Lev ff
»Ikt invk. Vor I rssllvi- ksill-I in Läestokoul Xasiuiaiims.
Akk.
. . . 7.90
t . . . 8.20
. . . 9.—
? . . . 10.60 läs . .10.90 dm. . . 11.50 mn . . 12.20 o. . . 12L0 llt . .14.30 ;urix . 9.60 ksurig. 14.30
wiun.
*8 -
10.-
ko:
5.-
7.—
7.80
Lo.'
. 2.50
o. . . 3.80
n'kmrsu, 8piri- liKarrsu gratis
ÜLMdMK.
wird für eine ! in Alte»'
liches jüngeres
tädchen
die
ion d. Ges.
vslä».,
»oksekskri >ue» oixi/ iek« kr»!./ Oot»d«r./
l') v.
rreslLu.
anerkannt,
Gcnnßmiltel
h, Hetser- rnstleiden,
hlr ^ chen An-
i Leo XIII.
50 Pfg.
'tag
Uyr
Kapelle, g im Sad
nstiger Witte-
r ist gesonnen, bst Ladenein- scheuerantheil, zu verkaufen, täglich einen
>1». Raaf.
Kursus am jl.
unkt äuroli ctis svkneiäer.
; tfe:
lkärz 1883. l 4k 4
4k 4
7 —
6 80
6 65
5 50
8 9
7
9 —
> 10 1
9 80
9 46
8 70
ilage.
eilnge Mm GeselMmMr.
35. _
D« «-h-inttutzwlle IlatA-öer.
Humoreske von Gustav Hocker.
(Fortsetzung.)
V.
Als Betty zu ihrem Bruder ins Zimmer trat, ging dieser, die Arme in die Hüsten gestemmt, mit heftigen Schritten auf und ab. Betty hatte kurz vorher den Briefschalter auf dem Vorsaal entleert und mußte ihm wohl eine unangenehme Nachricht gebracht haben, denn die Briefe lagen neben den Zeitungen erbrochen auf dem Schreibtische. Vielleicht hatten einige Börsenpapiere, in denen er speknlirte, bedenkliche Schwankungen erlitten.
Mandel schnaufte vor Zorn, sein Gesicht glühte roth und blau, und von Zeit zu Zeit griff er mit der Hand nach seiner furchtbaren Nase. Anfangs nahm^er von der Anwesenheit seiner Schwester gar keine Notiz. Er schien zu erwarten, daß sie aus Respekt vor der Majestät seines Zornes sich in eine Dunstwolke auflösen und in die Ritzen der Diele verdampfen werde. Da ihm dies aber zu lange dauerte, so blieb er plötzlich vor ihr stehen und rannte sie an: „Was ist los?"
„Nichts," antwortete Betty, welche sofort begriff, daß sie bei dieser Stimmung ihres Bruders der -Lache eher schaden als nützen konnte. „Ich werde zu gelegener Stunde wiederkommen."
Damit wollte sie sich entfernen.
„Halt! Dageblieben!" herrschte Herr Mandel und zitirte sie mit einer gebieterischen Handbewegung von der Thüre zurück. „Du kommst mir eben recht."
„Was willst Du von mir?"
„Da, lies einmal!" keuchte Herr Mandel, indem er die Schwester an seinen Schreibtisch zog. Er griff nach einem der erbrochenen Couverts, nahm den Inhalt heraus und hielt ihn mit wuthbebender Hand der erstaunten Betty vor die Augen. Es war ein zusammengebrochener Oktavbriefbogen. Genau in der Mitte war ein Zeitungsausschnitt sauber aufgeklebt; vier Blaustiftlinicn bildeten einen zierlichen Rand um denselben und diese waren wieder von einem eben solchen Rahmen von Rothstift umgeben.
„Rothe Nasen werden schnell und dauernd weiß mit Menyl ec." las die Schwester, und wir wollen gleich verrathen, daß Doktor Blautopf bei Adressirung des Inserats die Vornamen der Brüder Mandel verwechselt hatte, was sehr leicht geschehen konnte, da der eine Franz, der andere Fritz hieß.
Betty brach in lautes Gelächter aus.
„Das geschieht Dir ganz recht!" höhnte sie. „An deiner Nase bist Du ganz allein schuld. Das kommt von dem vielen Durste, über den ich mir fast den Mund schon wund geredet habe. Mit jedem Tage wird Deine Nase schöner, und ich sehe es noch kommen, daß Du Dich gar nicht mehr damit öffentlich zeigen darfst. Es" ist jetzt schon ein wahrer Skandal!"
„Kann ich dafür," brüllte Mandel, „daß ich meine Nase erfroren habe?"
„Erfroren, ja wohl, aber im Sommer!" versetzte Betty trocken. „Das pfeifen die Spatzen ans den Dächern, daß Deine Nase im Weinberge gewachsen ist, und Du darfst Dich nicht wundern, wenn sich die Leute darüber lustig machen. Diese Lektion ist Dir ganz gesund."
So gewagt es von Betty erscheinen mochte, dem wuthschnaubenden Bruder jetzt auch noch mit dieser kühnen Moralpredigt zu kommen, so hatte dieser doch im Punkte des Durstes ein böses Gewissen, und ging seiner Schwester am liebsten aus dem Wege, wenn sie dieses Thema anschlug. Er war zwar nie betrunken, denn er konnte einen guten Stiefel vertragen, aber er fühlte, daß das Recht auf ihrer Seite war, wenn sie fortwährend auf die unausbleibliche Zerrüttung seiner Gesundheit hinwies, und so wenig er auch sonst der Mann war, der sich Vorschriften machen ließ, so setzte sie es dennoch durch, daß manche Flasche, welche ihm die gehorsame Dienerschaft aus dem reichgefüllten Weinkeller heraufholte, unentkorkt wieder in den kühlen Schooß der Erde zurückwanderte.
Samstag den 24. März.
Er war daher, was seine rothe Nase betraf,
der Schwester gegenüber gänzlich waffenlos und wünscht fast, ihr das boshafte Inserat, welches seine wunde Stelle so empfindlich traf, gar nicht gezeigt zu haben, aber er hielt eine andere Waffe in Bereitschaft.
„War es das, was Du mir sagen wolltest?" frug Betty.
„Ich wollte Dir eigentlich sagen," versetzte Mandel, „daß Du Dich nach einem andern Schachspieler umsehen möchtest, denn diesen — hol' ihn der Henker! — diesen Buddecke werfe ich die Treppe hinunter, wenn er sich je wieder in meinem Hause blicken läßt. Verstanden?"
„Ja, du mein Himmel, was hat er denn verbrochen?" frug Betty ganz erstaunt.
„Er nahm sich gestern die Freiheit, um Cilla's Hand zu werben, und da ich ihn mit einem Korbe nach Hause schickte, so hat sich der Elende durch diesen nichtswürdigen Angriff auf meine Nase gerächt. Aber ich weiß schon, was ich thue," fügte er hinzu, indem er das Inserat sammt dem Couvert in die Tasche steckte, „ich will doch sehen, ob man einen so läppischen dummen Jungen wirklich zum Bankdirektor macht!"
Taub gegen alle Einreden der Schwester, welche hoch und heilig schwur, daß Buddecke einer so nieder» Rachsucht gar nicht fähig sei, griff der Rentier nach Hut und Stock und stampfte zur Thür hinaus, um sich geradenwegs nach dem Comptoir der Kreditbank zu begeben, wo der unglückliche junge Mann angestellt war.
VI.
Unterwegs hatte Herr Mandel in der frischen Lust seine Fassung so weit wiedererlangt, daß er sich in dem langgestreckten Comptoir, wo ein Dutzend junger Leute an Doppelpulten arbeitete, mit einer gewissen geschäftsmännischen Ruhe nach dem Herrn Bankdirektor Pohlenz erkundigen konnte.
Der Herr Bankdirektor wäre ausgegangen, hieß es, könne aber jeden Augenblick wieder zurückkommen.
„So will ich warten," sagte Herr Mandel, und ließ sich in das an's Comptoir stoßende Kabi- net führen, wo der Chef distinguirte Besucher zu empfangen pflegte. Es dauerte nicht lange, so trat der Bankdirektor ein. Er war ein bereits bejahrter Herr, mit dessen eleganter Kleidung der schäbige Cylinderhut, den er eben höflich vom Kopfe nahm, in auffallendem Widerspruche stand.
Seine Anhänglichkeit an alte Hüte war eine Schwäche, die von der ganzen Stadt belächelt wurde. Er besaß deren mindestens ein Dutzend, die abwechselnd an die Reihe kamen. Wenn ihm einer zu abgetragen und speckig erschien, so nahm er einen bessern und trug ihn, bis dieser seinen Vorgänger an Schäbigkeit womöglich noch übertraf. Hatten auf diese Weise sämmtliche Hüte die Reihe durchgemacht, so griff der Bankdirektor wieder auf den ersten zurück, der ihm jetzt säst wieder wie neu erschien. In diesem Kreisläufe verjüngte sich in seinen Augen ein Hut nach dem andern, ohne daß er merkte, wie sie immer tiefer und tiefer sanken, sowohl in ihrem Werthe, wie über seine Ohren herab. Allerdings war ihr Dienst nicht anstrengend, denn sie hatten nichts zu bedecken, wenigstens keine Haare, — man hätte denn eine dünne Kontur, die sich im Halbkreise von einer Schläfe zur andern um den Hinterkopf herumstahl, mit diesem Namen bezeichnen wollen.
„Was verschafft mir die Ehre, Herr Mandel?" frug der Bankdirektor, dem der reiche Rentier wohl bekannt war.
„Es ist leider keine angenehme Veranlassung," antwortete der Besuch und brachte nun seine Anklage gegen Buddecke vor. Der junge Mann habe ihn gestern um die Hand seiner Nichte angegangen, sei abschlägig beschicken worden, darauf sei es zu unangenehmen Erörterungen gekommen und der junge Mann habe im Zorne das Haus verlassen. Heute nun habe Herr Mandel durch die Stadtpost eine anonyme Zusendung erhalten, über deren Absender nach dem gest-
1883.
rigen Vorgänge nicht der mindeste Zweifel herrschen könne. Damit zog er das 6orxus äslioti aus der Tasche und überreichte es, obwohl mit einiger Selbstüberwindung, dem Bankdirektor. Während Herr Mandel mit seinem Zeigfinger ein paarmal sanft seine Nase streichelte, wie man etwa ein Kind zu beruhigen sucht, das eine unverdiente Kränkung erlitten hat, las der Bankdirektor das Inserat. Der Rentier beobachtete ihn dabei mit einem gewissen Mißtrauen, ob sich etwa in seiner Miene ein leiser Anflug von Heiterkeit verrathen möchte, denn es gibt menschliche Bosheiten, die ein anständiger Mann zwar mißbilligen muß, im ersten Augenblicke aber doch amüsant finden kann.
Zu Herrn Mandel's großer Genugthuung nahm jedoch der Bankdirektor die Sache furchtbar ernst. Er las nicht nur mit großer Aufmerksamkeit das Inserat, sondern betrachtete auch den Briefbogen, worauf es geklebt war, vorn und hinten, hielt ihn wiederholt gegen das Licht, um das Wasserzeichen zu prüfen, und unterzog schließlich sogar das Couvert und die Schriftzüge der Adresse einer peinlichen Untersuchung.
l (Fortsetzung folgt.)
' .. . - .O -
' Nagold
Sta-tPflege-Rechnu«g von 1881 f82.
a) Rest-Verwaltung:
Des Rechners Remauet beträgt nach letzter Rechnung.29 952 4l 22 4,
Ansstände betragen 206 4k 57 4, eilige- gangen für theils baar, theils uneinbringlich 47.38 96.90
und haften hienach noch im Ausstand ... 62 4k 29 4.
Vorschüsse auf Wieder-Ersatz betrugen . . 651 4k 57 4, bezahlt wurden theils baar, theils durch Verrechnung 15 4 20 <4 und beträgt der Rest . . 636 4k 37 <1.
b) Grundstocks-Verwaltung:
Die Activ-Kapitalien betrugen.10,800 4 — 4,
die Kanfschill.-Fordcrungen betragen . . . 522 .tlk 86 4.
Anfgcuonunenc Kapitalien zu Bestreitung
der laufenden Ausgaben. 17,400 .<k — 4,
Ein Urntricbs-Kapital ist nicht vorhanden, deßhalb wird, weil im Anfang des Rech.-Jahres noch keine Steuern eingehen und noch kein Holz-Erlös vorhanden ist, ein Anlehen von ca.
20,000 nach Bedarf ausgenommen, welches aber vor Abschluß des Rcchu.-Jahres wieder heimbczahlt sein muß.
Verweisungs-Posten stehen aus .... 198 4k 40 4.
o) Laufendes:
Steuervcrwaltnng: es ist cingegangen
s.) Staatssteuer.13,421 .L 56 4,
b) Amtskörperschafts- u. Gem.-Steuer . 1607 4L 8 4,
o) Amtsschaden. 4070 4l 50 4,
ck) Brandschaden. 3648 4k 40 4,
e) Beiträge der Vichbcsitzer. 90 4k 90 4,
Ertrag des Kapital-Vermögens .... 573 4k 55 4,
Ertrag aus Grundcigenthum, aus Gebäuden
und Gütern. 3204 .tk 33 4,
Erlös aus Allmand-Obst.1513 4k 70 4,
Ertrag aus Waldungen .'. 59,465 4k 26 4,
Erlös aus abgängig. Holz, Stein .... 451 4L 01 4,
Schaswaide- und Pferch-Erlös. 2356 4k 26 4,
Ertrag der Farren-Verwaltung .... 2240 4k 20 4,
JagdpachtzinS. 110 4i — 4,
Fischpacht. 58 4k — 4,
Bürger- und Wohnstcuer. 2003 4k 25 4,
Beitrag zu den Feucrlöschgeräthen, Allmand- pflcge, an jeden ins Aktiv-Bürgerrecht eintrc- tenden Burger 34 4k Heuer gingen im Ganzen ein. 170 4! — 4.
Strafen sind angesetzt worden. 566 4k — 4,
Gemcindeschaden umgelegt. 17,999 4k 99 4,
Schulgeld. 1008 — 4,
Marksteinsctz Geld. 162 4k 90 4,
Einnahmen der Eichanstalt. 48 4k 12 4,
Fruchtschrannengefälle.2128 .4k 30 4,
Marktstandsgcld u. Marktgefälle .... 459 4 20 4,
Außerordentliches:
sh Ersatz-Posten. 460 71 4,
b) Vergütete Beiträge, Amts-Vrgl.-Kosten 1659 4k 89 4,
e) Beiträge fremder Kassen.1813 4 92 4,
ckl für abgänige Baumaterialien ... 17 4k 50 4,
o) Waggeld. 287 4 25 4,
Insgemein. — 4k 30
Sämmtliche Einnahmen betragen:
Soll: Hat baar: Durchlaufend: Rest:
4t 181281.30 4k 167 417.77 4k 1347.25 4k 12516 28.
Allerlei.
— Auch eine Antwort. A.: Geniert Sie denn Ihre Fettleibigkeit nicht? — B.: Nicht besonders. Das einzig
Unangenehme an der Sache ist — daß mich jeder dumme Kerl darum fragt.