so stand e» dennoch länger im Mittelpunkt der allgemeinen Interesses. War eS doch für die Selber erbaut, die in den sechziger Jahren von Vaterland-freunden für den Bau von Kriegs­schiffen gesammelt worden waren. Wenigstens zum größte» Teil wurde die Bausumme a«S diesen Fonds bestritten, die eine Höhe von 458,536 Thalern 1 Neugrosche» und 6 Pfennige erreicht halten, während der ganze Bau, der auf der englischen Werft von Samuda Brothers zu Popla hergestellt wurde, 628,949 Thal« verschlang. Und jetzt, wo wieder von Patrioten, den Mitgliedern de» Flotten» verein-, für den Bau von Kriegsschiffen gesammelt wird, ist soeben ArminiuS auS der Liste der deutschen Kriegsschiffe gestrichen und zum Verkauf gestellt worden, so daß wohl demnächst irgend «ine SchiffSausschlachtungSstrma sich darüber hermachrn wird. Dieses Panzerschiff «rminiuS, da» am 22. April 1865 in Danzig in Dienst gestellt wurde, ist nie vor den Feind gekommen. Nach seinen Kreuz­fahrten in der Nordsee wurde eS am 27. April 1871 in Kiel außer Dienst gestellt und fand dann zur Ausbildung von Maschinenpersonal Verwendung. Daneben war e- auch als Eisbrecher in den Kieler Gewässern thätig, und am 1V. Oktober 1892 wurde eS aus der Liste der Panzerschiffe gestrichen «nd den Schiffen der zweiten Be­reitschaft zugezählt. Seit dieser Zeit ist es nie mehr in Dienst gewesen.

Rieseneinkommen. Geheimrat Krupp in Essen, der im vergangenen Jahre sein Gesamteinkommen gelegentlich der Steuer­einschätzung auf 16 Millionen angegeben hatte, versteuert in diesem Jahre die Summe von 21 Millionen Mark.

Staubregen in Berlin. Die seltene Naturerscheinung des Staub- oder BlutrrgenS, die, wie wir gemeldet haben, in ganz Italien, speziell aber unter den abergläubischen Sicilianern, solchen Schrecken verbreitet hat, konnte am Montag auch in Berlin be­obachtet werden, speziell in den südlichen »ororten. Die Regen­tropfen hinterließen, nachdem daS Wasser verdunstet war. an den Fensterscheiben der Häuser, der Eisenbahnwagen und Omnibusse, auf den Regenschirmen und auf dunklen Kleidern rötlich-gelbe Staubflecken, die sich sandig ansühlten. Auch waren die Tropfen während ihres Niederfalles deutlich sichtbar, da sie trübe gefärbt waren und kugelförmig. Aller Wahrscheinlichkeit nach war die Erscheinung nicht- anderes, als der letzte Ausläufer deS Wüsten- sturme», Samum, der Italien so erschreckt hat, doch ist eS auch möglich, daß der Sand und Staub, welchen die Regenwolten mit sich führten, gar nicht so weit her ist, sondern statt auS der Sahara, auS deS Heiligen Römischen Reiches Streusandbüchse stammt. Nur eine mikroskopische Untersuchung der Staubteile würde Ge­wißheit über die Herkunft deS SandeS verschaffen. Möglich wäre auch, daß es sich um meteorischen Staub handelt, und auch hierüber kann nur daS Mikroskop entscheiden.

Jedermann sein eigener Nachtwächter! Wahrhaft idyllische Zustände herrschen noch in verschiedenen kleinen vogt­ländischen Gemeinden, welche aus SparsamkeitSrückfichten sich den LuxuS eines Nachtwächters nicht erlauben können. So wird z. B. im Bogtlande, Tirschendorf und Oberwürfchnitz der Wachtdienst allnächtlich von den Ansässigen und den verheirateten Nichtansässigen abwechselnd ausgeübt. Wer sich von einer solchen Nachtwache be­

freien will, hat 75 Ablösung zu bezahlen, welch« dann der Stell­vertreter, an denen niemals Mangel ist, erhält. Diese ehrsamen Spießbürger .üben ihren Sicherheitsdienst mit Lust und Liebe" auS; ja sie veranstalteten sogar jüngst im Ortsgasthose in Tirschendorf einen «rfidelen .Nachlwächterball".

Verurteilte Vogelfänger. DaS Schöffengericht zn Suhl hatte den Schäfer Albert Köhler und dessen Sohn, den Arbeiter Wilhelm Köhler, zu je 10 Tagen Haft wegen Vogelfanges verurteilt. Dir hiergegen erhobene Berufung hat die Strafkammer in Meiningen erfreulicherweise verworfen.

Merkwürdiger Fall von Geistesgestörtheit. Ein Fremder aus Werthen bei Völklingen erstieg in Rohrbach-St. Ing­bert daS leerstehende HauS de? Metzgers Belz und fing an, daSHauS abzudecken. Zunächst glaubte man, es sei ein Dachdecker, der im Aufträge handelt. Doch der Besitzer des Hauses wußte nicht« von einer derartigen Bestellung. Jeder »ersuch, den Mann da oben von seinem Vorhaben «bzuhalten, mißglückte. Dafür eröffnete er ein regelrechte« Bombardement mit Ziegelsteinen auf die Passanten. Schließlich holte man die Feuerspritze und ließ den kalten Strahl wirken. Erst nach längerer Zeit be- quemte sich der Irrsinnige feinen Platz zu verlassen. Der Polizei erklärte er auf Befr-ge», sein Vater sei der Graf ». Waldersee, der Heerführer in China wäre. Der Unglückliche, der erst 24 Jahre alt ist, wurde in eine Irrenanstalt übergeführt.

Eine elektrische Schwebebahn von Moskau nach Petersburg! Tin neues bedeutsame- Bahnprojekt liegt jetzt dem russischen Ministerium für Wegebauten vor. Es handelt sich um einen Plan des bekannten russischen Ingenieurs Romanow, der bereits im vorigen Sommer in dem Petersburg benachbarten Tatschina nach einem von ihm erfundenen System eine kleine elektrische Schwebebahn gebaut hat, die recht befriedigende Resultate lieferte. Sein erprobtes System will nun Romanow in großem Stil auf der langen, aber fast schnurgeraden Eisenbahnlinie der sogenannten Nikolaibahn (Petersburg -Moskau) anwenden, die seit Jahren den Anforderungen des Güterverkehrs nicht mehr ge­wachsen ist. Statt deS Dampfbetriebes zu ebener Erde soll der elektrische Betrieb einer Hängebahn eingeführt werden. Diese Neuanlage dürste sich auf etwa 200 Millionen Mark stellen, die jährliche» BetriebStosten auf nahezu 30. Auf Grund neuer Be­rechnungen stellt Ingenieur Romanow fest, daß die Fahrtgrschwindtg- keit pro Stunde im Durchschnitt 120 Kilometer und der Fahrpreis pro Kilometer 4 nach unserem Gelde betragen dürfte.

Moderne Waschtrockenmethode. Eine große Pariser Waschanstalt läßt neuerdings daS ihr zur Reinigung übergebene Linnen den Prozeß deS Trocknen», resp. Bleichen«, mittels eine» mit Bambusrahmen umkleideten Fesselballons, der sechsmal am Tage 100 Fuß hoch über die Giebel der Häuser emporsteigt, durch­machen.

Ein SlückSprinz. AuS Petersburg wird gemeldet, daß Don Jaime, der Sohn des spanischen Thronprätendanten Don LarloS, das große LoS der russischen Prämienlotterie im Betrage von nahezu 500,000 ^ gewonnen habe.

MUche »nd Privat- Lekamilmachmigei,

Litter«rijches.

Lehrgänge für das elementare Freihand-, Geo­metrische und ProjektionSzrichne» für Baugewerkschulen, gewerbliche Fortbildungsschule», Real-, Bürger- und Volksschulen von LouiS Ritter. Verlag von Juliu» Hoffman n, Stuttgart. (Preis 5 Die steigende Bedeutung, welch« die Kunst und da» Kunstgewrrbe in unserem heutigen Leben gewinnt, erhöht auch dir Wichtigkeit de» Zeichenunterricht» und seiner systematischen Durch­führung in allen unseren Schulen, denn wie soll unsere Heran­wachsende Jugend den zunehmenden Ansprüchen in sämtlichen Berusszweigen genügen, wenn nicht ein fester und gediegener Grund gelegt wird. In dem oben genannten Werke hat der durch die Erfolge seines Zeichenunterrichts weit über sein engeres Vaterland hinaus bekannte Zeichenlehrer L. Ritter aus Stuttgart seine Methode niedergelegt und sie auf 24 hübsch gedruckten und figurenreichen Tafeln illustriert. Davon fallen 8 Tafeln auf daS Freihandzeichnen. 13 Tafeln auf das geometrische und ProjektionS- zeichnen. Ein kurzer, erläuternder Text, der mancherlei sehr praktische Winke für den Zeichenlehrer enthält, begleitet die Tafeln. Diese auf Veranlassung der A. württ. Kommission für gewerblichen Zeichenunterricht zusammengestellten Lehrgänge verdienen die weit­gehendste Beachtung aller Zeichenlehter. Ganz besonders sei das Werk auch denjenigen empfohlen, die keine spezielle Ausbildung als Zeichenlehrer erfahren haben und denen der Unterricht im Zeichnen als Nebenfach übertragen wurde, sie werden einen sicheren Führer für eine erfolgreiche Lehrtätigkeit darin finden. Für die Fortbildungsschulen hat dar Rittersche Buch den großen Vorzug, daß für die Lehrlinge der einzelnen Gewerbe, wie Maurer, Schlosser, Schreiner, Flaschner u. s. w. spezielle in ihr Fach schlagende Auf­gaben darin enthalten sind. DaS billige Werk sollte in keiner Zei chenschule fehlen. _

Landwirtschaft, Handel und Verkehr.

r. Oberndorf, 16. März. Bei den gestrigen Holzverkäufen in den städtischen Waldungen wurden wiederum hohe Preise erzielt. Für einen Raummeter Buchenholz wurde ein Preis von 14 ^ be­zahlt, tannenes kostete 910

Schiffsbericht Der Postdampfer Westernland der Red Star Linie, ist laut Telegramm am 12. März wohlbehalten in New-Aork angekommeu. Der Postdampfer Kensington der Red Star Linie, ist laut Telegramm am 14) März wohlbehalten in New-Aork angekommen.

Auswärtige Todesfälle.

EvanSville (Nordamerika): Auguste Möck, geb. Kübler, aus Ebersdardt, 40 I. Mount Larroll (Nordamerika): Johann Daniel Rauser auS Nagold, 64 I. Mühlheim a. B., OA. Sulz: Jakob Wegenast, Lammwirt. Hochdorf: Lina Haizmann, geb. Hahn. Böblingen: Christian Mehl, Zimmermeister, 44 I. Dettenhausen: Ernst Baiser, Bärenwirt, 37 I.

Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schrn Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: E. Hardt.

Stadtgemeinde Nagold.

Brennholz-Verkauf.

'ÄKkT Im Distrikt Bühl, Abt. Stadtacker, und Mittlerbergle, Abt. Gteinhaufenebene, kommen am

Dienstag den IS. Mürz

sso Haufen Nadelreis, 3 Lose Nadilholzfiockholz i>m Boden und einige Lose Laubstutzreis zum - ^ Srlbsthauen durch die Käufer zum Ausstreich.

Zusammenkunft nachmittags 1 Uhr auf der alten Heerstraße in der Nähe der dortigen Pfianzschule.

Kemeinderat.

Warth,. Nagold.

Langholz- u. Stangen-Verkauf.

Aus dem Gemeiridkwald (Neubann) kommen am

Montag 25. Mürz nachmittags 1 Uhr im Lubmiffionsweg

zum Verkauf:

Langholz 701 Stück, ci. 458 Fm IV. Kl.. Bau-, Hog-, Hopsen, und Misslangen, zus. 333 Stück.

Die Angebote sind spätestens um oben genannte Zeit dem Schult- hrißrnamt zu übergeben uns müssen in Prozenten. Normal und Ausschuß zu einem Preis des Revier Preises, ausgedrückt sein. Die Submittenten erkennen die Submijfiovsbrdingungen, welche in Abschrift erhältlich sind oder eingesehen werden können, durch Einreichung ihrer Offerte als rechtsverbindlich an.

Warth. den 1 «. März 1901 Slhultheißenamt :

Großmann.

Gemeinde Uuterjettimge», OA. Herrenbrrg.

erkauf von Nadelholzstämmen.

In den Distrikten Kurze Mark und Brönnlesberg kommen am

Donnerstag den 21. März

194 Nadelholzstämm« mit zusammen 101 Fm., gereppelt und fast durch, weg Rottannen, teils einzeln, teils in kleineren Losen zum öffentlichen Ausstreich und zwm:

Langholz: 1 Stöck I., 4 II.. 20 III., 166 IV. und nur wenige V. Klaffe.

8. Tägholz: 3 G'.ück III Kl.

Zusammenkunft und Abgang vom Rathaus nachmitt. L Uhr, VerkausSbeginn am vorderen Eck der Kurzen Mark I?/, Uhr. Auszüge wären alsbald zu bestellen bei Waldschütz Bruckner in Unterjettingrn.

Gemeinderat.

S«M1vt. 8r. MwIvstLt Nv» iL»ts«rs oi>«1 Nüolg».

Könial., Großherzogl,, Herzog!., Fürftl. Hoflief. (14 Hoflieferanten-Titel. )

X Vonomsssimon, ösnnvn, Mtiett v. gemalt; pr»kdtn>lle livast- /

/_lerkede InMdruiix, grösst« bLllerdaltixlreit._X

»oN » von Marme-Schiffsflaggeniuch.

iier«i»«-zi>reikk». sebkrpe». pLimeabäaier. ide»ter-veeor»ti«il«>. Zeichnungen, Preisverzeichnisse versenden wir gratis und franco

/

Revier Nagold.

Stangen-

Verkauf.

Am Samstag de« 2» März

nachm. 1 Uhr aus StaatSwald Forst, Abt, Nonnenbirke, Burgfiall und Forsthäldele:

Fichten« Stangen: Baustangen 82 Stck. I.. 87 II., 135 III., 6 IV. Kl.; Hagstanqen: 39 Stück II.. 126 III., 32 IV. Kl.; Hopfen­stangen: 460 1, 590 II., 60 III., 960 IV.. 550 V. Kl. Zusammenkunft beim Dteinbruch im Foist.

Sulz.

Langholz

Verkauf.

Am Donnerstag d. 21. d. M.

nschmiltugS 1 Uhr verkauft die Ge­meinde 415 St. Langholz mit ca. 400 Festmeter auf dem Rathaus, darunler sind sehr schöne Fo chen, wozu Liebhaber eingekaden werden.

Der Gemeinderat.

N e u b u la ch.

Hopfenstangen-Verkauf.

Am Mittwoch den 20. d. M

vormittags 10 Uhr werden aus hiesigem Gemeindewald Ziegelbach ca. 700 Stück Hopfenstangen schöner Qualität verkauft. Zusammenkunft im Ort.

Den 15. März 1901. Stadtschulth.-Amt: Hermann.

Herzenswunsch!

aller Damen ist ein zartes reines Gesicht, rosiges, jugendfrischeS Aussehen, weiße, sammetweiche Haut und blendend schöner Leint. Man wasche sich daher mit:

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v. Bergmann u. Co., Radebrul-DreSden Schutzmarke: Steckenpferd ä Stück 50 ) bei v. HV.

ist frisch eingetroffen bei

la Kräuterkäse

Jselshansen.

Langholz-Verkauf.

Die Gemeinde verkauft am Mittwoch de» 2V. d. Mts. von morgens 9 Uhr an im Distrikt Auchberg und Winterbald- 326 St. «Lang- und Klohholz mit 266.63 Festmcter, worunter 102 St. Rotsorchen, wozu Liebhaber kingrladen werden. Zusammenkunft im Ort. Auszüge können rechtzeitig beim Waldmeister bestellt werden.

Schultheißenamt.

Für die

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welche auch die elng-garigeven früh. Natmbletchen v. Urach u. Rohr­dorf in sich v-reinial hat. nebin Bleich- yegenstänoe unter Garantie für tadellose entgegen:

in Nagold: S. Heller, Kaufm., W. Heltler; in Wildberg: Adolf Frauer, Fr. Moser; Egenhausen: G- Heintel, Kaufm.; Haiterbach: R. Münzing Nachf.; Simmersfeld: I. Hanselmanv, Poftagent, sowie die Herren Gebrüder Dürr, frühere Bleichebesitzer in Rohrdorf.

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In Egenhausen: I. Kaltenbach, Gültlinge«: I. G. .Hummel, Mötzinge«: A. I. Speidel, Rothfelde«: Conr. Wolf, Wwe. (MZ

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