Nachmittags wurden die Kundgebungen wiederholt durch Steinwürfe gegen die Gebäude des konservativen Klubs und der ZeitungEpvka."

Barcelona, 13. Nov. Auch hier haben feindselige Kundgebungen gegen die Konservativen stattgefunden. Tie Mehrzahl der Beteiligten waren Studenten.

Italien.

In Triest macht die Verhaftung dreierhöchst angesehener" griechischer Kaufleute als Banknoten­fälscher Aufsehen. Bor einigen Tagen wurde in ei­ner Zeitungsredaktion eine Brieftasche als auf der Straße gefunden abgegeben, worin sich eine fertige griechische Banknote und eine halbfertige nebst etlichen Visitenkarten befanden. Die Polizei verhaftete den Träger des Visitenkarten-Namens und seine Genossen Theodor Ghftakis, Konstantin Damas und Johann Polychronopulos, von denen namentlich letzterer ein Gauner im großen Stil zu sein schien, da er schon einmal mit einem Fehlbeträge von 700000 Franks Konkurs gemacht haben soll.

Griechenland.

Die Verlobung der Prinzessin Alexandria von Griechenland mit dem Großfürsten Paul von Rußland wird jetzt in dem amtlichen Blatt der grie­chischen Regierung aller Welt bekannt gegeben.

England.

London. Der englische Miniftcrrat hat be­schlossen, vom Parlamente einen besonderen Kredit von 60 Millionen Mark zum Bau von Kriegsschiffen zu fordern.

Das englische BlattTrnth" macht folgende merkwürdige Mitteilung: Der Herzog von Edinburg wird im nächsten Frühling den Befehl über das Mittelmeergeschwader niederlegen und aus der Ma­rine anstretcn, da er in Zukunft den größeren Teil

des Jahres in Deutschland zu wohnen gedenkt. Dem Herzog ist von Berlin ans vertraulich angedentet worden, daß er als Erbe seines Onkels, des Herzogs von Sachsen-Koburg-Gotha, wohl daran thun werde, in Koburg oder so nahe als möglich davon seinen Aufenthalt zu nehmen. Es ist kein Geheimnis, daß der Herzog von Edinburgh vor einigen Jahren gern seine Erbrechte an die deutsche Regierung verkauft hätte. Die Königin war auch so sehr für das Ab­kommen eingenommen daß sie eine Unterredung mit dem Kaiser Wilhelm in Baden-Baden hatte. Die Verhandlungen scheiterten indessen, da nicht nur über den Betrag der Abfindungssumme, sondern auch über die Art der Auszahlung derselben keine Einigung er­zielt werden knnnte.

Ruhla?.?!.

Borki. Alle 4 Diener, die sich in der Buf­fetabteilung des Speise-Salonwagens befanden, und alle Arbeiter im Handwerkcrwaggon sind umS Leben gekommen; sie wurden durch die Reserveräder totge­drückt. In einer ganz merkwürdigen Lage befand sich der Waggon, in welchem die Kinder des Kaiser­paares fuhren. Derselbe stand quer über den Schie­nen, und zwar derart, daß es nur des geringsten Anstoßes bedurft hätte, um ihn den Abhang hinab­zustürzen. Die Entgleisung bei Borki war bereits die 3. in diesem Jahr; die I. Entgleisung fand im Februar, die 2. im Juli stall.

Amerika.

New York, l!. Nov. Gestern brach in Ro- chester (Staat Newyork) in einer Manometer-Fabrik Feuer aus; die in der Fabrik Beschäftigten versuch­ten sich zu retten, indem sie durch die Fenster spran­gen, 12 Personen wurden jedoch durch den Einsturz der Fabrik getötet und 20 verwundet. Man glaubt,

daß 21 weitere Personen, die noch fehlen, unter den Trümmern begraben sind.

In Kamerun und im Togvgebiet haben sich die Verhältnisse so gestaltet, daß vom nächsten Jahre ab kein Reichszuschnß mehr nötig ist. Tie einhei­mische Polizei unter deutschen Unteroffizieren hat sich bewährt und soll verstärkt werden.

Bon den 160 verschütteten Grubenarbeitern in den Minen bei Pitts bürg sind bereits 90 Leichen ans Tageslicht gefördert.

Australien.

Melbourne, 10. Nov. Eine große Fcuers- brnnst hat in Brokenhill ein in Argent-Street gele­genes 300 Aards langes Häuscrgeviert, größtenteils ans hölzernen Gebäuden bestehend, vollständig ein­geäschert. Der ungerichtete Schaden wird aus Lst. 10000 veranschlagt. _

Handel L Verkehr.

Herrcnberg, 9. Nov. Die Zuckerrübciiernle ist bei dem herrlichen Herbstwcttcr glatt und sauber vorübcrgegan- gen. Die Quantität der Rüben ist eine befriedigende, der Morgen gab durchschnittlich 140150 Z.r.

Rottenburg, 9. Nov. Nachdem in dieser Saison über 4000 Ztr. Hopfen auf hiesiger städtischer Wage zur Ab­wägung gekommen sind, auf dem Laude alles aufgeräumt ist und hier sich jetzt kaum mehr als ca. 150 Ztr. befinden wer­den, so ist der Handel als beendet anzusehen. Für schöne Ware würden hie r über 150 bez a hlt werden. _

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Beronlwortriiver Redakteur Stcrnwandcl in Ragold. - Druckt»»»

B-rla, der K. W. Aai! e r'Icheu «uLbaodlun« in Nazold.

AmiLlMe ruw Mri sar-UeLamrLmaGumM.

W i l d b e r g.

Gläubiger-Ausruf.

Um die Teiluugs- resp. Schulden­sache des

Christian Gottlob Böhler,

Totengräbers hier,

mit Sicherheit erledigen zu können, er­geht an die Gläubiger die Aufforderung, ihre Ansprüche binnen der Frist von zwei Wochen bei der Teilungsbehörde hier anzumelden, widrigenfalls auf sie keine Rücksicht genommen werden könnte. Den 9. November 1888.

K. Gerichtsnotariat Nagold:

Krau ß._

N a g o 1 d.

Für die Fortbildungsschule sind 5 Zeichentische und ca. 30 Hocker anzu­schaffen.

Tüchtige Schreiner, auch auswärtige, werden eingeladen, ihre Offerte bis Sams­tag den 17. d. Mts., abends 6 Uhr auf der Stadtschultheißenamtskanzlei, woselbst die Zeichnungen während der gewöhnlichen Kanzleistunden eingeschen werden können, mit der Ueberschrist

JeichkntW ä Hocker"

versehen einzureichen.

Den 12. Nov. 1888.

S tadtschultheißenamt. _ Brodbeck.

Nagold.

Nächsten Samstag, vormittags 9 Uhr findet im Hause des Sattler Braun aus dem Nachlaß des s G. Roth­schild eine

Mniis-Ailktioo

gegen bare Bezahlung statt, wobei vorkommt:

Mannskleider, 1 vollständiges Bett und Bettgewand, 1 Kleiderkasten,

1 Kommode, 1 Tisch, Stühle, Ta­schen- und Wanduhren; ferner eine größere Partie neue Halstücher, Shawl, Sacktücher, Unterhosen, Ho­senträger , Leder- und Samtkappen und allgemeiner Hausrat.

DemkWnilP- 4 illlMwimk i« MW,

Die Bank übernimmt für ibre Versicherten gegen einfache Fortzahlung der gewöhnlichen Prämie die Kriegsge­fahr und zwar:

für die kraft Gefetzes Wehrpflichtigen, also für alle im ein- oder dreijährigen Uebungsdienst stehenden, für alle Landwehr- und Landsturmpflichtigen, gleichviel welche Charge sie bekleiden, für Berufssoldaten, soweit sie Nichtkombattanten sind, und für die am Kriege sich beteiligenden Äerzte nnsutKsliliok; für Berufssoldaten (Offiziere und Kapitulanten), soweit sie Kombattanten sind , gegen eine jährliche Zuschlagsprämie von 2 vom 1VVV der Bersich.-Summe.

Durch diese liberalen Bestimmungen gewinnt die Versicherung des Lebens im Hinblick darauf, daß durch die neue Wehrverfaffung jeder gesunde Staatsbürger vom 17. bis 45. Jahre kriegsdienstpflichtig ist, eine wesentlich höhere Be­deutung. Die Möglichkeit einer Kriegsgefahr ist niemals ausgeschlossen und sollten daher insbesondere die Dienstpflich­tigen eine alsbaldige Berffhcrungsnahme nicht versäumen.

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