Bekanntmachung,

belr. die Ausnahme von ««bemittelten a« körper­liche» Formfehlern leidende« GtaatSpsleGlingen in orthopädische» Heilanstalten.

In die orthopädischen Anstalten, mit welchen ein Ver­trag wegen Aufnahme von Staatspsteglingen abgeschloffen ist, zur Zeit Olga-Heilanstalt und Paulinen-Hilfe in Stutt­gart. sowie S. H. Werner'sche Kinderheilanstalt in LudwigS- burg, werden unbemittelte Personen al- Staatspfleglinge ausgenommen behufs der Heilung oder Besserung angeborener oder erworbener Formfehler des Körpers, durch welche die Fähigkeit zur Arbeit bezw. zur Erlernung oder Ausübung eines Berufs in Frage gestellt wird.

Die Aufnahme ist bei dem K. Medizinalkollegium, Ab­teilung für die Staatskrankenanstalten, durch Vermittlung des OberamtS und deS OberamtS-Phpfikats nachzusuchen.

Die Ausnahmegesuche können zu jeder Zeit eingereicht werden und find zu belegen:

1) mit einem Geburtsschein;

2) mit einem Zeugnis eines approbierten Arztes oder OberamtSarztes. welches sich über die Persönlichkeit, frühere Krankheiten, den nunmehrigen allgemeinen und Krästezustand des Aufzunehmenden und über die Vorgeschichte, die Dauer und den jetzigen Umfang deS Gebrechens, sowie die Aussicht auf die Besserung resp. Heilung desselben durch die Be­handlung in einer orthopädischen Anstalt auSzusprecheu hat;

3) mit einem Zeugnis deS Gemeinderats über die Familien». Vermögens- und ErwerbSverhältniffe des Aufzumhmenden und seiner alimentationSpflichtigen Angehörigen nebst einer Urkunde der letzteren oder der Ortsarmenbehörde wegen Urbernahme desjenigen Aufwands, den die Staatskasse nicht trägt nämlich Auslagen für Kleider, Maschinen, Reisen und etwaige Beerdigungskosten.

Bei Auswahl der Anstalt, welche durch das K. Medizinal­kollegium, Abteilung für die Staatskrankenanstalten, erfolgt, wird auf etwaige Wünsche des Aufzumhmenden thunlichste Rücksicht genommen.

Die gem. Remter werden unter Hinweis auf dir Be­kanntmachung deS K. Ministeriums des Innern vom 16. Jan. 1890 (Reg.-Bl. S. 49) dringend ausgesordert, in den ge­eigneten Fällen die Einreichung von Aufnahmegesuchen zu veranlassen, sowie auch ihrerseits auf die Benützung der getroffenen Einrichtungen hinzuwirken.

Nagold, den 4. Februar 1901.

K. Oberamt. Ritter.

An die Gemeindebehörde».

Nachdem infolge der allgemeinen Hebung der wirtschaft­lichen Verhältnisse eine nicht unerhebliche Lohnsteigerung eingetreten ist. ei scheint es angezeigt, eine Prüfung und auderwritige Frstsetznug de- ortsübliche» Tageloh«- gewöhnlicher Tagearbeiter schon vor Ablauf der drr- matigen Giltigkeiisprriod« dieser Festsetzungen (stehe Gesell­schafter Nr. 60 von 1897) herbetzuführen.

Zu diesem Zweck hat die im Jahre 1902 fällige all­gemeine Revision dieser Lohnsätze, wie sie durch 8 17 der Vollzug-verfügung zum Kranken-Versicherungsgrfttz vom 2. Nov. 1892 (Reg.-Bl. T. 502) vorgeschriebe» ist, schon im Jahre 1901 stattzufinden und vom 1. Januar 1902 in Kraft zu treten (zu vergl. Min.-Erl. vom 7. Nov. 1900, Min.-AmtSbl. S. 138).

Die Gemriuderiite werden daher unter Hinweisung auf die Bestimmungen des 8 17 der oben angeführten Vollzugs- vrrsüguug beauftragt, Aeußerungen binnen acht Tagen darüber abzugeben, ob die seitherigen Sätze (Nr. 60 des Gesellschafters von 1897) beibehalten oder verändert werden sollen; die für diese Aeußerung maßgebenden Verhältnisse find darzulegen.

Die Berichte find als portopflichtige Dienstsache «inzusenden.

Nagold, den 4. Februar 1901.

K. Oberamt. Ritter.

Die Standesämter

werden darauf aufmerksam gemacht, daß den dem Oberamt vorzulegenden Verzeichnissen der Geburten, Eheschließungen und Sterbefälle gemäß § 3 Abs. 3 der Minist.-Versügung vom 13. Dez. 1898 (Reg.-Bl. S. 298) auch die vierteljähr­liche« Auszüge aus den Leichenregistern vom Kalenderjahr 1900 beizuschlirßen find.

Diejenigen Standesämter, welche dies bei der schon erfolgten Vorlage der statistischen Verzeichnisse unterlassen haben, wollen dies unter Bezeichnung alsportopfl. Dienst­sache" nachholen.

Nagold, den S. Februar 1901. _ K. Oberamt. Ritter.

Von der juristischen Fakultät der Universität Tübingen ist im Jahr 1900 der Doktortitel außer den mitgrteilten noch an Adolf Kiese aus Baisingru, OA. Horb, verliehen worden.

politische Rundschau.

Trauersalut deutscher Kriegsschiffe.

Die Anordnung des Kaisers, daß sämtliche deutfche Kriegsschiffe, auch dtrjenigen, welche nicht an der Tcauerparade in England teilnahmrn, also sich in deutschen Häfen befinden, den Trauersalut nach englischem Crremoniell abzugeben hatten. Hot vielfach Befremden erregt. Der Befehl des Kaiser- wäre ficherlich nicht gegeben worden, wenn das Salutreglement unserer Marine Vorschriften für daS Salutieren beim Ab­leben fürstlicher Personen enthielte. Da eine solche fehlt, wird von Fall zu Fall entschieden, und es ist nicht ungewöhn­lich, daß sich dabei deutsche Schiffe den Gebräuchen anderer Länder avschlirßen. Wie verschieden bei den einzelnen Ge­legenheiten verfahren wurde, mag durch einige Beispiele erläutert werden. Beim Ableben Kaiser Wilhelms I feuerten di« Schiffe 66 Schuß in langen Pausen, der letzte Schuß

i fiel kurz vor 12 Uhr mittags. Daran schloß sich ein Salut von 33 Schuß; die Salutbatterie in Berlin feuerte 101 Schuß, nachdem während deS Leichenbegängnisses der Segen gesprochen war. Einen besonderen Fall stellt ferner auch die Ehruna des Fürsten Bismarck dar, für ihn wurde von allen Schiffen ein Trauersalut von 19 Schuß abgegeben. Es mag daher erklärlich erscheinen, daß der Kaiser mangels einer deutschen Trauersalut-Vorschrift anordnrte. daß fich die deutschen Schiffe, gleichviel wo sie fich befinden, dem englischen Zeremoniell anzuschließen hätten.

Parlamentarische Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 4. Febr. Bei der Beratung deS JustizetatS bringt Bassermann (natl.) Beschwerden vorüber die Verschleppung der Prozesse in der bayerischen Pfalz, die dadurch herbeigeführt werde, daß man statt der mündlichen Verhandlung entgegen den gesetzlichen Bestimmungen die Einreichung von Schriftstücken fordere. Redner stellt alSdann die Anfrage, wie weit die internationale An­erkennung deS SchiffahrtsrechteS gediehen sei. Man möge die Er­klärung Hollands über dessen Bereitwilligkeit zur Anerkennung ver­öffentlichen. Redner bespricht alsdann die Frage der kaufmännischen Echieds- und Sondergerichte. Schließlich fragt er an, wie weit die Beratungen über die gesetzliche Regelung deS Schutzes der Bau­handwerker gediehen sei.

Staatssekretär Nieberding bedauert, sich über die Rechts- zustände in der Pfalz gutachtlich nicht äußern zu können. Wenn ihm Material zugestellt werde, wolle er eS prüfen. Was daS Echiffspfandrecht anlange, so haben wir uns zu einer vertrags­mäßigen Vereinbarung mit der niederländischen Regierung auf diesem Gebiet entschlossen. Ueber die Sicherung der Bauhand­werker find zwei Gesetzentwürfe aufgestellt. Zur Zeit liegt es bei Preußen, welchem der beiden Gesetzesentwürfe es beitreten will.

Beckh-Kobur- (freis. Bp.) wünscht größere Einfachheit in der Gerichtssprache und Aenderungen in der derzeitigen Gerichtsvoll­zieherordnung und fragt, wie weit die gesetzliche Regelung der Entschädigung unfchulsig Berhafteter gediehen fei. Eine Resolution nach dieser Richtung werde er bei der dritten Lesung eindringrn.

Staatssekretär Nieberding: Bezüglich der Frage der Ent­schädigung unschuldig Berhafteter beschloß der Bundesrat, der letzten Resolution des Reichstags in dieser Frage nicht zuzustimmen. DaS heißt natürlich nur, daß dem Bundesrat zur Zeit die Vor­arbeiten nicht genügen, um sich mit der Sache zu befassen.

Württembergischer Landtag.

Stuttgart, 4. Febr. Der Ständische Ausschuß hat die Finanzkommisfion der Zweiten Kammer auf Donnerstag den 21. d. M- einberufen zur Prüfung der Steuerverwendung in 1897 und 1898 und Vorberatung des Etats für 1901 und 1902.

Hages-MeuigkeiLen.

Aas Ztadt und Land.

Nagvld, 6. Februar.

Handwerkskammer Reutlingen. Di« erste öffent­liche Vollversammlung der Kammer seit ihrer Konstituierung fand am 22. Jan. im großen Rathaussaat zu Reutlingen statt. Die Feststellung der Präsenzliste ergab die Anwesenheit sämtlicher Kammermitglieder. Di« Erledigung der eigent­lichen Tagesordnung ergab folgendes Resultat:

1) Die seitens der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel durch Erlaß vom IS. Dezember 1900 angeordnete Wahl je eines Beirats und Stellvertreters zum Gefamtkollegium der X. Zentralstelle hatte d«S Ergebnis, daß als Beirat der Vorsitzende

ischle und als Stellvertreter der stellvertretende Vorsitzende raun gewählt wurde.

2) Zu der von der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel unterm 14. Dezember 1900 an die württ. Handwerkskammern ge­richteten Aufforderung, ein Gutachten über daS Gesuch der Bader-, Barbier-, Friseur- und Perückemnacher-Jnnung in München, die Aufhebung des Verbots des Ankaufs von Menschen­haaren im Umherziehen betreffend, abnrgeben, kam die Kammer nach lebhafter Debatte, dem Antrag deS Vorstandes entgegengesetzt zu nachstehendem Beschluß:Die Handwerkskammer Reutlingen ersucht die K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel, die Eingabe der Bader- re. Innung in München beim vundesrat nicht zu befür­worten, da nach eingezogenen Erkundigungen im Kammerbezirk ein Bedürfnis zur Aufhebung des bestehenden Verbotes nicht vorliegt. Zur Begründung wurde geltend gemacht, daß diese Frage eigent­lich nur die großen Haarhandlungen und Perückenmachereirn in größeren Städten berühre, und daß die kleineren Friseure durch Aushebung des Verbots nur geschädigt würden, da sie damit erst recht dem Großhandel, der den Auskauf besorgen ließe, in die Hand gegeben wären. Außerdem würde aber die Aufhebung deS Verbots die Verletzung der Pietät gegen Verstorbene, Leichenschändungen, und Zopfabschneiden begünstigen. Schließlich sprechen noch Gründe der Hygiene für entschiedene Aufrechterhallung des Verbotes."

8) Eine eingehende Debatte, an der fich eine große Zahl von Kammermikgliedern beteiligte, verursachte die Beratung von Ziffer l des Erlasses der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel vom b, Dezember 1900 über die Neuordnung des Äesellen- prüfungSwesens. Nach mehrstündiger Besprechung, in der die ebenso wichtige als schwierige Frage von allen Seiten gründlich erörtert wurde, gelangte die Kammer zu folgenden Beschlüssen:

») Es sollen die künftigen Ges ellenprüfungen auf Grund der in dem Reichsersetz vom 28. Juli 1897 enthaltenen Bestimmungen (Bildung von besonderen Prüfungsausschüssen für jeden Gewerbe­zweig im ganzen Kammerbezirk) vorgenowmen werden; von der Beibehaltung der Lehrlingdprüfungsordnung vom 26. Sept. 1SSS ist abzusrhen.

d) Betreffs der Prüfung in den wissenschaftlichen Fächern schließt sich die Kammer den Vorschlägen der K. Zentral­stelle an, wonach diese Prüfung wie bisher fakultativ bleiben und nur in elementarer Buch- und Rechnungsführung da obligatorisch gemacht werden soll, wo der Prüfling Gelegenheit hat e, dieses Fach zu erlernen. Die Kammer ersucht übrigens die K. Zentral­stelle, dieselbe möchte beim K. Ministerium des Kirchen- und Schul­wesen? dahin vorstellig werden, daß in den allgemeinen Fort­bildungsschulen (solange nicht genügend gewerbliche Fortbildungs­schulen vorhanden sind) auf gewerbliches Rechnen und gewerblichen Aufsatz besonderer Nachdruck gelegt »erde,

o) Ueber den Zeitpunkt der Einführung des neuen Ge­sellenprüfungswesen sprach fich die Kammer mit allen gegen 4 Stimmen dahin aus, daß die Neuordnung schon dieses Früh­jahr in Kraft treten soll, die Durchführung der entsprechenden Vorarbeiten also noch vor 1. April IS01 zu erfolgen habe. Die Kammer vermochte den am 6. v. Mts. in Stuttgart seitens der Kammervorfitzenden geltend gemachten Gründen für eine Vertagung der ganzen Angelegenheit nicht beizutrsten. Es müsse dem wartenden Handwerkerstand gezeigt werden, daß die Kammer ihre Aufgabe auch mit dem nötigen Ernst erfasse, und willens sei, etwas zu leisten.

Damit war die Tagesordnung der öffentlichrn Sitzung erschöpft. In der sich anschließenden nicht öffentlichen

Sitzung wurden Beschlüsse über di« Miete geeigneter Bureau» räumlichkeiten und definitive Besetzungdrr Sekretärstelle gefaßt.

Verein für Vogelfreunde. Die vom hiesigen Geflügrlzuchtverein errichteteKierverkaufsstellehat fich im Laufe deS ersten Jahres ihres Bestandes gut entwickelt und beginnt auch im 2. Jahre erfreuliche Fortschritte zu machen, indem bereits im Januar 1700 Stück geliefert wurden. Im ganze« verkaufte die Stelle im v. I. 24,700 Stück garantiert frische Trinkeier, worunter nur 10 Stück beanstandet und ersetzt wurden. An dir Lieferanten konnte« hiesür 1412 be­zahlt werden. Erfreulich ist die starke Nachfrage, «in Zeichen deS wachsenden Vertrauens, dessen fich diese Einrichtung nicht allein hier, sondern im ganzen Lande, insbesondere in den größeren Städten, erfreut. Nur in den Monaten November und Dezember überstieg die Nachfrage daS An­gebot, was natürlicherweise erklärlich ist. Da übrigens in diesen Monaten trotz der hohen Preise, welche den Lieferanten bezahlt werden, vielfach nur aus Bequemlichkeit die frischen Eier an die Verkaufsstelle nicht abgeliefert werden, so hat der Ausschuß dsS Vereins in seiner letzten Sitzung beschlossen, künftig jedem Lieferanten, der in den Monaten November und Dezember Eier liefert, für je 50 Stück vorschriftsmäßig gelieferter Eier, eine besondere Prämie aus der Bereinskaffe zukommen zu lassen. Dieser Beschluß erfuhr rückwirkende Kraft, indem an vier Lieferanten als Anerkennung für Liefe­rung größerer Quantitäten frischer Eier im November und Dezember die Süddeutsche Tierbörse für das Jahr 1901 gratis geliefert wird. Um der Not der kleinen Vögel zu steuern, hat der Verein Futterstellen errichtet, an welchen gegenwärtig auf Bereinskosten den armen Vögelein täglich der Tisch gedeckt wird.

Deutsche Turnerschaft. Es ist ein Bild mühe­voller Arbeit der mit der Leitung des großen Verbandes betrauten Männer, die der alljährliche Kaffen- und Geschäfts­bericht ergiebt und die trockenen Zahlen desselben reden eine deutliche Sprache. So harte im Jahr 1900 der Vorsitzende neben seiner Hauptarbeit über 5000 Briefe, Drucksachen u. a. zu erledigen, und über eine Zahl von 4449 Eingänge und 6076 Versendungen berichtet der Geschäftsführer. Der Kassenwart vereinnahmte 31,328 -46, worunter 26,963 ^5 Kopfsteuern, 1314 ^ Zinsen und 2821 Ertrag der Deutschen Turnzeitung, und verausgabte 19,997 nämlich 3500 ^ Kosten, die mit der Geschäftsführung zusammen- hängen (Druckkosten, Porto, Archiv u. s. w.) und ebensoviel Reiseentschädigungen an die Ausschußmrtglieder für die Sitzung in Salzburg, 1900 ^ Beitrag für das Jahnmusrum und die Erinnerungsturnhalle in Freiburg a. d. Unstrut, 8383 ^ an di« Stiftung für Errichtung deutscher Turn­stätten und 1495 für Herstellung der Gedenktafeln an die deutschen Turnfeste. Aus der erwähnten Turnhallestiftung erhielten 18 Vereine Beihilfen mit zusammen 6600 Durch die Urbernahme der Deutschen Turnzeitunq in den Selbstverlag der Deutschen Turnerschaft find 30,862 Einnahmen und 28,04l ^ Ausgaben erwachsen. Für die bei den Buren am Kampfe in Südafrika beteiligten deutschen Turner wurden 5562^ und für das Jahnmuseum 7716 ersammelt. Das Vermögen beziffert fich bei der Kaffe aus 52,182 bei der Hallenstiftung auf 40.544

Viehseuchen. Die Maul- und Klauenseuche war, wie aus der amtlichen Nachweisung vom 15. Jan. zu er­sehen ist, über dir sämtlichen 4 Kreise Württembergs ver­breitet und wurde ermittelt imGchwarzwaldkreis in 1 Oberamt, 1 Gemeinde und 5 Gehöften, im Neckarkreis in 5 Oberämtern, 5 Gemeinden und l3 Gehöften, im Jagst- kreis in 2 Oberämtern, 4 Gemeinden und 4 Gehöften, im Donaukreis in 6 Oberämtern, 9 Gemeinden und 18 Ge­höften. Die Schweinefeuche einschl. Schweinepest war zurzeit der Erhebung in Württemberg erloschen.

Ausstellung. Die »on Schreinermeister Friedrich Lutz am letzten Sonntag im Hirsch ausgestellten Zimmereinrichtungen wurden von einem zahlreichen Publikum besichtigt. Die einzelne» Möbelstücke waren hervorragende kunstgewerbliche Arbeiten, die auch allgemeine Bewunderung fanden und beredtes Zeugnis für die große Leistungsfähigkeit der hiesigen Möbelindustrie ablegten.

Vom Tage. Zu dem vom hiesigen Gewerbeverein ver­anstalteten unter Leitung von Kaufmann Paul Schmid stehenden BuchsührungSkurS, der gestern abend begann, hat sich die stattliche Zahl von 20 Teilnehmern eingefunden. Weiter» An­meldungen können von der Bereinslcitung noch berücksichtigt «erden.

r. Calw, 5. Febr. Die Generalversammlung des landwirtschaftlichen Vereins fand am Lichtmeßseiertag unter dem Vorsitz von Oberamtspflegsr Fechter statt. Hauptpunkt der Tagesordnung war em Vortrag von Assessor Binder aus Hohenheim über die Haftpflichtversicherung des Landwirts. In gewandter Rede verbreitete sich der Vortragende über Begriff, Wesen und Arten der Haftpflicht, wie sie daS bürgerliche Gesetzbuch bestimmen. Die Mit- glirderzahl beträgt 812. Aus dem Gebiet der Viehzucht ist durch den Verein ein bedeutender Fortschritt bewirkt worden. Der Bienenzucht- Geflügelzucht- und Fischzucht­verein wurde durch Geldbeträge unterstützt, 600 Obstbäume wurden zu ermäßigten Preisen an die Mitglieder abgegeben. Dem Wunsch nach einer größeren Obstausstrllung soll im nächsten guten Obstjahr entsprochen werden. Ein Mit­glied äußerte sich über die Jungviehweide deS Nagolder Bezirk-Vereins absprechend. Das Ge­wicht des Tiere- sei befriedigend, dagegen sei daS Tier betreffend Reinlichkeit sehr verwahrlost zurückgekommen.

r. Tübingen, 4. Febr. Ein beklagenswerter Vorfall ereignete fich in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in Degerschlacht. Der Polizeidiener Walter, welcher beim Abbieten seinen Neffen nach Hause verwies, geriet beim Nachhausekommen mit diesem in Streit, wobei der Junge zum Messer griff und dem bejahrten Manne einen Stich in die Magengegend versetzte, ihm auch sonst noch äußere Verletzungen beibrachte. Der Gestochene mußte in die chirur­

gische Klinik verbrar griffe vorgenommen Leben daoonkommt, r. Ebingen, 3 wurde von dem Tr hier letzter Tage Eltern find erst se war Witwer und l während die Mutte aus ledigem Stand es von Anfang der Frau nahm daS Ki Handlungen, denen vorletzten Nacht nu in ihr Bett. Plötzlt bat. das Kind ihr i nicht entsprochen w Maag'schen Eheleu morgens das Gewi stummte. Als, di der Polizeiwachtme leuten kam, war d das Ttubenfenster durch barbarische i deS KindeS verpfliö bergen gesucht. A Nähe der Stadt in gefunden. Die vei r. Besighein stein bisher statt; gegen früher namk in der seit dem Bi erleichterten Abfuh' ihren Grund habe, r. Hall. 4. s Sonntag gegen 1 Scheuer des Schn hiesigen Oberamts, in Asche, wodurch etwa 3500 ^ ver dringend verdächtig wurde in vorläufig r. Michelbach die gestern abend s erfolgte plötzliche L Bürgern wegen M K. Amtsgericht O« vor einigen Jahrei gericht Oehringen Verletzung wissentli r. Oehring wurde vorgestern einem Stromer au in das Gebäude ein außer einer nicht u volle Taschenuhr.

r. Riedling verein entwickelte was insbesondere hervorgeht, welche Jahr bestehende < kunftSerteilung in fragen, wie auch und Nichtmitglird Benützung. Auch LehrlmgSarbeiten verschiedenen Prü auch bei uns die fiellungen freudige

r. Vom Bod find die Masern zwei Elementarschi werden mußten.

Wilhelmshai früheren Meldung, Truppen nicht best Hildesheim, von hier gemeldet v. Hodenberg ( welfischen Vereins wollenicht eher seine Rechte eingesrl beamte die Versa seit Jahresfrist di sammlung.

j

In daS Gen

VLr1v^«N8kU88KL

An Stelle ! ist Friedrich S gewählt worden

Den 1. Febi

1 ?«

empfiehlt