«Srtigen Amte «egen der Aeußerung deS demokratischen Congreßmitgliedes Berry erheben lasten, die Amerikaner würden Deutschland vielleicht ebenso verhauen haben oder verhauen müssen wie Spanien; Berry hatte diese Aeußerung in einer Rede über die Philippinen gethan. Der chauvinistische Dinker soll bereits erklärt haben, er könne von seinen Worten nichts zurücknehmen, sei aber im klebrigen zu persönlicher Genugtuung gegenüber einer etwaigen Herausfarderung von deutscher Seite bereit; es ist demnach nicht recht ersichtlich, wieso ine Affäre die diplomatische Beilegung erfahren soll, welche man aus Washington signalisiert. Jedenfalls beweist aber der Vorfall, wie sehr der mühelose Sieg Amerikas über Spanien den YankeeS schon in die Köpfe gestiegen ist!

Äusiand.

Budapest, 24. Jan. Baron «anffy hat heute seine Demission eiugereicht. Der Kaiser nahm dieselbe an und ernannte Coloman Ezell zum Ministerpräsidenten.

Pa ris. 24. Jan. Esterhazy wurde gestern nachmittag von dem Kafsationshofe verhört. Journalisten gaben sich alle Mühe, Esterhazy zu interviewen, konnten ihn aber nicht treffe«, da er den Justizpalast durch eine geheime Thür ver­lassen hatte.

Stockholm, 23. Jan. Das Befinden des Königs bessert sich fortwährend. Die Aerzte erklären, daß er für einige Zeit der Ruhe bedürfe. ES verlautet, der König beabsichtige, sich nach einem Kurort zu begeben. Im Früh, ling gedenkt der König eine längere Erholungsreise anzu- treten. Mit Rücksicht auf den Gesundheitszustand des Königs ist der Kronprinz bis auf weiteres als Regent mit der Wahr- nehmung der Regierungsgeschäfte betraut worden.

-j- Der Papst ist wieder einmal von einer Indispo­sition infolge Erkältung befallen worden, doch wird jene als belanglos bezeichnet. Neueren Meldungen auS Massauah zufolge zeigte Ras Makonnen dem Gou­verneur von Erythräa, Oberst Martini, brieflich den er­folgten Abschluß des Friedens mit Ras Mangascha an. Ja dem Briefe, der sehr freundschaftliche Töne gegenüber Italien anschlägt, bestätigt Makonnen. daß die Stadthalter­schaft der Grenzprovinz Tigrö von Mangascha an ihn übergegangen ist.

PeterSburg, 25. Jan. Der Minister des Aeußern, Graf Murawiew, richtete am 11. Jan. ein Rundschreiben an die Vertreter der Mächte, in welchem er die entgegen­kommende Aufnahme betont, welche der Vorschlag deS Zaren zum Zusammentritt einer Friedenskonferenz bei allen Mächten hat. Damals habe es geschienen, daß der Ver­wirklichung des Planes nichts im Wege stehe. Der kaiser­lichen Regierung gingen noch immer Zustimmungen aus allen Orten und Geschäftskreisen zu. Trotz der Strömung der öffentlichen Meinung für die Friedensideen sei aber jetzt der politische Horizont verändert. Mehrere Mächte schritten zu neuen Rüstungen. Bei dieser Unsicherheit der Lage könnte man zweifelhaft sein, ob der Moment für die Konferenz geeignet sei, in der Hoffnung aber, daß bald ruhige Zustände eintreten, sei die kaiserliche Regierung der Ansicht, daß schon jetzt ein Ideenaustausch möglich sei, um Mittel zur Einstellung der Rüstungen zu suchen, und Wege zu bahnen, um bewaffneten Konflikten durch Mittel der Diplomatie zuvorzukommen. Falls die Mächte den Moment für geeignet erachten, zu der Konferenz zusammen­zutreten, würde es möglich sein, sich über das Arbeitspro- gramm zu einigen. Die Fragen einer internationalen Be- sprechung seien in großen Zügen die folgenden: 1. Ein Uebereinkommen, für eine bestimmte Frist, die Effektiv­stärken des Kriegsbudgets nicht zu erhöhen, und eine Unter­suchung, wie eine Verminderung zu erreichen sei. 2. Ein Verbot des Gebrauchs neuer Feuerwaffen und Explosivstoffe. 3. Einschränkung der vorhandenen Explosivstoffe und ein Verbot der Verwendung derselben dem Luftballon. 4. Ein Verbot der Verwendung von Unterseebooten und Taucher« torpedoboote, sowie Verpflichtung, keine Kriegsschiffe mit Sporen zu bauen. 5. Die Anwendung der Genfer Kon­vention auf Seekriege. 6. Neutralisierung der Rettungs­schiffe. 7. Revision der nicht ratifizirten Brüsseler Erklä­rung über «riegsbräuche. 8. Grundsätzliche Annahme der guten Dienste eines fakultativen Schiedsgerichtsverfahrens, um bewaffnete Zusammenstöße zu vermeiden. Verständi­gung über die Anwendung dieser Mittel. Ausgeschlossen von der Beratung sind alle Fragen, welche politische Be­ziehungen der Staaten und durch Verträge festgelegte Ord- nung der Dinge betreffen. Der Minister schlägt vor. daß die Konferenz, um unbeeinflußt zu sein, nicht in der Haupt, stadt einer Großmacht tage.

Madrid, 25. Jan. DieAgenzia Fabra" meldet: Rias telegraphierte aus Manila an den Kriegsminister, daß gestern die Freilassung der Zivilpersonen, der kranken und verstümmelten Soldaten zugestanden wurde. Rivs hofft in nächster Zeit die völlige Freilassung sämtlicher gefangenen Soldaten melden zu können.

^London, 24. Jan. Das Reservegeschwaderer hielt Be­sohl, sich ,m 21. Feb. bei Portland zu sammeln. Im von Portsmouth flaggten heute alle Kriegsschiffe an- ^ßuch der silbernen Hochzeit des Herzogs Alfred von Sachsen- Coburg und Gotha festlich. Mittags wurden Ehrensalven abgefeuert.

London, 24. Jan. Die gesamte Presse kommentiert rl* r.'strlge «ammersitzung in Paris. »Daily Mail« schreibt: Frankreich spreche immer von England als von einem kriegslustigen Nachbar, obgleich England seit dem letzten Jahrzehnt Frankreich fortgesetzt Zugeständnisse gemacht habe. »Daily Graphie« sagt, England wolle die «echte Frankreichs überall anerkennen und wünsche, daß sich die Beziehungen zwischen beiden Ländern bessern möchten. In

England sei niemand, der die Rechte Frankreichs in Mada­gaskar, Neu-Fnndland und Faschoda nicht zugeben wolle. (?)

London, 25. Jan. In der Pariser Bank wurde gestern ein großer Diebstahl ausgesührt. 6070000 Pfund Ster­ling (120140000 ^6) in Banknoten wurden gestohlen.

Athen, 24. Jan. Zu dem gestrigen Erdbeben wird noch gemeldet: Gestern früh um 9'/, Uhr wurde im Peloponnes namentlich in den südwestlichen Teilen ein heftiges Erdbeben wahrgenommen. In der Stadt Philiaxa, die von den Be­wohnern verlassen wurde, find sämtliche Häuser teils einge­stürzt, teils beschädigt. Nur der günstigen Zeit ist eS zu danken, daß Menschenleben nicht verloren gegangen find. Mehrere Personen wurden verwundet.

Athen, 25. Jan. Die Königin wird demnächst dem Prinzen Georg in Kane« einen Besuch abstatten und dort auf ihre Kosten ein Asyl für erwerbsunfähige Greise errichten lassen.

Aus Amerika, 22. Jan. Die Bemühungen der Nord- amerikaner, auch in den südamerikanischen Staaten Reli­gionsfreiheit einzuführen, werden voraussichtlich noch lange Zeit auf Widerspruch stoßen. Bor kurzem richtete ein Komite von Geistlichen in Chicago an nordamerikanische katho­lische Erzbischöfe und Bischöfe eine Bittschrift mit dem Er­suchen, ihren Einfluß auf ihre südamerikanischen Amtsbrüder und Glaubensgenossen dahin geltend zu machen, daß auch in Südamerika vollständige Religionsfreiheit eingeführt werde, daß man den Protestanten in Südamerika dieselben Rechte einräume, welche die Katholiken in Nordamerika genießen. Nur ein einziger Bischof hat überhaupt auf das Schreiben geantwortet. DaS leitende römisch-katholische Organ des Westens verspottet den ganzen Gedanken und erklärt frei heraus, daß Religionsfreiheit in katholischen Ländern un- zulässig ist. _

Kleinere Mitteilungen.

Urach, 23. Jan. Zu der Meldung verschiedener Blätter über den drohenden Einsturz eines Stücke- der westlichen Umfassungsmauer der Festungsruine Hohen-Urach ist fol­gendes mitzuteilen: Das dem Einsturz drohende Stück der Umfassungsmauer gehört nicht der eigentlichen Festungsmauer an, sondern ist ein Stück der sog. Vormauerung, hergestellt aus behauenen Tuffsteinen, während die Festungsmauer selbst ein mit Mörtel ausgegoffenes Brockeugemäuer ist. Ersten ist an letztere stumpf angesetzt, hat als» keinen Ver­band mit ihr und ist mit der Zeit durch Wasser und Frost abgedrängt worden. Wahrscheinlich stammt sie aus einer späteren Periode als die Festnngsmauer selbst. Schon vor einigen Jahren ist ein Teil der Bormauerung in den sog. Zwinger hinuntergestürzt, und nun wird ein Stück von 7 m Länge demselben Schicksal anheimfallen. Eine Gefahr für die eigentliche Festungsmauer und für den Bestand der Ruine überhaupt ist in keiner Weise vorhanden. Da eine Entfernung des abgetrennten Stücks nicht thunlich ist, muß man ruhig zuwarten, bis die Mauer von selbst einstürzt. Sobald dies geschehen ist, wird die bleibende Mauer durch einen Zementverputz gegen den Einfluß der Witterung ge- schützt werden. Einstweilen wurde die gefährdete Stelle mit Schranken und Warnungstafeln versehen, so daß für die Besucher der Ruine keine Gefahr vorhanden ist.

Eßlingen, 23. Jan. Der Soldat Huber vom Dragonerregiment Nr. 26 kam gestern zu seinen Eltern hierher in Urlaub, ist jedoch zu seiner Schwadron in Stutt­gart nicht zurückgekehrt. Eine heute früh auf Veranlassung der 4. Schwadron erfolgte Nachfrage bei den Eltern ergab, daß deren Sohn gestern abend fortgegangen war. Später fand man seine Uniform in einem Weinberge in der Neckar­halde. Der Soldat hat offenbar in Zioilkleidern das Weite gesucht.

Schorndorf, 24. Jan. (Korr.) Am SamStag Abend nach r/,5 Uhr wurde Stationskommandant Schwefelbein von dem Stadtschultheißenamt ersucht, die Schutzmannschaft bei Ausweisung einer böhmischen Bande zu unterstützen. Während nun die Schutzleute einen gefährlichen Gesellen in Sicherheit brachten, wurden die beiden Landjäger von der Bande sehr hart angegriffen. Die Landjäger waren genötigt, die mit Messern auf sie Eindringenden mit wuchti­gen Stößen mittelst ihrer Karabiner vom Leibe zu halten. Ganz besonders war Stationskommandant Schwefelbein von einem riesenhaften Burschen bedroht. Dieser hatte schon mit der Linken den Gewehrlauf erfaßt und holte mit der Rechten eben zu einem furchtbaren Stiche gegen das Gesicht aus, als Landjäger Müller durch einen gewaltigen Stoß gegen die rechte Seite des Angreifers, den Stich »er- hinderte. Aber nicht nur die Männer, auch die Weiber setzten sich in frecher Weise den Polizeiorganen zur Wehr. Bei 2'/, Stunden dauerte der Kampf, bis die Bande (40 Köpfe) über die Stadtgrenze gebracht war. Sie schlugen ihren Weg nach Urbach ein und von da zogen sie über Winnenden nach Backnang. Der Staatsanwaltschaft ist Anzeige wegen Aufruhrs erstattet worden und wird wohl die ganze Bande sestgenommen werden. Bei dieser Gelegen- heit hat es sich gezeigt, daß der Degen der Stattonskom- mandanten mehr zum Hindernis als zum Schutze deS Träger- dient; ein Schleppsäbel würde mehr Sicherheit bieten. Auch wäre die Ausstattung der Landjäger mit Revolvern ange­zeigt. Wegen der zahlreichen Kinder und Weiber, welche den Rücken der Angreifer deckten, konnte von der Schuß­waffe kein Gebrauch gemacht werde».

Gerabronn, 24. Jan. Wegen Verdachts der Unter­schlagung amtlicher Gelder wurde heute nachmittag Stadt­schultheiß Bürklein hier ans kgl. Amtsgericht Langeuburg eingeliefert.

Ulm, 25. Jan. Der als vermißt ausgeschriebene Schult­heiß Werner von Hainingen OA. Göppingen ist am letzten Donnerstag noch hi'"' gesehen worden. Seitdem hatte man

keine Spur mehr von ihm. Heute Abend kam nun die Nachricht hierher, daß Werner bei Leutkirch erschaffen auf­gefunden worden ist.

Ravensburg, 24. Jan. (Korresp.) Auf eine» älteren Mann von Marienthal bei Weißenau, welcher gestern abend gegen 10 Uhr von hier den Kanal entlang nach Hause gehen wollte, wurde von zwei Burschen rin Raub­anfall gemacht. Dieselben würgten den Mann, warfen ihn aus den Boden, knieten auf ihn und entrissen ihm die Uhr, worauf sie eiligst davonsprangen. Den frechen Räubern ist man auf der Spur.

Bon der badischen Grenze, 24. Jan. Von dort wird geschrieben: Eine eigenartige Submission wird in Pforzheim vergeben. Es handelt sich um das Rasieren der Patienten im dortigen städtischen Krankenhaus, für welches Submittenten gesucht werden. Wie viele Rasierer da wohl ihre Offerte einreichen werden? In Illingen OA. Maulbronn find bei Treibjagden in den Waldungen dieser Gemeinde im Nov. und Dez. 48 Rehe und 174 Hasen zur Strecke gebracht worden.

Aus dem Bregenzerwald, 24. Jan. vr. mvä. Fröwis in Hittisau befand sich kürzlich in einer verzweifelten Lage. Auf dem Wege zu einem Kranken wurde er plötzlich von einem Hirsch (Zwölfender) angefallen und sah sich alsbald mit dem Geweih zwischen den Füßen gepackt. Es entspann sich zwischen dem Doktor und dem Hirsch ein Kampf auf Leben und Tod, dem elfterer auch unterliegen wäre, wenn nicht glücklicherweise einige des Weges kommende Männer den Hirsch mit Axthieben erschlagen hätten.

Augsburg, 23. Jan. Der eine Stunde von hier ent­fernte Ort Haunstetten wurde am vergangenen Samstag dnrch einen daselbst verübten Mord in große Aufregung versetzt. Der Polizeibericht teilt über die Blutthat folgendes Nähere mit: Der verb. Maschinenführer Emil Bauer aus einem Ort deS B.-A. Scheinfeld, dessen Frau hier an einer Operation krank darniederliegt. Vater von 8 Kindern, hat seit längerer Zeit mit der 17jahr. Marg. Wirth von Haun­stetten, wo er in Arbeit stand, mit Einwilligung von deren Eltern in Beziehungen gelebt. Bor Kurzem nun erhielt die Frau des Bauer hiervon Kenntnis, wodurch es auch zu Ohren des Vorgesetzten des Bauer kam, der den Eltern der Wirth und ihm selbst ernstlichen Vorhalt machte und ihm den Umgang mit dem Mädchen verbot. Am Samstag abend nun nach Arbeitsschluß begab sich Bauer wieder vor die Wohnung der Wirth, wo ihn deren Vater weiter gehen hieß, da er das Verhältnis nicht mehr dulde. Als später das Mädchen aus dem Hause ging, um Wasser zu holen, brachte ihr Bauer mit seiner Riemenahle, die er vorher sehr scharf hatte schleifen lassen, einen Stich in den Hals bei, der den sofortigen Tod zur Folge hatte. Hieraus ergriff Bauer die Flucht. Nachdem er in mehreren Wirtschaften zuletzt hier eingekehrt war, wo er den Vorfall erzählte, wurde er schließlich von herbeigeholten Polizrileuten verhaftet, denen ec ein reu­mütiges Geständnis ablegte. Anfangs habe er sich nach dem Mord selbst töten »ollen, für welchen Fall er einen Brief über seine That zu sich gesteckt hatte, er fand aber schließlich hierzu nicht den Mut.

Salem, 23. Jan. Der heftige Sturm der letzten Tage hat dem vielgenannten Weildorfer Luftballon ein jähe- Ende bereitet. Die hölzernen Säulen, auf denen der Ballon ruhte, wurden abgeknickt und krachend stürzte der Koloß zur Erde. Der Ballon war fast flugsertig und noch für diese Woche war eine Probefahrt in Aussicht genommen. Allerdings war der Glaube an daS Gelingen de- Unternehmen- nur spärlich verbreitet. Denn mit dem fortschreitenden Ausbau zeigten sich immer mehr die unzureichenden technischen und wissenschaftlichen Kenntnisse des zuversichtlichen Unternehmers, eines einfachen Landwirts. Die aufgewendeten Kosten dürften sich auf etwa 4000 ^ belaufen.

Vermischtes.

Statistik der GabelSbrrger'schen Schule. Das Jahr 18S9, zu dessen Beginn die Gabelsberger'sche Schule den 80. Todestag ihre» Begründers feierlich beging, eröffnet dem Gabels- berger'schen System günstige Aussichten. Nach dem eben veröffent­lichten Zählungsergebnifse hat dir Gabelsberger'sche Schule vom 1. Juli 1897 bis 30. Juni 1898 einen Aufschwung genommen, wie niemals zuvor. Ihre Zunahme beträgt nicht weniger als 181 Vereine, 7864 Mitglieder und 16682 Unterrichtete. Am 36. Juni 1898 hatte die Schule einen Besamtbestand von 1342 Vereine», 83648 Mitgliedern und 68176 Unterrichteten. An 1313 Lehrem­stalten mit 39847 Schülern wurde das Gabelsberger'sche System im abgelaufenen Zähljahre gelehrt. In Württemberg ist der Be­stand von 46 Vereine» mit 17S3 Mitglieder» und 2886 Unterrich­teten auf 48 Vereine mit 2689 Mitgliedern und 3662 Unterrichteten gestiegen. Dieser Erfolg darf geradezu großartig genannt werden mit Rücksicht auf dir Anstrengungen, welche dir verschiedensten Stenographieschulen gemacht hatten, um die Gabelsberger'sche Schule in ihrem Wach-tum zu hemmen. Kann wohl eine Schule mit über 80666 Mitgliedern und über 68666 im letzten Zähljahre Unter­richteten bei der Entscheidung über dir Systemfraae unberücksichtigt bleiben? Die Bürgerschaft der Stadt Hamburg, welche vor kurzem den Beschluß faßte, ihre Verhandlungen stenographisch auf- nehmrn zu lassen, hat 2 Gabelsberger'sche Stenographen mit dieser Aufgabe betraut. Ueber die wirkliche Verbreitung der Steno­graphie unter den Handlungsgehilfen giebt eine beim kaufmänni­schen Verein in Frankfurt a. M.. aufgenommene Statistik ei» an­schauliches Bild. Im ganzen hatten sich um offene Stellen 461 Stenographen gemeldet, wovon 286 nach Babelsbergers System, 86 nach Stolze, 43 nach Stolze-Echrey, 38 nach Schrey und 41 nach verschiedenen unbedeutenderen Systeme» arbeiteten. Zu Leistungen über 186 Silben meldeten sich nur Gabelsberger'sche (8) und Etolze'sche (2) Steno g raphen. _ _

1to»k«rS-Gröffi»«»ge«.

K. Amtsgericht Stuttgart Amt. Friedrich Bolay, Dreher in Degerloch. K. AmtSgerrcht Heilbronn. Chr. Hönnige, Bauer auf der Haigern, Gmde. Thalherm. K. Amtsgericht Hall. Leonh. Stephan, Bierbrauer, Inhaber ei««S SpezerrigrschaftS in Hall. kk Amtsgericht Nereshrim. Franz Weber, Söldner in Deh­lingen, Gemeinde Ohmenheim, und dessen Ehefrau Marianne geb. Weber daselbst. _._

Redaktton, Druck und Verlag der G. W. Zaiserffche« Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.