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Der Gesellschafter.

Amts und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donnerstag »nd Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 80 4, in dem Bezirk 1 4,

außerhalb des Bezirks 1 -6 20 4. Monats- abvnnement nach Verhältnis.

Donnerstag den 1. Moder.

JnsertionSgedühr für die Ispaltige Zeile aus ge­

wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S 4, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben sein.

1885.

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Mit dem 1. Oktober beginnt wieder ein neues vierteljähriges Abonnement und bitten wir um sofor­tige Erneuerung der Bestellung des Blattes bei dem bisherigen Bezugsorte.

Neuer Beitritt ist uns stets willkommen.

Die vorauszubezahlende Abonnementsgebühr beträgt innerhalb des Bezirks cM 1, außerhalb des Bezirks 1.20.

_Redaktion K Expedition.

Sl irrtliche s.

Die Gerichtsvollzieher

werden erinnert Hauptreg. und Kassentagbuch auf 1. Oktober d. I. unfehlbar hieher einzüsenden.

Den 28. September 1885.

_ Oberamtsrichter Dase r.

Kriegsgefahren «L Friedensmomente.

Wer Hütte nach so glänzenden und überzeugen­den Friedenskundgebungen, nach den Kaiserzusammen- künftcn von Skieruiwicze, Gastein und Kremsier, und nach der gütlichen Beilegung des englisch-russi­schen Konslietes eine so jähe Bedrohung des europäi­schen Friedens für möglich gehalten? Und doch ist sie nun da, freilich nicht auf dem Gebiete einer europäischen Groß-Macht, sondern auf dem vulkanisch unterminierten Boden der Balkanhalbinsel, die seit Jahrzehnten der politische Hexenkessel Europas ist.

Kein Zweifel kann darüber bestehen, daß durch die vom Fürsten Alexander und seinen Anhängern ins Werk gesetzte Vereinigung Ostrumelieus mit Bul­garien ein gewaltiges Loch in den Berliner Friedens­vertrag gerissen worden ist und daß durch diese That leicht die Kriegsfurie im Orient entfacht werden kann. Trotzdem nun aber der Friede sozusagen an einem Haare hängt, so machen sich doch auch eine Anzahl ganz bedeutender Friedensmomente geltend und man kann die bösen Prophezeihungen über die Friedens­politik beinahe als fast eben so viele Anschwärzungen bezeichnen.

Zunächst muß als hochwichtig betont werden, daß die bulgarische Bewegung ohne Anstiften von außerhalb entstanden ist und daß zumal Rußland sich energisch von der That des Fürsten von Bulgarien losgesagt hat. Sehen auf diese Weise die Bulgaren ein, daß sic auf alleinige Gefahr den Türken gegen­über stehen, so wird sich ihr Kriegsmut schon abküh­len. Es muß auch heute noch angenommen werden, daß die Türkei den gesamten Balkanstaaten militärisch gewachsen ist, denn nach der Reorganisation des türkischen Heeres ist dasselbe leistungsfähiger gewor­den, als es in dem letzten Orientkriege war und hat jetzt den Vorteil, daß es nicht auf weite Gebietsteile zersplittert ist. Bekannt ist auch, daß die Türken zu den tapfersten Soldaten der Welt gehören und sich selbst bei großen Entbehrungen gut schlagen. Trotz alles Säbelrasselns in Bulgarien, Serbien und Griechenland wird man sich doch wohl hüten, gegen den türkischen Löwen bis aufs Aeußerste zu gehen. Bezeichnender Weise hat ja auch der Fürst von Bulgarien erklärt, daß er auch ferner die türki­sche Oberhoheit anerkennen und nur die Vereinigung Bulgariens und Ostrumeliens erstrebe. In allen europäischen Hauptstädten wird übrigens auch die Mäßigung der Türkei anerkannt, mit welcher sie bis jetzt die bulgarische Affaire behandelt hat und es ist

auch nicht anzunehmen, daß nach dem in Konstantino­pel stattgehabten Ministerwechsel die Pforte sich über­eilten Schritten hingeben wird, denn als neuen Mini­ster des Auswärtigen hat der Sultan den als maß­vollen Diplomaten bekannten bisherigen türkischen Botschafter in Berlin, Said Pascha, berufen. Das Beste, was man thun konnte, uill den Kriegsbrand zu verhindern, ist also geschehen, man hat stattOel" diesmalWasser" in das orientalische Feuer ge­gossen und wenn nicht Alles trügt, so wird sich in wenigen Tagen eine Konferenz der Großmächte mit der gütlichen Lösung der bulgarischen Affaire be­schäftigen. Möglich ist dabei allerdings, daß die Großmächte die bulgarische Union anerkennen, aber wahrscheinlich nur unter der Bedingung, daß der Fürst von Bulgarien ausdrücklich die türkische Ober­lehnsherrlichkeit bestätigt und für Ostrumelien ei­nen entsprechenden Teil der türkischen Staatsschuld übernimmt.

Tages Neuigkeiten.

Deutsckes Reich.

Herrenberg, 27. Sept. Unter zahlreicher Beteiligung feierte heute der Karlsverein sein Jah­resfest in Obersesin gen. Dabei wurden über 50 Kinder auf Kosten der Gemeinde reichlich bewirtet. Dem Jahresberichte entnehmen wir, daß der Verein seit 28 Jahren in seiner jetzigen Gestalt besteht, daß Heuer 14 seiner Pfleglinge konfirmiert und in passeü- den Plätzen untergebracht wurden und er im Augen­blicke für 62 verwahrloste Kinder sorgt. Durch­schnittlich verwendet der Verein auf ein Kind 6070 Mark. Vorstand desselben ist der 80jährige Pfarrer a. D. Hainlen.

Tübingen, 29. Sept. Tagesordnung für die Sitzungen des Schwurgerichts am Landesgerichte Tübingen im 3. Quartal. Deu 30. Sept. Strafsache gegen den led. Taglöhncr I. G. Huber von Oberlenningen wegen Totschlags-, den 1. Oktbr. gegen den led. Schuhmacher I. G. NiÜ von Oeschingcn wegen Todschlags; den 2. Oktbr gegen den verh. Zimmcrmann G. Straub von Wurmlingen wegen Totschlags; den 3. Oktbr. gegen den Verw.-Akt. G. Klemm in Mezingen wegen erschwerter Urkundenbeseitigung; am gleichen Tage gegen den led. Maurer I. Holzapfel von Rohrau wegen zweier Verbrechen der Brandstiftung; den 5. Oktbr. gegen den Tuchmacher Chr. Fr. Brudi von Mezingen wegen betrügt. Bankcrutts und gegen den Mczger Fr. Siegle von da wegen Verbrechens gegen tz 212 der Konkursordnung.

Stuttgart, 27. Sept. (Vom Cannstatter Volksfest.) Zwei Tage des Volksfestes sind vor­über, Tausende von Menschen sind gewohnheitsmäßig nach Cannstatt gefahren und haben kürzere oder längere Zeit auf dem Wasen zugebracht, gleichkämpfend nach oben und unten gegen Regen und Koth. Die teils wirklich sehenswerten Sachen in den großen Buden, wie die Bach'sche Menagerie haben gestern guten Besuch gehabt, wogegen die Wirte, die großes Platzgeld bezahlten, sämtlich in Schaden kommen. Auf dem Rennplätze haben am Samstag verschiedene Renner des Wettrennens ihre Pferde eingeübt, als der Boden noch gut war, während die elektrotechnische Fabrik Cannstatt die elektrische Beleuchtung des Fest- und Rennplatzes vorbereitete. Alles aber ist gründ­lich zu Wasser geworden. Gestern Sonntag ließ die kgl. Eisenbahndirektion von nachm. 2 Uhr nach Be­darf Extrazüge nach und von Cannstatt abgehen, und bis 4 Uhr war fast alle 10 Minuten ein solcher nötig. Die beabsichtigte Obstausstellung unterblieb, weil der Sturm kürzlich das meiste Obst vorzeitig abschüttelte, und die projektierte Gartenbauausstellung im Kursaal hatte ebenfalls die sich entgegenstellenden Schwierigkeiten nicht zu überwinden vermocht. Bei dem anhaltenden Regen konnte natürlich auch das

für gestern abend 7 Uhr bestimmte Feuerwerk, das auf dem Rennplätze abgebrannt werden sollte, nicht stattfinden und ist auf heute abend verschoben. Die Rennen dagegen begannen um halb 3 Uhr.

Der Ehrenpräsident des würt t. Kriegerbuu des Se. Hoheit Prinz Hecrmann zu Sachsen-Weimar erläßt folgende Bekanntmachung an die Bundesmitglieder: Seine Majestät der deutsche Kaiser haben nach Beendigung der großen Parade vom 19. d. M. Allergnädigst geruht, mir als dem Ehrenprä­sidenten des württ. Kriegerbundes in freudig bewegten Worten der Allerhöchsten Anerkennung Ausdruck zu geben über die so überaus große Anzahl treu gesinnter Kameraden, welche aus allen Teilen des Landes zu der Parade aufmarschiert waren, über die gute Haltung, welche dieselben während der Parade bewahrt haben, und über die vielfachen Beweise anhänglicher Verehrung und patriotischer Gesinnung, welche Seiner Maje­stät aus den dichten Reihen des württ. Kricgerbundcs allent­halben cntgegengebracht worden sind. Aus alledem haben Seine Majestät der Kaiser mit Wohlgefallen von Neuem die Ucberzeugung gewonnen, daß das Schwabenland in furchtloser Treue und begeisterter Hingebung für das neu gegründete deutsche Reich und sein Allerhöchstes Oberhaupt keinem ande­rem Teile Deutschlands nachsteht. Ganz besonders aber haben Seine Majestät mit den Bestrebungen und Zielen, welche der Bund sich vorgesteckt hat und mit der Art und Weise, wie derselbe bisher geleitet worden ist, die volle Ucbereinstimmung ausgesprochen und mit dem warmen Wunsche für das fernere Blühen und Gedeihen des Bundes der Hoffnung Ausdruck ver­liehen, daß es stets gelingen möge, den Bund in der bisheri­gen Weise weitcrzuführen. Se. Mai. der Kaiser sowohl, als Se. Maj. der König, der erhabene Protektor des württemb. Kriegerbundes, haben mich ausdrücklich beauftragt, für die er­hebende und glänzend durchgeführte Huldigung, welche die un­ter dem Protektorat unseres Königs geeinten Vereine den Majestäten dargebracht haben, sämtlichen Kameraden den wärm­sten Dank auszusprechen. Indem ich diesen so ehrenden Auf­trag vollziehe, ist es mir eine willkommene Pflicht, auch mei­nerseits und zugleich im Namen des Präsidiums sämtlichen Kameraden des Bundes den herzlichsten Dank und die unum­wundene Anerkennung dafür anszusprechen, daß sie die nahm- haftcn Kosten und Mühen nicht scheuend, aus allen Teilen unseres engeren Vaterlandes in so stattlicher Anzahl zur Be­grüßung unseres ehrwürdigen Kaisers und des erhabenen Pro­tektors unseres Bundes herbeigeeilt sind und daß sie durch ihr musterhaftes Verhalten und durch den vortrefflichen Geist, den sie überall an den Tag legten, bei der glänzenden Kundgebung des württ. KriegerbundcS so wesentlich mitgewirkt haben. Der 19. Sept. wird in der Geschichte des württ. Kriegerbundes ein ewig denkwürdiger Tag bleiben, und ich bin der frohen Ueber- zeugung, daß der begeisterte Jubel, mit dem unser greiser, ruhmgckrönter Kaiser bei der Parade und in der Hauptstadt unseres Landes begrüßt worden ist, von den Kameraden des Bundes in die entferntesten Teile unserer schwäbischen Heimat Hinausgelragen und daß so aller Orten und in aller Herzen das Band unentwegter Treue und hingebender, begeisterter Verehrung für unfern Kaiser und für unfern König neu ge­stärkt und befestigt werde. Mit kameradschaftlichem Gruß! Stuttgart, den 20. Sept. 1885. Der Ehrenpräsident des -Württ. Kriegerbundes: Prinz Hcrrmann zu Sachsen- Weimar-Eisenach.

Bon Leutkirch wird gemeldet, daß es heute (28.) den ganzen Tag bis abends 6 Uhr ununter­brochen geschneit hat. Die Jugend sah sich bereits nach den Schlitten um und lieferte sich Schneeballen­gefechte. Auch inRavensburg gab es heute star­ken Schneefall; der letzte Schnee fiel dort am 15. Mai, also waren nur ca. 4*/, Monate dort schneefrei. Weiter schreibt man aus Friedrichshafen vom Gestrigen: Seit diesen Vormittag schneit es in gro­ßen Flocken und wir haben die eigentlichste Winter­landschaft. Reisende, die von St. Gallen, Appenzell heute mittag anlangen, erzählen, daß der Schnee bis zu einem halben Meter daselbst liege.

Brandfälle: In Wöllstein (Abtsgmünd), vom 25. auf 26. ds. zwei Wohn- und Oekonomie- gebäude. Der Schaden beträgt 6000

Karlsruhe, 26. Sept. Unter Kanonendon­ner und Glockengeläute hielt das Neuvermählte erb­großherzogliche Paar um 3Vz Uhr seinen Einzug in Karlsruhe. Auf dem Bahnhof standen der Großher­zog, die Großherzogin, das Staatsministerium, das