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Gesellschafter.
Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oderamts-Bezirk Nagold.
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Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donnerstag nnd Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägcrlohn) 80 4, in dem Bezirk 1 — -4,
außerhalb des Bezirks 1 ^ 20 ->c. Monatsabonnement nach Verhältnis.
Die in Calw erledigte Postsekretärsstclle wurde dem Vostassislenten Häberl e n bei der Eisenbahnpost - Inspektion übertragen,
Friedrich Hahd von Calw hat die höhere Finanz- dienstpriijung erstanden.
Gestorben: den I, Dez, zu Mnrrhardt Stadtschult-
hciß Griesinger, Abg. des O,Ä, Backnang 1856 — 1861.
Tages Neuigkeiten.
Deutsrdes Reick.
chst N agold, 3. Dez. Wir tragen im folgenden den Bericht nach über das am Montag den 30. Nov. im Semincirfesrsaal aufgeführte Konzert. Die erste Nummer sollte einen Borschmack vom Weih- nachtsfest geben, cs war der schöne Choral aus Bach's Weihnachtsoratorium: „Ich steh' an deiner Krippe hier." Ihm schloß sich der mächtige Chor aus Handels Samson an: „Zum glanzerfüllten Sternenzelt." Nachdem hierauf von einem Seminaristen eine schwierige Beethoven'sche Sonate vorgetragen worden war, knüpfte das nächste Stück wieder an den obengenannten Choral an durch ein zartgehaltenes Taufgebet: „Ach lieber Hcrre Jesu Christ", gem. Chor von Brahms; verwandten Inhalts war der ebenfalls gemischte Chor von Mendelssohn: „Deines Kinds Gebet erhöre", eine sehr zum Herzen sprechende Komposition, die von der Solistin Frl. Heitler wie auch vom Chor getreu iuterportiert wurde. Besonderen Eindruck machten die 2 Männerchöre: Der ergreifende „Harfner'S Schwanengesang" von Stark und E. Kremser's prächtige „sechs altniederländische Volkslieder." Nicht umsonst haben diese Lieder in Deutschland so großen Anklang gefunden: ist es doch deutscher Geist, deutscher Mut, deutsche Festigkeit und Entschlossenheit, deutsche Frömmigkeit und Treue, die sich darin ansspricht. Was die Wirkung noch verstärkt, ist, daß die Lieder einen geschichtlichen Hintergrund haben. Bekanntlich gehörten die Niederlande früher zum deutschen Reich, sie wurden aber von Kaiser Karl V. zu einem österreichischen Kronland herabgedrückt und als solches 1555 seinem Sohne Philipp II. übergeben. Dieser bigott katholische Fürst, ein selbstwilliger und verschlossener Charakter, suchte nicht blos die Freiheiten der Niederländer zu unterdrücken, sondern auch die im Land schon ziemlich verbreitete Reformation mit Stumpf und Stiel auszurottcit, zu welchem Zweck er den Kardinal Granvella als Großinquisitor hinsandte. Als aber dies zu Unruhen im Lande führte, so schickte er den stolzen und grausamen Herzog Alba mit einem spanischen Heer ins Land, der mit Kerker, Feuer, Schwert und Strang gegen die Unglücklichen wütete. Auf diese Zeit der Not und Bedrängnis bezieht sich das erste unserer niederländischen Lieder, die „Klage": „Herr sieh die Not, » zahllose Feinde >j dröhn der Gemeinde js mit Schmach und Tod. jj So hart wie Stahl » sind unsre Ketten, >j nur du kannst retten » aus solcher Qual, jj Herr, deinem Namen treu, jj weih'n wir uns ohne Scheu js dem Tode stündlich neu; jj o Herr mein Gott, s> steh deinem Volke bei ss in seiner Not." Beim Anzug Alba's waren die Grafen Egmont und Hoorn, obgleich gewarnt, im Lande geblieben, welche Vertrauensseligkeit sie mit dem Leben büßten. Graf Wilhelm von Nassau-Ora- nien, genannt der Schweigsame, hatte sich mit vielen Niederländern ins Ausland gerettet und sammelte nun ein Heer, um die Feinde zu vertreiben. Die Besonnenheit und Ruhe, Beharrlichkeit und Standhaftigkeit, die die Geschichte an ihm rühmt, spricht sich auS in dem 2. Lied, das von Seminarlehrer Eisen- mann seinem Charakter gemäß vorgetragen wurde:
Samstag den 5. Dezember.
Jnserrionsgevühr für die Ifpallige Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 4, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgcgeben sein.
1885 .
„Wilhelmus von Nassauen jj bin ich aus deutschem Blut, jj mein Vaterland fühlt sicher jj sich in meiner Hut. jj Bin Sprößling von Omnien, jj des Stammes auch wert, jj den König von Hispanien jj Hab ich allzeit geehrt, jj Mein Schild und meine Zuversicht jj ist Gott allein; jj ihm trau' ich, er verläßt mich nicht jj in Not und Pein, jj Mein Volk und Land behüte ich, jj treu ist mein Schutz; js Tyrannen aber biete ich jj unverzagt Trutz, jj Glaubt nicht, ihr armen Schafe mein, jj daß euer Hirt schlaft; jj er wird, wenn's not thut, munter sein jj in vollster Kraft, jj Den Feind zu überlisten jj versuchen will's ich, jj vertraut als gute Christen jj auf Gott und auf mich!" Die Begeisterung des Volkes und seine Aufvpferungsfreudigkeit für Glauben und Freiheit zeichnet sodann das in mäßigem Marschtempo gehaltene Kriegslied (Nro. 3): „Wohl sehr glücklich ist, jj wer zu sterben weiß jj für Gott und das teure Vaterland, jj ihm erblüht so Palme als Lorbeerreis, jj so diesseits wie am bessern Strand, jj Wer als Held sein Blut jj für der Freiheit Gut jj seinem Volk und seinem Lande gab, jj der schläft süß im Grab, jj Ja der Weg zum Herrn jj ist ein Dornenpfad, jj doch reich lohnt die Ruhe dort am Ziel, jj Neidenswert, werden Kampf bestanden hat, jj wer für die gerechte Sache fiel, jj Seines Volkes Schuld jj zahlt ihm Gottes Huld, jj u. sein edler Name ist geweiht jj der Unsterblichkeit." Eine Einzelszene aus jener bewegten Zeit schildert das von Präparandenlehrer Staiger mit Glück wiedergegebene Abschiedslied (Nro. 4): „Das Vaterland ruft mich zum heiligen Streite, jj muß scheiden mein Liebchen, ade! jj Äch stille die Thränen, Gott ist mein Geleite, jj er hilft, daß ich wieder dich seh. jj — Ach senke den Blick nicht so kummervoll nieder, jj gar treu ist der Pfad, den ich geh; jj nnd führt er zum Himmel, so seh ich dich wieder, jj uns trennt selbst der Tod nicht, ade!" — Das 5. Stück führt uns in die starke Festung Bergen op Zom in der Provinz Nordbrabant, gegen welche die Feinde zur Belagerung Heranrücken. Wie das Meer gegen ihre Dämme brandet, so wallt in diesem Lied das sonst so ruhige Blut der Niederländer auf: „Seht, welche Macht jj sie gebracht jj uns zur Schlacht, jj wie grimme Leu'n jj uns be- dräu'n jj die blutdürst'gen Scharen, jj Nun tapfres Schwert, jj zeig geehrt jj deinen Wert, jj brich, blanker Stahl jj unsre Qual jj mit flammenden Blitzen, jj Schmettre zur Erd, jj die entehrt unsren Herd: jj möge das Blut jj dieser Brut jj unsre Schwelle bespritzen, jj lieber Schutt und Leichen die Bahn jj feige Henkersknechte, rücket nur heran! jj Vaterland, wir schützen dich gut, jj fließen soll in Strömen Spaniens falsches Blut!" Bezeichnend, für ein edles Volk ist das Dankgebet nach dem Sieg (Nro. b): „Wir treten zum Beten vor Gott den Gerechten u. s. w." nach Text und Melodie (für die Franzosen müßte es anders gedichtet und anders komponiert sein). Sie pochen nicht auf ihr eigenes Verdienst sondern betrachten den Sieg als ein Strrafgericht Gottes, dem sie allein die Ehre geben. Auch die Komposition hat nichts Stürmisches, nichts Berauschendes, die Melodie bewegt sich fast durchaus im Raum einer Oktave und in langsamem Tempo. Die innere Erregung zeigt sich lediglich darin, daß die Tonstärke, die mit ppp beginnt, sich allmählich steigert, bis endlich das Gefühl mit dem Schlußsatz: „Herr mach uns frei!" in breiten, überwältigend mächtigen, zu höherer Stimmlage aufsteigenden Fortissimo-Akkorden sich Luft macht. Wir haben
diese Lieder eingehender besprochen, weil sie allgemein gefallen haben, und weil mehrseitigen Wünschen entsprechend ihre Wiederholung in angemessenen Zwischenräumen in Aussicht steht, so daß sic noch mehr als sie es bisher schon waren, uns zu lieben Bekannten werden sollen. Es erübrigt uns noch, zum Ganzen zurückkehrend, die rein instrumentalen Einlagen zn erwähnen, von denen außer einem von den Seminarlehrern Hegele, Eisenmann u. Künzel gespielten Trio und der ziemliche Anforderungen an die Violinisten stellenden „Ouvertüre zum Kalifen" namentlich ein Chor aus „Paradies und Peri" von Schumann, für Violinen, Orgel und Klavier arrangiert von E. Hegele. hervorzuheben ist, der durch feine zarte Stimmung äußerst ansprechend auf das Gemüt wirkte. Die ganze trefflich dirigierte Ausführung zeigte, daß die Mitwirkenden nicht blos wußten sondern auch fühlten, was sie ausführten. — Dem Konzert wohnte auch der Vorstand des württ. evang. Kirchcngesangvereins, Stadtpfarrer Abel von Gmünd, an, welcher hier war, um zu sehen, ob es thunlich erscheine, in der Stadt Nagold das nächstjährige Kirchengesangvereinsfest (11. Sept.) zu feiern. Wie wir von ihm selbst erfahren haben, wäre bloß ein Punkt dem Plan hinderlich, der schon manchmal bei Kirchenkonzerten hinderlich war, die räumliche Beschränktheit unsrer Orgelempore, auf der sich auch ein mäßig großer Chor nicht zweckmäßig plazieren läßt. Wir sind überzeugt, daß sich dem längst empfundenen Uebelstand mit verhältnismäßig geringen Kosten abhclfen läßt, zu denen vielleicht auch durch mehrmalige Erhebung von kleinen Eintrittsgeldern bei Seminarkonzerten sich ein Zuschuß schaffen ließe, lieber die Zwecke und Ziele des genannten Vereins giebt die beim letzten Fest in Kirchheim gehaltene Festpredigt des berühmten Hofpredigers Frommel in Berlin, welche gedruckt um 20 H bei dem Vereinsorganisten, Musikdirektor Hegele, zu haben ist, genügende Auskunft.
Karlsruhe, 1. Dez. Die Vereinigung der Gemeinden Mühlburg und Karlsruhe wurde von der zweiten Kammer einstimmig angenommen. Karlsruhe wird dadurch um 4000 Einwohner größer.
Berlin, 30. Nov. Für die Hinterbliebenen der mit der Korvette „Augusta" untergegangenen Besatzung sind bei dem Konnte bis zum 28. d. M. im ganzen 15746346 L eingegangen.
Berlin, 2. Dez. Die „Köln. Ztg." schreibt: „Auch heute noch stehen die politischen Kreise völlig unter dem Eindruck der gewaltigen Reden des Fürsten Bismarck in der Samstagssitzung des Reichstags. Die in erster Reihe betroffene Zentrumspartei und ihre Presse haben sich von den Schlägen noch nicht erholt und äußern sich in unsinnigen Ausbrüchen der Wut gegen den protestantischen Kanzler, der nun einmal kein Verständnis für die Erhabenheit und Heiligkeit des Jesuitenordens habe."
Berlin, 1. Dez. Lebhaft besprochen wird die Belgrader Korrespondenz ster „Köln. Ztg.", in welcher erwähnt ist, daß Fürst Alexander nicht ohne Aussicht auf den serbischen Thron sei. Man kommentiert dahin, daß ebenso, wie manche Diplomaten sich entgegen dem Berliner Vertrage oer Wiederherstellung des statns gua auta widersetzen, auch diese Version Berechtigung habe. Vertragswidrig sei das eine wie d as a ndere._
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PSeitere politische Nachrichten folgen in einer befsnder« Beilage.)
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