist. Der Leibarzt Lapponi verordnet daher größte Ruhe an. Aus diesem Grunde wurde auch der Erzbischof von Wien, der gestern einen bedeutenden Peterspfennig überbringen wollte, nicht empfangen. Falls die Erkältung andauert, wird sowohl der Empfang der Kardinäle am Sonntag, wie auch die große Krönungsfeier am 3. März in Frage gestellt. Einschließlich der außerordentlichen Missionen sind zur Zeit 17 Gesandte und Botschafter und 40 Kardinäle in Rom anwesend.
London, 25. Februar. Im englischen Unterhause nahmen die Debatten über die geplanten Heeresreformen eine längere Ausdehnung an, die indessen voll gerechtfertigt wird durch die Wichtigkeit des Gegenstandes. Es handelt sich um eine angemessene Verstärkung und um eine zweckmäßigere Organisation des englischen Heeres nach den Lehren des südafrikanischen Krieges und dem Beispiel der kontinentalen Staaten. Von seiten der Kriegsverwaltung wird namentlich die Einteilung des Landheeres nach einzelnen Armeekorps, ferner eine erhebliche Vermehrung der indischen Truppen befürwortet, nicht zuletzt mit Rücksicht auf die Möglichkeit eines kriegerischen Zusammenstoßes zwischen Rußland und England auf asiatischem Boden. Das Unterhaus hat die Pläne der Kriegsverwaltung mit erheblicher Mehrheit gutgeheißen.
Kapstadt, 26. Februar. Chamberlain ist abends nach England abgereist. Bei seiner Abreise wurden ihm enthusiastische Kundgebungen dargebracht.
New-Nvrk, 26. Febr. Präsident Roosevelt gedenkt heute hier einzutreffen. Aus diesem Anlaß sind von der
Polizei besondere Sicherheitsmaßregeln getroffen worden, weil befürchtet wird, daß ein anarchistischer Anschlag vorbereitet sei. Im Zusammenhang hiermit erfolgten gestern verschiedene Verhaftungen, darunter die eines gewissen Francois Hirtzel, eines 17jährigen Burschen. Von der Polizei wird angenommen, daß Hirzel zu der Bande von Anarchisten gehöre, die sich zur Ermordung verschiedener Staatshäupter verschworen hätte. Hirtzel selbst soll sich seiner Verbindung mit solchen Anarchisten gerühmt und erklärt haben, er sei im Begriff gewesen, sich im Auftrag feines Klubs nach Frankreich zu begeben.
New-York, 26. Febr. Nachrichten aus Panama besagen, die Aufständischen in Honduras hätten die Regierungstruppen unter General Sierra geschlagen.
Landwirtschaft, Handel nud Verkehr.
— t. Altensteig, 25. Febr. Das Ergebnis des heutigen Verkaufs von Holz aus dem städtischen Wald Hagwald, Gemeinde Fünfbronn, stellt sich folgendermaßen: Stammholz 115 Proz., Stangen 120 Proz., Brennholz: Prügel pro Rio 7 Anbruchholz pro Rm 5.70 .L
r. Stuttgart, 28.Febr. (Schlachtvrehmarkt.) Zugetrieben wurden: 40 Ochsen, 103 Fairen, 118 Kalbeln und Kühe, 325 Kälber, 400 Schweine. Unverkauft blieben: 9 Ochsen, 35 Farren, 64 Kalbeln und Kühe, — Kälber. 11 Schweine. Erlös aus üz Schlachtgewicht: Ochsen 69—71 Farren 54—57 Kalbeln und Kühe 35—64 Kälber 78—86 Schweine 52—63 Verlauf des Marktes: Verkauf langsam.
Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.
Vom 2.-7. März 1903.
Nagold, 5. März: Mehmarkt.
Auswärtige Todesfälle.
Horb: Pauline Steim, 24 I. a.
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Die Sächsische Vieh-Versichernrrgs-Bank in Dresden, bekannt durch ihre zweckmäßigen Einrichtungen und große Ausdehnung, hat ausweislich ihres Rechnungsabschlusses auch im Jahr 1902, trotz ungünstiger äußerer Einflüsse, Anerkennenswertes geleistet und damit aufs neue ihren alten Ruf befestigt. Bei einer Prämieneinnahme von 913,071.80 ^ wurden für Schäden incl Erlös 724,428.50 ^ vergütet und die schuldenfreien Reserven betrugen Ende 1902 netto 323,462.24 ^ Im Ganzen wurden seit Bestehen der Bank bis Ende 1902 über 1t?/, Millionen Mark netto für Schäden ausgezahlt; eine Leistung auf dem Gebiete der Viehversicherung, für die jeder Kommentar überflüssig erscheint. Ihre Erfolge verdankt die Sächsische nicht in letzter Linie der Einrichtung der „festen Prämie". Keine Prämiennachschußforderungen, keine nachträgliche Erhöhung des Prämiensatzes, «uch keine Abzüge für erst später fällig werdende Jahresprämien in Schadenfällen, dabei ununterbrochen seit länger als 20 Jahren Regulierung der Schäden in voller statutgemäßer Höhe — das sind Vorzüge, wie sie nicht leicht anderwärts zu finden find. Die Versicherung erstreckt sich bei der Sächsischen Viehversicherungsbank auf Totalverluste, bei Pferden unter besonderen Vereinbarungen auch aus den durch Huf- und Beinleiden oder überhaupt durch Krankheiten und Unfälle aller Art verursachten dauernden Minderwert. Siehe heutiges Inserat „Hohe Provision".
Druck und Verlag der G. W. Zaiser' fchen Buchdruckerei (Emil Zaller) Nagold — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.
Militärgenesmgsheim Waldeck bei Nagold.
MWW mil öimdtilen.
Nachstehende Bauarbeiten werden öffentlich verdungen:
llj Zum Ban einer Kegelbahn:
Grab-, Betouierungs- und Maurerarbeit zus. .
. 1482 ^39*5
Zimmerarbeit.
. . 1 720 „ 78 „
Gipserarbeit.
. 139 „ 42 „
Schreinerarbeit .
. 326 „ 04 „
Glaserarbeit.
. . 115 „ 34 „
Schlosser- und Schmiedarbeit .
. . „
- 214 „ 76 „
Flaschnerarbeit .
. . ^ .
. 113 „ 15 „
Asphaltarbeit.
. 114 96 „
Chaussirungsarbeiteu ....
70 „ 89 „
Anstrichardeit.
- . 179 „ 15 „
k) Jahresbanarbeite«:
Grab-, Betouierungs- und Maurerarbeit .... 788 74 H
Verlegen von Riemeubiidrn. 390 „ 03 „
Flaschnerardeit. 135 „ 65 „
Zeichnungen, Kostenvoranschläge und Bedingungen sind beim Mili- tärgenesungSheim und bei dem Garnisonbaubeamten II in Ludwigsburg aufgelegt. Abschriften können von Letzterem gegen Ersatz der Selbstkosten bezogen werden. Die Angebote, welche das Auf- oder Abgebot in Prozenten gegenüber den Kostenanschlagspreisen, sowie das Anerkenntnis der Bedingungen zu enthalten haben, sind in verschlossenem Kouvert, portofrei und mit der diesbezüglichen Aufschrift versehen, für die Kegelbahn und die Jahresbauarbeiten getrennt, bis
imlns de« s. Ml! IM MMWIIW
bei dem Unterzeichneten einzureichen.
Der zu obiger Zeit stattfindenden Eröffnung der Angebote können die Bieter oder deren Bevollmächtigte anwohncn. Die Zuschlagsfrist beträgt 14 Tage.
_Kgl. Garnison-Baubeamter II.
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(H.V.)'l
Ober-Jettingen.
Holr-Verkaus.
vom Staatswald beendigt ist.
Am Dienstag, den L. März, verkanft die Gemeinde 150 Stück Nadelholzstämme mit 106 Fm. l>. bis V. Kl. aus dem Wald Haßelegert und Bühl, Unterjet- tinger Markung, bei Traubcnwirt Böß.
Der Verkauf beginnt, nachdem der Verkauf
Gemeinderat.
Kuppingen.
Laub- und Nadelholz-Stamm- und Nutzholz-Verkauf.
Am Samstag» den 8. März werden im hiesigen Gemeindewald verkauft:
Eichen und Abschnitte bis 77 ein Durchmesser. 4 St. I. Kl. 7,13 Fm., 9 St. II. Kl. 18,37 Fm., 11 St. III. Kl. 10,10 Fm., 17 St. lV. Kl. 9.25 Fm., 13 St. V. Kl. 3,47 Fm., 4 Raummeter eichenes Spaltholz, 54 eichene Stangen 7—10 m lang, 58 dto. 5-7 w lang, 13 Buchen I.—III. 5,01 Fm., 21 Birken I-III. Kl. 5,56 Fm.. 28 Aspen I.—III. Kl. 9,59 Fm.
Zusammenkunft morgens 9 Uhr auf der Oberjettinger Straße.
Am Montag, den 1V März Rottannen und Forchen bis 24 m lang. 9 St. I. Kl. 22,06 Fm., 44 St. II. Kl. 81,85 Fm., 37 St. HI. Kl. 42,62 Fm., 32 St. IV. Kl. 15,32 Fm., und 3 solchem und 7 tannene Klötze l.—III. Kl.
Zusammenkunft morgens 9 Uhr beim Waldhäuschen.
Schultheiß:
Welk.
Frachtbriefe
bei G. W. Ziffer.