oder, wenn du dich matt fühlst, ein Glas warme Milch.

Nimm nicht die Medizin einer andern Person ein, nur weil du auf etwas ähnliche Art zu klagen hast.

Ein sparsamer Amtsdiener. Auf dem Polizeikommissariate zu Paris sieht ein Herr einen Diener, der einen nicht ganz neuen, aber gut ge­schnittenen Rock trägt, dessen Knopfloch sogar daS Band der Ehrenlegion schmückt, das Bureau aus­kehren.Ach", denkt sich der Wartende voll Mitleid, das ist das Loos der alten, treuen Staatsdiener: das ist gewiß ein ehemaliger Offizier, und jetzt muß er die Sube fegen!" Nachdem jedoch das Bureau gereinigt ist, zieht der Diener den Rock aus und hängt ihn an den Nagel im Käbinet deS Kommis­särs . Der sparsame Mensch hatte, um sein

Gewand zu schonen, zur groben Arbeit einfach den Arbeitsrock seines Chefs angezogen!

Handel mit Menschenhaaren. In der Bretagne wird der Handel mit Menschenhaaren leb­hafter betrieben als in irgend einem andern Lande der Welt und sie sind dort auf den Wochenmärkten ein von den Mädchen und Weibern ausgebvtener stehender Artikel. Ost aber ereignet sich, daß auf offenem Markte ganze Reihen ungeschorener Frauen­zimmer sitzen und von den Haarhündlcrn den Schafen gleich geschoren werden. Die Bretagnerinnen um­wickeln hierauf ihren Kopf mit einem Tuch und lassen das abgejchnittene Haar wieder wachsen, um es dann aufs Nene zu verkaufen.

Nicht Jedermann dürfte es bekannt sein, daß die Brennessel eines der vorzüglichsten Ge­müse gibt. Natürlich ist sie um so besser, je jünger sie gepflückt wird. Dabei ist sie diejenige Pflanze, die am leichtesten keimt, die geringste Pflege bean­sprucht und das rascheste Wachsthnm zeigt. Sic ist

eben einUnkraut", aber ein sehr nützliches: jung als Gemüse, alt als Textilstoff.

SarkastischeAntwort. Jungfer Schnipp: Also, Herr Klunker, Sic haben mich iu Ihrem Jünglingsverein ein Gänschen genannt, das ist weniger als unartig, das ist eine Ungezogenheit! Klunker: Verzeihe» Sic, Jungfer Schnipp, der Mensch ist nicht immer seiner Zunge mächtig also nehmen Sie mir diese Verkleinerung nicht übel!

fAuch ein mildernder Umstand.) Richter: Angeklagter, haben Sie noch etwas beizusiigeu?" Ange­klagter:Ich bitte, die miserable Bertheidigungsrcde des Herrn Doklor Meier als mildernden Umstand beim Strafaus­maß berücksichtigen zu wollen/'

Das Weiter ist immer gut.

Beim nassen Wetter solltest du nicht klagen,

Beim trocknen Wetter muht du nicht verzagen.

Beim kalten Wetter solltest du nicht murren,

Beim warmen Wetter muht du niemals knurren,

Sei vielmehr immer dankbar und zufrieden Was für Wetter uns auch Gott beschicken.

Amtliche und M'rwuL-Mek<anntrnuchungen.

Fsrstamt Ue«enbürg.

Weißtannensamen-

Lieserung.

Die Unterzeichnete «telte bedarf 40 bis 50 Ctr. Tannensamcn, welcher franco nach Calmbach, Dennach und Neuenbürg zu liefern ist. Lieferungs­lustige wollen bis 9. September d. I. schriftlich oder mündlich ihre Forderun­gen pro Ctr. guten tockenen Samens hieher einreichen.

Neuenbürg, den 29. August 1882.

K. Forstamt.

Das hiesige

Bezirks-Missions

Fest

wird nächsten Sonntag den 3. Sep­tember, von Nachmittags 14/s Uhr an, wieder in der Stadtkirchc zu Nagold gefeiert werden, wozu herzliche Einla­dung an alle Missionsfreunde und an die Gemeinden der Stadt und der Um­gegend ergeht. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach der kirch­lichen Feier den Festtheilnchmern Ge­legenheit gegeben ist, im Saal des Gasthauses zum Hirsch auch zu gemein­samer leiblicher Erquickung noch bei­sammen zu sein.

Der Missionsautzschuß.

An die Mitglieder des landwirthschastlichen Bezirks-Vereins.

Die Centralstelle für die Landwirth- schaft ist auch Heuer bereit, einer be­stimmten Anzahl von Mitgliedern der landwirthschastlichen Vereine, welche das am Donnerstag den 28. September in Cannstatt abzuhaltende landwirthschaft- liche Hauptfest besuchen, Abzeichen, welche zum Eintritt in den engem Kreis berechtigen, unentgeltlich abzugeben. Anmeldungen hiezu sind längstens bis 12. September d. I. bei dem Unter­zeichneten zu machen.

Ausdrücklich wird übrigens bemerkt, daß diese Eintritts-Abzeichen nur für Vereins-Mitglieder bestimmt sind und von diesen nicht an andere Personen, insbesondere auch nicht an ihre Kinder, verabfolgt werden dürfen.

Den 29. August 1882.

Vereins-Vorstand Güntner.

K. Wörner,

Zahntechniker v. Freuden fladt>

ist Donnerstag den 31. d. M. im Gast­hof z. Post in Nagold zu treffen.

Nagold.

Kan-mrWaftljchtt

Kesilks-Ukm«.

Diejenigen Besitzer von Pferden, Rindvieh, Eber und Mntterschweinen, welche Willens sind, das heurige, am Donnerstag den 28. September d. I. stattfindende landwirthschaftliche Fest in Cannstatt mit schönen Exemplaren zu beschicken, werden aufgesorderl, die be­treffenden vorgeschriebenen Anmelde- Formulare, beziehungsweise Zeugnisse, entweder durch das Secretariat der landwirthschastlichen Centcalstelle, oder durch den Unterzeichneten sich zusenden zu lassen, damit die Anmeldung recht­zeitig bis 10. September bei k. Central­stelle für die Laudwirthschaft erfolgen kann.

Bezüglich der sonst zu beachtenden Vorschriften wird auf die hierauf be­züglichen Veröffentlichungen im Staats- Anzeiger Nr. 192 Beilage und land- wirthfchafrliches Wochenblatt Nr. 34 verwiesen.

Den 29. August 1882.

Vereins-Vorstand Güntner.

E n z k l ö st e r l e.

Versteigerung.

Der Unterzeichnete verkauft am Samstag den 2. September, Morgens von 8 Uhr an, gegen sofortige baare Bezahlung im Revierhans dahier circa 1 Eimer guten Obstmost, einen alleren Svpha, eine dto. Kommode, zwei dto. Bettladen, eine Waschmange, einen Wafchzuber, eine Krautstande, einen alten Sattel, sowie verschiedenes Haus- und- chengeräthe;

ferner von 11 Uhr an: den Oehmd- ertrag von circa 4 Morgen Wiese, sowie den Kartosielertrag von 1 Mor­gen Acker.

Den 28. August 1882.

Revierförster Schott l e.

Nagold.

Amerikaneröfen, Erernitageöferr, Hopewellöfen, Postament- «L Regnliröfen,

inner» L antzen Herr- ö Kochvar»

empfiehlt bei billigen Preisen

Nagold.

I L VT

Einladung.

Zn dem am Samstag den 2. Sept., als dem Gedenktag der Schlacht bei Sedan, stattfindenden Kirchgang wer­den die Herren Mitglieder zur Betheiligung frcundlichst eingeladen. Sammlung 12^/s Uhr im Lokal.

Der Ausschuß.

Nagold.

M.- L V V

Ginladnng ;nr KetheMgrrng an der Hanptversarnmlnng der Krregervererne in Gverfettinge» am Sonntag den 3. Septemver.

Die Herren Mitglieder versammeln sich um 114/2 Uhr im Lokal. Abmarsch 12 Uhr. Zahlreiches Er­scheinen erwartet

der Vorstand.

Calw.

Zahn-Praxis

von Krrdw. Rirdmiiller, Stuttgart.

Samstag den 2. Sept. im Gasthof z. bad. Hof sThndium) Sprechstunden von Morgens 8 bis Abends 6 Uhr.

Lohnender Verdienst

Solide u. strebsame Personen eines jed. Standes werden zum Verkaufe von im Deutschen Reiche gesetzt, erlaubten Staats- u. Prämien-Looskn in monatl. Teilzahlungen gegen gute Provision u. fixen Gehalt angestellt. Frco.-Offerten zu richten an Filiale der Bankvereinigung Krün L Oo. in Frankfurt a./M.

Nagold.

»M 1500 Mark Psteggeld

hat auszuleihen

Kappler, sen.

Nagold.

Gnmillirte», verzinntes «nd rohes

Kochgeschirr

empfiehlt billigst

Austllv Ltzller.

Nagold.

Einige Milchkunden

AerMchks Gutachten.

Der I)n. LöriuKuierstche aroma- tisch-medicinische Kronengeist,*) wel­cher von mir untersucht worden, ist eines der besten Fabrikate der Neuzeit. Derselbe besteht aus den feinsten In­gredienzien der Pflanzenwelt und kann als das Beste und Reellste in die­sem Genre bezeichnet werden. Ich habe denselben mehrfach lauwarmen Bädern, bei Nervenkranken, bei Reconvalescen- ten, die sich schwer erholen konnten, zusetzen lassen, nnd dadurch ein schönes stärkendes aromatisches Bad erhalten, was in kürzester Zeit die Kranken stärkte und belebte. In einigen Fällen habe ich das gedachte Fabrikat mit Wasser verdünnt (2 Eßlöffel auf Vi Quart frischen Brunnenwassers) als Mundspülwasser in Anwendung gebracht, und kann ich nach den gemachten Er­fahrungen dasselbe allen an übelriechen­dem Athem Leidenden dringend em­pfehlen, da nach längerem Gebrauch stets dieses, für den Kranken wie für dessen Umgebung so unangenehme Lei­den sich gebessert hat.

Loslau in Preuß. Schlesien, den 12. September 1867. llr. Stark, König!. Stabs-Arzt a. D.,

Medico-Chirurg und Geburtshelfer.

In Originalflaschen zu -M 1.25 und 75 ^ vorräthig bei _ 0. IV. Kaiser.

In der G. W. Zaiserstehen Buch­

handlung ist zu haben:

Leitfaden für de» Unterricht nn ländlichen Fortvilvnngs- «nd Haushaltung» schulen für die weibliche Ingend. Belehrungen über bäuerliches Hauswesen, Gesund­heit- und Krankenpflege, sowie für die landwirthschaftliche Berufsthätig- keit der Hausfrau. Unter Mitwir­kung erfahrener Fachmänner bearbeitet von der Leiterin einer ländlichen Schule. Preis 1.

Frvcht-Ureife:

Calw, den

28. August

1882.

4L 4

^ 4

4L

4

Kernen ....

. 12 20

12 13

12

Alter Dinkel . .

. 9 20

9 12

9

10

Neuer Dinkel . .

. 7 10

7

6

90

Haber, alt . . .

. 8 80

8 40

7

80

Haber, neuer . .

. - -

6 30

-.

Tübingen, den 25. August 1882.

Dinkel ....

. 9 42

8 77

8

13

Haber ....

. 8 83

8 15

7

47

Kernen ....

, - -

13 20

Walzen ....

. -

11 30

-'

Gerste ....

8 83

Gestorben;

Den 29. Aug. zu Jselshausen: Joh. Gg. Schüler, Fuhrmann und Ge­meinderath, 61 Jahr 1 Monat 3 Tag alt. Beerdigung den 31. Aug., Vorm. 10 Uhr.

(xastav Hellei».

G. Hirth, Wagner.

Beraittworilicher Redakteur: Steinwaudcl in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiserstchen Buchhandlung in Nagold.