RückhfMauf das Jahr 1900.
2. Die innere Politik Deutschland-.
Da- zu Ende* gegangene Jahr hat in noch prägnanterer Weise als stiqe Vorgänger dargethan. daß wie der Anfang des 18. HaA^korrtS, so auch der Wendepunkt zwischen 19. untrHA* Jahrhundert eine Zeit der Ausrollung der Machtfragen in allen Teilen der Welt dar- stellt. So ist es denn ganz natürlich, daß in dem letzten Jahr die innere Politik Deutschlands auf das Wesentlichst« beeinflußt war von den mit der auswärtigen Politik und den auswärtigen Ereignissen verknüpften Fragen. Wir sehen im Beginn des Jahres die Beratung der Flottenvorlage und im Frühjahr deren Annahme; in den darauffolgenden Monaten wird das Interesse völlig absorbiert durch die notwendig gewordene Entsendung deutscher Truppen nach China. Im Herbst ist die erste und die größte Leidenschaftlichkeit auSlösende Vorlage die durch die Chinawirren notwendig gewordene Kreditforderung, also wiederum eine mit der auswärtigen Politik in engstem Zusammenhang stehende Angelegenheit. Das wichtigste Ereignis für die innere Politik des Reichs war natürlich der Kanzlerwechsel. Wer möchte bestreiten, daß auch dieser Vorgang in ursächlichem Zusammenhang mit den auswärtigen Ereignissen gestanden hat? Fürst Hohenlohe fühlte sich, was ihm sicherlich niemand verdenken wird, zu alt, um der mannigfachen Schwierigkeiten, die die China- wirren nicht nur nach außen, sondern auch nach innen mit sich bringen mußten, Herr zu werden. Es ist charakteristisch, daß nach der ersten Beratung der Chinavorlage die Presse oller Parteien — von der Sozialdemokratie, die mit dem greisen Fürsten Hohenlohe leichteres Spiel gehabt hätte, abgesehen — einmütig in der Freude darüber war, daß der höchste Posten im Reich jetzt durch einen jüngeren und thatkrästigen Mann besetzt war.
Es ist dies darum charakteristisch, weil dieser Kundgebung der Freude sich auch solche Organe anschlossm, die sich in erster Reihe in den Dienst der inneren wirtschaftlichen Kämpfe stellen und die weder wußten noch wissen konnten, noch selbst heute, sechs Wochen nach der Chinavorlage, wissen, welche Stellung der neue Reichskanzler denjenigen Fragen gegenüber einnimmt, die ihnen angeblich die wichtigsten sind. Es lag also in dem Ausdruck der Befriedigung über den Kanzlerwechsel das instinktive Zugeständnis — daß sie es ausdrücklich machen, wird man von diesen Blättern, mögen sie nun agrarische oder frei- händlerische sein, nicht verlangen können — daß in der gegenwärtigen Periode auswärtiger Krisen ein Mann, der vor allem das Ruder der auswärtigen Politik mit fester und kundiger Hand saßt, für daS Vaterland so wertvoll und wichtig ist, daß die Stellung dieses Mannes zu den wirtschaftlichen Fragen erst in zweiter Reihe steht. Dieses natürliche Empfinden weitester Kreis« des Volkes ist von größter Bedeutung für die Position des Grafen v. Bülow. Der neue Reichskanzler wird, so weit wir ihn zu kennen glauben, in den wirtschaftlichen Fragen eine vermittelnde Stillung einzunehmrn suchen, waS natürlich zur Folge haben wird, daß er von den Extremen beider wirtschaftlichen Richtungen angegriffen werden wird. Die Schärfe dieser Angriffe aber wird-naturgemäß dadurch gemildert werden, daß die Behauptung dieses Mannes aus seinem Posten in der gegenwärtigen Zeit einfach eine Notwendigkeit ist, und daß es deshalb unpatriottsch wäre, ihn stürzen zu wollen, weil er die Wünsche der einen oder anderen Richtung nicht voll befriedigen kann, sondern gegeneinander auszugleichen suchen muß. Wir stellen dies mit Befriedigung fest, nicht etwa nur um der Persönlichkeit des Reichskanzlers willen, sondern weil wir es für einen Segen für das Vaterland halten würden, wenn die an den bevorstehenden Zolltarif sich zweifellos anschließenden Kämpfe, dir wohl den Hauptinhalt der inneren Politik deS nächsten JahreS oder vielmehr der nächsten Jahre bilden werden, mit Ruhe und Sachlichkeit geführt werden, wodurch übrigens keine der beiden Parteien gezwungen zu sein braucht, ihren prinzipiellen Standpunkt aufzugrben. Wir gehen also in das neue Jahr hinsichtlich der inneren Politik mit der Hoffnung, daß uns eine Wiederholung der wüsten Form der wirtschaftlichen Kämpfe der ersten Hälfte der 90er Jahre erspart bleiben wird.
Hages-AeriigLeiten.
Äus Stadt UN- Land.
Nagold, 3. Januar.
Jahreswende. Das neue Jahrhundert hat mit 1901 seine Herrschaft angetreten, und mit dem üblichen Jubel wurde auch bei uns die Jahreswende begrüßt. Im engeren Familienkreis, an den Stammtischen und draußen auf den Straßen, überall ertönte der einstimmige Ruf Profit Neujahr, Schüsse knallten, Feuerwerk aller Art flammte auf und dazwischen klang vom Kirchturm ernst und feierlich der von den Stadtkapelle gespielte Choral: Ach, wiederum ein Jahr verschwunden. Vergessen war in diesem Augenblick, was daS alte Jahr an Enttäuschungen und vernichteten Hoffnungen gebracht, wie «s das private und das öffentliche Leben beunruhigt und bedrängt hatte. Mit einem Ruck hatte man von dem alten Gewalthaber sich losgelöst, um dem neuen Szepterträger fröhlich ent- gegenzueilen. Es war. als durchdrang die dunkle Winternacht ein sonniger Frühlingshauch. So warm und weit waren dir Heizen geworden, von der Hoffnung belebt und beflügelt, daß mit der anderen Zeit nun auch eine bessere gekommen. Möge diese Zuversicht sich bewahrheiten im Leb'n des Einzelnen, wie auch an unserem Gemeinwesen und unserem ganzen Vaterlande!
Vom Rathaus. Auf die neuerdings zur Besetzung ausgeschriebene erledigte städtische Waldschützenstelle sind nicht weniger als 12 Bewerbungen eingelaufen, mit denen sich der Temeinderat eingangs der gestrigen Sitzung befaßte. Stadtsörster Weinland hielt es für gut, für diesen Vertrauensposten in erster Linie diejenigen Bewerber in Betracht zu ziehen, die nach den vorliegenden Zeugnissen der Stadtsörster« als Aufseher bei Stadtwoldgeschäften sich bereits erprobt haben. Von diesen hatten sich drei gemeldet. Die Wahl fiel mit überwiegender Slimmen- zahl auf Chr. Fr. Wagner, der bisher schon provisorisch die Waldschützrnstell« vertrat. Es folgte sodann die Vergebung der Leichensagerstelle. In letzter Gemeinderatssitzung war beschlossen worden, dem Leichensager Jakob Harr wegen Unregelmäßigkeiten den Dienst auf 1. Februar d. I. zu kündigen und wurde vorläufig hiefür Schneider Christ. Günther ausgestellt. Nach Mitteilung dieses Beschlusses erklärte Harr, er lege sofort seine Funktion nieder, ungeachtet dessen übernahm er aber noch eine Lrichenbesorgung und befindet sich auch wieder unter den 4 Bewerbern um die vakante Stelle. Vom Gemeinderat wurde jedoch Schneider Günther einstimmig gewählt. — Im alten GchulhauS Hot Uhrmacher Günthereine elektrische Beleuchtungsanlage hergestellt. Als Sachverständiger war bei der Prüfung EliktrizitätswerkSbesitzer Klingler beigczogen, der die verwendeten Fassungen, die übrigens neuesten Systems sind, beanstandete und bei etwa entstehenden Unfällen die Verantwortung ablehnte. Es wurde im Kollegium die Beanstandung befremdlich gesunden, da dieselben Fassungen auch bei den Montierungen seitens des Werks angebracht wurden. Um jedoch allen Eventualitäten vorzubeugen, soll Hr. Günther gegen entsprechende Entschädigung veranlaßt werden, andere Fassungen anzubringen; zugleich soll in der Sache bei der K. Zentralstelle für Gewerbe und Handel ein Gutachten eingeholt werden, falls dies unentgeltlich geschieht. — Für den Friedhof werden 100 Nummersteine benötigt; der Voranschlag betrug pro Stück ^ 1.40. Es meldeten sich 3 Lieferanten; des Niederstangebot mit 85 stellte Chr. Mönch in Effringen, dem auch die Lieferung zuerkannt wurde. — Ziegler Rauser sucht um die Erlaubnis nach, aus dem alten städtischen Steinbruch beim Stadtäckerle an der Mötzinger Straße, der bis vor etwa 8—10 Jahren bearbeitet wurde, Steine zu brechen, pro edm 20 Es soll zunächst ein Augenschein an Ort und Stelle stattfinden und die näheren Bedingungen entworfen werden.
Aus dem Kirchenregister. Nach den Aufzeichnungen im Kirchenregister der Stadt Nagold wurden im abgelaufenen Jahr an 107 Kindern Taufe« vollzogen. Zur Konfirmation kamen 67 Kinder, getraut wurden 27 Paare, gestorben sind 85 Personen, darunter 41 Kinder.
Militärisches. Bei dem XIII. (württ.) Armee- corpS ist die Errichtung eines topographischen BureauS in Aussicht genommen.
Handels- und Gewerbekammerbericht für 1899. Aus Anlaß der Einführung des Bürgerl. Gesetzbuchs erging an die Kammern die Anfrage, ob nicht für öffentliche Versteigerungen überhaupt, nicht allein, wie es seit 1853 geregelt ist, bei LiegenschastSversteigerungrn, Bestimmungen erlassen werden sollen, dahingehend, daß das Verabfolgen geistiger Getränke im Versteigerungslokal und in den benachbarten Gelaffen unmittelbar vor und während der Ausstreichsverhandlung verboten ist. Zu diesem Punkt wurden gegenteilige Ansichten geäußert. Zum Teil halten die Kammern die Erneuerung einer solchen Vorschrift wenigstens für die Liegenschastsoersteigerungen notwendig, andererseits wird dies in Abrede gezogen, da diese Versteigerungen wohl meist auf den Rathäusern abgehalten werden. Fast durchweg wird aber für die Mobiliarversteigerungen das Bedürfnis des angrdeuteten Verbots verneint. Zu dieser Sache äußerte sich die Kammer in Calw folgendermaßen: Die in Art. 4 des Gesetzes vom 23. Juni 1853 getroffenen, durch Einführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs außer Kraft getretenen Bestimmungen hatten eine sehr wohlthätige Wirkung und insbesondere zur Folge, daß öffentliche Versteigerungen von Liegenschaften sich in einer der Wichtigkeit des Aktes entsprechenden Form vollzogen haben, wodurch die Erregung von Jrrtümern und Leidenschaftlichkeit möglichst ferne gehalten wurde. Wir find deshalb ganz damit einverstanden, wenn auf Grund von § 367 Ziff. 16 des R.-Str.-G, (Art. 1 des Reichsges. vom 19. Juni 1893) polizeiliche Anordnungen getroffen werden, durch fwelche bet öffentlichen Liegenschaftsverfteigerungen das Verabfolgen geistiger Getränke im Vrrstrigerungslokal und in den benachbarten Gelassen vor und während der Aufstreichsverhandlung verboten wird. Wir glauben jedoch, daß der angrstrebte Zweck nur dann vollständig erreicht wird, wenn auch die in Abs. 1 des Art. 4 des Gesetzes von 1853 enthaltenen Bestimmungen aufrecht erhalten werden, daß nämlich öffentliche Liegen- schastSversteigerungen nur unter Leitung eines öffentlichen Beamten und womöglich nur aus dem Rathaus vorgenommen werden dürfen. Wird nur die Bestimmung getroffen, daß das Verabfolgen von geistigen Getränken im Versteigerungs- lokal und in den benachbarten Gelaffen vor und während der AufstreichSverhandlung verboten ist, dann werden, da bekanntlich unser Volk dem Wirtshaus den Vorzug vor dem Rathaus girbt, derartige Akte in den meisten Gemeinden in dem Wirtshaus vorgenommen, und der früher so tief beklagte, zu schweren Schädigungen Anlaß gebende Unfug reißt wieder ein. Wenn nicht eine bestimmte Vorschrift erlassen wird, daß die Liegenschaftsversteigerungen aus dem Rathaus abgehalten werden müssen, dann kann die projektierte Vorschrift leicht und auf alle mögliche Weise umgangen werden. Wir sind der Ansicht, daß die in Art. 4 Abs. 1 und 2 des Gesetzes vom 23. Juni 1853 erlassenen Bestimmungen
i« ihrem volle» Umfang eine gute Berechtigung haben und eine gute Wirkung hatten; dieselben dürften auch au Grund de- Art. 1 des Reichsges. vom 19. Juni 1893 bei behalten werden können.
4. Wildberg. 31. Dez. Noch selten hatte die ChrM. baumfeier des LiederkranzeS sich eines so zahlreichen Besuches zu erfreuen wie die diesjährige am letzten Sonntag. De, neuerbaute Saal des Schwarzwaldbräuhauses hat sich hiebei außer in seiner räumlichen Ausdehnung auch in akustischer Beziehung trefflich bewährt. Nach einer Begrüßungsansprache des Vorstandes wurde das musikalische Programm, das Chöre und Quartette von Abt, Angerer, Kreutzer, Otteawälder, Pfeil, Wengert und Zeller bot, von den Sängern flott abgewickelt. Die meisten Stücke wurden rein und ansprechend vorgetragen und zeugten von anerkennenswertem Fleiß der Sänger. Die am Schluß vorgenommene Gaben- verlosung brachte manch freudige Ueberraschung.
f:j Bösin gen, 31. Dez. Am Stephanusfeiertag wurde die Familie des Gternwirt? Etockinger in großes Leid versetzt. Wegwart Dieter!« von dort besuchte an diesem Nachmittag verschiedene auswärtige Wirtschaften und that sich dabei des Guten zu viel. In angeheitertem Zustand suchte er nun abends noch den Sternensaal auf und belästigte die Gäste. Der Wirt, der später von einer Weihnachtsfeier nach Hause kam wollte den lästigen East aus dem Lokal entfernen und erhielt dibri von diesem zwei Stiche in die Brust, durch die er schwerverletzt wurde.
Stuttgart, 1. Jan. Kriegsministrr Frhr. Schott v. Schotten stein, der seit dem Rücktritt Mittnachts als ältester württ. Minister daS Ministerprästdium führte, ist zum Präsidenten des Gtaatsministeriums ernannt worden. Schottenstein ist am 2. Nov. 1836 geboren. Während des Feldzuges 1870/71 dient« er als Jngenieuroffizier; sein späteres Avancement legte er bei der Infanterie zurück. Seit 1892 führt er als Nachfolger des Generals v. Steinheil das Departement des Kriegswesens.
Stuttgart, 1. Jan. An Samstag 29. v. Mts. fand hier die Jahresversammlung der Württ. Versicherungsanstalt statt. Anwesend waren sämtliche 24 Vertreter. Bei der Wahl des Vorsitzenden des Ausschusses fielen auf Kommerzvnrat Hoffmann-Ludwigsburg und Schriftsetzer Knie die gleiche Stimmzrhl; das Los entschied zu Gunsten des eiferen, der in einer Ansprache hierauf u. a. der Verdienste »es früheren Anstaltsvorstandes Präsidenten v. Häbrrlen gedachte. Nach den Recbnungs- ergrbnissen von 1899 berägt das Gesamtvermögen der Anstalt 24,375,594.32 wovon 22.187,439.65 ^ dem Betriebsfonds und 2,188,1)4.67 ^ dem Reservefonds angehören. Aus dem laufen-en Rechnungsjahr sind folgende Zahlen hervorzuheben: an Beiträgen wurden vereinnahmt 4,558.908.04 unter den Ausgaben sind 915-259.37 ^ für Invalidenrenten, 479,101.47 für Altersrenten und 314,162.11 ^ für Kosten des Heilverfahrens. Von letzterer Summe entfallen aus Koßen für das eigentliche Heilverfahren 255,637.23^ und weiter« 12,491.74^2 fürdaS Erholungs- heimBadRöthenbach. Die B« waltungskosten betrugen insgesamt 156,412.63 ^ Das neue Verwaltungsgebäude kann, wie auf Anfrage mitgeteilt wurde, am 1. Okt. 1901 bezogen werden. Der Voranschlag für 1901 sieht eine Einnahme von 5,548,320 ^ vor, wobei eine weitere Vrrmögens- anlage von 2,409.600 ^ in Aussicht genommen ist.
Neuenbürg, 1. Jan. Unsere Lateinschule ist wegen zu schwachen Besuchs von heute ab durch die Kult- ministerialabteilung aufgehoben worden.
Ludwigsburg, 31. Dez. In vorletzter Nacht wurde an dem Privatier und früheren Kaufmann Gottlieb Jung in Pleidelsheim ein Raubmord verübt in seiner Wohnung. Jung würbe etwa nachts 1 Uhr mit mehreren Messerstichen bedeckt, toi im HausganA aufgefunden und es scheint, daß Jung die Räuber verfolgt und dort den tätlichen Stich erhalten hat, wo er aufgefunden worden ist. Was den Räubern in die Hände gefallen, ist bis jetzt noch nicht festgkstellt.
Marbach, 31. Dez. Die seit der Kundgebung Tr. Maj. des Königs von 8. Mai 1895 die hiesigen Gemüter und alle Schillerfreunde des Landes bewegende Frage der Erbauung eines SchillermrseumS in Marbach, das bekanntlich zuglech ein schwäbisches Dichtermuseum überhaupt sein wird, ist nunmehr entschieden. Vorgestern Abend fand in dieser Sache die Schlußsitzung des Gesamt- ausschuffes deS schwäbischen GchillerveretnS statt, in welcher die sofortige Jnangüffaahme des Baus beschlossen, die Bausumme auf 212/100 ^ festgesetzt und die Bauleitung den Bauräten Eisenbhr und Weigl« in Stuttgart, die bei dem Preisbewerb fü' ihren Entwurf den 1. Preis erhalten hatten, übertragen vurde.
Fellbach, 1. Jan. Eine besondere Ehre ist dem Weingärtnrr Laipsie widerfahren; in seiner 9 Köpfe starken Familie, ha sich das zehnte Kind und damit der siebte Knabe eingestellt, bei dem nun der König Patenstelle übernommen -at.
Ulm, 1. Jan Man hat in len letzten Jahren vielfach davon gesprocken, daß unsere Etadt im Lauf der Zeit ganz entfestigt weide und die Niedwlegung der Stadtumwallung hiezu der Anfang bedeute In dieser Annahme hat man sich aber anscheinend fehl getäuscht, denn wie neuerdings vergütet, ist die Erbruung eines neuer Forts bei der Wilhrlmsburg geplant.
Gerichtssaal.
Stuttgart 31. Dez. Bor dem Kiegsgericht erscheint heute der 23 Jahre alle Unteroffizier Joses Liibrand von der S. Kom',. Gren.-Reg. Nr. IIS, gebürtig von Hiolingen, OA. Rottenburg, wegen Wachvergehen u. a. Das Aerichtrrkannte nach 4'/,stündiger Berhandlung ars 2 Monate Gefängnis, an denen 14 Tage Untersuchungshaft abgehrn.
Ve»tscher Reich.
Weimar, 31. Dez. Das über das Befinden de Großherzogs auSgegebene Bulletin lautet: 30. Dezember