Calw, 4. April. (Korresp.) Unter den Hühnern grassiert gegenwärtig die sog. Hühnercholera, der sehr viele Tiere zum Opfer fallen. Eigentümlich ist, daß die Krankheit einen überaus schnellen Verlauf nimmt. Während abends an den Hühnern noch keine Spur von Krankheit zu finden ist, liegen morgens schon mehrere tot im Stalle. In einem Ort verendeten in letzter Woche in einem Stall in einer einzigen Nacht 8 Stück. Allgemein ist die Ansicht, daß die Krankheit durch die Karrenhühner, die Wochen lang in Käfigen herumgeführt werden, eingeschleppt worden sei.
Stuttgart, 2. April. Der „StaatSanz." veröffentlicht das kirchliche Gesetz vom 28. März 1898, betreffend die Ausübung der landesherrlichen Kirchenregimentsrechte im Falle der Zugehörigkeit des Königs zu einer anderen als der evangelischen Konfession.
Stuttgart, 3. April. Das „N. T." ist in der Lage Mitteilen zu können, daß die Einrichtung eines zweiten Theaters, welches unter der Leitung der Hoftheaterintendan z steht, gesichert erscheint. In der Bsuabteilung des Gemeinderats sind Pläne und Voranschläge bereits erörtert worden und im Schoße des Bürgerausschuffes sollen 200,000 ^ in Aussicht genommen sein für diesen Zweck
Stuttgart, 4. April. Wie verlautet, soll die Post- Verwaltung schon verschiedenen Posthaltern und Postfahcten- unternehmern gekündigt haben, um an Stelle der Postwag en Motorwagen einzusühren, besonders auch für Prrsonsnposte n. Man darf begierig fein, ob sich die neue Einrichtung bewähren wird, namentlich zu ungünstiger Jahreszeit.
Cannstatt, 1. April. Zu der Meldung über die verzögerte Verbringung eines auf dem Cannstatter Wasen verunglückten Soldaten — die Verzögerung sollte dadurch entstanden sein, daß der requirierte Stuttgarter Sanitätswagen nur bis zur Markungsgrenze fuhr — erklärt das Stadtpolizeiamt Stuttgart, „daß die Stuttgarter Polizeibehörde nicht das Recht und die Pflicht hat, bei den auf Cannstatter oder einer anderen Markung eintretenden Unglücksfällen ohne Anrufen der zuständigen Octsbehörde amtliche Fürsorge eintreten zu lassen. Im vorliegenden Falle hätte vielmehr die Cannstatter Polizeibehörde, in deren Polizeistation der Verunglückte vorübergehend untergebracht war, um Hilfe angegangen werden sollen und können, und zwar schneller als die hiesige, wenn nicht die hierauf hingewiesene Militärbehörde ihre eigenen Sänitäts- einrichtungen benützen konnte und wollte."
Heubach, 4. April. Seit einigen Tagen herrscht auch hier die Hühnerkrankheit so sehr, daß in Ställen von 16—20 Stück die Zahl bis auf 2 herabgesunken ist. Diese Fälle sind, hinsichtlich des nun beginnenden Frühjahrs, wo sich die Rentabilität dieser Tiere wieder steigert, doppelt zu bedauern.
Vom Bodensee und Rhein, 1. April. Die Mainau, eines der ältesten und kleinsten badischen Bodenseeschiffe, das schon längere Zeit außer Dienst gestellt war, wurde von einem Mannheimer Reeder angekauft und soll künftig auf dem Rhein als Schlepper verwendet werden. Das Dampfboot wird gegenwärtig in Konstanz abgebrochen, um in einzelnen Stücken an seinen neuen Bestimmungsort ge« schast werden. — Der Lastschiffhasen in Ueberlingen erhält zurzeit einen neuen, von einer Mannheimer Firma gelieferten Krahnen von bedeutend höherer Tragkraft als der bisherige. — In Radolfzell wurde vom Bürgerausschuß einstimmig die Erbauung einer 1000 Stück Vieh fassenden Viehmarkthalle für den Zentralmarkl der oberbadischen Zucht- genossenschasten genehmigt. Die auf 60,000 ^ berechneten Kosten werden der Staat, die Stadt, die Kreise Konstanz, Villingen, Waldshut und der Verband der oberbadischsn Zuchtgenossenschaften tragen. — Ueber 3000 italienische Arbeiter wanderten allein in den letzten Tagen über Konstanz in Deutschland ein; seil dem Jahresanfang beläuft sich die Zahl der zu Schiff von Bregenz daselbst eingetroffenen schon auf über 10.000. Die meisten gehen weiter ins Land, um bei den Hafenbauten in Kehl und Mannheim Beschäftigung zu finden.
San Jose-Schildlaus. Nach dem Ergebnis der im Reichsamt des Innern stattgehabten kommissarischen Beratungen über Maßregeln zur Abwehr und Unterdrückung der San Jose-Schildlaus ist u. a. die thunlichst baldige Untersuchung aller Baumschulen, sowie aller derjenigen Pflanzungen, welche in den letzten 5 Jahren mit Pflanzen aus Amerika angelegt oder ergänzt worden sind, als notwendig erachtet worden. Das G.ößh. bad. Ministerium des Innern hat nunmehr die Bezirksämter beauftragt, alsbald zu erhebrn und zu berichten, ob und zutreffenden Falles in welchen Gemeinden ihres Amtsbezirks Baumschulen bezw. Pflanzungen der erwähnten Art befinden und wer dieselben besitzt. Die Zuverlässigkeit und Vs-. Vollständigkeit des Er- hebungsergebnifses wird dadurch wesentlich gefördert werden, daß mittels geeigneter Bekanntmachung die dem einheimischen Obstbau durch die San Jose-Schildlaus drohende ernstliche Gefährdung hervorgehoben und dabei darauf aufmerksam gema lt, daß die vorzunehmende Untersuchung der erwähnten Pflanzungen im eigensten Interesse der Besitzer gelegen ist, welchen Übrigens keinerlei Kosten aus dieser Maßregel erwachsen werden.
Nürnberg, 31. März. Die dieser Tage hier gehaltene Hauptversammlung des bay". Buchhändleroereins beschäftigte sich im wesentlichen mit den Warenhäusern, die bereits anfangen, sich auch des Buchhandels zu bemächtigen. In der Versammlung wurde ein darauf bezüglicher Beschluß gefaßt, der der am 8. Mai in Leipzig zusammentretenden deutschen Buchhändlerversammlung unterbreitet werden soll.
Humanistisch oder realistisch? In einem am Mittwoch im „Realschulmänner-Verein" zu Frankfurt a. M.
gehaltenen Vortrag löste Dr. Laquer, einer der beliebtesten Frankfurter Aerzte, die Frage, ob humanistische oder realistische Vorbildung des Mediziners im Interesse des letzteren liege. Griechisch sei für den modernen Arzt ein Ballast, die lateinischen Konsultationen, die den Kranken „schon bei Lebzeiten auf die tote Sprache vorbereiten sollen", seien verschwunden, desgleichen die Dissertationen in dieser Sprache. Englisch, Französisch, Italienisch soll heute der Mediziner lernen und können. In der nachfolgenden Diskussion wünschte Oberbürgermeister Adikes, daß dem Realgymnasium die Berechtigung zum Studium der Medizin und der Jurisprudenz gegeben werde. Da auch für Juristen das Griechische entbehrlich und besser durch Englisch und Naturwissenschaften zu ersetzen sei.
Fallersleben, 2. April. Gestern wurden am Grabe des Dichters Hoffmann von Fallersleben in Höxter von einer Deputation Kränze niedergelegt, welche von der Stadt Fallersleben, von der dortigen Schule und von dem dortigen Gesangverein gewidmet waren. Heute ist die Stadt, insbesondere das Geburtshaus des Dichters festlich geschmückt. Um 1 Uhr fand die Hauptfeier statt, mit der ein Kinderfest verbunden war. Hierauf fand eine Aufführung von Hoffmanns „Vier Jahreszeiten" statt. Bei der Festtafel brachte Landrat von Berg-Gifhorn das Hoch auf Se. Maj. den Kaiser aus, erinnerte an des Dichters Lied „Deutschland über Alles" und gedachte auch des Fürsten Bismarck. Alsdann wurde die Nationalhymne gesungen. Weitere Toaste folgten. Die Verwandten des Dichters nahmen an der Feier Teil. Der Festzug unterblieb wegen schlechten Wetters.
Berlin, 3. April. Der Oberfaktor Grünenthal hat jetzt sein Geständnis um mehrere interessante Einzelheiten erweitert. Als die Reichsdruckerei am 14. Januar 1897 um 5 Uhr Abends geschloffen war und alles Personal sich entfernt hatte, öffnete Grünenthal den Tresor und entnahm ihm eine größere Menge der überschüssigen, ungestempelten Scheine. In seiner Wohnung will er festgestellt haben, daß er ungefähr 230 Stück Tausend- und 200 Stück Hundert-Markscheine gestohlen hatte, was im Ganzen also ca. 250000 Mk. ausmachen würde. Diese mußte er nun, um sie in Verkehr zu setzen, mit der Hand nummerieren und stempeln. Wie aus einem Vergleich der zuerst gefundenen Banknoten im Betrage von 44000 Mk. mit echten mittels Maschine nummerierten Scheinen hervorgeht, ist die Handarbeit dem Grünenthal nur recht mangelhaft geglückt, wenn man dis Fehler auch im gewöhnlichen Verkehr nicht gleich merken wird. Die Siempelaufdrücke sind vielfach verschmiert und beim Aufheben des Stempels verwischt, die Nummern nicht gleichmäßig gesetzt, die Farbe ist mehrfach abweichend. Er erklärte nun, daß ihm, namentlich beim Beginn seiner Arbeit, viele Stempelungen und Nummerierungen so verunglückt seien, daß er die Scheine nicht aus der Hand geben konnte und sie verbrennen mußte. Es sollen dann noch etwa für 200000 Mk. brauchbare Scheine übrig geblieben fein, von denen für 44000 Mk. aufgefunden wurden, so daß, wie auch Herr von Podbielski im Reichstage erklärte, für 160000 Mk. von Grünenthal gefälschte Scheine sich im Verkehr befinden dürften. Diese werden von der Reichsbank anstandslos aus den Mitteln, die für dis Einlösung gefälschter Scheine vorhanden sind, eingelöst werden.
Berlin, 4. April. Der Staatssekretär v. Posadowsky tritt einen längeren Urlaub an, den er in Süddeutschland zu verbringen gedenkt.
Berlin, 4. April. Die belgische Südsee-Expedition unter Führung des Lieutenants Gerlach ist in der Südsee verunglückt. Der Dampfer „Belgien" ist zerschellt, die Mannschaft konnte gerettet werden. Die Expedition gilt jedoch als endgiltig vereitelt.
Verkracht ist wieder sine sozialdemokratische Gründung,die Flensburger Genoffenschaftsbäckerei. Das von den Arbeitern eingezahlte Kapital ist verloren gegangen. Das sozialdemokratische Parteiorgan in Kiel klagt darüber, daß so mancher Genosse, der seine sauer ersparten Arbeitergroschen geopfert hat, nun um eine bittere Erfahrung re.cher sei, zumal in diesen Tagen vom Konkursverwalter noch 75 Prozent Nachschuß gerichtlich eingetrisben werden. Das Blatt richtet aus diesem Anlaß die ernste Mahnung an die Arbeiter, sich von allen unvorsichtigen Gründungen fernzu- halten.
Ausland.
Die Gutsoerwaltung des Fürsten Johann Lichtenstein verklagte beim Bezirksgericht in Ungacisch-Hradisch nicht weniger als 350 Insassen der Gemeinden Kunewitz und Altstadt wegen „Holzdiebstahls". Der Diebstahl soll darin bestehen, daß die armen Teufel ohne Bewilligung der Gutsverwaltung in den fürstlichen Waldungen dürres Holz (Reisig) sammelten, um nicht im Winter samt ihren Familien zu erfrieren. So handeln die Organe eines Fürsten, der im Ruf eines anständigen Menschen, ja sogar eines Wohl- thäters steht, so handelt einer der reichsten Grundmagnaten Oesterreichs an armen Bauern, an Kleinhäuslern. So handeln Fürsten, wenn sich arme Teufel an de» Abfällen des Gutes „vergreifen", das die erlauchten Ahnherren dieser Fürsten zusammengeraubt und gestohlen haben. Ja das Eigentum ist heilig.
Paris, 4. April. Der Kriegsminister hat dem Militär- Gouverneur von Paris den Befehl erteilt, die Offiziere, welche im Prozeß Esterhazy zu Gericht saßen, zusammen zu berufen und zu entscheiden, ob sie die Klage gegen Zola von neuem aufnehmen wollen. DaS Kriegsgericht tritt wahrscheinlich morgen zusammen. Die Zusammensetzung ist dieselbe wie bei der Freisprechung Esterhazy's am 12. Januar.
-j- Die russische Regierung wies ihre diplomatischen Vertreter im Auslands, den betreffenden Regierungen die offizielle Mitteilung vom Abschluffe des russisch-chinesischen Vertrages über Port Arthur u. s. w. zu machen. Gleichzeitig feiert der offiziöse „Regierungsbote" in Petersburg die vertragsmäßige Ueberlafsung von Port Arthur und Talienwan an Rußland als ein friedekündendes glückliches Ereignis.
Madrid, 4. April. In den Kirchen verlasen gestern die Priester von den Kanzeln ein Schreiben des Bischofs der Diözese, wodurch Gebete für den Triumph der spanischen Waffen angeordnet werden.
Die chinesische Regierung hat nach einer Meldung des „Daily Chron." englischen Kapitalisten eine höchst wertvolle Konzession gemacht. Ein englisches Syndikat hat 10,000 englische Quadratmeilen in der Provinz Schan-si erworben. Diese Provinz liegt im Norden Chinas. Sie grenzt an Petschili, wo Peking liegt und an Schantung, welches die Deutschen beherrschen wollen. Teile von Schan-fi sind schwer zugänglich und die Landwirtschaft bedarf künstlicher Bewässerung. Schan-st besitzt aber großen Kohlen« und Erzreichtum. Die Goldadern liegen dicht unter der Oberfläche der Erde. Der „Daily Chron." fügt hinzu: „Wenn diese Konzession einem privaten Syndikat gewährt worden ist, so hat der britische Gesandte in Peking, Sir Claude Macdonald, das Gesuch jedenfalls unterstützt. Das würde natürlich die Genehmigung Lord Salisburys einschließen."
In Algier begab sich eine Abordnung von Frauen am Donnerstag vor das Regierungsgebäude, um die Freilassung des antisemitschen Agitators Max Rsgis zu fordern. Es kam dabei zu einem Volksauslauf. Die Polizei trieb die Menge auseinander.
Ein amerikanisches Geldmänner - Konsortium versuchte, dem „Berl. Tagebl." zufolge, Berliner Finanzkreise für sein Projekt zu gewinnen, die Insel Kuba Spanien für 1^/s Milliarden Pesetas abzukaufen gegen die Bewilligung der Unabhängigkeit Kubas. Dem Konsortium sollten dis Ein- und Ausfuhrzölle verpfändet werden. Die Verhandlungen führten vorläufig zu keinem Ergebnis.
Aokohama, 4. April. Die Kammer ist für den 15, Mai einberusen. Die japanische Presse behauptet, daß England mit China einen geheimen Vertrag geschlossen habe, in welchem Japan ganz außer Acht gelassen worden sei.
Kleillere Mitteilungen.
Stuttgart, 1. April. Schwurgericht. Heute wurde die Verhandlung gegen den Goldarbeiter Eberhard Friedrich Fa user von Fsuerbach wegen Vatermords fortgesetzt. Aus den Aussagen der heute vernommenen 17 Zeugen, worunter Schultheiß Dieterle und der frühere Schultheiß Veit als Leumundszeugen, die größtenteils Bekanntes be- stätigten, sind folgende hervorzuheben. Der 48jährige verheiratete Schreiner Gottlieb Ziegler von Feuerbach bezeugte, 14 Tage vor Weihnachten, als er mit Fauser nachmittags von Feuerbach nach Stuttgart gefahren sei, habe dieser zu ihm gesagt: „Du, bring mir auch meinen Vater um, für Dich paßt es am besten, auf Dich fällt kein Verdacht, weil Du entfernt wohnst". Daß beide schlecht miteinander standen, wußte er bereits. Er habe geantwortet, das muß überlegt sein. Nachher, an einer Weihnachts-Verlosung» habe Fauser ihm wieder einen solchen Antrag gestellt, mit dem Beifügen, er müsse dem Alten einen solch wuchtigen Hieb geben, daß er sofort tot sei, sonst rufe dieser um Hilfe und er sei verraten. Ec wolle ihm eine Haue oder ein Beil dazu bereitlegen, er müsse es aber thun, so lange er, Fauser, in Stuttgart sei, damit er nicht in Verdacht komme. Fauser bot ihm bei dieser Gelegenheit 15 ^ für diesen Henkersdienst an. Fauser habe ihm ferner gesagt, Ziegler könne dann mit seiner Frau und 6 Kindern ins Haus ziehen und zeitlebens, wenn nichts Besonderes passiere, unentgeltlich bei ihm wohnen bleiben. Ziegler will ihm darauf geantwortet haben: „So etwas müsse überlegt sein, dazu müsse man geboren sein". 14 Tage später aber habe Fauser in der Wirtschaft zum „Bären" daselbst nochmals, also zum dritten mal, die Sache angeregt, denn, so meinte er, jetzt müsse es sein, es dulde nicht länger Verzug. Der Angeklagte will dem Ziegler gegenüber nur vom Durchprügeln gesprochen haben, während er dem Untersuchungsrichter ein weitgehendes Geständnis abgelegt hat. Zeuge Wilhelm Singer, Weingärtner von Feuerbach, gab an, im Herbst habe der alte Fauser ihn um seinen Karabiner gebeten, da er in seiner Wohnung vor seinem Sohn nicht mehr sicher sei. Drei Tage vor seinem Tode sei der alte Fauser nochmals wegen des Karabiners gekommen, da sein Stecken, mit dem er den Schweinekübel trage, gegen seinen Sohn nicht genug Schutz biete. Am nächsten Tage sei der Alte nochmals gekommen und habe gesagt, heute nacht habe es noch nichts gegeben, wenn ihm aber etwas passiere, so habe es niemand anders gethan, als „sein Goldarbeiter". Auch die übrigen Zeugen b-kunden, daß der alte Fauser sein Leben von seinem Sohne bedroht sah. Gemeinderat Epple von Feuerbach, Vorstand des sozialdemokratischen Vereins daselbst, bezeugte, Fauser sei im Verein nicht beliebt gewesen; mehrfach sei sein Ausschluß aus dem Verein in Frage gestanden. Der Vorsitzende erklärte hierauf das Zeugenoerhör für geschloffen. Morgen Plaidoyers und Urteilsverkündigung.
Stuttgart, 2. April. Schwurgericht. Der Goldarbeiter Eberhard Friedrich Fauser von Feuerbach, welcher seinen Vater ermordet hat, wurde vom Schwurgericht zu« Tode verurteilt. Der Verteidiger hatte aus Totschlag plädiert, die Geschworenen bejahten jedoch die auf Mord lautende Frage.