Georg Ott aus Staig wegen versuchten schweren Raubs; 12) am Donnerstag den 6. Okt. und Freitag den 7. Okt., je voim. 9 Uhr. Strass, gegen Johann Georg Echwämmle von Jgrlsloch und 10 Gen. wegen Landsriedensbruchs u. a. V.
Tübingen, 23. Sept. Liste der Geschworenen für daS
з. Quartal 1899. K. Arnold. Fabr. b. Zollamt in Reutlingen; Gottl. Sanzhorn, Sem.-Rat in Hirsau; Fr. Graser, Lammwrrt in Untrrreichenbach; Jak. Fr. Hanselmann, Maler in Wildbad; Chr. Heinzelmann, Schafhaltrr in Neckarhausen; W. Heinzelmann, Gem.- Rat in Nürtingen; Ulrich Holzäpfel, jung Bauer in Ottenbronn; Joh. Ag. Junger, Gem.-Pfl. in Stochach; Thomas Kaiser, früherer Apotheker in Pfullingen; LouiS Kappler, Grünbaumwirt in Altensteig; Adam Klett, Jägerhauswirt in Dußlingen; PH. Krauß, alt, Gutsbes. in Altnuifra; W. Kübler, Gem.-Rat in Hrrrenalb; Kerd. Leuth», Kaufmann in Gönningrn; K. Oettinger, Mühleves. in Rottenbura; Martin Rapp, Anwalt in Hinterweiler; Joh. Reiff, Bauer in Riedrich; Joh. Riehle, Kirchenpfl. in Altenburg; Chr. Sattler, Bierbr. in Althengstett; Ferd. Sauttrr, Kaufm. in Herrenberg; Herrn. Schoch, Sägmühlrbes. in Nürtingen; Gottfr. Streb, Ochsenwirt in Spielberg; I. F. Stumpp „z. grünen Hof" in Birkenfeld ; Joh. Tröster, Gem.-Pfl. in Holzelfingen; Fr. Vogel, Bauer in Oberhausen bei Gräfenhausen; Fr. Wacker, Gem.-Rat in Decken- pfronn; Aug. Wagner, Kaufen, in Reutlingen; Jak. Weimer, Gem.- Rat in Gomaringen; Chr. Widmann, Kaufm. in Mittelstadt; K. Zeltmann, Sonnenwirt in Dobel.
Stuttgart, 20. Sept. DosK. Hofmarschallamt macht im „St.-A." folgendes bekannt: Durch mehrfache Anfrage» sieht sich daS Hofmarschallamt veranlaßt, bekannt zu geben, daß Korporationen, Vereine und Einzelpersonen, welche der Prinzessin .Pauline Hochzeitsangebinde zugedacht haben, die Anmeldungen, soweit solche noch nicht erfolgt sind, von jetzt ab allein an daS Hofmarschallamt lichten möchten, welches ihnen dann die näheren Bestimmung«» über den Empfang am 29. ds. Mts. Mitteilen wird. Zugleich werden die tit. Korporationen und Vereine ersucht, die Namen der zum Empfange abgeordneten Persönlichkeiten, soweit die- noch nicht geschehen, umgehend hierher gefälligst mitteilen zu wollen.
Ebingen, 22. Sept. In heiterer Weise macht der hiesige demokratische „Nene Albbote" für den am nächsten Sonntag kommenden demokratischen Parteitag Stimmung. Neben der Arbeit wird auf das „Vergnügen" hingewiesen, vor allem auf das gleichzeitig beginnende Volksfest, da- seine „Anziehungskraft" auch gegenüber den Besuchern des Volks- parteitagS nicht versagen werde. Die VolkSpartei scheint sich also neben ihrer „DreikönigSparade" im Januar auch noch eine „VolkSfestoorstellung" im Herbst einthun zu wollen. Zum Schluß gestattet sich der demokratische Aufruf nach Stuttgart noch das Scherzchen, daß er Stuttgarts rebrn- umkränzte Höhen an landwirtschaftlicher Schönheit Großes „reichen" läßt. O ihr Sprachkünstler!
Schramberg, 28. Sept. Heute mittag halb 2 Uhr traf die Leiche des verstarb. Bischofs von Rottenburg von Lauterbach aus hier ein, um in feierlicher Prozession unter Glockengeläute durch die sich im Trauerschmuck darbietende Hauptstraße und den gräfl. Echloßgarten auf den Bahnhof überführt zu werden. Zur Abholung und Begleitung der Leiche hatten sich eingefunden die Domkapitulare Stiegele und Walser von Rottenburg, eine große Anzahl Geistlicher von hier, Lautrrbach und der Umgegend; an dem Lsichenzug beteiligten sich ferner die kathol. Vereine von hier und Lautrrbach, die Mitglieder der bürgerlichen und kirchlichen Kollegien von hier und Lauterbach, die Lehrerschaft, die Schulkinder u. s. w. Den gesanglichen Teil bei der Trauerfeier hatte der hiesige kathol. Kirchenchor, den musikalischen die Stadtmusik von hier übernommen, mit der die Lauterbacher Musik abwechselte. Zahlreiche sonstige Einwohner beteiligten sich noch am Zug; eine Menge Neugieriger hatte Straßen und Bahnhofplatz besetzt. Nach der Einsegnung der Leiche wurde der Sarg von dem reich mit Palmen
и. s. w. geschmückten Trauerwagen in den schön und würdig auSgeschlagenen Eisenbahnwagen gehoben und dieser, nachdem noch die Geistlichkeit, die Krankenschwestern, die gräfl. Bissingen'fche Familie u. s. w. den letzten Gruß gespendet, sofort geschloffen. 2 Uhr 30 Min. fuhr der Zug nach Schiltach-FreudrnstaSt ab über Eutingen nach Rottenburg, wo die Ankunft um halb 7 Uhr erfolgen wird. Dir Domgeistlichen fuhren in demselben Zug in die Bischofstadt zurück.
U l m, 22. Sept. Dis aus dem Manöver zurückkehrenden Truppen der hies. Garnison sind zum größten Teile gestern abend mit der Bahn wieder hier einzetroffin. Gegen 9 Uhr kam das von Weingarten hiecherverlegte Infanterieregiment Nr. 120 an, welches von Ulmer und Neu-Ulmer Offizieren empfangen wurde. Es folgten dann die Stäbe der 27. Kaoalleriebrigade des Ulanenregiments Nr. 19 und des FeldartillerieregimentS Nr. 13, weiterhin daS Grenadier- regiment Nr. 123 und das Pionierbataillon Nr. 13. Das Ulanenrrgiment Nr. 19 und das Feldartillerieregiment Nr. 13 wird am 25. Sept. mit Fußmarsch hier eintreffen.
Weingarten, 23. Sept. (Korresp). Gestern fand der Einzug des für die hiesige Garnison bestimmten Infanterieregiments König Wilhelm I (6. Württ.) Nr. 124 statt. AIS der Zug um 1 Uhr 5 Min. in die Station Niederbiegen «insuhr, ertönten v»m „Hallersberg" Böllerschüsse. Herr Stadtschultheiß Egger und die bürgerl. Kollegien, welche in Chaisen bis dorthin entgegengefahren waren, em- pfingen da- Regiment. Sofort fitzten sich die Kolonnen in Bewegung. An der OctSgre»<e standen der Militär- und der Arbeiterverein, welche sich ebenfalls an die Spitze fetzten und mit klingendem Spiel« ging «S durch mehrere reich mit Zuschauern gefüllte Straßen der festlich geschmückten Stadt. Voll Bewunderung sahen die Soldaten zu ihrem neuen Heim empor einer der schönsten und herrlichst gelegenen Garnisonen Deutschlands. Kaum war das Regiment im Schloß- resp. Kasernenhof eingezogen, rückte das Platzde- tachement vom Infanterieregiment Kaiser Wilhelm sofort ad. Unter Jauchzen zogen sie nach Niederbiegen, um sich in ihrer neuen Garnison Ulm dem Regiment wieder anzu- schlikßen. Möge es den alten Garnisonsinhabern in Ulm
und den neuen hier Wohlgefallen! Die eigentliche Empfangsfeier findet am Sonntag im Gtadtgarten statt.
Pleidelsheim. 22. Sept. Bei der gestrigen hier zum zweitenmal vorgenommenen Gchultheißenwahl wurde der nach dem ersten Wahlgang im Monat Juni gewählte, aber von der K. Regierung wegen vorgekommener Unregelmäßigkeiten nicht bestätigt« Gtadtschulth.-Asststent Bardan auS Abstatt, z. Z. in Stuttgart, zum zweitenmal« gewählt.
Pforzheim, 25. Sept. Der „Pforzheimer Beobachter", der bekanntlich vorigen Sommers «egen Abdrucks eines Artikels, aus der Hardenschen „Zukunft" gemaßregelt wurde, hat Frieden mit dem Ministerium des Innern gemacht und wird vom 1. Oktober an wieder den Charakter als „Amtsverkündiger" bekommen.
Berlin, 23. Sept. Die Stadtverordneten bewilligten dem früheren Oberbürgermeister Zelle einen Ruhegehalt von 20000
Berlin, 23. Sept. In Bünde i. W. hat der dortige konservative Verein auf den Antrag eines juristischen Mitgliedes folgende Petition an den Reichstag beschlossen: „Angesichts der grauenhaften Morde in Genf, Osnabrück und anderen Orten bitten wir den Reichstag, auf Wiedereinführung schärfster Prügelstrafen, namentlich wo es sich um bestialische Verbrechen gegen Frauen handelt, hinzuwirken. Sie ist die einzige Strafart, welche die entarteten Unmenschen noch fürchten." Zugleich soll an sämtliche deutschen Vereine jeglicher politischer Richtung das Ersuchen gerichtet werden, sich dieser Petition anzuschließen, damit der hohe Reichstag sich davon überzeugt, wie stark der Wunsch des Volkes ist, unser Strassystem durch Wiedereinführung der Prügelstrafe gegen Lustmörder und ähnliche bestialische Verbrecher zu ergänzen.
Berlin, 24. Sept. Der „Post" zufolge war gestern auf dem Auswärtigen Amt und auf der hiesigen chinesischen Botschaft noch keine Bestätigung des auS Shanghai gemeldeten Gerüchts vom Tode des Kaisers von China eingelaufen. Im Segrnsatz hierzu steht eine dem „Lokal-Anzeigsr" aus London zugegangene Depesche, wonach der Kaffer von China nach Unterzeichnung des Ediktes, welches die Kaiserin-Mutter zur Regentin ernennt, ermordet wurde. Li Hung Tschang wird offen angeklagt, den Mord veranlaßt zu haben.
ff- Der neue Hafen in Stettin ist am Freitag in Gegenwart des Kafferpaares und mehrerer Mitglieder des Staatsministeriums, nämlich d«s Finsnzministers Dr. v. Miquel, des Ministers des Innern v. d. Recke, des Handels- mimsterS Brefeld, des Eisenbahnministers Thielen und des Cultusmimsters Dr. Bosse, feierlich eingeweiht worden.
ff- In Kiel fand am Vormittag des 22. September die Einweihung des Denkmales statt, welches dort für den vor Jahresfrist mit dem Torpedoboot 8 26 untergegangenen Herzog Friedrich Wilhelm v. Meklenburg-Schwerin und die mit ihm ertrunkenen acht Mann errichtet worden ist. Dem feierlichen Akte, welcher einen ergreifenden und eindrucksvollen Verlauf nahm, wohnten von Fürstlichkeiten die Großherzogin Marie von Meklenburg-Schwerin, die Herzöge Adolf Friedrich und Heinrich von Meklenburg, sowie der Erbzroßherzsg von Oldenburg nebst Gemahlin bei; als Vertreter des Kaisers war Admiral Köster anwesend.
AsslsuL.
Genf, 2l. Sept. Der Untersuchungsrichter Lechet richtete an die Presse eine längere Mitteilung, worin er erklärt, daß der Mörder Luccheni unter dem gewöhnlichen Regime aller in Untersuchungshaft befindlichen Gefangenen stehe. Was die Erlaubnis des Rauchens anbelangl, so hat der Untersuchungsrichter der Direktion des Gefängnisses gesagt, man solle sich an daS Reglement halten. Heute teilte der Direktor dem Untersuchungsrichter mit, es scheine ihm angrzeigt, gegen Luccheni verstärkte Aufsichtsmaßregeln zu ergreifen und ihm insbesondere das Rauchen zu untersagen. Luccheni wird also nicht mehr rauchen.
Agram, 23. Sept. Die Gendarmerie verhaftete in P.sarosoina einen Anarchisten. Man fand bei demselben einen geschliffenen Dolch, einen geladenen Revolver, 250 scharfe Patronen und in dem Rockfutter eingmäht zahlreiche Photographien hochgestellter Persönlichkeiten Oesterreichs. Der Verhaftete ist etwa 25 Jahre alt, ein Deutscher aus Westfalen und äußerst intelligent. Ec soll am 16. ds. MtS. in Zürich eine Geldanweisung über 100 Francs auS Paris in Empfang genommen haben.
Paris, 22. Sept. Das Verlangen deS Stadtkommandanten nach einer Auslieferung Picquarl's an das Militärgefängnis dürfte zu einem Confickle zwischen der Zivil- und Militärjustiz führen. Ministerpräsident Briffon und Justiz, minister Sarnen hatten eine gemeinsame Konferenz mit dem Pslizerpräftkten. doch wird die Entscheidung erst heute erwartet. Das Verlangen nach der Auslieferung Picquart's kam den Civilbehörden ganz überraschend und man macht dem Kriegsminister zum Vorwurf, den Justizminister nicht vorher unterrichtet zu haben.
Paris, 23. Sept. Dem „Mann" z«folge erfuhren der Justizmlnster Sarrien und der Ministerpräsident Briffon erst durch de» Genrralprokurator, daß Zurlinden die Untersuchung gegen Picquart eingeleitet habe. Mehrere Blätter bemerken, daß die Ernennung ZurlrudrnS noch nicht formell vollzogen war, als derselbe bereits daS Strafverfahren hegen Picquart anordnete. Picquart wird in strengstem Gewahrsam gehalten. Seinem Verteidiger Labori wurde erklärt, daß er Picquart vor Monatsfrist nicht werde sehen können. (!!) Sämtliche an Picquart gerichteten Briefe werden zu- rückqehalten. M'llsrand fordert in der Lautrrne" : Briffon müsse die Absetzung ZurlindenS verlang.. oder demff- fioniren.
Kleckere Mitteiltmge».
Unterhausen, 21. Sept. Bei den Grabarbeiten zu Erbauung einer Baumwollweberei, Filiale der Gebrüder Burkhardt in Pfullingen, stürzte gestern ein Teil des Schachtes ein, der der Fundamentierunq deS Schornsteins dienen soll, und verschüttete 2 Arbeiter. Keppler und Neu» brander von Oberhausen, in einer Tiefe von 7 Meter, so daß sie nach einer halben Stunde nur als Leichen zu Tage gefördert werden konnten.
Ravensburg, 21. Septemb. (Korresp.) Gestern ereignete sich in dem Pfarrdorf Waldburg, wo das Romu- lasest geferert wurde, ein großer Unglücksfall. Ein Pferd, welches vor einen 2rädrigen Wagen gespannt war, wurde scheu und rannte gerade gegen die Krone zu, auf welchem Platze infolge des dort abzrhaltenen MarkttreibenS die größte Ansammlung von Menschen war. Einem 17jährigen Mädchen von Edensbach, derselben Gemeinde, ging dit Deichsel gerade in den Unterleib, so daß die Gedärme herausquollen, ein Stand mit zerbrechlichen Waren wurde umgefahren und zertrümmert, auch kamen sonst noch Verletzungen vor, hauptsächlich hatten viele über Riffe in ihren Kleidern zu klagen; trotzdem kamen diese noch am besten weg Zum Schluffe ging auch noch der Wagen in Tümmer. Es wäre doch am Plötze, wenn die Herren Wagenlenker bei solchen Gelegenheiten ausstiegen und ihre Pferde an der Hand durch alle Hindernisse wegführen würden.
Brötzingen. Amt Pforzheim, 24. Sept. Eine schreckliche Fruersbrunst liegt abermals hinter uns, indem am letzten Donnerstag von nachmittag 4 Uhr ab 11 Wohnhäuser und 10 Scheunen niederbranntrn. Das Feuer ist gegen 4 Uhr in der Scheune des Feuerwehrkommandanten Friedrich Kühn auZgebrochen. Es find 20 Familien obdachlos geworden. Gesamrschadeu ca. 120000 Außer der hies. sreiw. Feuerwehr waren 3 Abteilungen von Pforzheim, ferner die Hammer-Feuerwehren, jene von Dillwsißsnstein, Birkenfeld, Huchenfeld und die Löschmannschaften von Büchenbronn und Dietlingen aufgebote». Es wird Brandstiftung vermutet.
Berlin, 24. Sept. Eine lichterloh brennende Radfahrerin erregte dieser Tage auf der Köpenicker Chaussee begreifliche Aufregung. Die Dame hatte vergessen, die Rudlaterae mitzunehmen. Um nicht wegen Fahrens ohne Licht in Strafe zu fallen, kaufte sie sich einen chinesischen Papierbsllon, der sich bei der Weiterfahrt entzündete. Beim Versuch, das Feuer zu löschen, fingen die leichten Kleider Feuer und im Nu stand sie selbst in Flammen. Nur dem sofortigen Eingreifen zweier vorbeisahrender Männer hat es die Dame zu verdanken, daß sie mit dem Leben davonkam.
LsLLrmttschast, Handel Md Oerkehr.
* Untsrjettingen, 24. Sept. Für Hopfen gingen hier ca. 90000 ^ et»; für den Ztr. wurden bis za 160 ^ gelöst.
Göttslfiugen, 2l. Sept. Hier liegen noch ca. 80—90 Ztr. Hopfen prima Qualität. Am Dienstag und Mittwoch find viele Partien zu ISO ^ nebst 30—40 Trinkgeld verkauft worden. Produzenten sind willens, abzugeben und sind Käufer höflich eingeladen. Größere Posten schöner Ware liegen parat.
Baisingen, 23. Sept. Das Erträgnis der hiesigen Hopfenernte hat nun zum größten Teil seine Käufer gefunden. Die Preise schwanken zwischen 120—140 ^ vro Ztr. nebst kleinerem Trinkgeld; nur wenige Parteien erzielten ISO während im Anfang auch zu 110 ^ abzesetzt wurde.
Herrenberg, 22. Sept. Die Hopfenernte ist nahezu beendigt. Die durchaus gute und schone War« ist sehr begehrt und hoch im Preis. Die Preise für den Ztr. bewegen sich hier und im Bezirk zwischen 120 und 16S
Calw, 22. Sept. (Korr.) Die Hopfenernte ist im Bezirk nun überall vorüber; die Ware ist nach Qualität vorzüglich. Die Dolden sind schön ausgewachsen und äußerst lupalinreich; die Quantität hat zurückgsschlagen. In den meisten Orten sind schon viele Posten verkauft; anfangs wurden irr Ltamm-e>m 110 nebst Trinkgeld, in Möttlingeu 130 . A pro Ztr. erlöst. Die Preise haben nun bedeutend angezogen. Es werven den Produzenten in Gechingen und Dachtel 140—150 ,//L geboten; die Eigner geben aber nicht ab. da sie noch höhere Preise erwarten.
Tübingen, 2t. Sept. Die Preise der Hopfen sind in unausgesetztem Steigen begriffen Für Ware, welche in vergangener Woche noch 100—110 ^ erlöste, müssen heute 125—130 ^ bezahlt «erden In Folge dieser Angebote halten Eigner zurück.
-j- Der Getreidemarkt. (Berichtswoche vom 17.—23. Sept.) Wenn man die Berichte der meisten Getreideplätze aus letzter Woche vergleicht, so stößt man auf seltsame Widersprüche. Auf- und Abwärtsbewegungen für Getreidepreise stehen oft neben einander in den Berichten, zumal zeichnen sich die amerikanischen Getreideberichte durch Widersprüche aus. Dabei ist auf allen Märkten kein großes Geschäft gewesen. Diese E.scheinungen deuten darauf hin, daß die Marktentwickelung nach einer Preisermäßigung drängt, daß aber mächtige Spekulanten sich noch dagegen wehren. Bei der guten oder doch mittelguten Ernte in fast allen Ländern und dem meist sehr günstig gewesenen Erntewetter liegt es aber auf der Hand, daß die Landwirte und Händler den Müllern eine Preisermäßigung bewilligen müssen, wenn flotter Absatz erzielt werden soll. In Berlin, Hamburg und Leipzig wurde gekauft: Weizen, je nach Güte, die Tonne (— 20 Ztr.) für 163—186 Roggen für 148 dis 157 Braugerste für 162—175 Futtergerste für 122-132 Hafer, alter, für 144-150 neuer für 137-145 Mais 104-116 ^_
Aonkuus-Gröffn«»ge>k.
K. ^Amtsgericht Besigheim. Jakob Sprößrr, Sattlermeister vo n Lauffea a. N., entwichen. _
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4 ». (k. U. k. Hast.), ANrtvN.
AnSzeichnnng. Die bekannte Maschinenfabrik und Rost- stabgietzerei von Gebr. Ritz L Schweizer in Schwab. Gmünd wurde auf der 2. diesjährigen Kraft- und Arbeitsmaschinen-Aus- ftellung in München wegen ihrer „sehr zweckmäßigen Roststäbe" und ihrer zu Hand- und Riemenbetrieb geeigneten „Rotations- pu mpen" prämiert. _
ggk" Hiezu der Jahres-Preis-Courant 1898/99 deS Ersten
Versandt-Spezmlqeschäftes von Gebrüder I. «. P. Schnlhoff in München, Thal 71. _
Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiserffchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.