Albert, Vvn Walddorf, Kimmerlc. Gvtlhold. von Spielberg, Kolb, Gustav, von Leonberg, Kröncr, Albert, vvn Leonberg, Knitter. Karl, von Wankheim, Länderer, Adolf, vvn Muffen, Mack. Friedrich, von Zainingen, Rumpel, Ludwig, von Muffen, Ruthardt, Thomas, von Altdorf, Schliche- maicr, Johann, von Reutlingen, Schmid, Gotthold, von Grafenberg, Schmid, Albert, von F-reudcnlhal, Schneider, Johann, von Thailfingcn, Schncpf, Bernhard, von Weil im Schönbuch, Spengler, Christian, von Dagersheim, Staig er, Hermann, von Calw, Stoll, Karl, von Truchtelfingen, Überig, Ludwig, von Dornhan, llngerer, Gustav, von Egenhausen, Wetzet, Karl, vvn Neckartenzlingen, Wurster, Georg, von Ncubengstctt, Zwiesele, Heinrich, von Renllingen,

Tages-Neuigkeite«.

Deutsches Reich.

In Cannstatt geht man mit dem Gedanken um, die verfügbare Wasserkraft vvn ca. 8090 Pferdekräften für Einführung der elektrischen Stra­ßenbeleuchtung zu verwenden.

Tübingen, 5. April. Gestern Abend fiel das 5jährige Töchterchen des Helfers Elf äs; er da­hier, als es einen Augenblick unbeaufsichtigt war, aus einem Fenster des dritten Stocks des Helferats­hauses in der Hafengasfe auf die Straße herab, von wo es bewußtlos aufgehoben und seinen erschreckten, im ersten Stock wohnenden Eltern überbracht wurde. Ein sofort herbcigernck'iier Arzt konnte zum Glück konstatiren, daß dao Mädchen bei dem Fall nur einige, ziemlich ungefährliche äußere Verletzungen am Unterkiefer erlitten hatte. iN. Tagbl.l

Der Herr Staatsminister des Innern v. Hol­der hat vor einigen Tagen, nachdem derselbe zuvor in Geislingen der Schlußverhandlung mit der V. Albwasserversorgungsgruppe beigewohnt, in Helden- singen, einer der 26 Ortschaften dieser Gruppe, wo er die Einrichtungen der dortigen Molkereige­nossenschaft besichtigte, bei einer geselligen Bereini­gung im Saale eines dortigen Gasthauses, an welcher etwa 140 Personen, aus Beamten, Ortsvorstehcrn, Industriellen, Oekonomen u. s. w. aus der Nachbar­schaft bestehend, theilnahmen. eine Rede gehalten, welche wir ihrer politischen Bedeutung wegen nicht unerwähnt lassen wollen. Nach demSt.-A." sagte der Herr Minister u. a.: Er gehöre nicht zu Denen, die in 30 Jahren weltgeschichtlicher Ereignisse nichts gelernt haben. Seinen Grnndanschauungeu sei er aber stets treu geblieben. Als der Nnf Seiner Majestät des Königs zur llebernahme einer verant­wortungsvollen Stellung an ihn ergangen, iei er demselben gefolgt in der lleberzeugung, daß er sich in seinen Bestrebungen im Einklang befinde mit der Haltung, welche unsere Staatsregierung seit einer Reihe von Jahren eingenommen habe. Ein guter Württemberger und treuer llnterthan Sr. Mas. des Königs könne nicht anders als ein guter Deutscher sein. Durch die Wohlfahrt des Reiches sei das Wohlergehen der Einzelstaaten bedingt. Ebenso beruhe wiederum in der lebendigen Selbst- thätigkeit der einzelnen Glieder das Wohl u. Gedeihen des Reiches, dieses selbst könne zu voller Blüthe nur dann sich entfalten, wenn die einzelnen Glieder die in ihnen liegenden Kräfte selbstthätig entwickeln. Man rede so viel von Freiheit: die am meisten danach rufen, seien Diejenigen, die am wenigsten geneigt seien, abweichenden Anschauungen ge­genüber das zu üben, was sie für sich ver­langen. Freiheit sei nur zu denken in der Selbst­beschränkung, in der Achtung der zum Gedeihen des Ganzen unentbehrlichen Ordnung. Mit einem Hoch auf das württembergische und deutsche Vater­land schloß der Minister. Möchten seine wahrhaft patriotischen Worte in weiten Kreisen Beherzigung finden!

Kirchheim a. N., 3. April. Vor 8 Tagen wurde eine Weibsperson von Weilheim u. Teck, Na­mens Magd. Braun, wegen Kindsmords verhaftet, die nunmehr zugestanden hat, daß sie schon zweimal, vor 8 Jahren und vor 5 Jahren, ein gleiches Ver­brechen begangen: sie habe damals die Kinder in ihrem Gärtchen hinter dem Hanse vergraben. In Anwesenheit des Staatsanwalts Hecker, der von Ulm zur Führung der Untersuchung nach Weilheim gekommen, sowie der Mörderin selbst wurden denn auch an der bezeichnet«:» Stelle die Gebeine der bei­den Kinder ausgegraben.

Bei Böttingen, OA. Miinsingen, fand man eine t>2sabrige Wittwc aus gen. Ort im Walde erhängt und zwar mit Spuren, welche auf äußere Gewalt schließen lassen u. die Bermuthung nahe legen, daß die Frau erst nach ihrem Tode an den Fundort gebracht worden sei. Der Sohn, sowie ein Tochtcrmann der Verstorbenen wurden vorläufig gerichtlich ein- gerogen.

München, 4. April. Der Magistrat hat die Aufhebung sämmtlicher Simultanschulen mit 20 gegen 7 Stimmen beschlossen. (Fr. I.)

Am 4. April ist in München Herr Karl M ayer aus Stuttgart, Vertreter des Xll, württ. Reichs­tagswahlkreises, in einer von der Münchener Volks- Partei einberufenen Versammlung, welcher nach der Südd. Presse" etwa 3400 Personen anwohnten, aufgetreten und hat über die politische Seite des Tabakmonopols gesprochen. Nach derSüdd. Presse" sagte Hr. Mayer zu Eingang seines Vortrags: Er sei gekommen, um zur Abwendung eines uns bevor­stehenden Unglücks, wie es für das bürgerl. Leben nicht größer gedacht werden könne, beizutragen, näm­lich der Annahme des Tabakmvnopols durch den deutschen Reichstag. Dann sei er auch hergekommen, um den Bayern zu zeigen, daß nicht alle Schwaben so sind, wie die württembergische Negierung und Kam­mer ; Württemberg thue sich leicht, da es keinen Ta­bakbau habe, sondern nur das Monopolgeld einheim­sen werde. Aber trotz der Haltung der Regierung und der derselben ergebenen, übrigens noch nach der alten ständischen Verfassung von 1819 zusammenge­setzten Kammer rege es sich in Württemberg und nach Ostern werde die Volkspartci dort eine große Agitation inszeniren.

Siehe da, Skobcleff, der neue Attila, ent­puppt sich als gcboruer Blitzschwab, Namens Kobele, genauer genommen als der Enkel eines Kobel aus Wiedlisbach in Schwaben, dem s. Z. die spröde Tochter des Bürgermeisters einen Korb gab und der deshalb 1814 mit den Russen in die Welt ging und in Rußland General wurde. Weil er etwas klein von Statur gerathcn war, nannten ihn seine Lands­leute nur 's Kobele.

In einer Gerichtsverhandlung in Neuwied gegen einen Zigarrenfabrikanten, der Zigarren ver­kauft hatte, welche Kleestengel enthielten, sprachen sich zwei dortige Tabakfabrikanten als Sachverstän­dige dahin aus, daß es erlaubt sei, dem Tabak be­stimmte Zusätze, wie Rosenblüthen, Kirschenblätter und auch Kleestengcl, von letztem allerdings nur 5 Prozent, zu geben. La hat man wieder einen neuen Beweis, welche Wohlthat das Monopol sür die Raucher wäre, aber auch, welcher Gewinn das Pri- vatmvnopol sür die Tabak- und Zigarrenfabritan- ten ist, die dem Raucher Alles mögliche anstatt Tabak anhängen.

lieber die Politik Jgnatiesf's und Skobc­leff's soll Fürst Bismarck nach der Nat.-Ztg. sein Urtheil mit ven drei Worten abgegeben haben:Wir schießen nicht!"

Aus dem preußischen Staatsdienst ist am 1. April der hochverdiente Or. Engel, der Leiter des statistischen Bureaus in Berlin ausgeschieden, mehr oder weniger unfreiwillig, weil seine Anschauungen mit denen der Minister nicht harmonirten.

Angesichts der sich mehrenden stimmen, welche zur Wiederaufnahme der in Deutschland gegenwärtig allzu wenig gepflegten Leibesübungen inahnen, fragt dieN. A. Ztg." nach den Ursachen des Verfalls des deutschen Turnens, dieser dem deutschen Volks­charakter angemessensten und populärsten Form der Leibesübung. Das Blatt antwortet: Schuld am Verfalle des deutschen Turnens ist nichts Anderes, als die Vereinsspielerei, die in keinem Lande so sehr grassirt, wie in den deutschen Gauen. Ein jeder dieser Turnvereine, deren es zahllose gab, fühlte das Bedürfnis;, jeden Moment Gau-, Kreis- und Lan- dcs-Turnfeste zu veranstalten, bei welchem es sich viel weniger um wetteifernde Leibesübungen, als um wetteifernde Festreden und Schaustellungen handelte. In den Vereinen wurde, statt geturnt, Bierbank­politik getrieben, und wer sich am zungenfertigsten erwies, der führte die Oberhand im Vereine, und bald sanken viele dieser Vereine zur Abhaltung von Leibesübungen zu ganz gewöhnlichen Bierphilister- Vereinen zurück, in welchen das Turnen immer mehr in den Hintergrund trat. Wie die Vereine im Ein­zelnen, so erblickten die größeren Turnverbände ihre Aufgabe in der Abhaltung von Festen mit obligaten schönen Festreden, von welchen Veranstaltungen sich die Masse der Bevölkerung fernhielt. Im Grund sind somit die Ursachen des Verfalls des' deutschen Turnens keine anderen, als die Sucht nach öffent­lichem Ruhm und nach Festen und Aufzügen, und ferner der Hang zum Politisiren, der sich treibhaus­artig besonders in den Vereinen entwickelt. Wenn, wofür Tradition, nationale Erziehung und die noch

nicht erloschene Erinnerung an den bei allen seinen Eigenheiten unvergeßlichen Vater Jahn mit seiner patriotischen Aufgabe der turnerischen Erziehung sprechen, das Turnwesen nochmals als nationale körperliche Leibesübung aufleben sollte, dann wird diese Regeneratinn nur dann möglich sein, wenn die Thorheiten, an denen das Turnwesen

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lung in Deutschland bilden und die neue turnerische Epoche frei bleibt von allen Schlacken des Vereins­und Feste-Unwesens.

In Verden ist der erste Steucrbeamte D. mit 47,000 UL, die zur Ausbezahlung der Beamten-

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zu 2 Jahren Zuchthaus vcrnrtheilt worden und hm sic aba sessen. Er hatte immer seine Unschuld bethenert. Jetzt hat sich herauögestellt, daß die Hauptzeugin gegen ihn. Wilhelmine - Klotz, einen Meineid geschworen hat und zwar bestochen durch ' 50 Pfennig, «ic wurde zu i! Jakrcn Zuchthaus verurtheilt -

Oesterreich-Ungarn.

Wien. 5. April. Eine gestern Abend statt- gehabte Versammlung christlicher Gewerbtrei- ' bendcr nahm einen stürmischen Verlauf und mußte vom Regierungscommssär aufgelöst werden. ^ Die Arbeiter polterten voll Rohheit gegen die 3 Juden, die sic als einen geduldeten Volksstamm bezcichneten, der nun auf allen Gebieten die Christen beherrsche. Das unerträgliche Joch müsse man ab­schütteln. Nachdem Abgeordneter von Schönerer der Aufforderung des Commissärs, dem Redner das Wort zu entziehen, nicht Nachkommen wollte, löste der Commissär die Versammlung auf. Ein furchtbarer Tumult und eine allgemeine Rauferei waren die Folge. Der Commissär mußte mit Gewaltmaßregeln drohen, um die Versammlung zum Auseinandergehen zu veranlassen.

Schweiz.

Die Eröffnung der Gotthardbahn wird am 17. April zu Zürich i>^ Verbindung mit dem landesüblichen Früh­lingsfeste. dem ..«echselläutcn". durch einen großarligen hi­storischen llmzug gefeiert werden. Schon seit mehreren Wochen sind die Zünfte der Stadt, welche die Auskübrnng des ZngeS übernommen haben, eifrig damit beschäftigt, die zahl- 'chen Gruppen zusamnienzusiellen und anZznrnsten, welche in bcn historischen Bildern die Beziehungen der Schweiz zu

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Italien vom Alterihnm bis zur Gegenwart darstellen werden. Die Herolde des Deutschen Reiches, der Schweiz und des Kö­nigreichs Italien in der Tracht des 18. Jahrhunderts werden den Zug eröffnen: eS folgen dann die alten Helvetier unter ihrem Fürsten Divikv. JnlinS Cäsar mit römischen Soldaten, mehrere deutsche Kaiser mit Gefolge. Handclskarawanen, Pil- gcrzüge, Kriegssccncn, Papst Julius II. und sein Hof. Knnst- lerlebcn in Rom, Räuberbanden, die Gotthardpost, die Seiden- industric und als Schlnßgmppe die Gotthardbahn. Die weib­lichen Rollen solle» diesmal, der Würde deS festlichen Anlasses entsprechend, nicht durch Männer in Fraucnkleidern, sondern durch wirkliche Damen dargcstellt werden.

Frankreich.

Paris, 3. April. Aus Corunna wird ge­meldet, daß vvu den -schiffbrüchigen desDouro" 100 Personen gerettet wurden. DerDouro" ging mit 15,000 Sack Kaffee von Brasilien nach Havre.

Pari s, 5. April. Das Budgetdes Kriegs- ministeriums für 1883 beläuft sich auf 587,053,799 Francs d. i. um 15,654,501 höher als das Budget von 1882.

Von der Locvmotive zerrissen. Sonntag ist auf der Eisenbahn von Rouen nach Amiens, zwischen Romes- camps und Fonilley, ein furchtbares Unglück geschehen, wie es bis setzt noch nicht vorgekommcn sein dürfte.' Der Wegewär­ter Dsteant suchte in dem Graben neben der Bahn Schutz ge­gen den heftigen Sturmwind; dieser aber war so stark, daß er auch die Telegraphenstangen wie dürres Reisig in denselben Graben warf. Dsteant war dadurch in die Telegraphendrähtc verwickelt. Ehe er sich davon zu befreien vermochte, fuhr der aus Rouen kommende Zug vorbei. Die Drähte lagen auf einer Stelle über den Schienen und verwickelten sich hier im Nn mit der Maschine. Dadurch ward der arme Wegewärter wie ein Spielball fortgezogen. Die Reisenden im Zuge sahen mit Schrecken den armen Äenschen fortschleppen und hin- und hcrschlendcrn; sie sahen, wie dessen einzelne Glieder zerrissen wurden. Der Locomotivführer hielt freilich sehr bald. Aber es hatte weniger als eine Minute bedurft, um DSteant in eine unförmliche blutige Masse zu verwandeln.

Rußland.

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«st. Petersburg, 4. April. Nach dem Re­gierungsanzeiger wurde das Urtheil des Kriegsge­richts an den Mördern Strelnikoffs gestern Mor­gen mittelst Stranges vollzogen. Authentische Na­men noch unbekannt, da die bezüglichen Angaben falsch sind.

Petersburg, 4. April. Wie dieNowoje Wremja" meldet, hat der Czar die Damen seines Hofes aufgefordert, die deutsche und die französische Mode gänzlich zu meiden und sich von nun an nur

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