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dc,:n.:d. Eine erfreuliche Thalsuche isi es, das; die Miiilar-Provianlamier anqewiesen worden sind, ihreni Bedarf an Korn und Füller ihuniichsi direkl von de» Produzenlen zu kaufen: es wird durch dieie 4lußerachtlaffn»g des Zwischenhandels doch eine Mebr- einnahme für den Landwirr — großen, wie kleinen — erzielt werden können. Tie Manöverübungen beginnen in diesem Jahre etwas früher, als sonst, werden daher auch im Allgemeinen etwas früher als sonst ihr Ende erreichen. Ten Kaisermanövern zu Lande folgen dann die Kaisermanöver zur See nach.
Tie Redemptoristen scheinen von der ihnen erreilreifErlaubnis, wieder Niederlassungen in Deutschland zu begründen, m umfassender Weise Gebrauch machen zu wollen. Sie sind nicht nur in Bayern au den alten Plätzen erschienen, wo sie vor 1873 Häuser besaßen, auch aus Baden liegen Berichte vor, die auf einen Versuch, dort Boden zu fassen, schließen lassen, obwohl vor 1873 dort Redemptoristen- Niederlassungen nicht bestanden halten. !
Tie deutschen Militärinva liden haben! beschlossen, die dem Reichscaoe übermittelte, aber unerledigt gebliebene Petition um Aufbesserung ihrer Lage und Erhöhung der Pension zu erneuern.
Zur Hebung der Fischerei ist seitens der königlichen Regierung zu Potsdam die Einrichtung von Laichschonrcvieren in den Flußgebieten der Havel, der Spree und der Dahme in Aussicht genommen. Nach einer Reihe von Verhandlungen sind die von zuständiger Stelle bezeichneten Schonreoiere vom Regierungspräsidenten genehmigt worden. Nähere Bestimmungen sollen in einer Polizeiordnung getroffen werden, nach welcher insbesondere das Befahren der durch Tafeln als solche kenntlich gemachten Cchonreviere für Dampfer wie für Gondeln verboten ist.
Deutscher Saatenstand MitteAugust. Der Reichsanzeiger veröffentlicht den Bericht über den Stand der Saaten im deutschen Reiche um die Mitte des Monats August. (Nro. 1 bedeutet sehr gut,
2 gut, 3 mittel, -1 gering, 5 sehr gering.) Danach mar der Stand des Winterweizens: 2,5 (Mitte Juli 2,4), Sommerweizen: 2,5 (2,4), Winterspelz 1,9 (1,9) Sommerspelz: 2,0 (1,1), Winterroggen: 2,1 (2,4), Sommerroggen: 2,4 (2,3) Gerste: 2,1 (2,1,) Hafer: 2,2 (2,2), Kartoffeln: 2,7 (2,5), Klee (auch Luzerner) 2,5 <2,8), Wiesen: 2,1 (2,1).
Berlin, 23. Aug. Bezeichnend ist eine Marginalbemerkung des Kaisers in den kriegsgerichtlichen Akten gegen einen Offizier, welcher sich der vorschriftswidrigen Behandlung zur Uebung eingezogener Volksschullehrer durch Schimpfworte schuldig gemacht halte und dieserhalb durch kriegsgerichtliches, der allerhöchsten Bestätigung unterbreitetes Erkenntnis zu mchrmonatlicher Festungshaft verurteilt worden war. Diese Bemerkung lautete: „Ich glaubte nicht, einen solchen ungebildeten Offizier in meiner Armee za haben." Der Offizier wurde nach Verbüßung seiner Strafe veranlaßt, seinen Abschied zu nehmen.
In den Berichten der preußischen Gewerberäte wird nunmehr vielfach amtlich sestgestellt, daß die Gemeinden sich fast durchweg geweigert haben, von der ihnen im ß 119a der letzten Gewerbeordnungsnovelle gewährten Befugnis, Ortsstatute über die Auszahlung der Löhne minderjähriger Arbeiter an deren Eltern und Vormünder zu erlassen, Gebrauch zu machen. Dadurch wird auch amtlich nachgewiesen, daß diese zur Hebung der Zucht unter der jungen Arbeiterschaft bestimmte Vorschrift der letzten Gewerbeordnungsnovelle einen Erfolg nicht anszuweisen hat. Nach dem Grund braucht man nicht lange zu suchen, die Gemeinderäte scheuen sich eben, das Gehässige dieser gewiß sehr heilsamen Maßregel auf sich zu nehmen. Man müßte, um einen Erfolg zu erzielen, die Vorschrift obligatorisch «bindend) machen.
Berlin, 23. Aug. Gegenüber der Blätter- meldung, daß in Kamerun unter den Sudanesen ein gegen den Gouverneur gerichteter Ausstand auszubrechen drohe, erfährt die „Nordd. Allg. Ztg.", daß nach den amtlichen vom 22. d. M. cingetroffenen Berichten von den Sudanesen an der Küste in der Trunkenheit verschiedene Erzesse und Schlägereien verübt worden seien. Tie daraus entstandene Belästigung der Eingeborenen veranlaßt? den Gouver-
:r, die unverbesserlichsten Trunkenbolde und Row- i.s heimzuschicken und die übrigen auf den inneren Stationen zu verwenden. Ta sich auch herausgestellt habe, daß die Sudanesen das feuchte Ktima
„General Brown" oder „General Jones." So
kommt es, daß der Vizepräsident der Ver. Staaten allgemein „General" Stevenson genannt wird, obwohl er niemals auch nur 4 Soldaten kommandiert hat. So kommt es ferner, daß ein alter Neger,
Kameruns stblechl ertragen, ließ der Gouverneur schon jetzt die Ergänzung der Schutztruppe durch j wsftafrikanische Söldlinge eintreten.
Berlin, 24. Aug. Das „Berl. Tageblatt" meldet aus Petersburg: Der Ausfall der Smolens- ker Manöver ist lediglich auf den Wunsch der Aerzle zurückzuführen, der Zar möge solche Anstrengungen vermeiden.
Oester reich-Ungarn.
Triest, 23. August. Dem „Piccolo" wird aus Konstantinopel gemeldet, daß an den Dardanellen und in Smyrna neuerdings heftige Erdstöße verspürt wurden.
Schweden-Norwegen.
Stockholm, 25. Aug. Der amtlichen „Post Tidning" zufolge ist in der Gesundheit der Kronprinzessin Viktoria, geb. Prinzessin von Baden, eine Verschlimmerung eingetreten.
Italien.
Rom, 22. August. Der Papst richtet an die italienischen Bischöfe einen Brief, worin er die Mißbräuche bedauert, die bei den Predigten vorkämen. Der Papst empfiehlt den Predigern Frömmigkeit, Tugend, Weisheit bei Verkündigung des Evangeliums. Er mißbilligt die Ersetzung der wahren Predigten durch Kanzelreden. Letztere könnten ein Interesse haben, müssten aber möglichst durch bedeutende Redner gehalten werden. Schwülstige Ansprachen über theoretische Gegenstände seien von der Kanzel zu verbannen. Die Predigt verlange Klarheit und Einfachheit. England.
London, 23. August. Die ausgenommene japanische innere Anleihe von 50 Millionen Dollars ist nicht nur, wie schon gemeldet, gedeckt worden, sondern japanische Edelleute haben l. „Köln. Z." allein 80 Mill. Dollars gezeichnet, ohne Zinsen zu beanspruchen.
London, 24. Aug. Die Gruben von Barton Hill in der 'Nähe von Glasgow wurden von 2000 Ausständischen fast ganz zerstört. Die Polizei war gegen die Streikenden machtlos, so daß Militär mittelst Extrazuges requiriert werden mußte, um gegen die Streikenden einzuschreiten. Die Besitzer erklären nicht nachgeben und die Intervention dritter nicht dulden zu wollen.
Lond on, 24. August. Der Baumwollenspinner- strike in Massachusets nimmt kolossale Dimensionen an. 25 000 Arbeiter feiern. Die Fabrikanten beschlossen, die Striker um jeden Preis zur Raison zu bringen. Sämtliche Spinnereien schließen.
Rußland.
Petersburg, 24. August. Prof. Sacharin wurde von Moskau zum Zaren berufen. Der Zar leidet hauptsächlich an Nachwehen der seiner Zeit eingetretenen Lungenentzündung. Die Aerzte dringen aus Luftveränderung. Deshalb tritt der Zar seine Reise nach Kopenhagen früher an, als urspünglich geplant war.
Ame rika.
Die amerik. Blätter beginnen gegen den lächerlichen Mißbrauch zu prolestieren, den die Bürger der Ver. Staaten mit militärischen Titeln treiben. Sobald ein Amerikaner Generalverwalter irgend einer Sache oder Generalkontroleur geworden ist. nennt er sich für sein ganzes ferneres Leben kurzweg
straße
Vergiftung durch Pilze. Eme nu tnr.Ganghoser- ße in^München wohnende^TaglöhnerZfrau, die sich schon
seit 14 Jahren mir dem Sammeln und Verlaufen non schwämmen befaßt, sammelte außer Steinpilzen auch
der einige Jahre lang Geueralkurier des Senats nn Pennsylvania war, gegenwärtig selbst in den amt
lichen Berichten „General" Taylor genannt wird Die Generalslaufbahn ist, wie man sieht, in Amerika sehr leicht. _
Alcirreve Mittel!,lllgeil.
Cannstatt, 24. Aug. Gestern mittag wurde der Leichnam des 24. Jahre alten Verw. Kand. Wörle aus Calw beim städt. Waschhaus aus dem Neckar gezogen. Unmittelbar hinter dem Leichnam trieb der Stachen mit einigen Effekten des Verunglückten neckarabwärts. Ter Verstorbene mar seit einiger Zeit stellen- und mittellos.
Geislingen a. St., 23. Aug. Gestern vormittag wurde Schullehrer Sch. in Amstetten, der in geordneten Verhältnissen stand und als tüchtiger Schulmann galt, auf der Bühne des Schulhauses erhängt ausgefunden. Der auf demselben ruhende Verdacht der Brandstiftung und die ihm in Verbindung damit seitens der Vorgesetzten Behörde drohende Tisyplinaruntersuchnng sind höchst wahrscheinlich als Ursache der unglückseligen Thar des Bedauerns- werren zu betrachten. Dieser Selbstmord in innerhalb ' Jahren der vierte in dieser kleinen Gemeinde.
und zwar auf besonderen Wunsch eines in ihrem Hause wohnenden Versicherungsbeaunen Champignons. Wäh
rend sie die Steinpilze anderweitig veräußerte, übergab sie die für Champignons gehaltenen Schwämme der Familie deS Vernch-rungsbeamten. Tiefer und 3 seiner Kinder lein 18- und ein -0 .jähriges Mädchen und ein W ., Jahre alter Knabe) genossen am Freitag abends die um diese Zeit frisch zubereitelen Schwämme. Ten übrig gebliebenen Rest verzehrte der IM., Jahre alte Sohn der Taglöhnersfrau. Noch im Laufe der Nacht erkrankten sämtliche 5 Personen, die von den angeblichen Champignons genossen hatten. Es stellten sich Krämpfe, Erbrechen und Durchfall ein. Trotz baldiger ärztlicher Hilfe verstarb der
wurde, ist bereits außer Gefahr, während seine 18jährige Tochter, welche die Schwämme zubereitet hatte, und sein 6> . Jahre alter Knabe noch schwer krank darniederliegen. Doch besteht Hoffnung, sie ain Leben zu erhalten.
Bei den gesamten diesj(ihrigen Manövern der preußischen Armee werden im Patrouillendienft nicht nur die Versuche in der Benutzung von Fahrrädern, sondern auch in der Verwendung von Hunden, für den sogenannten Hundepatronillendienst — eine größere Ausdehnung erfahren, und werden sowohl die Resultate der Versuche mit den Fahrrädern, in welchen jetzt bei sämtlichen Infanterie- und Jäger-Bataillonen die nötigen Leute ausgebildet sind, wie auch das Ergebnis über die Verwendung von Hunden den militärischen Manöverberichten einverleibt werden.
Clekrrizi tat als M ahnerin. Von den Europäern im Dienste des Königs von Korea erhält nur einer ganz regelmäßig sein Gehalt. Es ist der Elektrotechniker des Palastes. Der König und sein Hof haben nämlich eine furchtbare Angst vor Gespenstererscheinungen und bleiben nachts deshalb wach. Nur Zauberer und das elektrische Licht können die Geister verscheuchen. Sobald nun das Gehalt nicht pünktlich bezahlt ist, versagt die elektrische Leitung plötzlich und nimmt ihre Dienste nicht wieder auf, bis die rückständige Summe singelausen ist.
Telephon in der Kirche. Alle Personen der englischen Fabrikstadt Birmingham, die mit dem Telephon angeschioffen sind, können seit einigen Tagen an dem Gottesdienst der dortigen Oür-Lt Clun-ob teilnehmen, ohne persönlich dabei zu sein. Tie Drähte des Apparats laufen von der Kanzel aus, und nach den Versuchen zu urteilen, kann der Hörer am anderen Ende deutlich die Predigt u. den Gesang vernehmen. Sogar das Husten der Gemeinde ist deutlich zu verstehen. Vielen Personen kommt die neue Einrichtung sehr gelegen, speziell solchen, die Pflichten an das Haus fesseln.
Ein Verein „nicht küssender Mädchen" hat sich in New-Jsrsy gebildet. Jedes Mitglied verpflichtet sich, niemals zu küssen oder sich küssen zu lassen, auch vom Bräutigam und späterhin auch vom Manne nicht, da das Küssen unschön und nicht hygienisch (gesund) ist!!!
— Intermittierende Beleuchtung. „Habt Ihr in Eurer Stadt auch schon die elektrische Beleuchtung?" — „Ja, aber nur, wenn ein Gewitter ist!"
Kurz ab gefertigt. Kommis: „Ich bitte um meine Entlassung: Man muß ja bei Ihnen mehr arbeiten als ein Hausknecht!" — Prinzipal: „Ja, lieber Freund, dann hätten Sie Hausknecht werden sollen."
Handel L Verkehr.
Fr enden stadt, 23. Aug. Am letzten Wochenmarkt war die hiesige Schranne mit 270 Zentnern Getreide befahren, wovon 195 Ztr. zum Gesamterlös von . /(! 1582.80 verkauft wurden und zwar wurden vom Kernen 81 Proz., vom Roggen 100 Proz. und vom Haber 40 Proz. der Zufuhr abgesetzt. Im einzelnen wurden folgende Preise per Ztr. bezahlt: Kernen . 7.90 7.8S 7.80, Roggen 7.50, Haber
8.20 8.10 7.80. Die Haberpreise sind etwas gestiegen. - Futterpreise: Der Ztr. Heu galt 2.80—3.—, Stroh 2.80. — Fleischpreise: Schweinefleisch per Pfd. 68 bis 70 st, Rindfleisch 64 st, Ochsenfleisch 76 -st, Kalbfleisch 70 -75 st,Hammelfleisch 60 -70 st. Lebensmittelpreise: Der Ztr. neue Kartoffeln kostet 3 . /Z'das Pfd. Butter gilt 95 -st bis 1 . /Z 2 Eier 12 und 13 st und das Liter Milch 15 st.
Friedrichshasen, 22. "August. Die 'Nachfrage nach Hopfen ist immer noch schwach, die Preise lauten nach dem S.-Bl. von 70 -90 , /,(.
Nürnberg, 22. August. (Hopfenbericht). Seit gestern ist eine wesentliche Aenderung im Geschäft eingetreten. Infolge des fortgesetzten Regenwetters kamen nur ca. 20 Ballen neue Hopfen, welche ziemlich rasch von 110—13" -E vergriffen waren. Heule dagegen trafen fast 80 Säcke weniger trockene Waare ein. Die Nachfrage war sehr schwach und Käufer drückten Preise derart herab, daß diese Hopfen nur teilweise und zwar von 90—I l5 ./n verkauft werden kannten, also ein Preisrückgang von fast l5—25 .^n vorjährigen Hopfen blieben die Preise unverändert.
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