Posttarif für den Orts- und Nachbarschaftsverkehr (Postorts-, Landbezirks, Zehnkilometer- und Oberamtsverkehr).

Geg enst and.

Porlo Mid Gebühren im

verkehr limerl^iN' poftmisialt (L and b ezirks ver- des GrtsbesteU- kebr)*, ziviscbe»i j?ostctnstalren, bezrrks der Auf- welche bis zu l.u Kilometer von gobepostunstalt ^ein^nder entfernt find(^ebnkilo- sfostorls- >nie t erv erkebr), sowie zwischen verlebr . jverschiedenen Ärten desselben Mber-

1 ) Briefe - M

a) frankirt ..

na) bis zum Gewicht von 15 ^ einschließlich. .

db) über 15 <r bis zum Meistgewicht von 250 «' . .

b) unfrankirt

na) bis zum Gewicht von 15 <? einschließlich . . . .

bd) über 15 ^ bis zum Meistgewicht von 250 <; . .

Für unfrankirtc portopflichtige Dienstbriefe, sofern solche in der Aufschrift mit dem Vermerkportopflichtige Dienstsache" und mit öffentlichem Siegel oder Stempel versehen sind, wird nur das Porto wie für frankierte Briefe erhoben.

2 ) Postkarten frankiert

u) einfache.. . . . ..

b) mit Antwort.. . . . ". .

3) Drucksachen frankirt

a) bis zum Gewicht von 15 «; einschließlich . . . . .

b) über 1550 ^ einschließlich.

o) 60250 » einschließlich.. .

ll) 2501000 2 einschließlich.

im Postortsverkehr je mit Ermäßigung um 25"» bei gleichzeitiger Einlie­ferung von mehr als 50 Stück gleichlautender Drucksachen für die 50 Stück übersteigende Stückzahl.

4) Warenproben frankirt bis zum Meistgewicht von 250 <5 .

5) Postanweisungen nur frankiert

a) bis 100 ..

b) über 100 bis 200 ... ..

e) 200 bis 400 ..........

6 ) Postanfträge znr Geldeinziehung nur frankiert Meistbetrag der mittels eines Postauftrags einzuziehenden Summe

800-/7..

Für die Rücksendung des eingezogenen Betrags mittels Postanweisung

kommt die in Ziffer 5 aufgeführte Gebühr zur Erhebung.

7) Postaufträge zur Einholung von Wcchselaccepte» u) das vorauszuzahlende Porto für den Postauftragsbrief. b) das im Fall der Annahme des Wechsels bei der Rückkunft

des Postauftrags zu zahlende Rückporto (wie unter fl) .

8 ) Briefe mit Znstellnngsurknnde außer dem Porto zu 1)

u) Zustellungsgebühr ..

1>) Porto für die Rücksendung der Zitstellungsurkunde . .

9) Packete

a) frankirt bis zum Gewicht von 1 kg- einschl.

b) unfrankiert bis zum Gewicht von 1 ütk einschl. . . .

0 ) frankirt im Gewicht von über 1 bis 5 ü» einschl, . . c!) unfrankirt im Gewicht von über 1 bis 5 ki- einschl. .

0 ) frankirt und unfrankiert beim Gewichtvon über 5 ic<- für je 1

Für vorschriftsmäßig beschaffene unfrankierte portopflichtige Dienstsachen bis zum Gewicht von 5 wird das Zuschlagporto von 10 Pfennig nicht erhoben.

Für Sperrgut wird das Porto uin die Hälfte erhöht.

10 ) Wertbriefe bis zum Meistgewicht von 250 2 einschließlich

a) frankiert.. ..--- -

b) unfrankiert.. . . . .

Für vorschriftsmäßig beschaffene unfrankierte portopflichtige

Dienstsachen wird das Zuschlagporto von 10 Pf. nicht erhoben. ^

11 ) Wcrtpackete und Wertbriefe außer dem Porto unter Ziff. 9 und 10 die Versicherungsgebühr und zwar bei einer-Wertangabe

n) bis 100 ./7 . . ....

b) über 100 bis 600 .. . - ..

0 ) über 600 für je 300 < ^ . . . ... ...

12) Einschreibsendungen (Briefe, Postkarten, Drucksachen, Waarenproben und Packete ohne Wertangabe ohne und mit Nachnahme -- sowie Briefe mit Zustellungsurkunde) außer dem Porto in Ziffer 14, 8 und 9 noch eine Einschreibgebühr von . . . . . . . ... .

13) Rückscheinsendungen. Falls der Aufgeber einer Packetsendung ohne Wertangabe, einer Einschreib- oder Werthsendung eine Empfangsbe­scheinigung, d. h. einen Rückschein wünscht, außer dem Porto für die betr. Sendung noch eine Rückscheingebühr von . . .. . . . .... .

14) Nachnahmesendungen (Briefe ohne und mit Wertangabe, Waaren­

proben und Drucksachen bis zum Gewicht von 250 sowie Postkarten und Packete) außer dem Porto in Zisf. 14, 9 und 10 und bzw. der Versicherungs- (Ziff. 11) oder Einschreibgebühr (Ziff. 12) eine Vor- zeigegebühr von... . . . .

außerdem im Falle der Einlösung die vom eingezogenen Nach nahmebetrag in Abzug kommende Postanweisungsgebühr (Ziff. 5), welche sich für Nachnahmen bis 5 Mk. ermäßigt auf ....

15) Umschläge zu Briefen an Soldaten, Formulare zu Postanweisungen Postanfträgen, Zustellungsurkunden, Postpacketadressen, gümmirten Packetaufschriften von Papier werden zum Preis von 1 Pf. für 2 Stück,

Packetaufschristen mit Leinwandeinlage zum Preis von 1 Pf. für Stück von den Postanstalten verabfolgt. . .

* Für die in einem Landort aufgegebenen und in diesem Ländort auch wieder zu bestellenden Sendungen gelten

die Taren des Postverkehrs.

sj Altensteig, 31. Dez. lieber die Feiertage hielten die beiden Vereine derFamilienkranz" und

bei ging es recht unterhaltend her; komische Gesänge und heitere Deklamationen' wechselten mit einander

überraschte Der zuletzt folgende Uücksack bracht' viel Heiterkeit. Bei der diesmal üenGemeiicherats' wähl ging es ziemlich flau her. Up, 4 P 9 -Wahl­berechtigten stimmten nur 157 ab, md de7?Etim- men zersplitterten sich bedeutend. Gevätst wurden: H. Armenpsleger Frei (seitheriges Geneirderatsmil- glied) mir 84 Stimmen, H. Burghard, Kaufmann 4 mit 66 und C. W. Lutz, Kaufmann 65 Stimmen./ Weitere Stimmen erhielten: Gerichtsnotm Dengle/ (52), Seifensider Kaltenbach (48H,StadtpfleM.Henß- ler (44), Kappler zum grünen Baunr'i(4Nl,-Auch 2 hies. Bauern wurden von einigen Wastlera wohl wegen ihres Mundstücks für würdig erachtet, einen Sitz auf dem Rathaus einzunehmen und mit Stim­men bedacht.

.Z 7 Haiterbach, 1 . Jan. lieber die personal- statistischen Verhältnisse unserer Gemeinde wurden heute nachstehende Mitteilungen bekannt gegeben: Die Zahl der ortsanwesenden Bewohner beträgt nach der Zählung vom 1 . Dez. 1890 hier 1758, in Altnuifra 65, zusammen 1823 Personen. Ge­boren sind im abgelaufenen Jahre 72 Kinder, ge­storben 26 Kinder und 24 Erwachsene. Bürgerlich und kirchlich getraut wurden 12 Paare; die Zahl der Kommunikanten betrug 946. Ihren Taufbund haben erneuert 5.7 Kinder. In den hiesigen 5 Schul­klassen wurden 334, in Altnuifra 30 Kinder unter­richtet; die Kindersonntagsschule wurde von 50 bis 100 Kindern besucht.

Sluttgart, 27. Dez. Der ehemalige Lieute­nant Krapff, der sich nach Verbüßung seiner Strafe bekanntlich nach Amerika einschiffte, ist auf Benach- richtung der New-Aorker Behörde durch den hiesigen Vereinigten Staaten-Konsul bei seiner Ankunft da­selbst abgesangen worden. Er gab vor, nur auf der Durchreise nach Australien begriffen und un­schuldig verurteilt zu sein (!); indes schenkte ihm die Behörde keinen Glauben, sondern beschloß seine Zu­rücksendung nach Europa.

Stuttgart, 1 . Jan. Die tückische Krankheit, die auch in diesem Winter so manchen dahingerafft hat, forderte am letzten Tage des Jahres den Prä­laten Dr. v. Merz als Opfer. Der hochverdiente Mann wurde am 8 . Aug. 1816 in Crailsheim ge­boren, war nach absolviertem Studium Helfer in Neuenstadt, dann Stadtpfarrer in Hall und Dekan in Marbach. 1869 wurde er als Oberkonsistorial- rat nach Stuttgart berußn und zum landesherrlichen Mitglied der evangelischen Landessynode ernannt. 1873 wurde v. Merz Generalsuperintendent von Reutlingen und saß seit jener Zeit auf der Präla­tenbank im Abgeorduetenhause, wo er der deutschen Partei beizählte. Der Verstorbene war Vorstand des Vereins für christliche Kunst und Mitglied der Sachverständigen-Kommission des Konservatoriums für vaterländische Kunst und Altertumsdenkmäler. 1890 feierte von Merz, der Kommentar des Kronen­ordens und des FriedrichsorKns ( 2 . Kl.) war, sein 50jähriges Doktorjubiläum.

Reutlingen, 29. Dezl». Ein heute Nacht ver­übter Mordversuch hat de Gemüter von neuem in Aufregung gebracht. Ein zwanzigjähriger Bier­brauergehilfe hat gestern atend seine bei einem hie­sigen Taglöhner in Kost besndliche Geliebte, die vor kurzem das Verhältnis mit ihm gelöst hatte, erschie­ßen wollen. Zum Glück gingen alle drei aus das Mädchen in der Stube desTaglöhnrrs abgegebenen Schüsse fehl, dagegen wurde im Ringen mit dem Burschen der Frau des Tcglöhners ein Finger ab­geschossen, dem Thäter selch gelang es, nachdem er sich los gemacht, zwei Schiffe aus sich zu feuern, und trotz seiner offenbar schweren Verwundung zu entkommen, ohne daß mar bis jetzt eine Spur von ihm entdeckt hätte. In einem hinterlassenen Briefe spricht er die Absicht aus, erst das Mädchen und dann sich selbst zu töten.

Eßlingen, 27. Dez. Dieser Tage ist von der Maschinenfabrik Eßlingen die. 50. Lokomotive für die südafrikanischen Eisenbahnen nach Transvaal abgegangen. Weitere, darunter einige Zahnradloko­motiven, folgen. Dann werden dann die von Eß­lingen konstruierten und ausgeführten Zahnradloko­motiven in 4 Weltteilen im Gang sein. Für Japan, Indien, Sumatra, Basilien und die europäischen Länder hat die Maschicensabrik bis heute 70 Stück Lokomotiven dieser Gatung geliefert.

Ulm, 28. Dez. De hiesigen Regimenter haben den letzten Tagen reue Gewehre erhalten. Die

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derTurnerverein" ihre Weihnachtsfeiern ab. Da- ab, worauf die Gabenperlosung folgte, die manche seitherigen kommen in ne Depots. Die neuen Ge-