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Hörden auf dem Rathause über die von dem Oberbürgermeister vorgebrachten Entlastungsthatsachen Erhebungen machten, zog sich Kanzler'auf den Abort zurück und brachte sich mit dem Revolver zwei Schüsse in die Brust bei, welche sich aber nicht als unbedingt tötlich erwiesen. Kanzler, gegen welchen richterlicher Haftbefehl erlassen ist, befindet sich zur Zet im Spital.
Amsterdam, 9. Dez. Das deutsche Barkschiff Renown, Kapitän Rosenaer, von Bangkok nach Bremen unterwegs, ist bei Nieuwediep gestrandet. Das Schiff ist voll Wasser und mutmaßlich verloren. 11 Mann wurden durch ein Rettungsboot gerettet, 14 Mann befinden sich an Bord. _
Wevnrischtes.
Der alte Lehmann soll heiraten!" Diese merkwürdige Inschrift fand man neulich, wie die „Newyorker Staatszeitung" berichtet, in Chicago überall mit Kreide angeschrieben, an Hausthüren, an Wänden und Zäunen, auf Schwellen u. s. w. Das Ausrufungszeichen war, nach Angabe der „Daily News". am unteren Ende dolchartig geformt. Man witterte eine anarchistische Verschwörung und betrachtete die Inschrift als ein geheimes Zeichen; die Polizei fühlte sich unsicher und stellte allerlei Nachforschungen an. Und was war's mit dem gefährlichen Satze? Es war der Titel eines Theaterstückes, das am letzten Sonntag abend in
der Aurora-Turnhalle aufgeführt werden sollte und für das in der angegebenen Weise Reklame gemacht wurde.
Ein persisches Witzwort. Ein Kaufmann, der einen Verwandten des Großveziers wegen einer Forderung verklagt hatte, war deshalb unablässigen Verfolgungen ausgesetzt, denen er sich nicht entziehen konnte, da der Minister in fast jeder Stadt einen höheren Beamten zum Verwandten hatte. Er beschloß sich beim Großvezier selbst zu beklagen. Dieser riet ihm. in eine andere Stadt zu ziehen, z. B. nach Schiras. „Dort", sagte der Verfolgte, „wohnt Dein Schwager." — „Dann geh' nach Jspahan." — „Dort hast Du einen Neffen." Der Großvezier verlor endlich die Geduld und rief: „Nun, dann geh' zur Hölle!" — „Ja, wenn nicht vor zwei Wochen Dein Bruder gestorben wäre!"
Fl'ItltirBltvfvl' Tnitvl»«»! Den Abonnenten des „Kranks. Journals"
^ Gelegenheit geboten, sich nn Laufe der Zeit auf billigste Weise in den Besitz des soeben erscheinenden großartigen Prachtwerkes von Kaspar Scheuren: „Der Rhein vom Keks zum Meer" zu setzen. In dieser Sammlung von Kunstblättern, in Chromolithographie reproduziert, hat der Meister gewissermaßen ein neues Genre allegorisch geschmückter, fein gezeichneter und duftig kolorierter Ansichten geschaffen, in welcher Landschaft, Figuren und Ornamentik in phantasiereicher Weise vereinigt sind. Die Abonnenten für das nächste Quartal erhalten das neueste Blatt des Werkes „Frankfurt am Main" zum Ausnahmspreise von 1 (Der Ladenpreis beträgt 7 50 H.)
Amtliche Kklmntnmchungen.
Verpachtung.
Nächsten Freitag, den 16. d. M., morgens 9 Uhr,
wird auf dem Ratbaus 1 Abschnitt von ca. 8 sr an der Hengstetter Steige auf mehrere Jahre meistbietend verpachtet. Stadtpflege.
H a y d t.
Privat-AyzeigeN.
Calw.
Trauer-Anzeige.
Verwandten, Freunden -und Bekannten mache ich die l traurige Mitteilung, daß 'heute vormittag 10Uhr nach langjährigem, schwerem Leiden unsere l. Mutter, Schwiegermutter und Großmutter,
Marie Lasch,
im Alter von 63 Jahren sanft verschieden ist, und bitte ich, dieses statt besonderer Mitteilung entgegennehmen zu wollen.
Die Beerdigung findet Samstag mittag 2>/s Uhr statt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
der Schwiegersohn Fischer, Bahnhofaufseher.
Nächste Woche backt
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