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aufsprung, sich ankleidete und in rastlosen Schritten das Zimmer durchmaß.
Dieser außergewöhnliche Vorgang wurde von dem dienstthuendcn Kämmerer dem in der Nähe schlafenden Lord Caffolk gemeldet und der Günstling begab sich zum Könige, um nach der Ursache von dessen nächtlicher Unruhe zu forschen. Der König führte mit sich ein lautes Selbstgespräch und Lord Caffolk horchte daher erst an der Thür.
Aus des Königs Selbstgespräche ging hervor, daß er von einem fast zur fixen Idee gewordenen Argwohne gequält wurde und daß die Worte Verrat. Untreue und verräterisches Weib fast ununterbrochen über Heinrichs Lippen kamen.
Diesen Zustand des Königs benutzte Lord Cast folk, um sich in dessen Gunst zu erhöhen und um auch gleichzeitig die neue Jntrigue gegen die Königin einzufädeln.
Urplötzlich trat Lord Caffolk in das königliche Gemach, warf sich dem erschrockenen König zu Füßen und rief mit pathetischer Stimme:
„Majestät können ruhig schlafen, Majestät haben noch treue Diener, die über das Wohl unseres Königs wachen und wenn Majestät wollen, so wird binnen kurzer Zeit der Verrat entlarvt und unschädlich gemacht sein."
Heinrich sah einige Augenblicke verblüfft und beklommen auf den vor ihm knieenden Lord Caffolk, aber dieser war ja sein langjähriger Vertrauter, also unverdächtig, und dann sprach er auch von Verrat, der jederzeit unschädlich gemacht werden könnte. Das waren Worte, die wie Balsam in das Herz des Tyrannen träufelten.
Aeußerst herablassend, sagte daher König Heinrich zu Lord Caffolk:
„Steht auf, lieber Freund und sagt, womit Ihr mich trösten könnt." —
Lord Caffolk erhob sich, zögerte aber mit der Antwort und sagte endlich:
„Ja, wenn wir Ew. Majestät versichern, daß ich ungestraft sprechen kann, was ich denke und weiß, werde ich Alles sagen."
Diese Worte des Heuchlers und Verräters klangen wie Harmonie in Heinrichs Ohren, der Tyrann lechzte ja nach einem Opfer und er erwiderte daher mit zitternder Hast:
„Sprecht nur, lieber Lord, sprecht nur, Verzeihung ist Euch unter allen Umständen gewiß."
Lord Caffolk zögerte noch immer und versuchte erst nochmals das Antlitz bes Königs zu mustern, der finster und erwartungsvoll dreinschaute. Lord Caffolk schien sich vergewissert zu haben, daß das, was er dem Könige sagen wollte, von diesem gern gehört werde, denn er sagte dann mit einer an Cynismus grenzenden Dreistigkeit:
„Vor allen Dingen muß ich sagen, daß Ew. Majestät eine unwürdige Gemahlin haben und daß die früheren Anschuldigungen gegen dieselbe nicht nur allein wahr sind, sondern daß sie auch noch neue verbrecherische Neigungen gezeigt hat."
„Was sagt Ihr?" rief der König ingrimmig.
„Nun ja," erwiderte Lord Caffolk, „Lady Anna
war einst in ihren leibhaftigen Bruder verliebt und jetzt thut sie mit jedem hübschen Pagen schön, sie kann eben nicht von ihrer Art lassen. Majestät haben einen schweren Mißgriff begangen, als Sie diese Lady zu Ihrer Gemahlin machten."
„Sie soll cs mir büßen, diese Schlange!" erwiderte Heinrich in einer Erregung, von der man nicht genau sagen konnte, ob es affektierte Heuchelei oder der wirkliche Zorn des Tyrannen war.
„Nun, ich weiß noch mehr von der Lady," ent- gegncte Lord Caffolk.
„Noch mehr von diesem Sündenweibe?" polterte Heinrich.
„Ja, Majestät. Lady Anna scheint sich zuweilen mit dem Plane zu beschäftigen, mit irgend einem oder zwei kühnen Edelleuten sich an die Spitze der Unzufriedenen zu stellen und Ew. Majestät den Gehorsam zu kündigen.
„Was sagst Du da? Ist das möglich?" rief wütend der König.
Nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich," entgegnele Lord Caffolk trocken.
„Aber die Beweise, die Beweise?" fragte ungestüm der König. —
„Beweise? Majestät wissen, daß Lady Anna sich nichts beweisen läßt, sie ist sehr schlau und weiß sich immer auszureden und dann bleibt alles beim Alten."
„Nichts bleibt beim Alten!" rief Heinrich mit Donnerstimme. „Sobald der Tag graut, wird Lady Anna verhaftet und in das Staatsgefängnis des To- ' wer abgeführt. Ich will sie weder sehen, noch hören, sie soll von einem von mir ernannten Gerichtshof abgeurteilt werden."
„Ich stehe zu Ew. Majestät Diensten," erwiderte Lord Caffolk, seine teuflische Freude kaum verbergend. „Ich bitte um den Verhaftsbefehl." —
Heinrich schrieb den Befehl ohne Zögern. Lord Caffolk verschwand damit und es war, als ob nach dieser That mehr Ruhe in Heinrichs tyrannisches Herz eingekehrl war, denn nach einiger Zeit wurde er ruhiger, suchte seine Lagerstätte auf und schlief bis zum Morgen.
(Schluß folgt.)
A 11 - r 1 - i.
Man will in alter und neuer Zeit beobachtet haben, daß Gerber hieb- und stichfest gegen die Cholera sind. In Städten, in denen die Cholera massenweis Opfer forderte, blieben nur die Stadtteile frei oder doch fast gänzlich verschont, in denen die Gerbereien sich angesiedelt haben. Es müßten also Gerbsäure und Gerbextract wertvolle Schutzmittel gegen die Cholera sein.
Einen guten Witz macht das humoristische antisc- mctische Blatt, die Wahrheit, indem es schreibt: „Es werden einige gute Haare gesucht, welche die verschiedenen Parteien bei den Wahlen noch an sich gelassen haben."
— Chronologisch. An einem Samstag ritt ein Gutsherr mit seinem Pastor über Feld; beide Pferde gingen durch, beide Reiter flogen in einen Sumpf. Arbeiter eilten vom Acker herbei und wollten dem gnädigen Herrn auf das Trockene helfen. Dieser wehrte ab: „Helft nur erst dem Pastor." „I was,
den brauchen wir erst morgen, aber wer zahlt uns sonst heute abend den Lohn aus?"
— Münchener Scherzfragen. Welches ist das gottgefälligste Regiment? Antwort: Das k. b. 2te Infanterieregiment. Es wurde bei den jüngsten Manövern von unserem Herrgott selber geführt. (So hieß nämlich der kommandirende Oberstlieutenant.) Fr. In welcher Zeit weht die reinste Luft? Antw. r Zur Zeit der Gerichtsferien: da können selbst die tiefsten Schuldner wieder leicht aufathmcn.
— (Moderne Wirtschaft.) Er: „Zum Kukuk! Ob doch einmal, wenn ich ein frisch gewaschenes Hemd anziehe, ein Knopf daran sein könnte, ich möchte aus Wut just alles zerreißen!" -- Sic (sich im Lesen eines neuen Romans unterbrechend): „Aber, Tobias, ich begreife Dich nicht, Du bist ein erwachsener, verständiger Mann und machst solch' ein Autln beu davon, daß ein paar Kuöpfchcn fehlen. Sieh' die Kind.r au, da ist das ganze Hemd zerrissen und sie sagen kein Wort."
— (Heiserkeit.) Eine Sängerin weigerte sich, angeblich wegen Heiserkeit, zu singen. Aus die Frage des Arztes, wie sie sich bei der warmen Witterung habe erkälten können, antwortete sie: „Ich habe unglücklicherweise den feuchten Theaterzettel gelesen."
— (Wie ein deutsches Liedchen) in Amerika zum Zauber- sprüchlciu geworden, darüber wird uns ans Memphis berichtet. Wer in einem gewissen Teil jener Stadt öfters verkehrt, wird zuweilen dadurch überrascht, daß er aus dem Munde spielender Kinder von amerikanischer Abkunft und sogar aus dem kleiner Neger einen deutschen Kindervers in echt badischer Mundart vernimmt. Die kleinen singen:
„Heile, heile Sä-ge (Segen),
„'s Kätzli nsf der Stä—ge (Stiege),
„'S Bibili (Hühnchen) usf'iii Mischt,
„Weiß Niema, was 'm Bäbi g'schähnc ischt?"
Die Auflösung des Rätsels ist, daß eine in der Nähe wohnende deutsche Frau das Sprüchlein als Zauber gegen die vielen kleinen Verletzungen anwandtc, denen Kinder ausgesetzt sind. Sie streichelte, indem sie das Sprüchlein hcrsagte, die wunde Stelle. Die Kinder wandten das Mittel in ihrer Unschuld aus andere Kinder an, die sich verletzt hatten, und auch hier blieb der Erfolg nicht aus, so daß das deutsche Sprüchlein jetzt Gemeingut gegen alle Kindcrlciden geworden ist. Es hört sich unwiderstehlich komisch an, die Kinder mit der andächtigsten Miene von der Welt und in breitester englischer Mundart das Sprüchlein hersagen zu hören, von dessen Sinne sic keine Ahnung haben.
Rätsel.
Im blauen Kleide zeig' ich mich als eine von des Herbstes
Gaben,
An meinem Fleische, zart und voll, mag Alt und Jung
wohl gern sich laben;
Streichst Du nun meinen Kopf und Fuß, so helfe ich den
Jüngling zieren,
Er meint, in diesem Schmucke müßt' ihn jedermann gleich
honorieren;
Jetzt nimm nochmals den Fuß mir weg — der Kaufmann
will von mir nichts wissen,
In Handel und in Wandel möcht' er jederzeit mich gern vermissen;
Nun streich' auch nochmals meinen Kopf — nicht kalt, nicht
warm ist dann mein Wesen,
Weh' Dir, wenn Du in Deinem Thun als Norm mich hät- _ test auserlesen!
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IiSASirsn IränkrA ckackuroü, cknss sis ckis ersten .HnMieirsn einer Ksstörtsn VsrckaunnK nnä LrnLürunA (tüsbsr-, lrallsn- nnck AäinorrlraicknIIsickön sto.) nnbsaoiitst: lassen, sinsn Krossen l?sülsr, inäsni bei solortiKsin Ksbraneü cksr bsrüünitsn ^.potüsksr li. Lranckt's LeiovsiE'pillsv selivsrersn Usicksn vorKsbsnKt nnck ckis Arbeit niolit xsstört rrorcksu rvärs. l Ä'liäl tckioli ä soliaelrtsl lil. 1 in äsn ^ .xotlieüen. Verantwortlicher Sievatteur Steinwandel in Nagold. — Druck u»d
Verlag der G. W. Z aiser'schen Buchhandlung in Nagold.
Nagold.
Schafwai-e- Berpachtung.
Die hiesige Schafwaide, welche im Vorsommer 300, im l Nachsommer 400 St. Schafe ernährt, wird vom 1. Jan. 1885 an auf weitere 3 Jahre verpachtet.
. Die Verhandlung findet Montag den 3. Novbr., vormittags 11 Uhr, auf hiesigem Rathause statt, wozu Liebhaber eingeladen werden.
_ Stadt pflege. Kapp.
is ninos, Lar nnck jollo Hd/alllniiA.
Loll'sotio ^msrillanisolio Harmoniums ssabrilc Weiltenslsuter Lsrlin kttV. Illnstrirtsr OataloA gratis nnä tranoo.
Amtliche und Krival-Aekannlmachungen.
?
Altensteig Stadt.
Holzverkauf.
Die Stadtgemeinde verkauft am
Mittwoch den S. Novbr. 1884,
von mittags 1 Uhr an, auf hiesigem Rathaus aus Stadtwald Enzwald, Abt. 12:
34 Stück Lang- und Klotzholz mit 30,2 Fm.,
11 Stück birkene Wagnerstangen,
53 Stück buchene dto.,
674 Stück rot- und weißtann. Hopfenstangen,
19 Rm. buchene Prügel,
332 Rm. tannene dto.,
9 Rm. tannen Anbruchholz,
908 Rm. buch. u. tannene Reisprgl., aus Stadtwald Priemen (Scheidhlz.)
12 Rm. tann. Prügel,
21 Rm. tann. Anbruchholz.
Den 27. Oktober 1884.
Gemeinderat. Vorstand Welker.
Besenreis-Verkaus.
Das auf einigen Staatswaldungen stockende weiße Befenreis verkauft am Montag den 3. Novbr. d. I. im Amts- zimmer das K. Revieramt Nagold.
B e r n e ck.
Uilhhch-Alttrbiktkii.
Die Freiherr!, von Gültlingen'sche Gutsherrschaft bietet ca. 900 Festm. Nutzholz, unter den für die Staats- Waldungen geltenden Bedingungen auf dem Stock an.
Das ausgezeichnete Holz wird auf Wunsch der Kaufsliebhaber durch den Forstwart vorgezeigt werden. Angebote wollen bis zum 15. Novbr. an Freiherrn Adolf von Gültlingen in Stuttgart, Friedrichsstraße Nr. 1 gesendet werden.
fertig
MtnÜ! arten
G. W. Zaij
er.
Nothfelden,
Obeamts Nagold.
Schafwai-e- Berpachtung.
Die hiesige : Schafwaide, welche im Vorsommer 200, im Nachsommer 300 Stück ernährt, wird am
Mittwoch den 12. Novbr. ds. Js., nachmittags 1 Uhr,
auf hiesigem Rathaus auf 3 Jahre verpachtet, auswärtige Liebhaber haben Vermögens- und Prädikats-Zeugnisse vorzuweisen.
Der Gemeinderat.
Wittilstn
Jb. Pfister in Ormalingen (Schweiz.) (Alters- u. Geschlechtsangaben erw.)