wird daraus verwiesen, daß Ende März allein von der Station Posen auS Id 000 Polen auf Arbeit nach Sachsen gegangen find und eine einzige Agentur jetzt noch die Unterbringung weiterer 20 000 polnischer Arbeiter zu ver. Mitteln sucht. Auch wird da« Beispiel des Provinzialverein« Oberhrffen angeführt, der geeignete Persönlichkeiten nach dem Osten sandte, um Arbeiter anzuwerben. Man hofft, wenn in Württemberg solche Arbeiter eingeführt werden sollen, hauptsächlich auch auf die Mitwirkung der komm«, nalen Arbeitsämter. To zweifello« die Notwendigkeit vor» liegt, unserer Landwirtschaft ausreichende Hilfskräfte zuzu» führen, so sieht man doch in weiten Kreisen mit unbehag. lichem Gefühl einer Einfuhr deS für uns unsympathischen polnische« Elements entgegen.
Stuttgart. 15. Mai. (Korr.) Im Laufe dieser Woche werden wieder viele Schüler die MarineauSstelung besuchen. ES ist ein bewegender Anblick, die Freude der Jungen über die Sehenswürdigkeiten und interessanten Dinge zu beobachten. Von Oberndorf find 90 Schüler angesagt, deren Reise und gemeinsame Beköstigung dahier Herr Kommerzienrat Mauser in Oberndorf auf seine Rechnung übernehme» soll.
Stuttgart, 15. Mai. (Korr.) Marineausstellung. Der Besuch am Sonntag hl.t die Ziffer 10 000 weit über- schritten, bis jetzt die stärkste Zahl von Eintretenden. Um ein bequemes Betrachten zu ermöglichen, mußten dann und wann die Kaffen abgesperrt werden. Alle Aeußerungen der zum Teil von weit her kommenden Besucher verrieten aber auch die hohe Befriedigung, das Staunen, das die kühnsten Erwartungen weit hinter fich ließ. Am Dienstag den 15. dS. abends werden die Besuche der Schulen und Regimenter im großen ihren Abschluß gefunden haben. ES gehört zu den Aufgaben de« deutschen FlottenvereinS, gerade auf das junge Deutschland einzuwirkrn. Deshalb find viele Tausende von Schülern und Soldaten zum Teil ohne Eintrittsgeld, zum Teil mit sehr ermäßigtem zugelaffen worden. Von Mittwoch den 16. an werden diejenigen Raum und Gelegenheit finden, welche die Ausstellung studieren und mit Ruhe auf fich wirken lassen wollen. Nur vereinzelte Schüler- Haffen werden noch am Mittwoch und Donnerstag in geringer Zahl kommen, alle übrige Zeit bi« zum 21. abends bleibt den Besuchern, welche fich eingehend mit der Bedeutung der Ausstellung beschäftigen, Vorbehalten.
Stuttgart, 16. Mai. (Korr.) RarineauSstrllung in Stuttgart. Mit dem gestrigen Dienstag Abend haben 40000 Besucher die Ausstellung besichtigt. In BreSlau waren eS im ganzen 68000 Personen. Mit ziemlicher Sicherheit läßt fich heute schon berechnen, daß die Zahl aller Besucher in Stuttgart größer werden wird als in BreSlau, trotzdem diese Stadt mehr als die doppelte Einwohnerzahl Stuttgart gegenüber hat. So rege bewährt fich das Jnte- se in Süddeutschland für die Flotte und zwar nicht nur
großen Städten, sondern auch in kleineren auf dem
_nd. Leider muß es unabänderlich dabei bleiben, daß die
Ausstellung am 21. abends geschloffen wird. Diejenigen welche die Absicht de« Besuchs haben, mögen fich darnach richten. Noch wird für viele Kreise von Interesse sein, zu erfahren, daß etwaiger Ueberschuß in den Einnahmen zum allergrößten Teil der Kaffe zu gute kommt, welche für Besserstellung von Angehörige« solcher Seeleute zu sorgen hat, die bei ihrem schweren Beruf zu Schaden kommen.
Vom unteren Remsthal, 15. Mai. (Korr.) Die 3 Wettrrheiligen find nun doch in strenger Weise bei uns noch eingekehrt. Die beiden ersten haben rauhe Witterung gebracht, der letzte läßt heute morgen einen richtigen Winter- schnee auf die listenreichen Bäume, in Feld und Wald fallen. Die ganze Landschaft ist beschneit. Wie man hört, hat die seitherige Witterung in keiner »der nur unbedeutender Weise dem Blütenstand wehe gethan und es ist Schnee noch immer milder als Frost.
Urach, 15. Mai. Vor dem Schreiber dieses liegt eine Photographie „Stadt Urach am 15. Mai 1885 in schönster Blüte und Schnee". Und heute nach 15 Jahren, am gleichen Tage, ist die Stadt mit Umgebung ebenfalls in Schnee gehüllt; zuvor maienschöne Loge, die gefürchteten Kalender, heiligen etwas kühl, aber sonst sonnig. Die Bäume haben meistens verblüht, dir Kirschen sehr schön angesetzt, und geht eS wie 1885 — gut, so bekommen wir trotz des Maien- schneeS ein rechtes Obstjahr.
Ebingen, IS. Mai. Gestern vormittag bald nach 9 Uhr wurde im benachbarten Thailfingen ein Luftballon von etwa 2—3 Meter Durchmesser durch Fabrikarbeiter am Ende des Orts ausgejunden. Der Ballon enthielt dem „Tchw. M." zufolge außer einigen Instrumenten für aeronautische Zwecke eine schriftliche Aufforderung zur sofortigen Drahtmitteilung der Bergung. Der Ballon kommt von Straßburg. Auch in Grosselfingen ist ein solcher Ballon viedergeoangen. Außer diesen 2 unbemanvten Ballonen flieg in Straßburg auch eia bemannter auf. Es handelt sich um eine internationale wissenschaftliche Unternehmung, an der außer Straßburg auch Berlin, Wien, Parts und St. Petersburg mit zusammen 4 Ballons beteiligt waren.
Vom Allgäu, 16 Mai. (Korr.) In Oberammergau fand am Dienstag die erste Kostümprobe statt. Dieselbe gestaltet« fich zu einer vollständigen Ausführung mit großartigem Erfolg. Das Spiel machte auf die Anwesenden einen unbeschreiblichen ergreifenden Eindruck. Am 20. Mot findet die Hauptprobe statt. Zu derselben werden Billete wie zu jeder anderen Vorstellung abgegeben.
Vom Bodensee, 16. Mai. (Korr.) Der jüngste deutsche Veterone befindet fick zu- Zeit in der Person d.s Kaminkehrergehilfrn Franz Rcininger in Lindau. Derselbe ist am 22. April 1856 zu München als Sohn eines Feld- webrlS geboren und machte im Alter »on 14 Jahren schon den deutsch-französischen Krieg als Tambour im bay. Jns.-
Leibregiement mit. Verschiedene beanspruchten schon den Namen des jüngsten Veteranen Reininger, der Bayer dürfte all seine Rivalen auS de« Felde geschlagen haben.
München, 12. Mai. Der Zustand des Königs Otto »on Bayern scheint »och nicht derart zu sein, daß eine Er- lösung des unglücklichen Geisteskranken schon in allernächster Zeit zu erwarten wäre. Der heute auSgegebene KraukheitS- bericht besagt nämlich: „Das Befinden Sr. Majestät ist befriedigend. Die Nahrungsaufnahme ist vollständig genügend. Bei guter Witterung verweilte der König mehrere Stunden fitzend im Garten. Fürstenrird, 11. Mai. Dr. Ziemsten, Dr. Bauer, von Lngerer, Dr. v. Grashey."
Karlsruhe. 15. Mai. Vermählung des Prinzen Max. Nach einem Wiener Telegramm findet die Trauung der Prinzessin Luise von Camberland mir dem Prinzen Maximilian von Baden am 10. Juli in der Kirche von Gmunden statt. Trauzeugen werden sein Kaiser Franz Josef. Kronprinz Wilhelm von Preußen. König Lhristian »on Dänemark und König Georg von Griechenland.
Mainz, 14. Mai. Ueber die Ankunft der Torpedoboote wird weiter gemeldet: Alibald nach der Landung begrüßte der Stadtkommandant Generalmajor Zastro» die Besatzung. Sodann erfolgte Meldung bei dem Gouverneur. Generalleutnant von EolleS, der herzliche Worte, der Begrüßung an die Gäste richtete. Die Offiziere wurden darauf in der Stadthalle durch Oberbürgermeister Gaßner mit einer kernigen Ansprache begrüßt und ihnen ein Ehren- trunk kredenzt. Sodann begaben sich die Offiziere zum Festmahl in das Schloß. Bei dieser Gelegenheit wurde Kommandant Funke durck Verleihung de« Ordens Philipps deS Großmütigen 1. Klaffe ausgezeichnet. Die übrigen Offiziere erhielten denselben Orden 2. Klaffe. Um 3 Uhr reiste der Großherzog mittels SonderzugS nach Schloß WolfSgarten ab. Abends findet großer Kommers in der Stadthalle statt.
Köln, 15. Mai. Zu den in den letzten Tagen in der Presse vielfach besprochenen, wenig freundlichen russischen Preßäußerungen über die Feier der Großjährigkeitserklärung des deutschen Kronprinzen, sowie die spöttelnden Bemerkungen über den Dreibund schreibt heute die Köln. Ztg. augenscheinlich inspiriert: Die russische Residenz- presse spiegelt die Stimmung der für Deutschland, sowie seine Regierung ollem maßgebenden, die Geschick« Rußland- und seine Beziehung zum AuSlande lenkenden Persönlichkeit, sowie des politischen Ressortministers keineswegs wider, wenn auch aussallen mag, daß der offizielle RrgierungSbotr, sowie daS offiziöse Petersburger Journal die Feier einfach totschweigen. Die gegenseitigen Beziehungen der beide» Nachbarstaaten und ihrer Regierungen seien aber recht gute, waS im Laufe der letzten sechs Jahre beiderseits bethätigt worden und durch die Entsendung de- Großfürsten Konstantin, sowie eines auserlesenen Gefolges russtscherseits wiederum deutlich in die Erscheinung getreten sei.
Berlin, 15. Mai. Die Fortsetzung der dritten Lesung der Ivi Heinz« wird heute Donnerstag den 17. Mai im Reichstage stattfinden.
Berlin, 15. Mai. Der „Lib. Korr." zufolge hat die Regierung in Danzig einen Justizar nach Könitz gesandt zur persönlichen Vernehmung deS antisemitischen Gymnasiallehrer-, welcher fich an der Verbreitung der Ritual- legende beteiligte. Auf ministerielle Anweisung ist sogar dem Beteiligten außerdem eine nachdrückliche Verwarnung mit dem Hinweis auf ein im Fall der Nichtbeachtung sofort zu vergegenwärtigendes Disziplinarverfahren zu Teil geworden.
Ausland.
Zürich, 13. Mai. Beim Großen Rat des Kanton- Waadt ist eine von 30551 Frauen unterzeichnet« Eingabe eingegavgen, welche angesichts der Fortschritte des Alkoholismus eine gesetzliche Beschränkung der Zahl der Schankstellen verlangt. — Das Denkmal des berühmten Theologen und Sprachforschers Alexander Vinrt wird «m 30. Juni in Lausanne auf dem Montbenonplatz enthüllt. Vinet ist für die Waadt der geistige Urheber der dortigen Freien Kirche. Der i. I. 1847 gestorbene Gelehrte gilt als der klassische Vertreter der Lehre von der Trennung der Kirche vom Staat. — DaS bernische historische Museum erhielt kürzlich auS der Thuner Militärschule eine Urkunde geschenkt, die ein gewisses Interesse darbietet. ES ist ein Rapport v. I. 1835 mit der Unterschrift von Napoleon Bonaparte, dem späteren Kaiser, der damals als Artilleriro;fizier auf dem Waffenplatz Thun seiner Militärpflicht gerügte.
Großwardein, 12. Mai. Der Rerrffko ist ausgetreten und überschwemmt das Ermelek-Gebiet in einer Ausdehnung von 10000 Jochen. Der Schaden ist beträchtlich.
Neopel, 15 Mai. Seit gestern früh halb 10 Uhr finden erneute Ausbrüche des Vesuv statt. Der Aschenregen sieht von Pompeji großartig aus. Nachmittags besuchte Professor Mtttencci, Geologe der Universität Neapel, den Vesuv und wurde von der Lava schwer verletzt.
Petersburg, 15. Mai. Der Kaiser beauftragte den Akademiker Korschinski mit der Ausarbeitung einer Darstellung der russischen Flora. KorfchinSki soll eS übrrloffen bleibeu, nach eigenem Ermessen zu der Arbeit Botaniker heranzuziehen. Die Arbeit umfaßt die Flora des europäischen Rußland, Sibiriens, TurkestanS und der Krim, sowie deS Kaukasus. Zur Bearbeitung der Flora Sibiriens ließ der Ka.ser aus seinen eigenen Mitteln vorläufig 21400 Rubel anwrisen.
Konstantinopel, 13. Mai. Der österreichisch-ungarische Militärattache Oberst Baron GieSl ist heute, zu einer Studienreise durch Armenien und Kurdistan mit dem Lloyddawpfer „Auwre" nach Trmprzunt abgereist. Baron ! GieSl hatte hierzu um rin übliches kaiserliches Jrade ge
beten, doch war ihm die- auffallenderweise verweigert worde«. Trotzdem trat Baron GieSl jetzt seine Reise an. Die Polizei drohte mit Anwendung von Gewalt, als Baron GieSl sich auf dem gewöhnlichen Wege sinschiffrn wollte. Baron GieSl begab fich daher auf daS ö^erreichisch-unga- rische Kriegsschiff „TauruS", von wo er fich begleitet von dem Kommandanten deS „TauruS" aus der Dampfprnaffe desselben, welche sofort die österreichisch-ungsrischr Kriegs- flagge hißte, auf die „Aurore" begab ohne weiteren Schwierigkeiten zu begegnen. In diplomatische« Kreisen verursacht der Vorfall lebhafte Erörterungen «nd nicht geringe Verwunderung, zumal da sich der österreichisch-ungarische Botschafter Frhr. v. Ealice bedeutenden Wohlwollens beS Sultans erfreut. Man glaubt an Jntriguen von fremder Seite, wo man zu verhindern suchte, daß ein so bedeuten- der Kenner der Türkei und genauer Beobachter einen Einblick in die Verhältnisse der erwähnten Gebiete bekommt.
Windau (Kurland), 15 Mai. Vom Lueserorter Leuchtturm wird gemeldet, daß bei der Insel Oesel daS Schiff „Johannes" verunglückt ist. Von 29 Mann der Besatzung konnten nur 12 gerettet werden.
Aus Melbourne wird gemeldet: Ja BriSban: stad 4 neue Pestfälle vorgekommen. Ja Sidney beträgt die Gesamtzahl der Pestsälle 227, wovon 74 einen tödlichen Ausgang hatten. _
Vom südafrikanischen Kriegsschauplatz.
Nagold, 16. Mai, mittag- 12?" Min. (Privattelegramm deS Gesellschafters.) Prätori«. Masekiug kapitulierte Tonutag morgen. Badeupowell mit SV« Cuglauderu gefauge» geuommeu. Der „Schw. M." schreibt weiter: Oberst Haden-Powell suchte nach dem heftigen Angriff, den die Belagerer am SamStag machten, um einen Waffenstillstand nach, und da dieser verweigert wurde, sah er sich angesichts der Erschöpfung der Verteidigung-mittel genötigt, mit seiner 900 Mann starken Besatzung sich dem Burenkommandanten Sneemann gefangen zu geben. Nach den Unglücksfällen der letzten Zeit ist dies wieder der erste Erfolg der Burensache, eia Lichtblick, der zugleich mit dem begeisterten Empfang der Burrngesandt- schaft in Newyork znsammenfällt. Für den schließlichea Ausgang des Kriegs wird freilich der Fall MafektngS nicht schwer ins Gewicht fallen, und ob die Begeisterung deS amerikanischen Volks fich in wirkliche Thaten zu Gunsten der Buren umsetzen wird, ist noch abzuwarten. Der Führer der Burengesandtschaft hat bei dem Empfang eine sehr zuversichtliche Sprache geredet, und aus seinen Worten geht hervor, daß die Gesandten, die bei Mac Kinley kaum aus einen diplomatischen Trost rechnen dürfen, entschlossen sind« eine ernsthafte Agitation im Volk der Brr. Staaten zu entzünden. Wer möchte ihnen dabei nicht den besten Erfolg wünschen? Leider kann man aber die Befürchtung nicht unterdrücken, daß diese Agitation von den gewerbsmäßigen Politikern der Union für ihre Zwecke ausgenützt und von größerem Einfluß auf die nächste Präsidentenwahl sein wird als auf daS Schicksal der beiden Burenrepublikrn.
London, 10. Mai. Eine Depesche von Lord Roberts von gestern abend 9 Uhr meldet: DaS Passieren der Driften ist außerordentlich schwierig. Viel Train ist noch zurück, «der ich werde mit Tagesanbruch weitermarschieren und so bald als möglich in der Richtung auf Kroonstad vorwärts zu kommen suchen.
London, 12. Mai. Das „Reutersche Bureau" meldet auS Maseru vom 10. dS.: Die Freistaatdaren konzentrieren fich in beträchtlicher Stärke in ihren Verteidigungsstellungen auf den Hügeln des Koranna-Berges ostwärts der Linie Thaoanchu-Winburg.
Ktmberley, 12. Mai. Die englischen Patrouillen aus FourteenstreamS find in Transvaal ringerückt. Burenpatrouillen sind südlich deS VaalsluffeS acht Meilen von Warenton gesehen worden.
London, 15. Mai. Hieher wird unter dem gestrigen Dalum aus Stonehill-Farmfirld in Natal telegraphiert r Der große Vormarsch des Generals Buller begann am vorigen Donnerstag. Bei Helpmakaar fand ein heftiges Artilleriegefecht statt; es wurde drei Tag« gekämpft. General Bethun, welcher auf der rechten Flanke herumkam, vereinigte fich mit Buller. Die Buren wurde» vollständig in der Flanke umgangen. Ihre gesamte großartige Stellung bei den Bigarsbergen ist praktisch erobert. Die Engländer rücke» noch vor.
Pietermarizburg, 14. Mai. General Buller meldet amtlich, eS sei ihm gelungen, die Biggarsbrrgpässe einzunehmen. Dir Besetzung Bundes werde heute erwartet.
London, 15. Mai. General Buller telegraphiert aus Kempsfarm vom 15 ds.: Wir besetzten Dundee. 2 500 Buren rückten gestern nach Glencoe ab.
Tübingen, 14. Mai. Gestern wurden kurz vor Abgang deS Bahnzugr 232 auS Dußlingen abends nach 10 Uhr vor dem Stationsgebäude daselbst drei Studierende auS Tübingen von drei Burschen durch Messerstiche in Kops und Genick erheblich verletzt. Die sofort von der zuständigen Behörde in Tübingen angeordneten Nachforschungen führten zur Ermittlung der Thäter in der Person von Taglöhnern aus Dußlingen, die schon am andern Tage festgenommrn und ringeliefert wurden.
Balingen. 15. Mai. (Korr.) Nachdem gestern bei den ganzen Tag andauerndem Regenmetter und sehr kaltem Nordostwind für unsere im schönsten Blütenschmuck prangenden Obstbäume Befürchtungen gehegt werden mußten, so haben wir nun heute früh bei 5* über Null eine dre ganze Gegend, Berg und Thal bedeckende Winterlandschaft; der