einer Athener Mitteilung der „Polit. Korrcsp." vom 24. v. M. sehr schlecht bestellt. Der Zustand der an den Grenzen konzentrierten Reservemannschaften soll ein trostloser sein. Es fehlt an Allem, an Kleidung, Beschulung, an Decken und entsprechender Unterkunft, ja auch bezüglich der Verköstigung werden schwere Anklagen über die Saumseligkeit und Sorglosigkeit der Militär-Verwaltung erhoben. „In diesem Zustande der Unfcrtigkeit", ruft der Berichterstatter aus, „soll nun Griechenland in den Krieg ziehen!"
Amerika.
Chicago, 20. Nov. Die hiesigen Deutschen haben am 11. Nov. im Lincoln-Park feierlich den Grundstein zu einem Schiller-Denkmal gelegt und
12 000 Dollars zusammengebracht, wofür ein bronzenes Standbild in Stuttgart angefertigt wird.
Afrika.
Algier, 5. Dez. In Bußaada (bei Setif, Provinz Constantine) wurden durch 5 Erdstöße die Kirche, das Presbyterium und 71 Häuser zerstört. Zwei Menschen wurden getötet und zwei verwundet.
Handel K Uerkehr.
Stuttgrt, 30. Nov. Auf dcm Rathaus kani vorgestern das Koppknhöfer'sche Braucreiamvesen in der Böb- Ungerstraße zum Ausstreich; auf dasselbe, das zu 383 000 cingcschätzt ist, wurden von der „Württemb. Baukanstatl" ISO 000 ^ geboten.
Stuttgart 7. Dez. (Mehlbörse). An heutiger Börse sind von inländischen Mehlen 8K0 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: Nr. 0 „Ll 29.50-31, Nr. 1 27.50—29, Nr. 2 25.50-27, Nr. 3 23.50—25
Nr. 4 ^ 2 1—21.50. In ausländischen Mehlen kein Handel.
Stuttgart. 7. Dez. (Landesproduktenbörsc). Wir notieren per 100 Kilogr.: Weizen, niedcrbahcriichcr 19 bis 19 ^tl 7b -4, fränkischer 18 75 ^l, Kernen, wiiritembergischer
13 ^tl 30 Gerste, wiirttcmbergisch: 15 .6- 16 .6, Haber 12 ^ 40 4—14 bcreanet 11 ^
Heilbron n, 3. Dez. (Ledcrniarlt). Seit langer Zeit hatte» unsere Lcdermärkte keine so starke Zufuhr auszuwcisen wie der vorgestrige. Der Gang des Geschäftes war bei Beginn des Marktes ein ruhiger, doch entwickelte sich später ei» etwas lebhafterer Verkehr, so daß von dem zngeführten Quantum das meiste v.rkaust wurde, allerdings manche Sorten zu gedrückten Preisen, wie bei dem massenhaften Angebot wohl erwartet werden durfte. Dieses war hauptsächlich bei Wildoberleder schwerer und mittlerer Gattung der Fall, während leichte Ware zu seitherigen Preisen gesucht blieb. Auch Schmal- ledcr untergeordneter Sortierung bat einen Preisrückgang er- sahren. Kalbleder, ebcnio Zengleder, beid s wenig zngesiihrt, ohne nennenswerte Veränderung: doch war auch darin der Nbsah ein schleppender, da die Lager infolge des ungünstigen Herbstaussalles sich nicht in gehoffter Weise geräumt haben. Sohlleder hat sich nur mit Blüh.- behauptet und muhten schwere Sorten ebenfalls zu billigeren Preisen abgegeben weiden.
Badische 33 Gulden-Lose. Ziehung an, 30. Nov. Serien: 166 178 194 229 3t0 317 343 5lO 543 558 615 622 719 804 1085 1092 1099 1300 1364 1390 1404 1475 1484 1504 1508 1541 1547 1684 1737 1776 1927 1962
2038 2078 2115 2150 2191 2262 2292 2337 2394 2536
2589 2720 2730 2785 2816 2820 2846 2991 2997 3031
3059 3127 3133 3148 3158 3199 3211 3227 3294 3353
3374 3407 3532 3541 3590 3647 3704 3753 3779 3785
3793 3814 3832 3874 3902 4114 4235 4248 4263 4264
4267 4295 4298 4308 4320 4378 4382 4385 4470 4566
4605 4649 4693 469, 4995 5078 5107 5147 5171 5276
5372 5394 5458 5463 5469 5516 5651 5665 5741 5809
5834 5984 6025 6045 6112 6115 6134 6138 6156 6238
6246 6277 6477 6517 6531 6572 6575 6595 6639 6696
6786 6908 6942 6958 7001 7058 7134 7168 7240 7241
7283 7310 7413 7457 7473 7482 7489 7513 7530 7535
7548 7609 7724 7733 7799 7803 7936 7959.
Aller^ 17^
— Signor Bellar in Nom, ein junger Millionär, sagte, wozu habe ich das viele Geld, wenn ich mir die Welt nicht ansehe? Ich will eine Reise um die Erde machen. — Allein lasse ich dich nicht ziehen, sagte Signora Bellar, seine Mutter. Sie lud daher in den Zeitungen geeignete Leute ein, sich als Reisebegleiter zu meldein Aus Vielen wurden drei zur
näheren Besprechung zu Tisch eingeladen. Es ging hoch her, aber beim Nachlisch warf sich die Signora plötzlich auf die Kniee und rief: Die Verzweiflung hat mich zur Mörderin gemacht, der Ananas-Creme ist vergiftet, wir müssen alle sterben! — Da sing der Eine der Herren an zu heulen um sein junges Leben, der Andere blieb vor Schrecken gelähmt regungslos auf seinem Stuhle sitzen, der Dritte sprang auf, raunte zur Thürc und rief: Für jedes Gift gibt's ein Gegengift, ich hole den Arzt! Die Signora hielt ihn davon zurück: Sie sind mein Mann, Sie haben Geistesgegenwart und werden meinen Sohn begleiten. Die Creme war nicht vergiftet!
— Gut repliziert. Lieutenant livöllisch zu einem älteren Fräulein): Sie würden mich, mein Fräntein, znm glücklichsten aller Sterblichen machen, wenn Sie mei.wn Antrag cr-
börcn würden.— Fräulein: Eist wenn Sie Major
sind, Herr Lieutenant, kommen Sie wieder. — Lieutenant (schlagfertig): Ganz wohl, mein Fräulein, dann werde ich mir aber erlauben, bei Ihrem Fräulein Tochter anzusrage».
— „Grau, teurer Freund, ist alle Theorie." Die folgende hübsche Anccdote aus dem Gebiete der „praktischen Malhcmalik" erzählt ein onglo - amerikanisches Blatt. Der Lehrer hat seinen Schülern klar gemacht, das; man Gleiches inr zu Gleichem addieren könne, das; z. B. 2 Uihe und Pferde zusammen nicht etwa 4 Kühe oder 4 Pferde ansmachen. , Aber, Herr Lehrer," rief der kleine Sohn eines Milchhändlers, "2 Quart Milch und 2 Quart Wasser geben doch zusammen 4 Quart Milch." Der Lehrer muhlc sich gcsangcn geben.
Sonntagsheiligung. Die Nummer 163 d.s praktische» Wochenblattes für alle Hausfrauen „Fürs Haus" (vierteljährlich 1 ^i:) macht praktische Vorschläge zur umfassenderen Sonntagsheiligung. Bersasserin schlägt vor: 1. Am Sonntag den Dienstboten so wenig als mögiich zu ihn» geben. 2. Am Sonntag dem Kaufmann nichts zu ihn» geben. 3. Am Sonntag den Post- und Teiegraphenbcamten nichts zu thun geben, weder durch Briefe, Pakete, unnötige Depeschen u. s. w.
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. — Druck und Verlag der s». W. .8 a t! e r'ichen «uchbandlung in Nagold.
I s e l s h a u s e n.
Mitbürger!
Das Wohl und Wehe der Gemeinde ist in Eure Hand gegeben. Erfülle deshalb jeder seine Pflicht, indem er an der Wahlurne erscheint und solche Männer wählt, welchen dos Wohl der Gemeinde mit gutem Gewissen übergeben werden kinn. Wühlet Männer, die ein Verständnis haben für das, was der Gemeinde not ist, die gestützt ans ihre Unabhängigkeit den Mut haben, ihre Stimme offen und frei zu erheben, wo es gilt, gute Einrichtungen zu treffen oder Uebelstände abzuschaffen. Diese Männer müssen Bürgschaft dafür geben, daß sie mit ihrer ganzen Neberzeugung eintleten für das Sparen am richtigen Ort. Sie müssen bereit sein, dem gemeinen Mann mit Rat und That beizustehen , statt ihn vollends den Juden ausznlicfcrn. Als Männer, die obige Bedingungen erfüllen, möchten wir Euch hiemit folgende drei empfehlen:
Joh. Georg Lehre, Weber, Christian Kugler, Oekonom, Gottlob Büchsenstein, Müller Viele Wähler.
W i l d b e r g.
Gemeinderatsmhl.
Wir schlagen vor als tüchtige und praktische Männer:
Waldmeister Haarcr,
Pfost, Glaser,
Geometer Gärtner,
Klostermüller Reichert,
Rotgerber L. Mangold.
_ Viele Wähl er.
W i l d b e r g.
Wahl-Vorschlag.
Zu bevorstehender Gemeinderatswahl schlagen wir folgende Männer vor: Haarer, Waldmeister,
L. Mangold, Notgerber,
G. A. Reichert, Bäcker,
Gärtner, Kronenwirt,
Reichert, Klostermüller.
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