König drr Belgier im Jahre 1894 an Großbritannien ver» pachteten Gebiet Besitz ergriffen, welche» Gebiet in der Folge wegen der von der französischen und der deutschen Regierung erhobenen Einwendungen aufgegeben worden sei. PallamentSuntersekretär Lord Cranborne erwiderte, die Regierung habe davon keine amtliche Kenntni». E» werden Nachforschungen angestellt werden. Nach dem Ergebnis dieser Nachforschungen wird wohl niemals im Unterhaus« gefragt werden. Der Zweck der Hebung bestand ja lediglich darin, drr Abwechselung halber der deutschen Politik wieder einmal einige Unannehmlichkeiten zu sagen.

Rücktritt de» bulgarischen Kabinett».

Drr Ausfall der Sobranje-Wahlen in Bulgarien hat nicht, wie zuerst angekündigt wurde, die sofortige Auflösung der neu gebildeten Volk-Vertretung, sondern den Rücktritt de» Ministeriums Petrow zur Folae gehabt. Dieses hat seine Entlastung geaeben unter dem Vorwände, daß eS seine Mission mit der Durchführung der Wahlen als beendet betrachte. In Wahrheit hat natürlich di« Unmöglichkeit, mit drr neuen Sobranje zu regieren, da» Kabinett zu Fall gebracht, da nicht auzunehmen war. daß ein abermaliger Appell an die Wähler ein der Regierung günstigere» Re­sultat ergeben hätte. Zu diesen politischen Gorgen gesellt sich für den Fürsten Ferdinand noch die Angst um da» Leben seine- ältesten jetzt siebenjährigen Sohne», de- Erb­prinzen Bori», ia dessen ^Befinden wieder seine Ver­schlimmerung «ingrtreten ist.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher »eich-t«-.

Berti», 1k. Febr. Am BundeSrot-tisch: v. Thielmon», Richthosr», Böhler. Podbirl-ty. Auf drr Ta-rSordnung strht die 3. Bereüuu- der Lhinavorlage.

Wedel fragt an, wie den» jetzt die Angelegenheit und di, Verhandlungen u» China stehen. Waldrrsee müsse sich doch in «i»er sehr unangenehmen Lage befinden. Daß sich nun schon Woche» la»g die Verhandlungen darum drehen, wer eigentlich ge­köpft werden solle, sei einzig. Der Krieg in China, wie man ihn doch nenne» müsse, sei eine Treibjagd gewesen. Da» Aufgebot un­geheurer Truppenmaflrn Hab« leine« eigentlichen Feind vorgefunde».

Al» Redner sagt, seit 200 Jahren habe Preußen leinen be­schämenderen Krieg geführt, wird er »om Präsidenten darauf «nfmerlsam gemacht, daß er da» von einem Krieg, den da» deutsche Reich führe, nicht sagen dürfe.

Bebel (fortfahrend): Diese Strafexpedition hätte jeder Feld­webel anführen können. Sin Teil der deutschen Truppen nahm bei der Expedition «in« Haltung ein, dir nicht nur tief »u be­klagen. sondern auch schärfsten» zu verurteilen ist. Der Redner verliest dann eine Anzahl Svldatendriefe au» China. Sin Beweis dafür fei, daß die Militärbehörde genötigt war, »ine größere An­zahl Verurteilungen, darunter ,« lebentlänglicher Zuchthausstrafe, vorzunrhmen Da» zeuge von einem moralische» Tiefstand der Truppen. Vekannt sei, daß Franlrrich, Rußland und Amerila da» Oberkommando Waldersers nicht anerkannten. Auf di« 1S2>/, Millionen, die jetzt bewilligt werden sollen, werd» in wenigen Wochen «ine 2. Chinavorlage folgen, die etwa 10V Millionen betragen soll Auch dies« viertrl»milli«rdr werde noch nicht genügen. Der Platz an der Sonn«, den vülo» un» versprochen habe, sei bisher schon recht teuer glommen und «erd« für die Zukunft »och teurer werden.

Krieg-minister v. Boßler legt dar, daß «ine Menge der von Bebel angeführten Sachen der Begründung entbehre. Wenn Bebel sag«, die ganz« Expedition sei für d«S Deutsch« Reich traurig und beschämend, so müsse er für dir Shr» Deutschland» keine Empfindung haben. S» sei «ine Unkenntnis der Verhältnisse, di« er von Bebel nicht erwartet hätte, wen» er sage, daß ein preußischer Feldwebel für diesen Frldprg besser gewesen wäre al» Waldrrsee. Man sollt« Waldrrsee dankbar sein, daß er mit seiner Pflichttreue und seiner hohe» Intelligenz diese Stell« übernommen habe, die ihm der Kaiser »ertrug. (Beifall recht».) Seitdem Walderfe» in China ist, sei eine ««wisse Ordnung dort ringekrhrt. (Lachen und Zuruf« link» ) Di« Berdrenft« brr Truppen wolle Bebel dadurch hrrabsetzen, daß «r bi« Kämpfe nicht al» Erfechte brzrichnetr. Bebel berief sich dann wieder ans sogenannte Hunnrnbriefe. Sr (der Krieg-minister), Hab« sich bereit erklärt, eine Untersuchung «inzuleiten, wenn Bebel Name» nenne. Der Abgeordnete Bebel wir» auf einen Hunnen- bri«s ihm Borwärt» hi». Der Vrirsschreibrr ist am 2». Dezember in Schanghai ans Posten gewesen Sr hat »on diesem Posten au» «in«» Ranbzng grmacht. Sr erzählt, daß ihm «ine Stelle al» Bendarm «mgrbotr» »ordru sei; da» habe er abgelehnt. Ich ver- strh« nicht, w« «an ans diese» Brief überhaupt herrinfallrn kan». Der Mmm unternimmt im Oktober den Zu- nach Peking. Peking ist aber bereit» «n IS. August genommen worden. In China muß e» eine Lüoeufabrik geben, die wir nicht kenne». Walderse« erklärt, dir Rriegsnhnmg sei namentlich zurrst «uter dem Smbruck drr von de» Shimesrn »iolfach verübte» Breurlthate» grausamer gewesen al» i» Gnra p a üblich fei. Sr habe aber seit seinem Eintreffen fiw bemüht. Grausamkeiten hintanzuhalten und namentlich die frird- Iliche B en ä l kernn g zu schütze«, «egnr gefangene Boxer, dt« an-. »ntzmMo» rankten, mordeten und brandschatzten, wird gerichtlich « o eA e V a n r em Wenn ihnen Berbrrchen uachgewiefen werden können, wind die Todesstrafe »erhängt. Regulär« Truppen »erden, wenn st« sich ergeben, entwaffnet »nd zerstreut. Nur »enige grob« Ber­gest« feien der den Truppen vorgekommen. Diese wurden «u»- nahoMo » bestrast. Sin englischer Bericht sagt, e» »erde in China allgemein anerkannt, daß die Manneszucht im deutschen Heere w« strenger fei al» bei irgend einem andere». Französische Be­richte sagen, die Deutschen feien da» zuvorkommendste von allen K ontin g enten . Ich kann schwer begreifen, wie ein deutscher Ab- geordneter dentfche Truppen, die in vollem Umfang ihre Pflicht »nter schwierigen Verhältnissen thun, f» verunglimpfe» kann, (ver­fiel recht» und im Zentrum.)

Abgeordneter Stöcker (b. k. K.) führt an», daß di« Beschichte China» fortlaufend Brenelthatea aufweise. Die von Bebel vor» aebeachte» Briefe ttügerr da» Zeichen kindischer Erfindung an der Stirn. Sie im Reichstag vorznliagen. zeug« von politischer Unreife. (Unruhe link».)

Brbelwonbertfich, daß der Krieg-minister den englischen vrricht- «statter» mehr Blande» brimißt, al» den dentfche« «riesfchreibern.

Der Krie gSmrni ster erklärt: Bebel warf mir vor, daß ich «» nicht wage, die Blätter zu verklagen, dir Hunnenbrirfe brachten, an» Furcht, daß deren Inhalt wahr sein könnt«. Mein Brundfatz war >armer, derartige Angaben zu prüfen und die zuständige Stelle M» Bericht aufzufordern. Birbt mir dieser Bericht Brund zur Klage, so klage rch. Im Vorliegenden Fall handelt r» sich um Klagen gegen da» SxpeditionScorp». Wenn der Bericht aus China zurückkommt «nd die Sache noch nicht verjährt ist, verspreche ich Hrn. Bebel, di« betreffenden Zeitunzen zu verklagen.

Rach weiteren Bemerkungen Bebel» und Stöcker» schließt die Beneralerörtrrung.

Hieraus wird die Borlage gegen die Stimmen der Sozial- demokraten auch in der Sesamtabstiwmung angenommen.

Zur Wasserzinsfrage.

(Erwiderung auf den Artikel in Nro. 28.)

Nagold, 18. Februar.

Ein alte» Sprichwort sagt:

Sine» Manne» Red« ist keine» Manne» Red«,

Man soll sie höre» Beede.

AIS vor 10 Jahren die Frage wegen Anlegung von HauSwafferleitnngen an die Bürgerschaft herantrat, und dieselbe aufgefordert wurde, sich zur Beteiligung an derselben zu melden, da war man doch wohl von dem Gedanken ge- leitet, daß dieses neue Institut nicht nur eine Annehmlichkeit für Küche und Haushalt, sondern hauptsächlich auch dem Kleingewerbe durch Ersparnis von Zeit und Arbeitskräften eine GeschästSerlrichtrrung, eine Wohlchat sein sollte. Mit der damaligen Einschätzung war jedermann zufrieden und auch die Wafferkaff« konnte mit den Erträgnissen gut arbeiten, «aS daraus erhellt, daß jcht »ach lOjähngem Bestehen die kostspieligen LeitungSsträngr zum BezirkSkrankenhauS und den beiden Bijouteriefabriken hergeftellt, sowie 39 Waffermrsser angeschafft werden konnten und trotzdem »och 1700 ^ in der Kaffe vorhanden find. Da, wie jedermann bekannt, die BevülkerungSzunahme unserer Stadt nur sehr langsam vor­wärts schreitet, auch nicht die geringste Aulstht vorhanden ist, daß dieselbe in den nächsten Jahren in ei« schnellere» Tempo kommen könnte, auch die hauptsächlich für Neubauten in Betracht kommende Straße, die Calwerstraße, bereit- bi» zur Spridel'schen Fabrik mit eine« Hauptstrang versehen ist, so dürfte höchst wahrscheinlich die Wafferkaffe in den nächsten 10 Jahre« nicht in die Lage kommen, größere außergewöhnliche AnSgaben (Strangverlängerungen «nd Fassen neuer Quellen) machen zu müssen. Als sicher ist daher wohl anznnehmen, daß nach 10 Jahren mindesten» 6000 Ueberschuß vorhanden sei» werden.

Al» im außergewöhnlich trockenen Sommer »on 1899 Wassermangel eintrat, der übrigens nicht nur in Nagold, sonder« auch in anderen Städte» empfunden wurde, dachte «an sofort an eine Wafseroerschleudernng. Bedenkt man aber, daß durch die Bauthätigkeit am Krankenhau» «nd der Spridel'schen Fabrik, Einmalzen der Haitrrbachrrstraßr. Mostereibetrieb, sowie in der kritischsten Zeit durch daS tagrlange Offenlaffr» de» Hydranten bei Grüntnger'S Ziegelei außergewöhnlich viel Wasser konsumiert wurde, s» findet in Verbindung mit dem trockene» Sommer der eingetretene Wassermangel dadurch seine natürliche Erklärung. Die Folge war, daß man nach nnd nach S9 Gewerbetreibenden Waffermrsser aufzwang, und zwar wurden dieselben im November eingesetzt, nachdem vorher ein ergiebiger Regen gefallen war. Da um diese Zeit die oben angeführten Momente nicht mehr in Betracht kamen, so war r» nicht zu verwundern, wen« der Wafferstand sich jetzt wieder hob. Unserer Ansicht »ach haben die neuen Waffermrsser dabei die unschuldigste Rolle gespielt. Bei Unbringung der Messer sagte man uns, daß diese» nur probeweise geschehe, jetzt nach Ablauf eine» Jahre» solle« wir sie aber behalten uns selbst bezahlen.

Wir Mefserinhaber dürfte» un» aber jetzt doch wohl die Frage gestatte»:Sind denn wir gerade diejenigen, die am meisten Wasser verbrauchen beziehungsweise ver­schwenden und wo hört der große Wasserverbrauch auf und wo fängt der Kletnoerbrauch an? Dies« Grenze dürfte schwer zu ziehen sein.

Etwa- einseitig däucht un» daher der § 1 in der zweiten Spalte, denn hier ist zwischen den Zeilen zu lese«, daß nur die Messerinhaber die Wasserverschwender sein können.

Wir find darin anderer Meinung! Gerade da, w» keine Messer zur Sparsamkeit mahnen, find der Verschwendung Thür und Thor geöffnet. Durch nachlässige Dienstmädchen, schlecht schließende Hahnen, in Häusern «» kleine Kinder find, oder wo viel gewaschen und geputzt wird, beim Gießen der Gärten und in noch vielen anderen Fälle« kann ein weit über da» normale Maß hinauSgrhrnder Wasserverbrauch stattfinden. Denn hier ist keine Kontrolle und kein Hahn kräht darnach.

Der Mrfferinhabrr dagegen wird kein Wasser unnütz verschwende», da er jeden Tropfen bezahlen muß. Hier ist sein Messer die Kontrolle, aber wo ist da»gleich« Recht für alle?"

Ganz unverständlich erscheint uni auch die Ansicht de» Einsender» im gleichen § daß einer Herabsetzung drr Waffertoxe notwendig die Wafferverschwendnng aus de« Fuße folgen müsse. Wir haben doch auch kein Geld zum wegwerfrn! Denn je mehr wir verbrauchen, je mehr müssen wir bezahlen. Die Wafferkaffe aber würde bei einer Ver­schwendung unsererseits auch bei niedriger Taxe immerhin noch ein brillante» Geschält machen, zum mindesten ein bessere», al» wenn da» Wasser unbezahlt in den Benz'schen See läuft. Wenn andere Städte durch teure Anlagen, hohe Betriebskosten (Pumpwerke, Dampfmaschinen) genötigt find, ihren Kosumenten den «dm Wasser zu 12 zu be­rechnen, so ist dadurch noch lange nicht bewiesen, daß bei unserer verhältnismäßig sehr billigen Leitung und den niederen Betriebskosten drr gleiche Satz gerechtfertigt ist. Bei den proj-ktierten Sätzen von 12, 8 und 6 --Z würden drr Wafferkaff« bedeutend mehr Einnahmen zugeführt werden wie bisher. Wir fragen mit Recht, wozu? Um einen Fond anzusammeln? Die ganze Bausumme ist auf Annuitäten, rückzahlbar in SO Jahren, ausgenommen. In de« 10 Jahren de» Bestehen» hat die Kaffe bewiesen, daß dieselbe mit den seitherigen Erträgnisse« ganz gut wirtschaften kann; sie hat große Ausgaben bewältigen rnen und trotzdem noch ein Ueberschuß, der sich von Jahr zu Jahr vermehrt! In weiteren 4 Dezennien ist die garzr Anlage bezahlt und bildet dann sür die Stadt eine dauernde Einnahmequ ll«. Mar gebe den Gewerbetreibenden ein b lllge- Wasser, so billig al­

eS eben möglich ist. den« di« Wrfferleitung soll befand ir­den, Kleingewerbe, da» ohnehin hart genug dem Großbetrieb gegenüber um seine Existenz zu ringen hat. eine Wohlthat, eine Geschäftserleichterung sein. Wird sie aber zur neuen Steuer, so erweist sich der Satz, den man so oft zu hören bekommt, daß man dem Kleingewerbe aushelfen wolle, hier nur als Phrase. Wir beantragen vorerst keine Vermehrung der Messer. «S ist an den vorhandenen schon zuviel, erwarten aber, da dieselben un» aufgezwungen worden find, daß die Kosten auf dir Wafferkaffe, die diese Instrumente bestellt und bezahlt hat, übernommen, auch die etwaigen Reparatur- kosten von derselben bestritten werden. Zwingt man un» aber, die Messer au» unserer Tasche zu bezahlen, dann muß auch jedem Wafferabnehmer ein solcher auf seine Kosten angebracht werden, denn wa» dem Einen recht ist. da» ist dem Andern billig!

Die Waffermrffer-Jnhaber!

Vages-MeirigLeiterr.

A«r Htabt und Land.

Nogold, IS. Februar.

Handel»- und Gewerbekammerbericht sür 1899. Mit einem «eiteren ganz besonder» im Gebiet der Nagold »nd Enz interessierenden Gegenstand, nämlich der Auf­hebung der Flößerei, beschäftigte stch die Calwer Kammer. Sie äußerte sich hiezu folgendermaßen: Durch Verfügungen deS K. Ministerium» deS Innern vom Mai 1896, März 1897, insbesondere aber vom 31. Mit 1897 wurden verschiedene Anordnungen getroffen, welche die Absicht ver­folgen, den beim Flößereibetrieb zu Tag getretenen Nebel- ständen entgegenzutrrten, insbesondere die den Werkbefitzern zugehenden schweren Beschädigungen zu vermindern. Nach den -der Kammer zugegangrnen Mitteilungen wurde dieser Zweck in ganz geringem Umfang erreicht, so daß nach wie vor von den Industriellen die dringende Bitte gestellt wird, e» möchten von seiten de- Staats in Bälde die erforderlichen Veranstaltungen sür die längst in Aussicht gestellte Ans- Hebung der Flößerei aus der Enz und Nagold getroffen werden. Niemand will mehr dir Notwendigkeit, noch weni­ger di« Nützlichkeit der Flößerei anerkennen, und die Nach­teile, welche den Werkbefitzern durch Fortsetzung der Flößerei zugehe», verschärfen sich von Jahr zu Jahr dadurch, daß die Arbeitslöhne immer höher und die Kohlen, welche zur Ergänzung der durch die Flößerei entzogenen Wasserkraft nötig find, immer teurer werden. Au» diese» Stünden ist auch Heuer wieder da» Verlangen nach Aufhebung stärker ausgetreten. Wir fügen einige in dieser Frage Heuer ein- gekommene« Berichte anSzugSweise bei. Ein Grwerbevrrein schreibt: Zum Schluß wird noch dem schon mehrere Jahre nicht mehr ausgesprochenen, aber immer in gleicher Stärke vorhandenen Wunsche Ausdruck gegeben, e» «öze di, Auf­hebung der längst nicht «ehr zeitgemäßen und die Industrie stark schädigenden Flößerei in nicht allzuweit« Ferne gerückt werden. Ei» Werkbefitzer an der oberen Nagold, wo früher der Flößerei noch einigermaßen da» Wort geredet wurde, schreibt: DaS größte Schmerzenskind der Werkbefitzer aber ist «nd bleibt die Flößerei «nd sollte derselben auch im neuen Jahrhundert mit geschloffener Phalanx auf dev Leib gerückt «erden. Ein anderer au» derselben Gegend: Dem längst gehegten Wunsch der Aufhebung der Flößerei müssen wir auch Heuer wieder Ausdruck geben, denn di« WafferwerkSbrfitzer find durch dieselbe ganz empfindlich be­nachteiligt. Bon verschiedenen anderen Seiten, so auch au» dem Großenzthal, liegen die gleichen Berichte vor, und die Kammer kann nur bestätigen, daß diese Klagen allgemein find, daß seiten» der Werkbefitzer von allen Seiten dringend gebeten wird, e» möchten ohne Zeitverlust die Vorbereitungen für Aushebung der Flößerei fortgesetzt werde».

Herre» b«rg, 1«. Febr. Nachdem in einer kürzlich ab- gehaltenenSitzung de» KomiteS fürdenBahubauHerrrnberg Tübingen angeregt worden war, daß die Gemeinden die Grunderwerbungen auf ihrer Markung übernehmen sollen, haben sich die hiesizen bürgerlichen «oll gie« dazu bereit erklärt. ES kommen hiefür 10 Morgen tn Betracht.

Horb, 16. Febr. I« Beisein der Stuttgarter Ober- baurtte Leibbrand und Schmoller fand am Freitag hier eine Besprechung statt über die Erstellung einer Eisenbahn­überführung der Straße zu« Bahnhof und nach Nordstetten, die ein dem Projekt günstige» Ergebnis hatte. Zu­nächst hat nun hiezu die Stadkgemeinde Stellung zu nehmen.

r. Saulgau. 16. Febr. Eine freudige Überraschung wurde laut Oberländer dem 61 Jahre alten, etwas prest- haften Hausierer Joseph Weller von Waldsee zu teil; al» derselbe vorgestern abend i« Gasthaus zur Krone hier t« Oberländer die ersten Gewinne der Rote-Kreuz-Lotterie la», zog er sein LoS au» der Tasche und fand, daß auf dasselbe der 1. Gewinn mit 1S.OOO ^ gefallen war. Dem armen alleinstehenden Mann ist sein Glück wohl zu gönnen. DaS LoS hatte er in Ravensburg gekauft.

r. Gmünv, IS. Febr. Die bürgerlichen Kollegien be- schloffen in ihrer gestrigen Sitzung, bei der Forstbehörde um Genehmigung eine» außerordentlichen Holzhiebs in den Stadtwaldungen (2000 Festmeter im Betrage von ca. 100,000 ^6) nachzusuche«. Da» Geld soll zur Schaffung einer Hauptsammeldohle verwendet werden. Ein Teil der hiesigen Schutzmannschaft wird mit Revolvern aus­gerüstet. I« Schlachthaus kam gestern ein Metzgermeister zu Fall und stieß sich da» Messer in die Nase.

r. Backnang. IS. Febr. Bei der heutigen Stadt- schnltheißenwahl erhielten Amtmann Eckstein 373, Ratschreiber Hallmayer 172, GerichtSschreibrr Fischer 84, Stadtpfleger Friederich 63. Referendär Born 11 Stimmen. Somit ist Amtmann Eckstein gewählt.

r. Walde« Kollegien haben lritung mit M voll dieser Eutsä sache hervor, di Berg herauf g welche ca. 20.0 Parzellen angesl

Berlin, 1i stimmungen übl 1901 «erden ! und XVII.) Kai Übungen wird Elbe und Saal Kavallerieüb auch daS XIV.

Berlin, ! Reichstag» wii Sitzung am leh für da» ostafiat Die Uniforme« gelblichgrauer b Helm sür den < Farben schiene machte nicht n, den äußerlichen Eindruck.

Kiel. IS. dem Kommand Torpedoboot v 8 94 zur Hilfe, nicht bewahrhrii I. Torpedoabtei geleitet.

Wien. 1k deutscher Spra wird, wie verla Mittwoch seine Eingaben im? lesen, dem strn beizuschließen si UeSkueb, russischen Kons serbische Führe einem Mitglied, «ine« Dolchfi

Der Streit Milan scheint schieden zu sei­dene» Willen A Obwohl di« s daß die Beis« sondern im Kl, die» doch im 8 Programm deS darob im Volk« e» als eine Be Ausland« beer ihrer schlechten dadurch AuSdr tablrn, welche geben wollten, Grenze verhind Wien, 1 nach dem für Zeremoniell fa Josef die Le orthodoxen Kn der Kaiser, d den Leichenwa Kondukt Hiera militärischen S Nach der Ein Fahrt «ach E Kloster Krusch, Belgrad in der nächsten Kruschrdol, ur kehrt dann sos

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