die Gefährlichkeit des Krankheit-zustandeS. da die Kleine starkes Fieber bekam und auch bis zum Eintritt de» Tode» nicht mehr zum Bewußtsein kam.

') Walddorf, 31. Aug. Gestern Nachmittag zog »in schweres Gewitter über unsere Markung hin. Der Regen floß in Strömen. Schon glaubte man, die Gefahr wäre vorüber. Da öffnete der Himmel übermal» sein« Schleusen, leider kamen nun Schloffen und zwar in solcher Menge, daß der Grasboden weiß bedeckt war. Der Schaden, den dieselben an den Feldfrüchten anrichteten, ist ziemlich bedeutend. Beim Einkorn wurde ungefähr die Hälfte, beim Weizen und Haber ein Fünftel der Körner auSgeschlagrn. Glück­licherweise ist Gerste und Dinkel schon «ingehrimst.

Srgrnzingen, 30. Nug. Infolge der sehr günstigen Witterung ist die Ernte schon geößrnteil» eingebracht. ES kam bi» jetzt alle- recht gut unter Dach und Fach und fällt dieselbe so reichlich auS, daß bei manchem Landmann der eigene Platz zum Unterbriugen d«S reichen Segen» nicht auSreicht. Dt« Qualität ist sehr gut. Neben reichlichem Strohertrag haben dt« Halme lang», schwer« Aehren. Seit vielen Jahren hatten wir kein« so gute Ernte wie Heuer. Mit dem Oehwdrn wurde auch schon begonnen und fällt dieselbe auch gut »uS Ein längere- Zuwarten ist bei dieser trockenen Witterung nicht ratsam. Die OstbauSflchten sind bei uns nicht günstig.

Talw, IS. Lug. In den letzten avnorm heißen Tagen war der Wasserverbrauch «in sehr gesteigerter und die Quellen haben nach den vielen regenlosen Tagen nachgelassen. Ob­gleich zwar die Quellen de« gesteigerten Wasserverbrauch noch genügen, da in den letzten Jahren etwa 300 Wasser­hahnen neu angeschloffen wurden, so hat sich doch die Stadtverwaltung in weiser Vorsorge für die Zukunft ver- anlaßt gesehen, die in der Eiselstädt befindliche Quelle von Lindenwirt Müller um deu Preis von 3000 ^ anzukaufen, um allen Bedürfnissen Rechnung tragen zu können. Die augekauste Quelle liefert nach in mehreren Jahren angestellten Messungen auch in der heißesten regenlosen Jahreszeit immer noch 3*/,3'/t 1 Wasser in der Sekunde. Di« Qualität de» Wasser« ist sehr gut. Die Quelle kann mit geringem Aufwand an di« neue Wasserleitung angeschloffen werden und soll mit deu Arbeiten auch sofort begönne» werden, so daß in einigen Wochen die Stadt auf» reichlichste mit Wasser versehen ist. (T. W.)

Tübingen, 19. Lug. Die Staat»-Finanzvrrwaltung hat ein an bereit» früher angekaufte Bauplätze anstoßendes Areal um 10000 ^ gekauft. Man wird deshalb wohl nicht fehl gehen, wenn man annimmt, da diese» Areal den Bauplatz zum zoologischen Institut anstoßt, daß di, Frage de» Neubaues genannten Instituts doch wieder «inen Schritt vorwärts gemacht hat. Di« Semestrrstill« ist nun allge­mein fühlbar, namentlich im GeschäftSlebeu. In den akadrm. Instituten find die Patienten soweit dies möglich war, ent­lassen und man beeilt sich mit der Reinigung und Nruhrr- richtung der Lokale, um mit Semesterbeginn (17. Okt.) den Hilfesuchenden wieder ein freundliche- Heim zu bieten.

Weilimdorf, 18. Lug. Der Hagelschaden in hiesiger Gemeinde ist gestern von der Sachverständigen-Kommisfion ausgenommen und auf 35 000 geschätzt worden.

Stuttgart, 19. Aug. Au» Pforzheim meldet die Bad. LandeSztg.", daß die Sozialdemokraten dort den Stadtrat Roller in di« Acht erklärt haben, weil er in einem Gedicht Trauer beim Tode de» Fürsten BiSmarck bekundet hatte. Roller war bei der letzten Landtagswahl sozialistischer Kandidat im Wahlkreise Psorzheim-Land.

Ulm, 19. Aug. (Korresp.) Hauptman» Kaiser vom Grenadier-Regiment Nr. 133 hier übernimmt am 1. Sept. die Stelle eine» Privatsekrrtär» beim Herzog Philipp von Württemberg in Gmunden.

U l m. 19. Aug. (Korresp.) In der gestern abgrhaltenen außerordentlichen Plenar-Versammlung der Bäckerinnung Ulm-Nru-Ulm sprachen sich 36 Mitglieder für frei« Innung und 35 Bäcker für ZwangSiunung auS. Amtmann Klein gab erläuternde Mitteilungen über den Unterschied beider Innungen.

Rorschach, 30. Aug. (Korresp.) Gestern Abend kam rin Extraschiss zum Besuch de» auf Villa Seefeld bei Ror- schsch weilenden württembergischen KönigSpaars Sein« Kgl. Hohheit der Großherzog von Baden hier an, empfangen am Hasen von Ihrer Majestät der Königin, dem Erbprinzen von Wied mit Prinzessin Paulin«.

Landau, 19. Aug. In hiesiger Stadt erregt dir be- trügerische Manipulation einer der größten Weinfirmrn große» Aufsehen. Ein Kontroll-Beamter drS städtischen Wasserwerk», der sich schon lang« wunderte, daß die Firma so weuig Wasser verbrauchte, entdeckte dieser Tage im Keller de- Geschäft» einen vor dem Waffermeffer angebrachten zweiten Wasserhahnen, durch den der Wassrrhändler so viel Wasser zapfe» konnte, als ihm beliebte, ohne daß «» der Waffermeffer anzrigte. Da» Wasserwerk hat dem W-in- händler anheimgestellt, den zehnfachen Betrag deS vermutlich desraudierten Wassers, etwa 15000 an da» Wasserwerk zu zahlen oder sich auf gerichtliche Verfolgung gefaßt zu machen.

Berlin, 19. Aug. Dem Standartenträger de- 7. Kürasfirr-Regiment» bei dem TodrSritt bei Mars la Tour, Gemeindevorsteher Rahnsdorf in Kleinschwrchten (KreiS Stendal), haben am Grdächtnistag der RuhmeSthat mehrere Stendaler Offizier-Veteranen au» den Jahren 1870/71 da» Lrnbachsche Bild de» Fürsten BiSmarck, de» Chef» de« 7. Kürassier-Regiments, al» Ehrengab, in einem Goldrahmrn mit einem herzlichen Glückwunschschreiben überreichen lassen.

Berlin, 19. Aug. DemVorwärts" zufolge wird der diesjährige sozialistische Parteitag am 3. Oktober und die folgenden Tag: in Stuttgart stattfinden.

Berlin, 20. Aug. Ein Versuchrschießen mit einem neuen Jnfanteriegewehr hat am Mittwoch auf dem Tegeler Schießplatz durch Offiziere der Spandauer Oewehrprüfungs- kommisfion stattgefunden. Die in Au-ficht genommene Zukunft-Waffe der deutschen Armee soll nach derAllg. Nachr.-Korresp." ein noch geringere» Kaliber haben, al» da» jetzige Gewehr, Modell 1888, sie soll bei erhöhter Rasanz und vermehrter Durchschlagskraft für »eitere Ent­fernungen als jetzt verwendbar sein. Die Proben seien auf Distanzen von über 3000 Meter mit Erfolg ausgedehnt worden.

Berlin, 20. Aug. Nach einer an daS ReichSmarine- Amt gelangten Mitteilung beabsichtigt der Norddeutsche Lloyd, den am 3. November dS. IS. von Bremerhafen abgkhenden RrichkpostdampferPrinz Heinrich" über Shanghai biß Kiautschou durchlaufen zu lassen, wo der Dampfer unmittelbar vor den WeihnachtSfriertagr» eintreffrn wird. Gleichzeitig wird der Lloyd Einrichtungen treffen, um mit diesem Dampfer WeihnachtSfendungen für unsere in Kiautschou stehenden Marinetruppen und Schiffrbesatzungen zu ermäßigten Sätzen hinauSzubefördsrn. Zu diesem Zwecke sollen in Kiel und WilhrlmShafen rechtzeitig Sammelstrllrn für Paketsendungen eingerichtet werde».

Berlin, 30. Aug. Gutem Vernehme» zufolge ist die Reichs- postverwaltung dem Gedanken nähergetrete«, die Telegramm- u. Telephongebühren für Zeitungsnachrichten bedeutend hrrab- zusetzen, beziehungsweise sogar ein Jahresabonnement zu weiter reduzierten Preisen zuzulaffrn. In Frankreich, Luxemburg und Norwegen ist diese Vergünstigung der Drahtmrldungen für Zeitungen schon eingeführt, beziehungs­weise neuerdings beschlossen worden. Zweifellos wird auch die »ürttembergische und die bayerische Postverwaltung da- Beispiel des Reichspostamt» nachahmrn, wa» von der süddeutschen Presse freudig begrüßt und von der übrigen Geschäftswelt sicher nicht mit Neid betrachtet werden wird.

Kiel, 19. Aug. Die russische Regierung beabsichtigt, bei der Krupp'schen Germaniawerft Panzerkreuzer und Torpedojäger bauen zu lassen. Der Direktor der Werst weilt augenblicklich in Petersburg, um Aufträge entgegrnzu- nehmrn.

Chemnitz, 19. Aug. DerVoss. Ztg." wird gemeldet, daß von dem Infanterieregiment Nr. 104 auf dem Marsche nach Gimbach 46 Soldaten unter der Einwirkung der Sonnen­strahlen erkrankt find. 10 Mann wurden in das hiesige Lazaret gebracht.

DaSVerhaltendeSdeutschenGeschwaderS vorManila wird von der amerikanische» und englischen Presse zu neuen Verdächtigungen gegen Deutschland benützt. Weil der deutsch« KreuzerKaiserin Augusta", welcher nach dem Fall ven Manila mit Depsschen von Admiral DiedrrichS nach Hongkong gesandt worden war, den Oberbefehlshaber der Philippinen, General Augustin, mit Familie an Bord genommen hatte, wird gesagt, daß Deutschland zu Gunsten Spaniens gegen Amerika intriguire. Allein nach einer amtlichen Darlegung in derNordd. Allz. Ztg." stellt sich der Fall als recht harmlos heraus. Augustin war bereits seit 5. August seines Amte» enthoben, bekleidete also gar keine amtliche Stellung mehr, und außerdem erklärt« der amerikanische Admiral Dewey. daß er nicht da» geringste einzuwendrn habe, wenn dieKaiserin Augusta" dem Ge­neral Augustin die Urbersahrt nach Hongkong gewähre. Di« ganze Sache ist weiter nicht», als ein neue» Beispiel für die thörichten Angriffe, welche von dem größeren Teil der amerikanischen und englischen Press« systematisch gegen Deutschland gemacht werden.

Ausland.

Bern, 19. Aug. In derSchw. Fr. Pr." wurde kürzlich darüber Klage geführt, daß die Soldaten, wenn fie Urlaub haben, bei Ausflügen mit der Bahn Zotenlieder abstngen, da- Gefühl aller anständigen Mitreisenden werde dadurch auf» tiefste verletzt. Auf dies« Klagen fühlte sich Oberst Hungerbühler von der 5. Division zu eiaer Entgeg­nung in dem geusnnten Blatts veranlaßt, in der er aus­führt, das JnstruktionsosfizieSkorpS der 5. Division bedauere solch« Vorkommnisse, müsse aber eine Verantwortung dafür ablehnen, insofern als von seiner Seite von jeher alle- ge- than werde, um durch Belehrung, Warnung und strenge Bestrafung dieser Unsitte zu steuern. Die Ursache der Er- scheinung lieg« nicht innerhalb der Kaserne, sondern stamme au» der Zeit vor der Einberufung der jungen Leute in den Dienst, und eS sei Sache deS Elternhauses, der Schule und de- bürgerlichen Leben», die Heranwachsende Jugend zu Zucht, Sitte und Schamgefühl heranzuziehen. In der Kaserne sei rS hernach sehr schwer, derartige längst eingewurzelte Sitten zu verbessern und derartig« Mißbräuche, wie da» gerügte öffentliche Zotenfingen, auSzurotten. Da» Osfizier- korp» sei sich bewußt, hierin seine Pflicht nach bestem Ver- mögen gethan zu haben, und werde e» sich für die Zukunft noch mehr angelegen sein lassen, die rohen Sitten der Soldaten zu bekämpfen. Mau kann diesem wackeren Offizier nur bei- flimmen.

Dem Geburtstag des Kaiser- von Oesterreich widmen sämtliche Blätter der Hsbsburgischen Monarchie begeisterte Artikel. Besonders schwungvoll feiert dieWiener Abendpost" diesen Tag, wobei st« hsrvorhrbt, daß an dem­selben jeder Streit verstummt und alle Gegensätze schweigen; e» erfüllen sich dir Herzen mit der Hoffnung auf eine glücklich« Wendung drr Dinge. Mehr noch als in früheren Jahre» ist diesmal auch die große Bedeutung deS Tage- zu erkennen. In wenigen Monaten feiern dir österreichischen Völker die Vollendung deS 50. Regierungijahres deS Kaisers und in der ganzen zivilisierten Welt wird diese- Fest einen frohen Wiederhall erwecken. Eine» Sinnes, eine» Geiste», sagt dieWiener Abendpost", müssen wir trennende Gegensätze

meiden und jede von alle« Völkerschaften sich wie ein Bru­dervolk und alle Volksschichten sich wie eine Familie um den Kaiser scharen.

Budapest, 18. Aug. Manövrrierende Pioniere schlugen eine Brück« in der Nähe von Arad. Die Brück« stürzte ein, a!» dieselbe von Infanterie passiert wurde. Wie ver­lautet, gab eS zahlreiche Tote.

Pari», 20. Aug. Infolge der großen Hitze sind bei den Manövern in Brest und Naucy zahlreiche Soldaten vom Sonnenstich befallen worden. Etwa 50 Mann mußten in» Lazaret geschafft werden.

Pari», 20. Aug. Der Marineminister Lockroy wird nach Wiedrrzusammentritt derKammerdienötigen Geldsummen fordern, um den Hafen von Saint Pierre de Miquelon bei New-Foundland zu einem uneinnehmbaren Krieg-Hafen zu gestalten.

Tunis, 19. Aug. Die Urdergabe drr Gisenbah» Lums-Loletta an Frankreich wird in den nächsten Tagen erfolgen. 300 angestellte italienische Eisenbahnbedienstete erhielten die Erlaubnis, im Dienste zu bleiben, wenn sie sich bereit erklären, innerhalb 6 Monaten französische Staats­angehörige zu werden.

Rom, 19. Aug. Die südlichen Provinzen Italien» wurden von furchtbaren Gewittern heimgesucht. Mehrer, Städte stehen unter Wasser. Eine Anzahl Häuser stürzten «in. Sieben Personen ertranken.

Rom, 19. Aug. Die Ausbrüche de» Vesuv nehmen an Stärke zu. Di« Lava ergießt sich in vier breiten Strömen mit einer Geschwindigkeit von 100 Meter in der Stund«.

Rom, 19. August. Der Papst machte seinen gewohn­ten Spaziergang im vatikanische« Garte« und äußerte scherzend zu seiner Umgebung:Auch diese» mal hat man mich tot geglaubt, aber wie ihr seht, bin ich noch hier." Der Papst beglückwünschte telegraphisch die Königin-Regentin zum Friedensschluß, der Spanien die Wiederordnung seiner ökonomischen Verhältnisse ermögliche.

In Italien haben di« Niederlagen der spanischen Flotten bei Cavite und Santiago einen so tiefen Eindruck gemacht, daß die Artikel, welche eine Vermehrung der Marine fordern, jetzt in den römischen Blättern immer häufiger werden. Namentlich die offiziös«Jtalie" drängt darauf, um jeden Preis die Seemacht zu verstärken und keine Kosten zu scheuen. Sie sagt:Lieber da» größte Defizit tragen^ al» zur See nicht gerüstet sein."

In Spanien weiß man nicht, wa» au» den au» Kuba heimkehrenden Offiziere« werden und wie der Staat die Last tragen soll, die ihm durch dieselben erwächst. Schon lange klagte man in Spanien über die Unmasse der Offi­zier« de» Kolsnialheere» und über di« Summen, die dadurch verschlungen wurden. Jetzt fragt e» sich, ob man sie im Dienst behalten oder auf Halbsold setzen wird. Für den einen wie für den anderen Fall stehen solche Schwierigkeiten bevor, daß viele glauben, der Anstoß zu einer Revolution könnte, wenn die Karlisten und Republikaner nicht l oSschlagen, von dieser Seite ausgehen. Wie General Eorreo sich in einem Interview vernehmen ließ,ist in Spanien kein Platz für di« heimkehrenden Offiziere". Da» Heer der Halbinsel könnte schon deshalb nicht vermehrt werdrn, «eil e» hierfür an Geld mangelt und man schon nicht weiß, wie der rück­ständige Sold der kubanischen Truppen bezahlt werden soll. Damit diese nur eingeschifft und auf Kosten der Bereinig­ten Staaten heimbesördert werden können, muß Spanien 5 Millionen auSgrbrn oder sich für di« Zahlung derselben verpflichten; denn die Offiziers und Soldaten, die schon lang« vergeblich auf Sold warteten, gehen beinahe in Lumpen einher und müssen einigermaßen anständig auSgestattet werden. Der Korrespondent desHrrald" schildert den peinlichen Eindruck, den die ersten heimkehrendsn Kriegsgefangenen, welche vergangene Woche au» einem der gekaperten ameri­kanischen Kauffahrteischiffe in Gibraltar an» Land stiegen, auf die Zuschauer machten, al» st« den spanischen Boden in AlgeciraS betraten. Sie waren mittellos, ganz abgerissen und aus dir öffentliche Mildthätigkeit angewiesen. In dem armen AlgeciraS konnte wenig für fie gethan werden und so mußte» fie «arten, bis die Regierung dir nötigen Mittel aufbrachte, um fie zusammengepfercht weiter zu befördern und mit spärlichen Rationen zu speisen.

Madrid, IS. Aug. Die Regierung hat eine Unter­suchung «ingeleitet über da» Verschwinde« von 5 spanischen Soldaten an der portugiefischrn Grenze. Vier derselben wurden a!» Leichen aufgefunden.

London, 18. Aug. Nach einer Mitteilung derTimeS" auS New York drückt di« amerikanische Presse jetzt allgemein die Ansicht au«, daß die tatsächliche Wegnahme Manila- die ganze Philippinenfrage beeinflussen müsse. Der Präsi­dent, der einer Erwägung der «nnexiouSfrag« noch immer geneigt sei, könne jetzt, wenn er wollte, hören, daß die Stimme deS Volke» lauter würde. DrrNew-York-Herald" bemerkt, die Unterschrift«!» zu Protokolle seien kaum trocken gewesen, da hätten Dewey'S Kanonen Manila geöffnet. Der dritte Artikel de» Protokolls «erde durch Dewey'S und Marry'S Kanonen annullirt. Da» Sternenbanner sei über Manila gehißt, nicht infolge einer Abmachung mit Spanien, sondern infolge der Macht der amerikanischen Truppen. Die Phi­lippinen find unser und müssen unser bleiben. Da» ameri­kanisch« Volk werde nicht gestatten, daß seine Flagg« herunter« gezogen wird. Von einigen 30 Morgenblättern meldet der Korrespondent weiter, seien dafür, daß dir Philippinen be­halten würden. Die Hälft« drr übrigen sei für di« Annexion, welcht der Präsident nicht wünsche. Daß General Augustin auf einem deutschen Kriegrschisfe abfuhr, wird von einigen amerikanischen Blättern so gedeutet, al» ob Deutschland Amerika einen Gefangenen entführt u. hätte gerade so gut sein Schiff mit spanischen Kanonen von den Forts beladen können, schreibt eine New-Yorker Zeitung.