Md nkn sind j doch dir^t. daß, wie wir hören, dir Unkrrjch-svktwa!ir-ng im Einverständnis mit der aka- dkmischen Behörde von einer Verfolgung des Projekts in der Erwartung obs-hen zu sollen gegloubt hat. daß im Laufe der Zeit doch noch eine besriediger-de Lösung der Plstzsragr» innerhalb Stuttgarts selbst sich werde finden lassen.

Grrichtsssal.

Rottweil, 10. April. (Schwurgericht. Fall Etrinhartrr, Mühringrn.) Segen den HandelLmann Simon Steinhartrr au» Möhringen begannen nach der H. Chr. heute die Verhandlungen. Der Angeklagte ist am 15. Nov. 1868 in Möhringen geboren, ver­heiratet und Vater zweier Kinder. Die Anklage geht dahin, daß Slrinharter vom SO. auf den 31. Juli v. IS. die Witwe Rosa Echwarzmann zu Möhringen in ihrem Haus« ermordet, beraubt und um daS verbrechen zu verdecken, das Hau» angezündet habe. Der Angeklagte behauptet, vollständig unschuldig, niemals in da» Hau» der Ermordeten gekommen zu sein, von ihr niemals Geld entlehnt zu haben und dieselbe überhaupt nur vom Sehen zu kennen. Am Morgen de» 31. Juli habe er sich um 3 Uhr in der Frühe zu Fuß nach Balingen begeben, sei etwa um 5 Uhr durch Haiger- loch gekommen, habe von da ab mit einem Moritz Steiner bis Owingen fahren können, wo sie auch Stunde im Engel ein- grkehrt seien. Um 7'/, Uhr morgens kam Steinhartrr in Balingen an. vormittag» 10 Uhr ging Steinhartrr auf die dortig« Gewerbe­bank, um dort die Württ. Staats obligatio» Nr. 33.018 zu verkaufen, was ihm unter dem falschen Namen Max Lindauer von Eßlingen gelang. Sine Stunde vorher soll er bei Friseur Zeller-Balingen nach einer Perücke gefragt haben, nahm aber vom Kaufe derselben Abstand, «eil e» eine Theaterprrücke war. Der Angeklagte leugnete sowohl den verkauf der Obligation al» auch die Unterredung mit dem Friseur daselbst. Zwischen dem 8. und 20. August wurden der Württ. Bankanstalt in Stuttgart der Coupons fraglicher Obligation zur Einlösung vorgelegt und durch weitere Nach­forschungen gelang e», herauSzubringen, daß er von der Balinger Srwerbebank emgeliefert und die Obligation früher im Besitze der Ermordeten Schwarzwann gewesen war. Der Verdacht des Raubes fiel anfänglich auf eine andere Person, welche der Ermordeten Geld schuldete; auf den Angeklagten selbst erst dann, als er am 5. Nov. m Stuttgart versuchte, daselbst eine zweite Obligation zum ver­kaufe zu bringen. Slrinharter behauptet aber, sich deshalb nach Stuttgart beheben zu haben, um dort eine Agentur zu übernehmen, da er den Brrhhandel aufzugeben im Sinne gehabt habe. Stein­harter begab sich aber schon am Morgen des 5. November nach Cannstatt, um sich bei Friseur Schöllner daselbst eine Perücke, «inen falschen Bart und Schminke um 5,50 ^ zu kaufen. In Stuttgart erkundigte sich sodann steinhartrr in einem Ctgarren- ladrn nach einem AuswanderuNgsbureau und wurde zu demjenigen von Blank, Hauptstätterstr. 51, gewiesen. Daselbst gab er an, er wolle möglichst rasch nach Amerika, doch wolle er keine Schnellzüge, sondern nur gewöhnliche Züge benützen. Dem Agenten Blank gab er dann weiterhin an, daß er kein bares Geld besitze, dagegen eine Obligation, wie auch Blank in der Voruntersuchung sich zu erinnern angab. den Louponbogen eines Wrrtpapieres bet Steinharter ge­sehen zu haben. Er versucht« bet dem Agenten Wertpapiere an Zahlungsstatt anzubringrn, wa» jedoch abgrlrhnt wurde. Auf die Frage des Vorsitzenden, warum er Perücke und falschen Bart ge­tragen, erwiderte Eteinharter, er wollte einen Spaß mache«, ob er von solchen, die ihn kannten, wieder erkannt werde. Er wieder­holte, nachdem er sich mit Perücke und Bart unkenntlich gemacht, den versuch bei Uhrmacher Beizer und Soldwarrnhiindler Münz in Stuttgart, wo er Uhren und Schmuckstücke kaufen wollt«. Auch diese beiden Geschäft« nahmen die Obligation nicht an. Lus die Frage des Vorsitzenden, für wen er die Uhr bestimmt habe, weiß Steinharter keine Antwort zu geben. Kurz daraus sinkt er um; eine Ohnmacht hatte ihn befallen. Die anwesenden Aerzte leisteten sofortige Hilfe; der Anfall dauerte 1015 Minuten, e» wird ihm Champagner gereicht; die Verhandlung wird auf heute mittag ',,3 Uhr vertagt. Steinharter machte einen äußerst ungünstigen Eindruck und kann sich angeficht» de» erdrückenden BeweismaterialS nur ganz schlecht ausreden. In der Voruntersuchung Leugnet« Slrinharter den Besuch in dem AuSwanderungSburrau von Blank; nachdem aber Blank ihn ganz genau wiedererkannte bei der Kon- sroniierung, behauptete Steinharter, es sei dir» nicht ander» möglich, als daß er von einem Fremden, den er im Eisenbahnwagen kennen gelernt habe, hypnotisiert «orden sei, und in diesem hypnotisierten Zustand« sei er auch in da» Geschäft von Münz eingrtreten. Be­haupten könne er zwar nicht, daß der Fremde ihn hypnotisiert habe, auch kann er nicht erzählen, von oer Art und Weise, wie da» Hypnotisieren vor sich gegangen sein soll; «» fei die» bloß rin« Vermutung von ihm. Bei seiner Festnahme machte der Angeklagte einen Fluchtversuch. Wertpapiere fand man bei ihm nicht vor, dagegen wurden unter dem Fenster seiner Zell« zerkaute Stücke einer Obligation gefunden, dir ihm Besitz der Schwarzmann ge­wesen. In der Gefängniszelle verweigerte Slrinharter längere Zeit jegliche Nahrungsaufnahme. Betreff» eine» versuchten AuS- bruchS au» dem Gefängnis leugnete Steinhartrr und gab hirfür folgende Erklärung: E» habe ihn an jenem Abend im November gefroren und geschauert und er habe, um de» Gefängniswärter herbeizurufen mit dem Stiefel gegen die Wand geschlagen; daher rühre jene» Loch in der Wand, durch daS er hätte entschlüpfen sollen. Al- «eit, rer verdacht liegt gegen den Angeklagten die Thatfachr vor, daß er am 13. Eevt. v. IS. an dir hiesige Staats­anwaltschaft ein anonyme» Schreiben richtete, daS in der Einlage drei auf den Kaufmann Albrecht Hank in Mühringrn lautende Schuldscheine im Betrag« von 7800 ^ enthielt, welche Summ« Hank der Rosali« Schwarzmann schuldete. Diese» anonyme Schreibe» an dir hiestge Staatsanwaltschaft wurde laut Stempel am 13. Srpt. in Mührtngen zur Post gegeben, an welchem Lag« man den Stein­harter persönlich auf der genannten Postanstalt sah. Ferner «in belastend«» Moment für Steinhartrr ist der Umstand, daß man bei einer Hausdurchsuchung in der Schlafkammrr de» Steinhartrr «in Feuerwehrbeil fand, da» haarscharf in dir frischen Eindrücke paßt, welch» die in da» Schlafgemach der Rosalie Schwarzmann führende Kamrnerthürr zeigt. E» kommen dir Vorstrafen Steinhartrr» zur Verlesung: Mit 11 Jahren bestahl er seinen Vater um 1060 konnte damals «egen se.ner Jugend nicht bestraft «erden; im Alter von 18 Jahren machte rr sich einer Körperverletzung schuldig; alS Soldat erhielt rr 11 Disziplinarstrafen. Di« vermögrnSverhällniff« Steinhartrr» wrrden al» sehr ungünstig geschildert. DaS Zru-rn- verhör ergab keine wesentlichen Brlasi«ng»punkte gegen Steinhartrr E» folgte sodann dt« Vernehmung der drei Sachverständigen: ObrramtSarzt Dr Bilstngrr-Horb, Dr. Rosrnfeld-tzorb und Obrr- amt»arzt Dr. Nuß-Rottweil, die eingehenden Bericht erstatteten über de« äußeren und inneren Befund der Leich«, sowie ei» Gut­achten über die Todesursache.

r. Stuttgart, 11. April. (Schwurgericht). Di« Anklagesache «egen Totschlag» »egen den ledigen Zigeuner Georg Suttrnberger von Markgröningen ging nach zweitägiger Verhandlung heute nach­mittag zu Ende. Staatsanwalt Grathwohl beantragte auf Grund der Zeugenaussagen drn Angeklagten »egen der aus Eifersucht und Rachsucht verübten Tötung unter Ausschluß mildernd«! Umstände schuldig zu spreche». Der Verteidiger, Rechtsanwalt Fr. Haußmann, beantragte auf Grund der Aussagen de» Angeklagten nur rötliche Körperoerlrtzung zu bejahen, nebst mildernde» Umständen, besonder» mit Rücksicht aus drffen tadellose Führung beim Militär. Der Angeklagt« bedauerte noch seine Thar. Di« Geschworenen bejahten Tötung nebst mildernden Umständen, worauf gegen denselben auf eine SefSngnt»strafe von 4 Jahren 6 Monaten erkannt wurde.

r. Heilbronn, 11. April. Bor dr« Schwurgericht saßen gestern in Fesseln geschlagen und scharf bewacht die 4 Haupt- mitglieder der Englert'schrn Einbrecher- und Mordbande, welcher bekanntlich erst kürzlich von der Strafkammer der Prozeß gemacht wurdr »egen ihrer zahlreichen frechen EinbruchSdtebstähle. Zu verantworten hatten sich gestern der 23jährige Glasergrsrlle Viktor Englrrt von Oedheim, OA. Neckarsulm, dessen ISjähriger Bruder Albert Englert, der 21 Jahre alte Metzgrrgrselle Emil Rheinen von Spaltdorf, Kr. Mühlheim, und der 25,ährige ver­heiratet« Fabrikarbeiter Wilhelm Abt von Erolzheim, OA. Biberach. Die Anklage beschuldigt di« beiden Englert deS versuchten Raub­mord» an dem Fabrikanten MaxEssingerin Cannstatt am Abend des 7. Dez. v. I., wobei Efstnger von dem ihm im Maschtnenmagazin auflaurrnden bewaffneten Verbrechern durch einen Dolchstich und Schlag mit dem Slockdegen verletzt wurde, aber noch um Hilfe rufen konnte» so daß jene auSreißen mußten, ferner die beiden Englrrt und den Rheinen de» vollendeten Raubmord» an dem Kaufmann Gottlieb Jung in Pleidelsheim in der Nacht zum 30. Dez. 1900, wobei Jung von dem Viktor Englert einen Dolchstich erhielt, der ihn tot zu Bodi« streckte, worauf der Verbrecher auS dem Schlaf­zimmer ca. 70 ^ Bargeld, 2 Uhren nebst Betten, 1 Ehering, 1 Schlüsselbund, 1 Zigarrenröhrchen, 18 alt« Münzen und 1 Coupon über 35 ^ raubte, während die beiden Komplicen vor dem Hause Wach« hielten. Ferner den Wilhelm Abt, der Beihilfe zu dem verbrechen in Cannstatt, indem er seinen beiden Komplicen Rat­schläge und Anleitungen gab, wie, wo und wann man daS verbreche» am besten und sichersten zur Ausführung bringen konnte, wobei ihm, der von Haß und Rachsucht gegen Efsinger »rfüllt war, seine Ortskenntnisse al» früherer Arbeiter bei Efsinger zu statten kamen. Auch zeigte rr ihnen einen Nebenweg in da» Haus und überließ ihnen ein Hebrisen zum eventuellen Gebrauch. Für di« Verhand­lungen find 2 Tage in Aussicht genommen.

Srxtsches Reich.

Berlin, 10. April. Der ehemalige Kommandeur deS Kanonenboots Iltis, Korvettenkapitän Lans, ist dieser Lage vom Kaiser in Audienz empfangen worden und war dann mit dem neuen Gouverneur deS Kiautschougrbiete», Kapitän Truppel. zur Frühstückstafel geladen. Bei dieser Gelegen­heit ließ sich der Kaiser von dem Kapitän LanS über den Angriff aus die TakusortS, wie über die ganze Gefechts« thätigkeit deZ Iltis eingehenden Dortrag halten. Der Kaiser hat sich über jene Gefechtsaktion auf Grund der bisherigen Berichte und Depeschen eine eigene Ausarbeitung gemacht, die durch die Ausführungen deS Kapitäns LanS Erläuterungen und Zusätze erholten hat.

Berlin, 11. April. Die hiesigen Blätter, soweit sie sich über di« Vorgänge in Toulon kritisch äußer«, sind einig in der Auffassung von der politischen Farblosigkeit der dort gewechsrlte» Trinksprüch. Das Tgbl. meint, die Trinksprüche hätten beinahe auch zwischen Herrn Loubet und einem deutschen oder einem englischen Admiral gesprochen wer­den können, wenigstens hätte sich rin solcher nicht anders aus- drücken können, wir es der Herzog von Genua gethan hat.

München, 10. April. Di« Allg. Zig. bringt folgende Note: Ueber da- Befinden de- König- Otto erfahren wir, daß eS, gegenwärtig wieder das gleiche, dem alten Zustande entsprechende ist. Die kürzlich aufgetaucht« Alarm- Nachricht über ein Schlechterbrfinden deS König? ist darauf zurückzuführen, daß sich da- Nierenleiden des hohen Kranken in einer stärkeren Weis«, wie düse» öfters vorkommt, be­merkbar machte.

München, 11. April. Bei König Otto traten in den letzten Tagen wieder schwere Nirrenblutungrn auf. Heute hatte der König dabei heftige Krämpfeanfälle. Der Prirz- Regent ließ sich wiederholt über drn Zustand berichten.

Peckelsheim i. Wests., 11. April. Im hiesigen Krankenhaus find die schwarzen Pocken ausgebrvchrn. Die­selben find durch russische Arbeiter einzeschleppt worden. Die Oberin und ein Kind find bereits gestorben, sämtliche Schwestern bis aus eine sind erkrankt.

Metz. S. April. Am Ostersonntag ging der Klempner Karl Becker mit seinem Tchwügervater spazieren, als ihnen mehrere Dragoner b-geg«eten. AuS noch nicht aufgeklärter Ursache entstand ein Wortwechsel, in dessen Verlauf Becker «inen Revolver auS der Tasche zog und den einen Soldaten durch einen Schuß in den Unterleib so schwer verwundete, daß er in das Lazareth gebracht werden mußte. Becker wurde verhaftet.

Wien. 11. April. Der Kongreß der Anti- Alkoholisten beschäftigte sich heute ausführlich mit dem AlkvholiSmuS im Kinderalter. Pr»f. Kaffowitz, der Bekämpf» des Diphtherir-Lerum-, berührte in seinem Vor­trag über diesen Gegenstand seine vielseitigen Beobachtungen; der Alkoholgenuß verursache funktionelle Störungen bei Kindern, welche epileptisch «erden, und Organvrränderungen, Leberschwellungen, Wassersucht. Nicht nur Branntwein erzeugt diese Krankheiten, auch der mäßige Genuß von Bier und Wein habe diese Krankheiten im Gefolge. Nährwärt habe Alkohol für Kinder gar keinen; er trübe ihr Aussassur.gSvermSgev, schwäche ihr Gedächtnis, darum sei dessen Verabreichung bei gesunden und krauten Kindern unter allen Umständen zu widerraten. Jeder Kinderarzt sollte Abstinent oder Gegner deS Alkohols in jeder Form sein. Dann kam die Unentbehrlichkeit des Alkohols bei ge­wissen Medikamenten zur Sprache. Biele Aerzte verlangten absolut alkoholfreie Therapie.

Toulon. 10. April. Die Trinksprüche, die Präsident Loubet und der Herzog von Genua beim Diner abeudS austauschten, trugen kein besonder- bemerkenswertes Ge» piäze. Loubet sprach den Wunsch aus. daß di, herzlichen Beziehungen mit Italien sich noch enger gestalten möchten.

Toulon, 10. April. Präsident Loubet empfing »ach dem Herzog von Genua die Offizier« deS spanischen Kriegs­schiffes Prlayo, dess.n Kommandant die Grüße der Königin- Regentin übermittelte. Loubet gedachte in seiner Antwort der Beziehungen gegenseitiger Sympathie, welche zwischen Frankreich und Spanien bestünden, und bat, der Königin seinen Dank für die Entsendung des Pelayo, sowie den Ausdruck seiner Verehrung zu übermitteln.

Petersburg. 1l. April. Zu dem jüngst ausgetretenen Gerüchte vvn dem Attentate eines Gardeoffiziers auf drn Kaiser von Rußland wird aus Petersburg telegraphiert, daß diese Meldung völlig auS der Lust gegriffen fti. Dann heißt es:Ueberhaupt stad all? verschiedenen in letzter Zeit ausgetretenen Gerüchte von Anschlägen auf die Person deS Kaisers oder hochgestellte Staatsbeamte mit größter V» ficht auszunehmrn. So kann aus das bestimmteste ver­sichert werden, daß niemals «in Attentat auf den Minister deS Innern Ssipjrgin versucht wurde." Die russische Justiz arbeitet mit außerordentlicher Promptheit. DaS Attentat auf PobjedonoSzrw ist vor kaum drei Wochen geschehen uad schon ist der Schuldige verurteilt. Man meldet darüber auS Petersburg: Die hiestze Gerichtskammer verhandelte unter Teilnahme der Vertreter der Stände gestern gegen drn Statistiker der Gamarer Landesverwaltung LagowSki wegen vorsätzlichen Mordversuchs gegen den Oberprokureur des Heiligen Sywds und verurteilt« den Angeklagten zum Verluste aller StandeSrechtr und zu sechsjähriger Zwangsarbeit.

Nom südaftttMlscheu Kriegsschauplatz.

London, 11. April. Aus Durban wird berichtet: 150 Buren haben die Stadt Jsgozo überrumpelt. Sie plünderte« die Gasthäuser und Läden und zogen sich zurück, nachdem sie die Stadt in Brand gesteckt hatten.

London. 11. April. Daily Telegraph meldet au» Kapstadt 10. dS.: Einer hrlbamtlichen Meldung zufolge hatte Bot ha neuerdings eine Zusammenkunft mit Kitchener.

London, 11. April. Reuter meldet aus Kapstadt vom 10. d.: Nach drn letzten Meldungen ist General» kommandant Louis Botha bereit, als Vertreter sämtlicher GtreiikräZte der Buren über den Frieden zu unterhradeln. Während der kürzlichen Verhandlung mit Drwet wurde eS Botha klar, düß Drwet zu ergeben sich weigere: aXrin Botha soll überzeugt sein, daß Drwet moralisch unzurechnungs­fähig (?) sei, und da er daS einzige Hindernis für dm Ab­schluß deS Friedens bisher gebildet habe, so wünsche Botha, die Verhandlungen wieder auszunehmrn. Man ist der An- ficht, wenn Botha sich ergeben »erde, ss werde man mit Dewet auch fertig, weil seine Streitmacht immer mehr ab- nimmt.

Die Krisis in China.

Berlin, 10. April. DieGerüchte über Rebellionen in Kalgau und Schaust werden in drn hiesigen leitenden Kreisen sür unwahr erklärt.

Peking, 11. April. Der Eompagniechef im 2. ost- astatischen Infanterieregiment, Hauptmann Bartsch, ist soeben in der Nähe des Sommerpalastes tot aufgefunde» worden; cin Schuß in den Rücken hat den verdienten Offizier ums Leben gebracht. Sein Reitpferd war ver» schwundr».

London, 11. April. Der Times wird auS Peking gemeldet: Die Sprache, welche Siers hier führt, entspricht kaum de« wohlwollenden Empfindungen vvn LamZdorff'S Rundschreiben. Er verlangt die Rückgabe oller Mitteilungen der russischen Gesandtschaft bezüglich der Mandschurei- Konvention und Hst Li-Hung-Tschang bedeutet. daß er von jetzt ab nicht mehr auf den Konferenzen der Gesandten Chinas Sache befürworten, sondern eine Politik äußerster Strenge unterstützen wird. Nach einem Telegramm des Bureau Lassan aus Peking erkläre» einige einflußreiche Chinesen, daß China nicht definitiv eine Mandschurei- Konvention mit Rußland abgelehnt habe; es wünsch« nur weitere Aenderungrn an der Konvention und eine bestimmte Erklärung von seiten Rußlands, daß es für die Vorrechte, di« es erhalte, China bei der Erhaltung seiner Integrität Beistand leisten und die formelle Anerkennung der Souveränität Chinas sicher« werde. Demselben Bureau wird ferner aus Peking gemeldet: Dis deutschen Militär­behörde» geben zu. daß ihr Transportwesen un­zureichend sei. Waldersee hat eine Kommission von Offizieren eingesetzt, welche die TranSportmrthodrn aller fremden Armeen in China studieren soll, um dann für das deutsch« Kontingent eia genügendes und zuvrrlässtges Trans- portsystem z» schaffen.

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

Hrrrrnberg. Uebersicht über de» Arbeitsmarkt am 11. April. Gesucht werden: 1 Gärtner, 5 Mübrlschreiner (4 auSwärtS), S Zimmerlrnte (auSwärtS). vorgemerkt find Lehr­stellen bei 1 Friseur (auswärts), 1 Gärtner, 2 Glaser, 1 Küfer, 1 Säger, 4 Schmiede, 1 Maurer, 5 Schreiner. Weiter «erden gesucht: S Dirnstknechte für Landwirtschaft, S Dienstmägdr. An­fragen vermittelt daS Arbeitsamt Herrenberg (Stadtpflegr.)

Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.

Vom 15.20. April.

Rottenburg: 15. Viehmarkt.

Egenhausen: 16. Krämer- und Viehmarkt.

Berneck: 18. » » «

Au-knartige ToveSfölle.

Lrtdringen: Kath. Will«, grd. Schwarz, 45 I. Fort Wayne (Bereinigte Staat«»): Eva Barbara Gent auS Breiten­der,, OA. Cal«, 80 I._ _

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Von 75 per Astsr LN. Uustsr portofrei. Vsucsotilsncl» srüssisi, Sosolu'irssrrriaed

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HiezuDas Plauderstübchen" Nr. 15.

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aiser) Nagold. Für die Redaktion vevantwortlich: E. Harb».