— Der blaue Montag beim Militär. (Nachdruck verboten.) Nach den Versicherungen der Militärärzte hat sich schon seit längerer Zeit gezeigt, daß an Montagen beim Marschiren die meisten Hitz- schlüge vorkamen. Da fallen die Leute bei nur halbwegs anstrengenden Märschen massenhaft um. Man weiß natürlich ganz gut, woher das kommt, und weiß sich auch zu Helsen. Man läßt daher am Montag entweder nicht marschiren. oder wenn sich ein Montagsmarsch nicht umgehen läßt, so hält man die Soldaten am Sonntag in der Kaserne zurück, und alles geht gut. Manche Zeitungen machten sür jeden Hiy- schlag, der auf dem Marsche vorkam. den Tnippea- führcr verantwortlich. In manchen Fällen mit Recht. Aber doch in es Thatiache, daß häufig nicht übermäßige Marschanstrengung, sondern ganz einfach die Montagsmärsche es geweien sind, welche die meisten Hitzschläae, „Sonnenstiche", verursacht haben. Merkwürdig , daß der „Ruhetag" den Mann so häufig für die Arbeit nicht tauglicher, sondern unfähiger macht!
— In der Berliner Gesellschaft circulirt, wie das „D. M.-B." erzählt, zur Zeit das folgende Ge- schichtchen. Eine den Kunstkreisen angchvrende Persönlichkeit, deren exalirtes Wesen bekannt ist, hatte vor mehreren Jahren geheirathet und bei dieser Gelegenheit seiner ebenso schönen, als geistreichen Frau das Wort abgenommen, daß sie sich, falls er vor ihr sterben sollte, freiwillig den Tod geben wolle. Die Gattin beschwor es. — Da geschah es, daß sie vor einiger Zeit in dem Schreibtische ihres Gatten kramte und auf das Testament stieß, welches ihre Neugierde erweckte. Sie war überrascht, daraus zu erfahren, daß ihr Gatte sein ganzes nicht mibenächtlichcs Vermögen wvhlthätigen Stiftungen zugewcndet habe. — Sie interpellirle ihren Gemahl: „Du hast mich ja in Deinem Testament ganz übergangen?" — Der Künstler sah seine Frau groß an. „Was würde Dir denn Vermögen nützen. Hast Du nicht gelobt, Dich an meinem Sarg zu erschießen?" . . . Die kleine Frau dachte einige Augenblicke nach, dann sagte sie gedankenvoll: „Wenn ich aber daneben schieße?"
— In dem Städtchen N. wurde der geräumige Boden des Rathhauses von der Bürgerschaft als Nativnaleigenthum angesehen und zum Trocknen der Wäsche benutzt. Das hatte endlich der Bürgermeister satt und er verfügte: „Von jetzt an lasse ich keinen Menschen mehr ans dem Rathhausboden aufhängen, außer die Rathsherren."
MusoknriK!
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2c a g 0 l d.
Eiiik'chtmig k!«kr ÄlLchlrrc! bkttkßeiiZ.
Friedlich Leih. Steueraufsehers Wittwe in Allemraig, beabsichtigt aus Parz. Nr. 429 an der obecen Poststraße zwischen dem gemeinschaftliche!! Wohnhaus Nr. 240 und Gebäude Nr. 226 eine Schlachterei zu errichten. Dies wird mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis) gebracht, etwaige Einwendungen binnen i4 Tagen, während welcher Zeit Zeichnungen und Beschreibungen aus denn Rathbause zu Alten- staig tue Einsichtnahme aufgelegt sind, bei un-.erzeichneter Stelle anzubringen.
Nach Ablauf dieser Frist können Einsprachen. soweit sic nicht privatrechtlicher Mfur sind, nicht mehr berücksichtigt werden.
Den 6. September. 1883.
K. Oberamt.
Güntne r.
H a i t e r b a ch.
Fmichoh,- Klchhsst m'.ii GkidkrriOr-Ier!i»ilf.
Distrikt Mar- quardswald kommen am
Mittwoch den 12. Sept. 1883, ven Vormittags 9 Uhr an,
AnrMche und Wrnvut-Wekcuultnrnchunuen.
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Den 8. September 1883.
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Nagold.
Standesamtliche Anzeigen
vom Monat August 1883.
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7. August Schuhmacher Hart mann, 1 T., 12. „ Obcramtsrichter Daser, 1 Sohn.
!3. „ Buchbinder Lehre, 1 Tochter,
18. „ Bäcker Moser, junior, 1 Tochter.
18. „ Holzmacher Hänßler, 1 Sohn,
23. „ Pfiugwirlh Gnteknnst, 1 Dohn.
25. „ Aictzger Sticke!. 1 Sohn,
26. „ Bäcker Harr, 1 Sohn,
2-, „ Buchbinder Wolf. 1 Tochter,
29. „ Schreiner F r e it b a ! e r. 1 Tochter.
Frucht
-Preise:
Nagold, den
8. Septbr
1883.
»« ch
Alter Dinkel . .
6 30
6 7
9
80
Neuer Dinkel . . .
8 50
7 44
6
90
Kernen ....
- -
9 80
—
—
Haber.
6 80
6 55
6
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Gerste.
7 50
7 45
7
30
Bohnen ....
- - -
8 —
—
--
Weizen ....
12 —
10 93
9
30
Roggen ....
10 —
8 73
7
--
Nagold, den 8. Scptbr. 1883.
Viktu alien - Preis t:
Butter.1 Pfund
2 Eier.
86 -! 12 -i
Irankkiirter Eoldknrs vom 20 Frankenstücke . . . .
Dukaten.
Dollars in Gold . . . . Englische Sovereigns. . .
1. Zextbr. 1883.
16 20—24 4
9 „ 70—75 „ 4 20-23 „
20 .. 42-46
N'.dNk....:
Llr! n.6 nsec in Nngois.
irnck uno Verlag der G. W. Zaiser'schcn Buchhandlung in Nagold.