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Uhr fand in den Kasernen die feierliche Vereidigung der per I. April in den Militärdienst eingetretenen Einjährig-Freiwilligen statt.
Frankfurt, 3. April. Die Ueberraschungen durch die Silberdiebe hören nicht auf. Nach einer heute vorliegenden Nachricht hat der Flüchtling schon am Morgen nach feiner Entweichung seinen Tod durch Ertrinken gefunden.
Köln, 5. April. Der „Kölnischen Zeitung" wird aus Wien gemeldet: „In gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erhält sich das Gerücht, daß Fürst Bismarck sein Entlassungsgesuch cinzureichen im Begriff stehe. Als Grund seien Gesundheitsrücksichten angegeben, doch gelte für wahrscheinlich, daß ein geheimer Konflikt vorliege." (Diese Nachricht ist natürlich mit allem Vorbehalt aufzufassen, da zunächst absolut keine Wahrscheinlichkeit für dieselbe vorhanden ist. Die Red.) Indessen, schreibt das Fr. Ir., erfahren wir aus guter Quelle, daß allerdings „im Augenblicke eine ernste Angelegenheit zur Entscheidung stehen dürfte.
sV o n den ue b er sch w emmuu g en.j Minister v. Puttkamer ist aus dem UeberschwemmungSgebiet von Weichsel und Nogat nach Berlin zurückgekehrt; er weiß (nach einem Bericht der „Köln. Z.") für das Elend und die Not, die dort herrschen, keine Worte zu finden; alle bisherigen Schilderungen der Zustände können nach seiner Versicherung auch nicht annähernd ein zutreffendes Bild der Wirklichkeit gewähren. Der Minister hat die große Ueberschwemmungsnot im Rheingcbiet im Jahre 1882 aus eigener Wahrnehmung noch in lebendigster Erinnerung: sie ist ein Kinderspiel gegen das. was sich im Osten der Monarchie zugetragen hat. Seit 150 Jahren hat die Nogatniederung nicht unter nennenswerter Wassersnot zu leiden gehabt. Von der Schnelligkeit , mit der die Uebcr- flulnng vor sich ging, mit der jene gewaltige Fläche von 4 Onadratmeilen 10 Fuß hoch überschwemmt wurde, kann man sich keinen Begriff machen. Noch weiß man nicht, ob und wie viele Menschenleben dabei zugrunde gegangen sind; denn große Teile des Gebiets sind zur Zeit noch nicht erreichbar; aber von den Menschen, die gerettet worden sind, hat die Mehrzahl nahezu alles, den ganzen Besitzstand verloren. 90 Prozent der Leute ist von Haus und Hof vertrieben, hat Haus und Hof cudgiltig verloren. Dabei steigt bis zum gegenwärtigen Augenblick noch das Wasser stündlich, und ist keine Aussicht vorhanden, daß das Wasser vor Wochen und Monaten ablaufen kann. Wären nicht die braven Pioniere gewesen — das ganze 1. Pionier-Bataillon ist zur Stelle — zahllose Menschenleben wären zugrunde gegangen. Mil Aufbietung aller Kräfte haben sic unglaubliches geleistet, sundheitlichen AmtzH-ihmei, getroffen werden müssen7^o"groß ist die Zahl der verunglückten Tiere; namentlich die Schweine, Schafe, Ziegen sind fast ausnahmslos ertrunken. Einem Pferdehändler, der auf der Reise nach Danzig mit 20 wertvollen Pferden die Nacht in Elbing zubrachte, sind dort 11 Tiere ertrunken, so rasch ist das Wasser gestiegen. Die Bc- bauungsfähigkeit des fruchtbaren Marschlandes ist für viele Jahre hinaus beeinträchtigt; der Gesamtschaden unermeßlich. Es ist ein furchtbarer Unglücksschlag, der 5 schöne Provinzen, Westpreußen, Posen, Schlesien, Sachsen, Brandenburg und das mecklenburgische Nachbargebiet aufs schwerste heimgesncht Hai. Das Land allein kann helfen, muß helfen und wird helfen. Es ist selbstverständlich, daß der Landtag sofort, wenn er am 11. April Wiederzusammentritt, ein umfassendes Bild der vorhandenen Not seitens des Staatsministeriums erhalten wird; cs werden große Summen gefordert werden müssen, und der Landtag wird sie selbstredend sofort bereitstellen. Aber neben dem Landtag hat auch die Privatwohlthätigkeit noch ein weites, weites Feld der Hilfe und der Thätigkeit.
Berlin 3. April. Für die Ueberschwemmten wurden bis heute an der hiesigen Börse rund 85 000 -ffl gezeichnet.
Berlin, 3. April. Der Reichskanzler hat denn Bundesrat den Antrag gestellt, derselbe möge beschließen, daß für Rechnung des Reiches von den silbernen Zwanzigpfennigstücken ein Betrag von 5 Millionen ^ einzuziehen und je zur Hälfte in Fünf- lind Zweimarkstücke umzuprägen sei. In der Begründung dieses Antrages wird darauf hingewiesen, daß in Rücksicht auf die Unbeliebtheit der silbernen Zwanzigpfennigstücke von dem bis !877 in dieser Münze ausgeprägten Betrage von35 717922,80 bereits 8 Millionen wieder eingezogeu und in andere mehr gangbare Silbcriiiünzsorten umgeprägt worden seien. In Folge dessen hat sich der Umlauf der Zwanzigpfennigslücke zwar verringert, indeß hat der Rückfluß zu den öffentlichen Kassen eine Abminderung nicht erfahren.
Berlin, 3. April. DaS Militärwochenblatt veröffentlicht folgende Kabinetsordre des Kaisers an den Kriegsminister vom 26. v. M.: Gleich Meines Herrn Vaters Majestät will ich unverweilt und unausgesetzt Meinem Heere Meine Fürsorge zuwenden. Das von dem Kaiser und König Wilhelm gegebene, wiederholt zeitgemäß geänderte Exerzierreglement für die Infanterie, welches sich bis heute in seinen Grundsätzen durchaus bewährte, wird bei den Ansprüchen, welche die fortgeschrittene Technik der Feuerwaffen
jetzt an den Soldater st ! dürfen, um Zeit u«v f gründlichere EinzelauM!
' gere Erziehung in der s ! In diesem Sinne will ^
' besonders geeignet dj?
! zeichnen, welche im Kric den entbehrlich ist; — j nach erforderlichen Aent ! gestellt werden, daß die berufenen Mannschaften j ohne besondere Einübun? ments zurecht finden.
Berlin, 3. April , Ostersonntag der Reich 73. Geburtstagsfestes ga!
! Reichskanzler des hochsefi ^ Hoch auf Kaiser Friedrich ,
! Prinz und bat um die <
! hebenden Gelegenheit ein sich das deutsche Reich in Lage, in seinen inneren ! gegenwärtigen Augenbli ^ dasselbe einem Armeekor nen Höchstkommandierendl erster Offizier schwer ve> diesem Augenblick richtete deutscher Herzen in Ang Fahne und deren Träger,) Der Träger dieser Fahne Fürst, unser großer § an, ihm folgen wir, er l Berlin, 4. April. Fürst Bismarck erhie Glückwunsch-Schreiben ui unter solche vom König von Wales, vom Sulla genden Staatsmännern Berlin, 3. Ap Bratianu's gibt S Dabei spielt Rußland ei mänien ein Bündnis ang seinen Durchzug gestattet, den Rumänen Siebenbürg
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Berlin, 4. Api meldet die Verleihung i Adlerordens in Brillanten anzeiger" veröffentlicht ff des Kaisers an den Reich Kaiser den aufrichtigsten, überwältigende Bewegung leids ausspricht, die der hervorgerufen hat.
Dem Ncichstagsabgl v. Bennigsen in Han rich der Rote Adlerorde Berlin, 5. Apri Erkundigung kann ich v< Nachricht der „Kölr digkeit des Kanzlers (s. Luft gegriffen ist.
Berlin, 5. Apri soeben zum Vortw Ein sozialdemokra reizendes Flugblatt „A tenden Mengen in sc Städten verteilt word> verhaftet worden, es stk listenprozefse bevor.
Für das deutsck Zeit für 600000 ^ l werden die Inschrift tri ehrt, ist des Thalers ('.
Das Allerneue Viktoria von Englan nach Potsdam reisen und Die Königin war bis jet ßen zum Besuch, und zt dem Stolzenfels in der Danzig. ,3. Apri Sorgeflusses sind ganze hoch überschwemmt. Uebi stürzt, an 300 Menschen .' Arnsberg, 3. Apr
rung im Regierungsbezirk schullehrern die möglichste Wörtern sowohl beim ^ und schriftlichen VerOst
ht. Außerdem wird die namentlich in l Kreisen unwillkürliche Auslassung des H« als eine Angehörigkeit bezeichnet, men in dienstlichen Berichten und Ern- ckgabe derselben zur Folge haben würde.
Frankreich.
ue Ministerium Floquet ist aller- , trägt aber schon den Todeskeim in sich, Misten werden im Verein mit den Mo- er kurz oder lang seinen Totengräber es gegenüber dem bereits absehbaren tum der Kammer dann nicht zurücktreten, nichts übrig, als entweder die Kammer er sich der Militärdiktatur eines Bou- Arme zu werfen. Die Dinge stehen , und Boulanger und Genossen können im Trüben fischen. Die alleinige Schuld losen Lage trägt die Uneinigkeit der re- Parteien, die auch in der ersten Be- abinets Floquet bereits deutlich hcrvor- Die in das Ministerium aufgenommencn Ricand und Loubct sprachen sich gegen ne auf Revision der Verfassung aus und ihre Portefeuilles wieder niedergelegt, besteht nunmehr ausschließlich aus Ra- n Marseille nehmen die Feindselig- einheimischen und italienischen Arbeitern dehnungen.
, 2. April. Der „Patriot" - teilt mit, sreitag abend in Brüssel angekommen : Absicht, dort ein großes internationa- zu gründen.
, 4. April. Das Programm des Mi- >quet wird von der gesamten gemäßigten iren Presse aufs heftigste angegriffen.
> Dobats" und „Siocle" werfen die >b man es während der Ferien leben Im Senat dachte man gestern bereits Ministerium durch eine Interpellation in stürzen zu lassen, doch gab man den ;der auf mit Rücksicht auf die Fericn- Bolksvertreter.
aris kommt folgende interessante Nach- itschland hat ein ungewöhnlicher Wett- iffen, welche Stadt zuerst dem Kaiser Denkmal setzen wird, die Franzosen Deutschen schon zuvorgethan, sie haben >em Kaiser Wilhelm das erste Denkmal >em das deutsche Zwanzigmarkstück im inen cs die Franzosen einfach Guillaume, ese Benennung ist kurz und bündig, es Zwanzigmarkstücke geben wird, wird ne des Kaisers Wilhelm in Frankreich
Italien.
l. April. Der König ließ Crispi 40 000 H jüngste Ueberschwemmungen in Deutschen zustellen. Äeigefügt war ein Schreibers des Königl. Hauses., worin der 'önigs ausgesprochen wird, Deutschland keit auszudrücken, für die vielfachen Sympathie, welche die deutsche Nation edensten Gelegenheiten für Italien be- übergab die Summe dem deutschen ücher ihn ersuchte, dem König im Nahen Regierung zu danken, ssau ah ist momentan alles unverän- ;ht aber kein Zweifel, daß der König über lang oder kurz die italienischen ungen annehmen wird, weil der gute cht anders kann. — Der König und erden bei ihrem bevorstehenden Besuche : Viktoria von England vom Minister-
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