Fischotternjäger Schmidt gelang es in Dätzijngen in 3 Jagdtagen 7 Ottern zu erlegen, davon wurden 2 stark shalbgewachsene von Schmidt lebendig gefangen, 4 von dem Grafen Dillen und der 7. von einem Jäger des Grafen geschossen. Einer der Ottern, von dem Grafen mit der Büchse im Schwimmen unter dem Wasser geschossen, ist nach Aussage Schmidt-? das größte Exemplar, wel­ches ihm je vvrkam. Die Länge vom Steuerende bis zur Schnauze betrügt 1 m, das Gewicht 21 Ls Pfund.

Im Zuchthaus in Würzburg ist eine Mör­derin, die Metzgerswittwe Ried, gestorben, deren grauenhafte That heute noch im Munde des Volkes lebt. Sie hatte ihren Mann erschlagen, die Leiche auf dem Fleischstock mit Beil und Messer zerlegt und die Theile unter frisches Sauerkraut im Krantfaß verborgen. I)r. Volk führte ihre Vcrtheidigung und so groß war die Empörung de? Publikums, daß Völk beim Verlassen des Gerichtssaales mißhandelt wurde, obwohl er damals aus dem Gipfel der Po­pularität stand.

Die Zop sab schneide r tauchen in Nürnberg wieder aus. Seit einigen Tagen wurde, wie der Fränk. Kurier" unte in 25. Febr. berichtet, einem Mädchen der 6. Klasse der Simultanschnle von einem Weibe in der Hcldengasse aufgepaßt. Da das Mädchen mehreren Angriffen zu entfliehen wußte, kam heute Mvraen noch eine Mannsperson zu Hilfe, hielt dem Kinde xm Mund zu und das Weid schnitt den Zopf ab.

I» Si »ibach ist ein Kcilb mit zwei Zungen ans die Welt gekommen. Gottlob »uv ein Kalb! Denn wenn es Je­mand anders wäre und cs wurde grob und am Ende gar ei»

, welche? Zungeudreschen. Welchen Lärm macht schon eine Zunge!

In der Pfalz blichen an sehr geschützten Stellen be­reits die Frühst eschen.

DieN. A. Ztg." veröffentlicht folgende von 94 Ta- baksbauern aus der bäuerischen Pfalz au den Reichskanzler gerichtete Adresse: Wir Bauern von Erlcnbach im Bezirksamt GermerSkeim in der bäuerischen Pfalz suhlen uns gedrungen, mit gegenwärtiger Bitte an Sie heranznrrcten. ES thut uns leid, zu selten, wie ein Theil der Abgeordneten im Reichstage nur darauf au» ist, Sic zu ärgern und Ihnen das Leben zu verbittern. Lassen Sie sich'S nicht ansechlen, wenn die viel- geriihmtcn Redner: Richter, Laster und Virchow an Ihnen zu Rittern werden wollen. ES wird sie'S auf die Dauer doch nichts nuneu. Es ist freilich wahr, alle großen Männer sind von ihrer Zeit nicht v.rstanden und erkannt worden. ES ist ein altes Wort: Die Kinder schmücken der Propheten Gräber, aber ihre Väter haben sie gelobtet. Jndeß fehlt eS auch in Siiddeutschland Ihnen nicht an aufrichtigen Verehrern. Wir rechnen uns dazu und sprechen in dieser Petition unfern Dank für Alles auS, was Sie für den Bauersmann gcthau haben. Insbesondere legen wir Ihnen an daS Herz, Sie wolle» uns das Tabaks m onopol als uufereii Osterhas bescheeren. Es sorgen gegenwärtig (in diesen Tagen wird Tabak verkauf! durch die ganze Tabak bauende Pfalz! die Bediensteten der Groß­händler, Makler, Agenten durch alle möglichen Chikanen, die sie dem Bauer mache», daß wir nicht allein kommen mit die­ser Bitte, uns wird bald eine Masse von Tabaksbaucrn Nach­folgen. Eins nur beklagen wir aufrichtig und von Herzen, daß wir jetzt erst zu Ihnen komme», nachdem wir uns miß­handelt selten von unseren Drängern, den Tabaksgroßhändlern, und nicht schon lange den Weg zu Ihnen cingeschlagen haben, da wir wissen konnten, daß Sie cs besser mit uns meinen, als all' Ihre Gegner inr Reichstage und in der Presse.

In Herrnsheim bei Worms starb eine alte Bettlerin, die niemals Jemand in ihr Kämmerlein hatte sehen lassen. Man erbrach die Thüre und fand sie todt in verfaultem Stroh und llnrath. Es war kein Tisch und kein Stuhl da, aber in dem Stroh ein Päcklein und in dem Päcklein eine Summe von 8000 Mark.

Berlin, 27. Febr. Durch die Vorlage be­züglich des Tabakmonopols wird eine Frühjahrs- sejsion des Reichstags unvermeidlich. Der Beginn derselben ist für die zweite Maiwvche beabsichtigt.

Jetzt, wo die Kriegsgefahr wenigstens offiziell beseitigt erscheint, verlohnt es sich der Mühe, ein­mal zu untersuchen, wie die Actien stehen würden, wenn ein Krieg zwischen Rußland und Oesterreich- Deutschland ausbräche. Wir denken uns den Feld- zngsplan folgendermaßen: 1) Jnsurrection Polens oder Proclamirung eines selbstständigen Polens und Organisirung des Aufstandes unter dem Schutz einer österreichischen Armee, die auf Krakau und einer deutschen, die auf Warschau marschirt. Ren­dezvous beider Armeen : Warschau. 2) Kriegserklä­rung Frankreichs an Deutschland. Sofortiger Ein­marsch einer deutschen Armee in französisches Gebiet unter dem Schutz von Metz-Straßburg. 3) Kriegs­erklärung Italiens an Frankreich. Besetzung von Nizza und eventuell durch den Moirt-Cerris-Turrnel von Grenoble, wenn nicht vorznziehen wäre, den

Tunnel zu sperren. 4) Kriegserklärung der Türkei an. Rußland zur Wiedererlangung von Bulgarien. Jnsurrection von Algerien und Tunis mit allem erdenklichen Nachdruck. Jnsurrection der in Asien unter russischer Herrschaft stehenden Mohamedaner. 5l In Reserve das uns eng befreundete Schweden, um eventuell Dänemark in Schach zu halten, oder die Lvstrennung Finnlands und Jngermanlands, früher Schiveden gehörig, zu proclamiren. So die Lage zu Land. Wie nun zur See? Die deutsche Flotte ist der russischen Ostseeflotte wenn nicht überlegen, so doch mindestens gewachsen. Die tür­kische Flotte, obwohl sehr geschwächt, ist doch noch stark genug, die russische Flotte des Schwarzen Meeres in Schach zu halten; außerdem nicht zu vergessen die Dardanellen. Die österreichisch-italie­nische Flotte könnte allerdings gegen die ihr minde­stens vierfach überlegene französische Flvtte nichts ausrichten und müßte sich in die Kriegshäfen zurück­ziehen. Doch rechnet man, daß die französische Flotte zur Hälfte im Atlantischen Ocean verbleiben müßte, so ist das gar nicht so sehr gefährlich. Die vorstehenden Fälle wird man sich in Petersburg durchaus nicht verhehlt haben. Dieser Erwägung ist jedoch ein bedeutsamesAber" entgegenzujetzen. Wie leicht Kriege zum Ausbruch kommen und wie wenig dabei oft die Klugheit die Zügel führt, ist allbekannt. Man braucht nur auf 1870 zu verwei­sen. Man thut also wohl daran, die am politischen Horizont noch lagernde Wolkenschicht nicht in rosigem Licht zu betrachten.

Der Tabaksmonopol-Entwurf wurde, wie schon bcrichlet, vor einigen Tagen den deutschen Re­gierungen milgetheilt, zunächst ohne Motive, deren Üebersendung indessen Vorbehalten wird. Im Laufe des April ist die bereits erwähnte Conscrenz der bundesstaatlichen Minister, welche Mitglieder des Bundesraths sind, in Berlin beabsichtigt, und zwar zur Bcrathung über das Unsallversicherungsgesetz in der setzt gleichfalls nahezu vollendeten Umarbeitung sowie über das Tabaksmonopol. Was die Entschä­digungsfrage bereifst, so sollen nach dem nun vor­liegenden Entwürfe, wie dasFr. I." mitthcilt, Fa­brikanten, die ihre Fabrik-Anlagen nicht an die Monopol-Verwaltung verkaufen, eine Entschädigung im fünffachen Betrage ihres Jahrcsvcrdienstes er­halten, ebensolche Vergütung erhalten das technisch ansgebildete Hilfspersonal und die technisch gebilde­ten Arbeiter. Die Händle r sollen wenigstens einen Anspruch auf den doppelten Jahresverdienst, ermit­telt nach dem Durchschnitt der letzten 3 Jahre, ha­ben. Der Reichskanzler soll übrigens ermächtigt werden, schon jetzt Fabriken und Material zu erwer­ben und die Herstellung und den Verkauf von Ta- baksabrikaten vornehmen zu lassen. Als Termin der Einführung ist der 1. Juli 1883 in Aussicht genom­men, nur bezüglich des Tabaksbaues soll der 1. Januar 1883 gelten. ^

Der Entwurf eines Gesetzes, betr. das Ta- bakmonopol, enthält 70 Paragraphen und zerfällt in acht Abschnitte. Der erste Abschnitt handelt von den Grundlagen des Monopols, nach denen dasselbe nur als wirkliches Vollmv nopol in Aussicht ge­nominen ist. Der 2. Abschnitt handelt vom Tabak­bau und reproducirt im Wesentlichen die in der letz­ten Tabarsvorlage bereits enthaltenen für das Mo­nopol ebenso ausreichenden Bestimmungen. Der 3. Abschnitt betrifft den für daS Ausland beizubehal- tenden Privatroh tabakhandel. Der 4. Abschnitt handelt von der Tabakfabrikalion und dem Verkauf der Tabakfabrikate und ist hauptsächlich durch die genaue Preisbestimmung der von der Monopol- Verwaltung zu liefernden Fabrikate von allgemeinem Interesse. Das Pfund Rauchtabak soll schon zu 1 Mark, Cigarren sollen schon zu 3 Pfennig zu ha­ben sein. Ein Abschnitt handelt von der Einführung von Tabakfabrikaten seitens Reisender, ein weiterer über Conrrolvorschriften, einer betrifft Strafbestim­mungen und führt dann zum letzten Abschnitt, wel­cher die Uebergangsbestimmungen enthält und haupt­sächlich die schon oben erwähnte Entschädigungs- srage behandelt. Der Entwurf ist den Regierun­gen unter dem 23. d. M. zugegangen, und zwar mit der Anheimgabe, die Rückäußerungen möglichst bis Ende März einzusenden.

Dem Volkswirtschaftsrath ging ein Gesetz zu, betr. die Abänderung der Gewerbeordnung. Der wichtigste Artikel des ganzen Entwurfs ist der Ar­tikel 7, der den Titel 3 der Gewerbeordnung betref­

fend denGewerbebetrieb im Umherziehen" nach wesentlich veränderten Grundsätzen umgestaltet. Die Gesichtspunkte, von denen man ausgekst, sind wesent­lich folgende: 1) Einschränkung des Kreises der Ge­genstände, welche iin Umherziehen angekauft und feil- geboten und der Leistungen, welche dargeboten wer- den dürfen. 2) Die Verschärfung der an die Con- Z-ZZZI5LS. cessio» geknüpften persönlichen Bedingungen und die HAAtz^N" Möglichkeit, den zugelassenen Personen die Erlaub- » wieder zu entziehen. 3) Behandlung der Wan- derlager als Gewerbebetrieb im Umherziehen, Verbot der Wandcrverlvosungen und Auktionen mit cinzel- '

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nen Ausnahmen. 4s Beschränkung des gewerblichen Umhcrzichens minderjähriger Personen. «^ r-

Rheinbrohl, 25. Febr. Nach Abzug derL^s hierher beorderten Kompagnie gab sich sofort aufs neue die Widerspenstigkeit der Bevölkerung kund.

Unter Ansspucken und Gejohle wurden die Häuser WWv>

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der evangelischen Bewohner mit Menschenkoth besu-

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delt. So ist denn bis auf weiteres der hiesige k Gendarmerieposten auf einen Oberwachtmeister und '

Gendarmen verstärkt worden, denen übrigens bisher keine besonderen Gelegenheiten zum Einschrei- ^ ten geboten wurden. In Rheinbrohl wurden im Z Ganzen vier Personen, worunter ein Mitglied des Kirchenvorstandes, verhaftet. Verschiedenen prvte- 8^ stantischen Familien, die zu den Vorkommnissen in keiner Beziehung stehen, soll seitens der katholischen Hausbesitzer die Wohnung gekündigt sein. _

O cls, 24. Febr. Gestern fand die Verhand­lung gegen Pfarrer Künzer aus Trachenberg,

Bruder des verstorbenen Kanonikus Künzer, statt.

Es handelt sich um eine große Anzahl von Unter­schlagungen kirchlichen Vermögens (90,000Us und um Urknndcnfälschnngen. Er wurde wegen Unter- -D schlagnng und Urkundenfälschung zu 9 Jahren Ge- ^ -

fängniß und öjährigem Ehrverlust vernrtheilt.

Bl ii hlhn>i s c n, 23. Febr. Die meisten hiesigen Fabri­ken arbeiten sehr angestrengt, viele davon die ganze Nacht über, ohne Unterbrechung, Seit 10 Jahren hat man eine solche Thntigkeit nicht mehr beobachten können. Diese Wahr­nehmung macht man bei den meisten der hier vertretenen ÄZ---»«-«> Industriezweige, in der Baumwollen- wie in der Schafwollen- " "

Branche und ebenso in der Eisenindustrie. Da wo man in den letzten Jahre:, die Fabriken niedergerissen, beginnt man jetzt wieder solche nnfznbancn, verlassene Werkstätten werden wieder bezogen, Rn der Straße von hier nach Dörnach, wo in den lebten Jahren so manches Fabrikgebäude niedcrgelegt worden ist, wird jetzt der leer gewordene Platz wieder voll- A-orZ? ' ständig überbaut und zwar wieder für Druckereien und Fär­bereien, wie solche vormals dort bestanden. Bis Ende künftigen Mai sollen die Gebäulichkeiten alle erstellt sein. Welchen Umständen man diesen Aufschwung zu verdanken hat, darüber äußern sich die Fabrikanten keineswegs übereinstimmend.

Oesterreich-Ungarn.

Wien, 23. Febr. Die unschuldig wegen an­geblicher Ermordung der Ballvgh vernrtheilte Ka­tharine L> tcin er ist bereits entlassen, da sich her- aasgestellt hat, daß die Angaben des Selbstdenun­zianten Waschaner, daß er die Ballvgh mit Blausäure umgebracht, ans Wahrheit beruhen. Es ist dies in kurzer Zeit der zweite Fall eines Jnstizirrthums bei Geschworenengerichten, Als Katharine Steiner ans dem Landesgerichte schied, wurde sie von dem Untersuchungsrichter angewiesen, ein Protokoll zu unterzeichnen, in dem sie um Unterstützung ans einer bestehenden, vom Gerichte verwalteten Stiftung für unschuldig Vernrtheilte bat. Die Steiner erklärte, daß sie ihre Strafe (sie hat beinahe 3 Jahre abge-

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festen) als eine ihr von Gott wegen ihres schlechten AKs-s-ij-j- Lebenswandels geschickte Warnung ansehe. Sie war bekanntlich, wie die Ermordete, ein Freudenmädchen gewesen, erklärte aber, jetzt ein ganz anderes Leben anfangen zu wollen.

Wien, 25. Febr. Der als offiziös ange­sehene Petersburger Berichterstatter der hiesigen halbamtlichen Abendpost bringt heute folgende Kor­respondenz, die wegen ihres schroffen ToneS Auf­sehen erregte:Der Regierungsanzeiger bringt ein offizielles Commumqne, in welchem das unnütze Ge­schwätz des wie ihn der Kladderadatsch treffend nennt Generalschwadroneurs Skobeleff desavou- irt wird. Man ist hier in allen Kreisen im höchsten Grade erstaunt über den Cynismns dieses Mannes, mit welchem er seinem auf Mangel an Bildung be­ruhenden Deutschenhaß Ausdruck gibt,^ noch mehr aber über die Frechheit, mit welcher er sich erdreistet, der loyalen Politik seines kaiserlichen Herrn entge­genzutreten. Einige Blätter nennen Skobeleffs Verfahren geradezu Hochverrath, und man würde sich nicht wundern, wenn der strenge und gerechte Kaiser den tapfern, aber sonst völlig unbedeutenden

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