will hieraa erkennen, ob noch in diesem Jahr ein Krieg bevorsteht oder nicht."

I« Petersburg wurde dem dortigen Jour­nalGroschdanin" wegen ungebührlicher Bemerkungen über den deutschen Kronprinzen für längere Zeit der Vertrieb entzogen.

fAus dec Rechtssprechung des Reich sge-i richts.f Verfälschung von Butter liegt vor,! wenn bei der Herstellung ein dem normalmäßigen! Prozentsatz von Wasser übersteigendes Quantum von ! Wasser in der Butter gelassen wird. Vogelschutz.- Am l. Juli 1888 tritt das Rcichsgesetz .vom 22. l März 1888 in Kraft, welches den Vogelschutz betrifft. Danach wird mit Geldstrafe bis 150 ^ oder mit Haft bestraft, wer Nester zerstört, oder Eier und Junge ausnimmt, wer solche Nester, Eier oder Junge feilbietct und verkauft, wer Vögel zur Nachtzeit mit­telst Leims, Schlingen, Netzen oder Waffen fängt, oder erlegt, wer Vögel fängt, so lange der Boden mit Schnee bedeckt, wer Vögel mit Futterstoffen fängt, l denen betäubende oder giftige Bestandteile beigemengt l sind, oder mittelst geblendeter Lockvögel, wer Bügels mit Fallkäfigen, Fallkästen, Reusen. Schlag- und Zug- ; netzen oder mit beweglichen auf dem Boden über das ^ Feld, Niederholz oder Rohr gespannten Netzen fängt, wer in der Zeit vom 1. März bis 15. Oktober über­haupt Vögel fängt oder erlegt. Ausgenommen find das im Privateigentum befindliche Federvieh, die jagd- ^ baren Vögel, Raubvögel, Uhus, Würger, Kreuzschna­bel, Sperlinge, Kernbeißer, Raben, Wildtauben, Was­serhühner , Reiher, Säger, Möven, Kormorane und Taucher. Krammetsvögel dürfen vom 31. Oktober bis 31. Dezember, wie bisher üblich, gefangen wer­den. Werden andere Vögel dabei unbeabsichtigt mit­gefangen, so bleiben die Fangberechtigten straflos.

Kleinere Mitteilungen.

Chemnitz, 25. April. In einer benachbarten Feldmark war dieser Tage ein Bauer mit Ackern beschäftigt. Plötzlich öffnete sich vor seinen Augen! die Erde und seine beiden Pferde verschwanden in der Tiefe: sich selbst rettete der Bauer durch schnelles ^ Zurückspringeu. Unter dem Ackerfelde war früher ein Abbau von Kohlen. Die Pferde sind in die Grube hinabgestürzt und tot geblieben.

Aus Grün st ad t (Pfalz), 23. April berichtet man , Lem Nürnb. Korr.: Ein lljähriger Lateinschüler, der wegen

einer schlechten Zensur von seinem Vater einen Verweis er­hielt, hat sich in seiner elterlichen Wohnung erhängt.

(Kehlkopfexstirparion.) Dem Professor Reubcr in Kiel ist es dieser Tage gelungen, einer reichlich 50jährigen Frau, die an Krebs litt, den Kehlkopf glücklich zu exstirpieren. Es ist begründete Hoffnung vorhanden, die Frau vollständig wieder­herzustellen.

Drei Taschendiebe im Alter von 6, 10 und 13 Jah­ren sind kürzlich vor einem Schaufenster zu Berlin fcstgc- nommen worden, nachdem sie einer Daine das Portcmonaie entwendet hatten und eben im Begriff waren, damit das Weite zu suchen. Bei einer Untersuchung der Burschen fand man bei ihnen nicht weniger als fünf leere Portemonaies und an 125 FL bares Geld. Der eine von ihnen hatte das gestohlene Geld im Rockärmcl, der andere dasselbe bei der Verhaftung im Munde verborgen. Das sind ja vielverspre­chende Pflänzchen.

Bautzen, 22. April. Ein freiwilliger Hungerleider mit edlem Herzen hat i» einem Walde bei Bautzen dieser Tage seinen Tod gefunden. Der Mann hieß Pohlisch und wohnte in Eiban. Er hinterlicß 120000 hat aber sein Lebtag von trockenem Brot und trockenen Kartoffeln sich ge­nährt, als Junggeselle in einem kleinen Stübchen gewohnt, wie ein Trappist bei stärkster Wintcrkälte Kohlen und Holz gespart und nie sich den Luxus einer Lampe gestattet. Ge­gen seine Mitmenschen soll dieser Hungerleider jedoch weniger geizig gewesen sein, wie er denn für eine neue Kirchcuorgel 20000 und für verschiedene Vereine insgesamt 18000 « im Testament anssetzte. Durch den Wald mar der Siebzig­jährige gewandert, um das Fahrgeld 4. Klasse zu sparen.

AusSchle! icn, 24. April. In Oels wurde kürzlich die Frau des Kräutereibesitzers S. durch einen Arzt von einem Mädchen entbunden, das zwei vollständig ausgcbildete Köpfe hat. Der übrige Körper ist in allen Teilen doppelt so stark, als ein normal neugeborenes Kind. DaS Kind ist lebensfähig und nimmt Nahrung zu sich.

Nürnberg, 26. April. (Hopfcnmarkt.) Es notieren: feinste Sorten 5575 FL, gutmittel 3555 FL, mittel 20 bis 35 FL, geringe 1520 FL

Konkurseröffnungen. Johannes Zimmcrmann. Metzger in Kirchheim (Ncresheim.) Zacharias Langheinz, Schultheiß in Kiebingen (Rottenburg.) Walburga Natterer, geb. Zinser, Ehefrau des Thaddäus Natterer, Bauers in Ncutrauchburg (Wangen.) Christian Strobel, Bauer auf dem Zittcrhof, Gemeinde Pfeffingen (Balingen). Alexander Ga- nahl, Gipsermcistcr von Ravensburg, z. Z. in Romanshorn. Viktor Balluff, Flaschner in Rottwcil. Heinrich Steiner, Wirtschaftspächter zur Krone in Wangen. Konstantin Steiner, Sattler in Rottcnbnrg.

Als eineDeutsche Illustrierte Zeitung" im vollsten und besten Sinne des Wortes bewährt sichlieber Land nnd Meer" aufs neue und ganz besonders glänzend durch das jüngst zur Ausgabe gelangte dreizehnte Heft seines lau­senden Jahrgangs. Hier finden wir einen ebenso vornehmen als packenden künstlerisch-literarischen Wiederschein der großen Ereignisse, die wclterschütternd die zweite und dritte März­woche bewegten. In einer Reihe ergreifender Bilder wird uns der edle dahingegaugenc Kaiser auf seinem Leidens- und Sterbelager vor Angen geführt, wie er das letzte Dokument unterzeichnet, wie die Seinen sich um den Scheidenden drän­gen, wie der Vollendete stillverklärt mit sanft geneigtem Haupt in den Kissen ruht; dann des Reichskanzlers Erschei­nen im Parlament, seine Begrüßung des neuen Kaisers, die Lei­chenfeierlichkeiten für den Verewigten alles das ist in weihevollster Stimmung zur Anschauung gebracht. Da neben prangen prächtige Bildnisse des neuen Kaiser- und Kronprin­zenpaares und als großartiges HauptbildKaiser Wilhelm im Kreise der Seinen", ein herrliches Gedenkblatt mit nicht weniger als sechsundzwanzig Porträts, die sämtlichen Ange­hörigen des deutschen Kaiserhauses darstellend, welche die erste Märzwoche noch lebend fand. Der zu all diesen Bildern gehörige Text faßt die Geschehnisse dieser reich bewegten Wo­chen in ebenso erschöpfender als übersichtlicher und würdiger Weise zusammen, während daneben noch 1er vielseitigste Un­terhaltung?- und Bildungsstoff geboten ist.

Handel «L Berkehr.

Nagold, 26. April. (Marktbericht.) Dem heutigen Frühjahrsmarkt waren zugeführt 55 Paar Ochsen und Stiere, verkauft 32 Paar im Preise zu 2557 Karolin, Erlös 22480 Kühe 138 St., verkauft 38 St., Erlös 7656 Rinder und Schmalvich 150 St., verkauft 126 St., Erlös 17474 ^ Auf dem Markte entwickelte sich bald ein reger Handel und wurde bei steigenden Preisen Fettvich, jährige und trächtige Rinder, viel gekauft. Nach den Wägungen eini­ger fetter Rinder I. Qualität kommt der Ztr. lebend Gewicht auf 28fiz Ft, und der II. Qualität auf 25 .«L, bei fetten Kühen I. Qualität ans 26 FL zu stehen. In Nutz-Kühen waren nicht viel schöne Exemplare zum Verkauf ausgestellt. Auf dem Schweincmarkt ging der Handel bei zmückgchenden! Preisen nicht lebhaft. Demselben wurden zugeführt 100 St. ^ Läufcrschweinc und 220 St. Milchschwcinc; verkauft wurden - 100 St. Läuferschweine im Preise von 35 -65 FL, und 120 St. - Milchschweine im Preise von 15-22 FL pro Paar, Erlös 4510 Fe Gcsamtnmsatzsnmme 52120 FL

Verfälschte schwarze Seide Man verbrenne ein Müsterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und die etwaige Verfälschung tritt sofort zu Tage: Aechte rciu gefärbte Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hinterläßt wenig Asche von ganz hellbrännlicher Farbe. Verfälschte Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam fort, namentlich glimmen dieSchuß­fäden weiter (wenn sehr mit Farbstoff erschwert), und hinterläßt eine dunkelbraune Asche, die sich im Gegensatz zur ächten Seide nicht kräuselt sondern krümmt. Zerdrückt mau die Asche der ächten Seide, so zerstäubt sie, die der verfälschten nicht. Das Seidenfabrik-Dcpot von S. Usllno- dsrg (K. u. K. Hoflief.) 2ürioh versendet gern Muster von seinen ächten Seidenstoffen an Jedermann, und liefert einzelne Roben und ganze Stücke Porto- und zollfrei in's Haus.

Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Haiser'schen Buchhandlung in Nagold.

Amtliche und Frwat-'UekcmrrLmachuu

Revier Nagold.

Der Adfiihltttnlin

für sämtliche am 6 . und 7. April aus dem StaatSwald Schloßberg verkaufte Holzsortimente wird bis 1. Juni d. I. verlängert.

Die

)tadtgemcinde Nagold.

wird am Samstag den 5. Mai auf dem Rathause von nachmittags 1 Uhr an in alphabetischer Reihenfolge statt­finden.

_ Gemeinder at.

Kuppingen.

Wennndk-Nkrltlms.

Am Mitt- ! woch den 2 .! Mai, nach­mittags ^ 1 Uhr,

___ wird der

heurige Ertrag an eichener Glanz- und Raitelrinde, ca. 100 Rm., auf dem hie­sigen Rathause verkauft. Zusammen­kunft zum Vorzeigen morgens 9ftr Uhr im Wald auf der Kuppinger-Sulzer Straße.

Waldmeisteramt.

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G. W. Zaifer.

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Laubholz-Langholz-

Verkauf.

Am Dou- nerstag den 3. Mai wird von ^ morgens 9^/sUhran im hiesigen Gemcindewald in der Nähe der Herreuberger-Nagolder Straße ver­kauft:

32 Eichen und Abschnitte von 50 bis 92 ein mittl. Durchm.,

20 Eichen von 3050 vin Durchm.,

zus. ca. 90 Fm.,

65 Buchen, worunter 35 St. von 40 bis 57 vin Durchm.,

37 Birken 1331 om Durchm.,

21 Aspen 2333 om Durchm.,

1 Linde 47 oin Durchm., 34 eichene und birkene Wagnerstangen, 3 eichene Stöcke 1,20 in lang und 7588 ein breit.

Waldmeisteramt.

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G. W. Zaiser.

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