r. Pforzheim, 26. Febr. Auf der Strecke zwischen Enzberg und Niefern wurde gestern früh ein Streckenarbeiter von dem Schnellzug 25 Stuttgart-Avricourt überfahren und getötet.

Straßburg, 24. Febr. In Neubreisach wurde ein beim Fortifikationsbureau angestellter Zeichner Namens Müller unter dem Verdachte des Landesverratsverhaftet. Der Eis. Kurier berichtet hiezu, daß das französische Kriegs­ministerium in den Besitz von P otograhien der Forts von Geiswasser gelangt wäre, was der deutschen Regierung hinter­bracht worden sei. Diese habe Nachforschungen angestellt und sei schließlich auf einen kleinen Kreis von Personen gestoßen, welche die Photographien geliefert haben konnte. Aus diesem Kreise sei ein Zeichner Müller von der Neu­breisacher Fortifikation verhaftet wo l den.

Kiel, 25. Febr. Auf der Werft der Howaldtswerke fand heute der Stapellauf des zweiten für die russische Regierung bestimmten Post- und Paffagierdampfers „Prin­zessin Eugenie von Oldenburg" statt.

Ausland.

Rotterdam, 25. Februar. Im ganzen Lande sind jetzt die Bahnhöfe mit Sicherheitswachen von Truppen, Poli­zisten, Landwehrsoldaten und Freiwilligen besetzt. Es wird kein Urlaub mehr erteilt. Die neue Telegramm-Zensur gegen die Arbeiterführer kam gestern zum ersten Mal in Saardam in Anwendung, als der sozialistische Führer aus Amsterdam Genossen kommen lassen wollte, um gelegentlich einer Verhandlung wegen Streikdelikts im Gerichtssaal eine

Demonstration zu veranstalten. Der Absender bekam das Telegramm samt seinem Geld zurückgeschickt. In mehreren großen Städten wird auf Befehl die Feuerwehr in Bereit­schaft gehalten, um die öffentlichen Gebäude zu schützen.

Athen, 25. Februar. In der Kammer brachte der Kriegsminister Oberst Lymbritis verschiedene Vorlagen ein, welche die Reorganisation der Armee bezwecken. Die Dienst­zeit soll auf 16 Monate herabgesetzt werden. Alljährlich im Monat Mai werden 36,000 Mann unter den Fahnen stehen. Große Manöver sollen stattfinden. Eine besondere Kaffe zur Beschaffung von Kriegsmaterial mit einer jährlich verfügbaren Summe von 2 Millionen Drachmen soll ge­schaffen werden. Ein Teil dieses Betrages soll aus den Er­trägnissen der Monopolisierung des Sprengpulvers ent­nommen werden, welche die Regierung der Kammer Vor­schlägen wird. Eine andere Vorlage bestimmt die Ab­schaffung der Stelle des Oberbefehlshabers der Armee, welche nach dem Gesetz von 1900 der Kronprinz bekleidet. Der letztere soll Kommandeur des einzigen zu bildenden Armeekorps werden, welches die drei bestehenden Divisionen umfaßt. Der Armeekorpskommandeur kann gleichzeitig Ge­neral-Inspektor der Armee sein. Der Kriegsminister be­merkte zu dieser Vorlage, daß durch die Institution des Oberbefehlshabers der Armee alle Rechte des Ministers unterdrückt und damit seine Armeeverwaltung unmöglich ge­macht werde. Die Ausführungen des Ministers machten großen Eindruck und wurden mit lebhaftem Beifall ausge­nommen.

Aus der Schweiz, 23. Febr. Aus Moudon (Milden)

im Kanton Waadt wird dem Bund berichtet: „Eine entsetz­liche Untat setzt die ganze Bevölkerung des Broyetales in Schrecken und Entrüstung. Letzten Donnerstag nachmittag war ein junges Mädchen, Rosa Gillieron, Tochter des Herrn alt Großrat und Zivilstandsbeamten in Ropraz beerdigt worden. Am Samstag früh fand man nun das Grab geschändet, den Sarg offen und die schrecklich verstümmelte Leiche des Mädchens. Kopf und Herz fehlten, der Rumpf war aufgeriffen und entleert, die Gliedmaßen abgehauen. Später fand man den Kopf in einem Bach." Eine weitere Meldung besagt: „Wegen des Verbrechens von Ropraz wurden zwei Brüder Henri und Louis Caillet von Vncherens verhaftet und ins Schloß Oron in Sicherheit gebracht. Die Eltern der beiden Caillet sind beide im Zuchthaus ge­storben, wo sie wegen Randes fünf, refp. sechs Jahre ab­zusitzen hatten. Obmann der Geschienenen, die damals das Urteil sprachen, war der Vater des Opfers der Leichen­schändung in Ropraz gewesen. Die Brüder Caillet hatten ihm deshalb Rache geschworen, indem sie sagten, er fei schuld daran, daß ihr Vater ins Zuchthaus gekommen sei."'

Landwirtschaft, Handel uud Verkehr.

(N Herrenberg, 25. Febr. Auf den letzten Pf erd e m arkt waren zugeführt 80—90 Pferde, darunter sehr schöne Exemplare. Gehandelt wurde sehr lebhaft und mögen 20—25 Käufe abgeschlossen worden sein. Der höchste Preis,, welcher bezahlt worden ist, beträgt annähernd 900 ^

Druck und Verlag der G. W. Zaiser' scheu Buchdruckerei (Emil Zarter) Nagold — Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

K. Forstamt Steinwald.

Stclngen-Werkcruf

am Samstag de« 7. März, vormittags 10 Uhr aus dem Rat­haus in Freudenstadt aus Staatswald Steinwald Abt. 1. 33. 34. 39. 44. 45. 47. 58., Büchenberg Abt. 9 und 10. (3—7 Km. von den Bahnstationen Loßburg und Freudenstadt entfernt):

3620 fichtene, 1120 tannene Baustangen I.—IV. Kl.,

6715 „ 930 „ Hagstantzen I.—IV. Kl.,

8185 „ 1630 „ Hopfenstangen I.—III. Kl.,

3715 Hopfenstangen IV. und V Kl. gemischt,

12890 Reb- und 2810 Bohnenstecken.

Abfuhr sehr günstig. Losverzeichnisse durch das K. Kameralamt Freudenstadt.

Gemeinde Unterjettinge«, OA. Herrenberg.

Verkauf von Laub-«. Nadel- Stammholz «. Wagnerstangen.

Im hiesigen Gemeindewald kommen am

Dienstag, den 3. März

zum Aufstreich: im Laubwald Kehrhau zehn schwächere Baueichen und 7 zu Küfer- und Schreinerholz taugliche Eichen bis zu 1,30 Fm, ferner 6 schwächere Birken- und 2 Aspen­stämme; sodann 180 eichene und birkene Derb­stangen, und 146 eichene und birkene Reis­stangen; endlich im Distrikt Kurze Mark: rottannene Md weißt. Lang- und Sägholz, und zwar 3 Stämme Werkholz und 25 Stück schwächeres Bauholz IV. und V. Klaffe.

Zusammenkunft präzis 1 Uhr Nachm, beim hiesigen Rathaus, Verkanssbegin« ^'/- Uhr im Laubwald Kehrha« Schlag Nr. 1.

Gemeiuderat.

Darlebenskafferlverein Kbershardt,

e. G. m. u. H.

Bilanz pro 1902.

Aktiva.

Kafsenbestand . . . Einzahlung bei der Aus­gleichstelle .... Ausstände bei Inhabern laufender Rechnung . Darlehen . . . Güterzieler . . Stückzinse. . . Verfallene Zinse Sonstiges. . .

Davon ab Passiva . . ergibt sich f. Heuer Gewinn

473.12

112.66

6 280.60 9 611 — 1535.— 330.56 211.50 837.95

19 340.72

MI 671.17

Stückzinse. 25.70

MM

Umsatz 42,747 ^ 52 iZ.

Zahl der Mitglieder 55. Ausgeschreden durch Tod 1. Eingetreten 0.

Z. B.:

Vorsteher: Rechner:

Rothfuß. Mayer.

Passiva. ^ iZ

Guthab. d. Ausgleichstelle 2 639.02

Anlehen.15142.84

Geschäfts-Guthaben der Mitglieder.... 861.99

Reservefonds des Vorjahrs. . 394.—

Hiezu Rein­gewinn d.

Vorjahrs 309.05 Ab Divi­dende . 31.88

277.17

Nagold.

ausgezeichnet zur Reinigung der Dunggruben, dabei gutes Düngemittel,

IVO kr Mk. «, so Kr Mk. 8.20 sacksrei.

Aotttob Schmid.

K. Forstamt Pfalzgrafenweiler.

Buchenbeugholz- B erkauf.

Freitag 1». März ISO»,

10 Uhr im Rathaus zu Pfalz­grafenweiler aus 19 Ebene (260 Rm.) 88 Bord. Teichweg (18 Rm), 89 Vord. Kohlplatte (38 Rm.), 134 Eschenrain (421 Rm.), 148 Sauriß (7 Rm.), 154 Saumiß (2 Rm.), 153 Hüttle und 157 Musbacherweg (3 Rm.), sowie vom Linienholz der Hüten Edelweiler, Herzogs­weiler und Kälberbronn Rm: 2 Spälter (Abt. 134); 42 Scheiter (vornehmlich aus 19, 88,89 und 134); 853 Anbruch.

Sulz.

Hch-Wrkns.

Am Montag, den 2. März, nachmittags 1 Uhr kommen aus dem Gemeindewald Lindach 55 Stück Elchen, Buchen, Rau­buchen und 118 Stück Wag­nerstiehl,

sämtlich für Wagner geeignet, zum Verkauf, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Der Gemeinderat.

Nagold.

Seine rohen und selbstge- brannte»

Kaffee

empfiehlt

ieb SchMks.

Rohrdorf.

In hiesiger Gemeinde sind größere Quantitäten

He«

zu verkaufen; nähere Auskunft er­teilt

Schultheiß Killinger.

Weil- (Wies) Mfe

empfiehlt in reicher Auswahl G. W. Zaiser'sche Buchbdlg.

tüchtige Arbeiter, auf polirte Möbel, finden dauernde Beschäftigung, bei A. Lutz, Möbelfabrik in Kreuz­ungen a. Bodensee Schweiz.

LmdmWWkk WK«Ä UM.

Nachdem mehrere Bestellungen auf schwedische Futtererbsen mid Torfstreu eingelaufen sind, ist der Bezug von Fultererbsen und Torfstreu durch den Verein beabsichtigt. Weitere Bestellungen wollen unfehlbar bis I. März d. I. bei dem Vereinskasster Herrn Hirsch­wirt Klein in Nagold eingereicht werden.

Nagold, den 22. Februar 1903.

Der Vereinsvorstand. Ritter.

WLLLLLLr»»»«»LLLLLLLLLLW

8 Nagold. N

s jlockreik'NnlsäiM 8

^ Zur Feier unserer eheliche« Verbindung beehren wir ^ M uns, Verwandte, Freunde und Bekannte auf Samstag, M M den 28. Febrnar 1903, M

Ä Iu einem Vlss Wein ^

^ in das Hotel zur Post freundlich einzuladen. ^

W i 1^00186 W

E Sattler- u. Tapezier- N Tochter des ff OA.BaMneisters ^

^ Meister. - Blum, in Nagold, ^

E Wir bitten, dies statt besonderer Einladung entgegenzunehmen. ^

MUUUUUUUUUUUMUUUUUWUUUUU

Samstag, den 28. Febr. abends 9 Uhr

Monats- Versammlung

im Lokal. Zahlreiches

Erscheinen erwünscht

der Turnrat.

Nagold.

Demnächst erscheint: Reichsgesetz betr. die

SchLccchLVieH- n. Meischbel'chcru

mit Erläuterungen und den Aus­führungen des Reichs und Württembergs. (Taschenformat).

-k- Preis 2,SO Mark.

Auf diese amtlich empfohlene Aus­gabe erbittet sich Bestellungen die

Lnobbanälong.

Auf 1. März wirb em williges

und ehrliches

Mädchen

in eine kleine Familie nach Calw gesucht.

Zu erfragen bei der

Expedition d. Bl.

Vorrätig:

Handwerkskammer ReMng.ru. Sammlung der Vorschriften für das

. -».WlIMfkll

Preis 10 -H.

G. W. Zaiser'sche

Buchhandlung.

Lrtrmiks»

ist beinah ein Schiffersmann,

Doch hatte er große Stiefel an,.

Die gingen nicht unter und sanken

fnicht,

Denn Krebs-Fett machte sie wasser- „

chicht.H

Oin M ^ Kellers M

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Ol» skaokpulvs,'

^ , (Vilnillin-2uoleor

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il 10 vk. Uillionenkocli bevölii-te Ne- repte xrLtks von den besten OesckLtteir.

Tinte

(offen und in Fläschchen) bei

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