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«ine Gültlingen und Edhansen). Eine »om Präsidium er» nente Petition an den BundeSrat und Reichstag um sämt­lichen Veteranen die Reichttrihilse von 120 ^ zu erwirken, fand ihre Beavwortung in der Unnahme der Resolutian durch den Reichstag vom 6. März 189S. Der Kysfhäuser- Ausschuß, welcher sämtliche KriegrrverbLnde mit »brr 1'/» Mill. gedienter Kameraden vertritt, beschäftigte sich diesmal auch über die Stellung der Kriegerverbände gegenüber den Sonderverbänden und Sanderbestrebungen de« Leipziger Veteranenbundes, d«S Bundes der Inhaber deS eisernen KreryeS u. s. über den Arbeitsnachweis für Reservisten und über daS Verhalten gegenüber de» Gewerkschaften und der Sazialdemakratie. Der Zusammenschluß aller preußischen Kriegervereine zu einem preuß. LandeSkriegerverband unter de« Protektorate deS Kaiser- und König- wird mit großer Freude begrüßt. Die württ. Kriegerzeitung hat um 1S40 Etzpl. zugenommen und damit eine Auflage von 34100 er­reicht. Der Württ. Kriegerkalender erfreut sich ebenfair großer Beliebtheit. Beide erscheinen in dem W. Kohlhammrr'» scheu Verlag in Stuttgart. Am Schluffe dankt da» Prä­sidium seinem Protektor dem König, den Mitgliedern de» kgl. Hause-, sowie allen Freunden und Gönnern für ihr Wohlwollen, seinen LandeSauSschußmitgliedern, BezirkSob- männern und VereinSvorständen für ihre Thätigkeit. Möge der württ. Kriegerbund zum Schutze von Thron und Vater- land und zum Wähle seiner Mitglieder weiter gedeihen; und mögen die Eingang- erwähntrn zahlreichen Offiziere und Militärbeamten. welche noch immer auSstehen, ihm zu diesem Zwecke ihre Unterstützung nicht weiter versagen, viel­mehr hierin dar gute Beispiel ihrer norddeutschen Kame­raden verfolgen.

Nagold, 15. April. Wir machen die Hundebefitzer darauf aufmerksam, daß heute der Termin zur An- und Abmeldung der steuerpflichtigen Hunde zu Ende geht. Wer am 1. April nicht mehr im Besitze eine» Hunde» war, denselben aber erst nach obiger Frist bet der Steuerbehörde abmeldet, hat die ganze JahreSsteuer fortzuentrichten. Diejenigen Personen, welche im abgelaufenen Steuerjahr Hundesteuer entrichtet haben, werden daher gut thun, die Anmeldungen nunmehr schleunigst vorzunehmen. Die Steuer selbst ist bi» längstens 15. April zu bezahlen.

Aalen, 18. April. (Korr.) DaS frühere Gem- mingen'sche Schloß samt Park in Neubronn wurde von einem Russen namens C. Heimbürger in Petersburg um den Preis von 70000 ^ von der Gemeinde käuflich erworben.

Forchtenberg, 13. April. (Korr.) Schon seit Jahr- zehnten machte sich in hies. Stadt da» Fehlen river genü­genden Wasserversorgung fühlbar, da seither nur 3 fast un- mittelbar aneinander gelegene Brunnen am Eingang in die Stadt vorhanden find, welche in nur halbwegs trockenen Jahren kaum daS Wasser für den menschlichen Bedarf liefern. Diesem Uebrlstande soll nun durch Einführung einer Wasserleitung von einer 1200 m von derselben Stadt entfernten Quelle abgeholfen werden. Die Kosten belaufen sich nach der Aufstellung deS Herrn Oberbaurat Ehmann in Stuttgart, welcher auch die Bauleitung übernommen hat, auf ungefähr 32000 Vorgesehen find 8 neue Brunnen und ca. 20 Hydranten, welch letztere in einer Entfernung von 5060 m erstellt werden sollen. Der Wassermangel hat sich seither namentlich bei Bränden sehr fühlbar gemacht, aber auch die Biehbefitzer haben von dem Vorhaben einen nicht genug schätzbaren Nutzen, denn dieselben mußten seit­

her da» Trinkwaffer für ihr Lieh aller auS dem Kocher- oder Kupferfluß herbeiführen, waS besonder» im Winter unangenehm war, da unsere Stadt an einem sehr steilen vergabhang gelegen ist.

München, 11. April. Für die 71. Versammlung der Naturforscher und Aerzte, welche im September in München abgehalten wird, wurde zu den beiden allgemeinen Sitzungen da» kgl. Hoftheater zur Verfügung gestellt. In diesen all­gemeinen Sitzungen werden u. a. Dr. Fritjof Nansen über feine Forschungsreise nach den Nordpolarregionen, Geh. Rat Förster-Berlin über die Wanderung deS astronomischen Weltbilder seit einem Jahrhundert, ferner Geh. Rat Dr. ». Bergmann-Berlin, Geh. Rat Birch-Hirschfeld-Leipzig und Prof. Dr. Klemperer-Berlin und Geh. Rat Boltzmann- Wien sprechen.

Kleinere Mitteilungen.

Plochingen, 12. April. Infolge de» in den letzten Tagen niedergegangenen Regen-, welcher auch daS Schmel­zen de» Schnees im Gefolge gehabt haben dürfte, bringt der Neckar seit gestern bedeutende Waffermengen mit sich und steigt bi» jetzt fortwährend, so daß seine Ufer voll find. Doch wird ein AuStreten nicht befürchtet, da da- Barometer wieder steigt.

Heilbronn, 12. April. (Korr.) Auf eine sonderbare Weise erlitt hier ein junger ISjähriger Mann einen plötz- lichen Tod. Derselbe, auS Erlenbach gebürtig und in einer hiesigen Weingroßhandlung beschäftigt, wurde im Keller unter einem Weinfaß erstickt tot auf gefunden. Offen­bar hatte er versucht, direkt auS de« Fasse zu trinken und war zu diese« Zweck unter dasselbe gekrochen, um seinen Mund an den Hahn zu bringen hing er seinen Hinterkopf in eine Schnur, die er um das Faß geschlungen, verwickelte sich aber aus unaufgeklärter Ursache in derselben und er­litt so den Erstickungstod.

Heilbronn, 12. April. (Korr.) Ein trauriges Zeichen der Zeit ist eS, daß unter 8 Angeklagten, die in der abge- laufenen Schwurgerichtsperiode de» 1. Quartals an 7 Der- handlungstagen auf der Anklagebank saßen, nicht weniger als 5 sich wegen SittlichkeitSverbrechen zu verantwortm hatten. Die übrigen Fälle betrafen zweimal Unterschlag­ung im Amt und RechnungSfälschung und einmal bezüg­lichen Bankrott. Zwei Angeklagte wurden freigesprochen, gegen die übrigen Strafen verhängt von zusammen 2 Jahren Zuchthaus. 4 Jahren und 3'/, Monate Gefängnis und 6 Jahren Ehrenverlust.

Ulm. 14. April. (Korresp.) In Söttingen, hiesigen Oberamts, wurde» vorgestern nachmittag unmittelbar vor dem Ort 4 große Strohstöcke, gegen 1000 Ztr. Stroh enthattend, in Brand gesteckt. ES war ein fürchterliches Feuer, daS bei anderer Windrichtung den halben Ort hätte etnäschern können. Der Schaden trifft die Besitzer des abgebrannten Stroh» um so schwerer, als die Versicherung für die Feimen mit dem 1. April abgelause» war.

Roth am See, 10. April. (Korr.) Samstag nacht gegen '/,9 Uhr brach hier in der großen Scheuer des Joh. Hachtel Feuer auS, da» Vieh und lebende Inventar konnte noch gerettet werden, dagegen ist die Scheuer bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Der Schaden ist bedeutend und wird auf ca. 35 bis 40 000 ^ veranschlagt. In der Scheuer und der angebauten großen Lagerremise lagen 2600 Ztr. Hafer der Hohenlohe'schen Nährmittel­

fabrik gehörend, wovon ca. 2000 Ztr. total «itverbrannt sind, der übrige Hafer hat so notgelitten, daß er größten­teils unbrauchbar ist. Die Geschädigten find versichert. An Feuerwehren waren anwesend diejenigen von Brettheim, HilgartShausen und Wallhausen. Allgemein wird Brand­stiftung angenommen, da schon vorige- Jahr hier und in Brettenfeld Brandbriefe gelegt resp. auSgesandt wurden.

Berlin, 13. April, lieber London wird demB. T." auS New-Aork gemeldet: Vanderbilt'S Hau» ist niederge­brannt. Der junge Vanderbilt und dessen Frau, welche ihre Flitterwochen dort zubrachten, mußten im Rachtgewandte fliehen. Man vermutet, daß Anarchisten die Brandstifter find.

AuS der Schweiz, 10. April. AuS Rubikon wird demFreisinnigen- geschrieben:Ein Regenbogen mitten in der Nacht! Dien-tag den 28. März, nacht» 11 Uhr, strahlte der Mond in wunderbarer Klarheit. Um ihn bil­dete sich ein Hof aus den sieben Regenbogenfarben, die alle in feinster Abtönung ersichtlich waren. Nach der Versicher­ung eines Naturfreundes soll diese Erscheinung nacht» 2 Uhr noch bemerkbar gewesen sein.- Die-seltsam wunder­same Zeichen-, welche» schon dem seligen Rütli-Schwur ge- leuchtet hat, bedeutet nun freilich weiter nicht», als daß zwischen dem Auge deS Beschauer» und der leuchtenden Mondhalbkugel ungewöhnlich viele DunstbläSchen angesam- melt gewesen sein müssen. _

Verzeichnis der Märkte in der Umgegend.

Vom 17.-22. April 1899.

Roltenburg: 17. Niehmarkt.

Berneck: 20. Krämer- und Viehmarkt. _

Litterarijches.

Der Kampf um und auf Samo« von Karl Marquart. Verlag von H. Walther, Berlin. Der »Schwäb. Merkur" schreibt: Diese Broschüre, deren Bersasser amtliches Material benützen konnte, bringt eine willkommene Darstellung der Verhältnisse auf Samoa unmittelbar vor den letzten Ereignissen.

Heinrich Seidels erzählende Schriften. Lfg. 1. Vollstän­dig in 83 Lfgen. L 40

_Zu beziehen durch di e G. W. Aaifer'sche Buchhandlung.

Junker ck Rnh-Maschine«. Die Wahl beim Kaufe einer Nähmaschine ist heute eine sehr schwierige geworden, «eil ein«

ganze Menge von Fabrikaten sich auf dem Markt befindet. Ein» Nähmaschine soll vor Allem fehlerfrei konstruirt und dauerhaft ge­arbeitet sein, einen tadellosen Stich abgeben und eine »efällrge Ausführung zeigen. Nicht minder aber soll sie auch «inen geräusch­losen Sang haben, «eil es höchst unerfreulich ist, wenn eine solche Maschine, sobald «an zu nähen beginnt, Lärm verursacht. Wenn man nun auch, ohne Fachmann zu sein, die Ausstattung, den Sang und den Stich prüfen kann, so ist die Nähmaschine nichtsdestoweniger ein Vertrauensartikel, insofern man die Konstruktion und die Dauer­haftigkeit deS verwendeten Materials berücksichtigt. Fehler in diesen Punkten entgehen dem Käufer, wenn sie sich auch beim Gebrauch der Maschine früher oder später in der unangenehmsten Weise geltend machen. Dir Marke, der Name des Fabrikats ist es des­halb, woraus die Hausfrau oder wer sonst den Kauf vornimmt, vertrauen muß. Eines solche» Vertrauens »ert haben sich die Funker L Nuh-Maschinen erwiesen, welche in mehr als einer halben Million von Exemplaren über die ganze Welt ver­breitet sind. Dieselben vereinigen nicht nur alle Vorzüge einer wirklich vollendeten Nähmaschine, sondern schließen auch alle Fehler unbedingt aus, welche bei diesem Artikel so oft zu Klagen führen. Speziell auf Familien-Maschinen hat die Fabrik Juicker L Ruh in Karlsruhe ihre ganz« Kraft verlegt und liefert darin «in Er­zeugnis, welches man jeder Hausfrau oder jedem sonstigen Käufer z um vollen Vertrauen empfehlen kann. _

_ HiezuDaS Plauderstübchen" Nr. 15. _

Druck und Verlag der G. W. Z ai s er'scheu Buchhandlung (Emil

Zaiser) Nagold. Für die Redaktion verantwortlich: K. Paur.

P.-N.

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S858.

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Nagold, GerichtSdezirkS Nagold.

Pnrrl z»; zurPost- dahier bringt morgenden

SamStag de« IS. April 18SV, «achnr. S Uhr

auf dem hiesigen Rathau» zum zweiten und letztenmal

z«m Verkauf:

78 a. 28 ym Wiese auf dem Sand,

SO a 25 gm Baumwiese bei den Kreuzstrinen,

88 u 84 gm Wiese im Glockenrain,

daselbst.

Amtliche ««d Privat-Lekanntmachurlge«.

31 u 67 gm 50 a 65 gm

S a 19 gm

10 a 47 gm 7 a 79 gm 40 s, 20 gm

diesseits und jenseits der Thal-

straße hinter Burg, beim Krautbühl, daselbst.

in der wüsten Urschel,

Revier Stammheim.

Verlauf von Laubholzstämmen.

Am Montag den 24. April vorm. 10 Uhr imBadischen Hof- in Ealw auS StaatSwald Schleifberg, Kent- heimerberg, Hirschloch, Dickeiner- schlößle 8 Buchen 3858 em stark, S10 m lang, mit zus. 9.43 Fm., 1 Elzbeer 7 m lang mit 0.18 Fm. Forstwart Bröhm in Stammheim wird die Stämme auf Verlangen I vorzeigen.

54 u 17 gm Acker im Bächle,

58 g. 19 gm daselbst,

26 u 44 gm auf der ober« Breite,

60 u 42 gm beim Bildstöckle,

81 u 32 gm hinter Burg.

Liebhaber werden eingeladen mit dem Anfügen, daß bei annehm­barem Angebot der Zuschlag sofort erfolgt.

Den 14. April 1899.

Ratsschreiberei:

__ B r o d beck. _

Stadtgemeinde Nagold.

Die Bürgerreisverlosuna

wird am

Montag de« 17. April, von «achmittags 1 Uhr ad,

auf dem Rathause in alphabetischer Reihenfolge stattfinden.

Gemeinderat.

Schnelldampfer- « «

« « Beförderung j ^ werilr»

LrwnUivw, I » Ontwniei»,

Nähere Auskunft erteilt

Gottl. Schmid in Nagold >

und

Ernst Schall am Markt in Calw.

8-

Aeldvereinigung Nagold.

Güter-Verkauf.

Die in Nr. 54 und 55 d. Bl. näher beschriebenen Massegrund­stücke werden, nachdem auf sämtliche ein Nachgebot erfolgt ist,

am komm. Montag de« 17. M.,

vormittags 10 Uhr,

auf hiesigem Rathaus zum 2.» und letztenmal in Aufstreich gebracht, wozu Liebhaber hiemit eingeladen werden.

Nagold, den 13. April 1899.

Im Auftrag:

Stadtpflege:

_ Lenz.

Liegenschafts-Verkauf.

In der Konkurssache der Friedrich Acker, Tuchmachers hier, kommt da» in Nro. 44 deS Gesellschafters näher beschriebene Gebäude­anwesen an der Bahnhofstraße hier, zweitmals angekauft zu 8200 zum dritten- event. letztenmal unter Leitung der RatSschreiberei hier am

Montag de« 17. April, vormittags 11 Uhr,

I zur öffentlichen Versteigerung.

Den 13. April 1899.

Konkursverwalter:

_ Gerichtsnotar Herrgott.

Nagold.

Bei der

tzkeramtssparkasie Wagold

1 werden fortwährend Einlagen angenommen.

Zinsfuß 3'/»*/» und Steuerfreiheit der eingelegten Gelder.

Den 13. April 1899.

Der Kassier:

Stadtschultheiß Brodbeck.