schlachtet werden mußten. Die Viehhändler hatten ihre Tiere, 25—30 Stück, selbst eingeladen und den Wagen verschlossen, so daß das Personal keine Schuld trifft.
8ed. Hochdorf, 19. Aug. Wer gestern abend mit der Eisenbahn den hiesigen Bahnhof passierte, der konnte ein hier seltenes Schauspiel betrachten. Das Anwesen des Restaurateurs Finkbeiner strahlte in buntem Lichterglanz in die herrliche Sommemacht hinaus, und von der Terrasse herab erklangen schöne Weisen, vorgetragen von der Calwer Stadtkapelle. Unten aber auf dem großen freien Platze ließen farbige Lampions eine bunte Menschenmenge erkennen, die Bewohner von Hochdorf und Eutingen, die in fröhlicher Unterhaltung um die aufgestellten Tische sich scharten. Das Auge wurde noch ergötzt durch bengalische Beleuchtung, Raketen und andere durch die Luft schwirrende Feuerwerkskörper. Das Ganze veranstaltete Dr. Schott von Eutingen für den Schwäbischen Alb-Verein, Ortsgruppe Eutingen, zu Ehren des scheidenden Stationsvorstehers von Hochdorf, Hm. Zeiser und Familie. Das lustige Treiben von jung und alt und all die warm empfundenen Reden und Toaste auf den Scheidenden beruhten auf der Begeistemng für diesen feierlichen Abend und zeugten von der Achtung, Anhänglichkeit und Liebe, die Stationsvorsteher Zeiser und seine Familie hier genießen. Es wurde mit Recht hervorgehoben, daß man den Scheidenden ungern verliere wegen seines freundlichen, biederen Wesens als Gesellschafter sowohl wie auch namentlich als Vorgesetzter. In kurzer Ansprache erwiderte Hr. Zeiser dankend. Die besten Glückwünsche begleiten ihn und seine Familie an seinen neuen Wirkungskreis in Stuttgart. Allen Teilnehmern aber wird dieser Abend sicherlich in gutem Andenken bleiben.
* Pfalzgrafenweiler, 20. Aug. Sägewerkbesttzer Fetzer hier beabsichtigt ein Elektrizitätswerk zu errichten; die Verhandlungen mit verschiedenen Firmen wegen der Einrichtung find eingeleitet.
Freudenstadt, 20. Aug. Wie der Grenzer meldet findet Heuer nach Schluß der Corpsmanöver eine größere Anriffsübung mit Scharfschieß enderschweren Artillerie att. Herzog Albrecht von Württemberg wird die Uebung leiten.
Stuttgart, 17. Aug. Der 1. Verbandstag des Verbandes deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede und der 2. deutsche Goldschmiedstag hat gestem abend auf der Silber- burg einen Begrüßungsabend gefeiert. Vertreter aus allen Teilen Deutschlands hatten sich mit ihren Damen zahlreich eingefunden. Einem Toast auf die Frauen folgte eine Ansprache des Vertreters von Gmünd, der zu einem Ausflug nach Gmünd einlud. Bei den Klängen der Premschen Musikkapelle nahm der Abend einen angenehmen Verlaus.
r. Lndwigsburg, 19. Aug. Am Freitag trafen hier 20 aus China zurückgekehrte ehemalige Angehörige des Jnf.-Reg. Alt-Württemberg ein. Dieselben wurden am Samstag früh auf dem Arsenalplatz vor versammeltem Regiment- durch den Kommandeur Oberst Frhr v. Hügel mit einer Ansprache feierlich begrüßt. Frhr v. Hügel lobte dabei besonders das tapfere Verhalten der Kompagnie Knörzer, der die meisten der Zurückgekehrten angehörten und deren Führer, Hauptmanu Knörzer, ebenfalls mit zurückgekehrt ist. Mit einem dreimaligen Hurrah auf den Kaiser schloß der Att, von dem übrigens das Publikum durch strenge Absperrung des Platzes ausgeschlossen war. — Die aus China zurückkehrenden Truppen werden übrigens direkt nach ihrer Ankunft in Deutschland, soweit ihre Dienstzeit abgelaufen ist, beurlaubt, sodaß manche gar nicht mehr in ihre frühere Garnison zurückkehren. Die übrigen heimkehrenden werden ohne weiteres wieder in Dienst gestellt.
r. Aus Franke«, 17. Aug. In der vergangenen Woche sind reichliche Niederschläge mit sehr schweren Gewittern über Franken niedergegangen. Glücklicherweise waren diesmal die Folgen nur segensreiche, da der Oehmdschnitt jetzt sehr gute Aussichten hat. Der Wein macht andauernd gute Fortschritte. In vielen Weinbergen findet man weiche Trauben. — Der Holzhändler Hau von Ebensfeld ist nach Verübung von Wechselfälschungen im Betrag von 80 — 100000 flüchtig gegangen.
ment begraben ließen. Ich bin gottlob noch gesund, es fehlt mir nichts als württembergisch Wasser. Brunnen trifft man oft auf 20 Meilen Wegs nicht an und muß sich dabei vor nichts mehr hüten, als dem Genuß dieses Wassers. . . Von Stuttgart trennen uns nun 150 Meilen. Ich verbleibe der Frau Mama gehorsamer Sohn, solange ich lebe. I. F. v. Herwarth." Bald darauf wurde nach 44tägiger Belagerung die Festung Temesvar erstürmt, worauf das Regiment Alt-Württemberg Winterquartiere bezog. Im Frühjahr 1717 versammelten sich die Truppen auf der Ruhmesstätte von Peterwardein und zogen vor Belgrad. Die Belagerung begann am 18. Juni. Am 26. August wurde ein zum Entsatz herbcieilendes, 150,000 Mann starkes türkisches Heer von Prinz Eugen mit 40,000 Mann in der Nacht überraschend angegriffen und bis zur Vernichtung geschlagen. Tags nach der Schlacht kapitulierte die Festung. Die Winterquartiere bezog das Regiment im Gömörer Komitat. Im Frühjahr 1718 stand das Regiment im Lager von Semlin, doch kam es zu keinen Kämpfen mehr. Am 15. Juli 1718 wurde mit der Türkei Friede geschlossen, da neue Feinde in den Spaniern entstanden waren. Noch in der Nacht brach das Regiment mit 5 andern Jnfanterie- und 6 Kavallerieregimentern auf. Trotz mehrfachen Ersatzes zählte das ursprünglich 2300 Mann starke Regiment nur noch 1700 Köpfe. Von der türkischen Grenzlinie bis zur Südspitze Italiens dehnte sich die Marschlinie. Am 20. Mai 1719 wurde das Regiment in Bajä bei Neapel eingeschifft, um nach Sizilien überführt zu werden. Am 17. Juni griff der österreichische General v. Merci die Spanier an, die
Deutsches Reich.
Berlin, 14. Aug. Noch immer herrscht über verschiedene durch das Reichsgesetz vom 31. Mai 1901, betr. Versorgung von Kriegsinvaliden und Kriegshinterbliebenen geregelte Punkte in weiteren Kreisen Unklarheit. Die nach dem Gesetze zu gewährenden Zuschüsse zu den Witwen-, Erziehung?- u. s. w. Beihilfen werden den zum Bezüge von gesetzlichen Beihilfen bereits anerkannten Personen ohne weiteren Antrag ihrerseits gezahlt. In anderen Fällen haben sich die Bezugsberechtigten selbst zu bemühen. So wurden früher die Hinterbliebenen solcher Kriegsteilnehmer welche an den Folgen einer nicht durch Kriegsverwundung herbeigeführten äußeren Kriegsdienstbeschädigung gestorben sind, wie die Hinterbliebenen solcher Kriegsteilnehmer versorgt, deren Tod als die Folge einer inneren Kriegsdienstbeschädigung anerkannt worden war. In diesem Falle mußte der Kriegstellnehmer vor Ablauf eines Jahres nach dem Friedensschluffe gestorben sein. Nunmehr ist die äußere Kriegsdienstbeschädigung der Kriegsverwundung gleichgestellt worden. Demnach ist die gesetzliche Versorgung für Hinterbliebene von Kriegsteilnehmern, welche an den Folgen einer Kriegsverwundung oder einer äußeren Kriegsbeschädigung gestorben sind, ohne Rücksicht auf den Zeitpunkt des Todes zuständig. Dagegen muß die Ehe vor dem Jahre 1901 geschlossen gewesen sein. Hinterbliebene, welche hiernach ein Versorgungsrecht erlangen, haben sich unter Vorlage der Militärpapiere des verstorbenen Kriegsteilnehmers an die Polizeibehörde ihres Wohnortes mit dem Gesucht um Auswirkung der gesetzlichen Versorgung zu wenden. Des Weiteren waren nach den früheren gesetzlichen Vorschriften die bedürftigen Eltern und Großeltern von Kriegstellnehmern nur dann versorgungsberechtigt, wenn sie in dem Verstorbenen ihren einzigen Ernährer verloren hatten. Nunmehr ist die gesetzliche Beihilfe für Eltern und Großeltern zu gewähren, wenn ihr Lebensunterhalt ganz oder überwiegend durch den Verstorbenen zur Zeit seines Todes bestritten worden war und solange die Hilfsbedürftigkeit dauert. Dabei ist jedoch Voraussetzung, daß der Tod deS betreffenden Abkömmlings, sofern er nicht durch Kriegs- verwunduug oder äußere Kriegsdienstbeschädigung verursacht worden ist, vor Ablauf eines Jahres nach dem Friedensschluß eingetreten sein muß. Auch hier sind die entsprechenden Anträge in der oben angegebenen Weise zu stellen.
r. Von der badischen Grenze, 19. Aug. Für das sehr schön ausgeführte Melanchthon-Haus in Breiten sind vom 1.Dezember 1898bis16.Juli1901 eingegangen 15134°^ 50 H, macht zusammen bis jetzt 133790 Damit der großartige Bau noch völlig ausgebaut und seinem Zweck übergeben werden kann, sind noch wettere Gaben nötig.
Neustadt, (Schwarzwald), 19. Aug. Die Bahnlinie Neu- stadt-Donaueschingen wurde heute unter Teilnahme des Großherzogs, des Fürsten Fürstenbetg, des Staatsminister v. Brauer, des Generaldirektor Eisenlohr, der Präsidenten der Handelskammern Freiburg und Villingen und mehrerer Reichsund Landtagsabgeordneter eröffnet. Der Großherzog und die geladenen Gäste fuhren mit Extrazug von Donaueschingen bis Neustadt. An dem Festessen in Neustadt und den abendlichen Festlichkeiten in Donaueschingen nahm aber der Großherzog entgegen den ursprünglichen Bestimmungen nicht Teil, sondern fuhr nach einer Rundfahrt durch das festlich dekorierte Neustadt direkt nach Schloß Mainau zurück.
Kassel, 19. Aug. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag gegen 1(?/, Uhr wurde kurz nach der Rückkehr des Kaiserpaares von einem Ausfluge auf den Posten vor dem Schlöffe Wilhelmshöhe aus dem Gebüsch ein Stein geschleudert, der das Schilderhaus traf. Der Posten feuerte nach vergeblichem Anruf nach der Gegend des Steinwurfes, traf aber niemand. In Kassel herrscht wegen dieses Vorfalls große Aufregung. Indes sind anders lautende Gerüchte übertrieben.
Wilhelmshaven, 19. Aug. Das Königspaar von Württemberg fuhr nach dem Frühstück zur Werft und besichtigte dort den Dampfhammer, die Kesselschmiede und das Geschützlagerhaus. Mit dem Dampfer Wittelsbach
am Nordfluß des Aetna ein starkes Lager bezogen hatten. „Der Kampf entbrannte sofort mit großer Heftigkeit, besonders im Zentrum, wo das Regiment Alt-Württemberg unter den Augen des Höchstkommandierenden in erster Linie focht. . . Geschloffen und mit geschultertem Gewehr ging es bis auf 30 Schritt an eine vor dem Kloster liegende Mauer heran. Dann erst wurde da? Feuer eröffnet und und die Mauer glücklich erstürmt. . . Die Verluste waren groß, das Regiment verlor mehr als ein Drittel seines Bestandes. . . Dem Fähnrich G. v. B. trug der Ehrentag von Francavilla die Beförderung zum Leutnant ein." Dann rückte das Regiment über Messina nach Palermo, wo es gute Winterquartiere in der paradiesischen Landschaft bezog. . . Am 6. September 1720 schiffte es sich nach Genua ein und trat von hier am 17. Oktober durch die Lombardei und Graubünden den Rückmarsch nach der schwäbischen Heimat an, wurde in Ehingen a. D. am 24. Dez. 1720 dem Herzog von Württemberg zurückgegeben und in Anerkennung des erworbenen Ruhmes zu dessen Leibregiment erklärt. An Toten büßte das Regiment in diesem 4'/,jähr. Feldzuge 19 Offiziere und 1300 Mann ein. Von den 2300, die vor 5 Jahren in den Türkenkrieg zogen, war v. H. einer der wenigen Glücklichen, die die Heimat wiedersahen. . . In den Jahren 1734 und 35 focht das Regiment abermals unter Prinz Eugen am Rhein und erhielt damals den Namen Erb- oder Landprinz. Im Jahr 1740 nach Württemberg zurückgekehrt, wurde es ein Jahr später, wie das damals so Brauch und Sitte war, an den „jungen Preußenkönig" (Friedrich d. Gr.) übergeben. Es leistete
fuhr das Königspaar dann zum Hafen weiter, woselbst die Flügelbatterie besichtigt wurde. Die Majestäten ließen sich auf dem Torpedoschießstand ein Torpedo vorführen — ein Schuß wurde abgefeuert — und besichtigten dann die neuen Hafenbauten.
Wilhelmshaven, 19. Aug. Der Stapellauf des Linien schiffes 6t fand unter dem Hurrah einer tausendköpfigen Menschenmenge statt. Der König von Württemberg betonte in seiner Taufrede: Tief im Binnenlande sei ein hohes Interesse für das Wachsen der Marine vorhanden, welches er und die Königin durch ihr Erscheinen bekunden. Hierauf taufte die Königin das Schiff auf den Namen Schwaben.
Wilhelmshaven, 19. Aug. Das Königspaar von Württemberg kehrte heute mit dem Torpedodivisionsboot I> 2 von der Schilligrhede zurück. Die Salutbatterie salutierte. Die Mannschaften der Schiffe Brandenburg, Weißen- burg und Hela, die Paradeaufstellung genommen hatten, brachten Hurrahrufe auf das Königspaar aus. Die Fürstlichkeiten wurden überall von der Bevölkerung begrüßt. Um 9 Uhr 20 Minuten abends erfolgte die Rückreise.
Der neue deutsche Zolltarif.
Aus den Beschlüssen des ständigen Ausschusses des Deutschen Landwirtschaftsrats sei die angenommene Resolution mitgeteilt: „Wenngleich der Entwurf eines Zolltarifgesetzes, ebenso wie derjenige eines Zolltarifs, wie dieselben im Reichsanzeiger veröffentlicht sind, eine Reihe von Verbesserungen gegenüber dem jetzigen Zustande enthalten, so werden doch beide — bei weitgehender Berücksichtigung der Industrie — den berechtigten Wünschen der Landwirtschaft nicht gerecht. Es bezieht sich dies namentlich auf folgende Punkte: 1) Die gemischten Transitlager haben keine Daseinsberechtigung mehr und sind ganz zu beseitigen. Die Einführung von Ursprungsattesten ist vorzusehen. 2) Der Termin für das Inkrafttreten des Gesetzes ist gesetzlich festzulegen' 3) Das System des Doppeltarifs ist allgemein durchzuführen, wenigstens für die Landwirtschaft. 4) Die Mindestzölle für Getreide sind zu erhöhen, die Spannung zwischen diesen und den Maximalsätzen ist zu vergrößern.
5) Die Erzeugnisse der Gärtnerei, sowie Hackfrüchte bedürfen eines Schutzes, die Zollsätze für Wein, Tabak, Hopfen und Pferde sind zu erhöhen, diejenigen für Vieh sind nur nach dem Gewicht durchzusühren und ebenso wie diejenigen für Fleisch und sonstige tierische Erzeugnisse zu erhöhen."
Berlin, 17. Aug. Zu den Erläuterungen des Generalsekretärs des Zentralverbandes der Industriellen über die Ablehnung eines Minimaltarifs für Getreide durch diesen Verband bemerkt das Organ des „Bundes der Landwirte": „Daraus geht also hervor, daß der Zentralverband auch unter die Mindestzölle für Getreide hinabgehen will, wenn sonst der Abschluß von Handelsverträgen unmöglich erscheint.
Das ist also des Pudels Kern, daß die Landwirtschaft wieder, wenn es notwendig scheint, die Zeche bezahlen soll.
Das theoretische Wohlwollen, mit dem man der Landwirtschaft grundsätzlich höhere Zölle zugestehen möchte, ist keinen Pfifferling wert, wenn man diese höheren Zölle nach Be- ,, finden wieder preisgeben will. Diese Landwirtschaft würde i thöricht sein und sich selbst ruinieren, wenn sie auf diesen Leim kröche." i
Darmstadt, 17. August. In einer gestern abend unter ^ Vorsitz der Darmstädter Handelskammer abgehaltenen Sitz- ( ung besucht von Vertretern des Handels und der Industrie, s der hauptsächlichsten Innungen und gewerblichen Vereinen '
und der Zentralstelle für Gewerbe, wurde beschlossen, für °
Montag, 26. August, eine große Versammlung sämtlicher kommerziellen und gewerblichen Vereine Darmstadts einzuberufen und ihr eine Resolution zu unterbreiten, in der die Staatsregierung aufgefordert wird, gegen den Zolltarif- >! entwurf einzutreten, der Handel und Gewerbe gefährdet. ! Weiter wurde vereinbart, daß^auch die Handwerkskammer i
ebenso wie die Handelskammer ihre Mitglieder auffordern I
soll, Material gegen den Tarif beizubringen, damit es einmal für sich, dann auch in gemeinsamer Bearbeitung mit dem von der Handelskammer beigebrachten Material der Regierung unterbreitet wird.
am 28. April 1841 seinem neuen Herrn zu Lauffen a. N. den Eid der Treue, erhielt preuß. Feldzeichen und fuhr am 29. den Neckar und Rhein hinunter nach seiner neuen Garnison Wesel. So wurde das Regiment ein preußisches, führte die Nummer 41 und hieß nach den jeweiligen Chefs: Herzog von Brauschweig-Bevern, Frhr. v. Riedesel, Graf Wied, v. Lossow, v. Woldeck, v. Schlagen und zuletzt bis 1806 v. Lettow. (Bei diesem Anlaß wurde das Geschlecht der H. v. B. dauernd nach Preußen verpflanzt). Das Regiment nahm dann an den 3 schlesischen Kriegen teil und bedeckte sich mit großem Ruhm. Oberst v. Herwarth ftihrte in der unglücklichen Schlacht bei Colin 1757 das Regiment Wied, durchbrach mitihm Österreich. Treffen und eroberte 16 Kanonen. Bei diesem Angriff fiel er von einer Kartätschenkugel in den Kopf getroffen. 41 Jahre hatte er demRegiment angehört. Das Regiment verlor an diesem zwar unglücklichen, aber für seine Fahnen glorreichen Tage 24 Offiziere und 995 Mann, ^/s seines Bestandes. Durch dievor einem Jahrzehnt erfolgte Verleihung des Namens Alt- Württemberg an das Jnf.-Reg. Nr. 121 sind die alten glorreichen Thaten und Erinnerungen des Regiments dem Auge wieder nahe gerückt, und wie vor bald 200 Jahren in österreich. Diensten gegen Türken, Spanier und Franzosen und dann unter den glorreichen Fahnen des großen Preußenkönigs so hat auch in unsern Tagen ein Anzahl braver Söhne des Regiments im fernsten Osten im Kampf gegen einen tückischen Feind den Ruhm altschwäbischer Treue und Tapferkeit von Neuem bethätigt. Aber nicht mehr in fremden Diensten, wie in früheren, meist traurigen Zeiten, sondern in Rahmen des deutschen Heeres und zur Ehre und zum Ruhm des gemeinsamen Vaterlandes. (Schw. M.)