Auf dem Lübecker Bahnhofein Hamburgist ein ge­wisser Onczay, Direktor einer Damenkapelle, mit seiner Geliebten verhaftet worden, weil er sich abscheuliche Mißhandlungen der von ihm angeworbenen Mädchen, die im Alter von 13—17 Jahren stehen, hat zu schulden kommen lassen. Durch die Flucht eines derselben, das er mit einer heißgemachten Feuerzange geschlagen und am Rücken ver­wundet hatte, kam die Sache zur Kenntnis der Polizei.

Seit Menschengedenken ist der Schnee indenAlpen noch nie so zurückgeschmolzen wie diesen Sommer. In den höchsten Alpenlhälern, 2500 Meter und höher, kommen große Fels- und Trümmerflächen zum Vorschein, die noch kein lebendes Auge gesehen. Die Gletscher sind zum größten Teil schneefrei. Viele kleine Bergseen sind ganz ausgetrocknet.

Lemberg, 25. Okt. Ein Assekuranzsekretär wurde beim Herabspringen von einem Wagen der elektrischen Stadtbahn von einem aus der entgegengesetzten Richtung herankommenden Wagen dieser Bahn erfaßt und buchstäb­lich zermalmt.

Vor dem Zuchtpolizeigerichte in Amiens gab ein Landstreicher auf die Frage des Vorsitzenden über Namen und Stand zur Antwort: „Ich heiße Antoine und Ihr alle seid Schurken. Die großen Schurken laßt Ihr laufen und die kleinen fangt Ihr. Wenn ich Robespierre wäre, so ließe ich Euch allen die Hälse abschneiden." Das Gericht ver­urteilte ihn sofort zu zwei Jahren Gefängnis wegen dieser Antwort.

In Paris stellte sich dieser Tage der Redaktion des „Figaro" ein Riese in Gestalt des Herrn Henri Canan- Berg vor, der sich schmeicheln kann, der „dickste Mensch

der Welt" zu sein. Herr Canan Berg, ein geborener ^ Schweizer, wiegt nicht weniger als 260 Kilogramm; der ! Umfang seiner Taille beträgt 2 Meter 45 Centimeter. ! Trotz seiner phänomenalen Konstitution erfreut sich Canan- > Berg einer ausgezeichneten Gesundheit und eines vorzüg- ! lichen Magens, der ihm gestattet, täglich die Nahrung von 5 Personen zu verschlingen. Reisen kann der Mann nur in den Gepäckwagen, da die Thüren in den Personenwagen für seine Persönlichkeit zu schmal sind.

Ein Brandstifter von Beruf. Aus Newyork, 18. Okt., wird geschrieben: Der Leiter der gewerbsmäßigen amerikanischen Brandstifter-Gesellschaft Morris Schoenholz, ist zu 48 Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Anfangs des Jahres kam das entsetzliche Treiben dieser Bande an das Tageslicht, welche auf Bestellung irgend welches Ge­bäude im ganzen Lande in Brand steckte. Die Bezahlung erfolgte entweoer in bar oder mit einem Anteil der Ver­sicherungssumme. Als Schoenholz sein Urteil vernahm, stürzte er ohnmächtig zu Boden und mußte aus dem Ge­richtssaal hinausgetragen werden.

Landwirtschaft, Handel L Verkehr.

Untertürkheim, 25. Okt. Heute Nachm, wurde von der hiesigen Weingärtnergesellschaft das heurige Erzeugnis verkauft. Geschätzt waren 180 Hl. Rotwein, 90 Hl. Ries­ling und 6 Hl. Kammwein. Es stellten sich viele Käufer ein. Es wurden erlöst aus Riesling: Kl. 1 a 101--109 Kl. I b 88-90 „E, Kl. II 76—81 Rotwein Kl. I a 85 Kl. I b 80-81 Kl. II 70-78 „L; Kammwein 49-54 ^ je per 1 Hl.

Auszeichnung. In der allgemeinen Aus­stellung für Erfindungen und Neuheiten in München erhielt Hr. Georg Krimmel, Kon­ditor in Calw, für die Vorzüglichkeit seiner Fabrikate Lungen-Balsam und Husten-Brust- Bonbons, Lungen-Syrup, sowie Universal- G°,ctzi. g-schüg..Magenbonbons in den Hygienischen Ausstel­lungen Stuttgart das Diplom und silberne Medaille. Diese Beurteilung dürfle diesem Fabrikate weitere Absatzgebiete sichern.

Wer sich gesund erhalten will, der sei besorgt, daß die Verdauungsorgane stets geregelt funktionieren. Erschei­nungen wie Appetitlosigkeit, Druck in der Magengegend, Kopfschmerzen, Blutandrang nach Kopf und Brust, Flim­mern der Augen re. re. haben nur zu häufig ihren Grund in nicht genügender Leibesöffnung, deshalb nehme man, wo nötig, Apotheker Rich. Brandt's Schweizerpillen, welche von den Aerzten als das vorzüglichste Mittel gegen Ver­stopfung empfohlen werden. Erhältlich ü. Schachtel Mk. 1 in den Apotheken.

Redaktion, Druck und Verlag der G. W. Zaiferffchen Buchhandlung (Emil Zaiser) Nagold.

Druck-Arbeiten

fertigt schnell und billig

G. W. Zaiser, Nagold.

FN7

Verkauf eines Mühleamvefens.

Die zur Konkursmasse des

Johann Gtierle, Müllers dahier,

gehörige Liegenschaft bestehend in:

einem zweistock. Wohn-u. Mahlmühlegebäude mit 2^

Mahlgängen u. 1 Gerbgang, die sogen, untere Mühle einer besonders stehenden Scheuer mit Stallungen,

2 flg. 65 irr Feldgrundstücken (meistens Gärten und Wiesen) in der Nähe der Gebäulichkeiten. Gesamtanschlag 18050

wird am

Montag den 4. November IlW, vormitt. 11 Uhr,

in dem hiesigen Rathaus erstmals im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf ge­bracht werden.

Die Mühle hat eine fast immer gleichmäßige und stets ausreichende Wasserkraft. Vermöge derselben könnten die Gebäulichkeiten auch zu einem anderen Gewerbebetrieb eingerichtet werden.

Auswärtige Kaufsliebhaber haben sich über ihre Zahlungsfähigkeit durch Vermögenszeugnisse auszuweisen.

Den 26. Oktober 1895.

Der Konkursverwalter:

Amtsnotar Schmid.

Amtliche und Mvat-Gekanntmachimgen.

e i y i n g e n,

OA. Nagold.

Am Montag den 4. Non. d. I., mittags 1 Uhr,

wird die hiesige

Schaf- Weide

auf die 3 Kalen­derjahre 1896, 97 und 98 auf dem hiesigen Rathaus

verpachtet.

Den 25. Oktbr. 1895.

Der Gemeinberat.

Rattentod

(Felix Immisch, Delitzsch)

ist das beste Mittel, um Ratten und Mäuse schnell und sicher zu vertilgen. Unschädlich für Menschen und Haustiere. Zu haben in Paketen L 50 Pfg. bei

Losungen und Lehrterte

für das Jahr 1896 sind zu haben, per Stück 50 ^s, bei G. W. Zaiser.

Ebhause«.

Straßen-Sperre.

Der Verbindungsweg von hier nach Walddorf ist wegen Correktion bis auf Weiteres gesperrt.

Tie Verpachtung der Marktstandplätze

auf die Zeit vom Herbstmarkt 1895 bis Pfingstmarkt 1896 incl. erfolgt für Hafner, Gefchirrhändler, u. die Verkäufer in gedeckten Ständen am

Samstag den 2. Nov. d. I.,

nachmittags 3 Uhr, für Kübler, Gerber, Schuhwaren- u. alle anderen Ver­käufer am

Montag den 4. Novbr. d. Zs., vorm. (-8 Uhr,

gegen sofortige Vorausbezahlung des Pachtgelds.

Hiezu sind Liebhaber eingeladen.

Den 24. Oktober 1895.

Stadtpffege: Eberle.

Nagold.

Kleiderstoffe ä? Rockstoffe

Law

empfiehlt billigst

Den 26. Okt. 1895.

Schultheißenamt. Den gl er.

5. November 1895. /lut25lu»ose

»vk»n eln Tretker.

G ü l t l i n g e n.

Einen 13 Monate alten

Karren, Gelbscheck,

(zum Dienst tauglich), setzt dem Verkauf aus "

Karenz Müller.

/iNer-i/wAsva, Ha/

(Mr. MtkIinA, Thalmühle, OA. Calw.

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von

3241

flsssmmtdstn^l f>. >07800.

OrossS StuttSartor

gSllptMtlllls: 50,000.26,000.5600.2000 Kiste.

Lao«« t L— pr. Stück, bei mekr mir Nsbatt, mrxi «i be- Mkev äsrcll ckie Ixroixerckäll« m»ä äarci» sie

van Krardarck

Für Rettung von Trunkfucht

versendet Anweisung nach 19jähriger ap- dprobirter Methode zur sofortigen radi­kalen Beseitigung, mit, auch ohne Vor­wissen, zu vollziehen, zM" keine Berufs­störung, unter Garantie. HW» Briefen sind 50 Pfg. in Briefmarken beizufugen. Adresse :

V1IL»

Wtl,»» bei Baden."

sowie Äblese-Regifter

für die allzem. Fortbitd.-Lchlllen

empfichlt ll. IV. 2 »l 8 «r.