61. Jahrgang.

Aro. 2.

Amts- unll Intelkigenzökalt ^ür äen Oezir^.

Erscheint Dienstag, Donnerstag L Samstag.

Die Einrückungsaebühr beträgt 9 ^ p. Zeile im Bezirk, sonst 12 H.

Donnerstag, äen 7. Januar 1886.

Abonnementspreis halbjährlich 1 80 durch

die Post bezogen im Bezirk 2 30 H, sonst in

ganz Württemberg 2 70 H.

Ginlccdung zum Abonnement.

Wir bitten unsere bisherigen Abonnenten, höflich um Erneuerung ihrer Bestellungen für das mit dem 1. Jan. beginnende Abonnement.

Der vierteljährliche Abonnementpreis beträgt wie bisher für die Stadt (ohne Trägerlohn) bei wöchentlich dreimaligem Er­scheinen nur 90 Pfg., durch die Post bezogen samt Lieferungsgebühr im Bezirk Mk. 1. 15., sonst in ganz Württemberg Mk. 1. 35., Zu weiterer Beteiligung ladet sreundlichst ein

öie WeöakLion.

Amtliche Wekanntrnachirngen.

Calw.

An die K. Pfarrämter.

Die K. Pfarrämter werden hiemit aufgefordert, die Geburtslisten der im Jahre 1866 geborenen Kinder männlichen Ge­schlechts bis zum 15. d. M. den Ortsvorstehern ihrer Gemeinden zur Anfertigung der Rekrutierungsstammrollen zu übergeben.

Formularien zu den Geburtslisten, wie auch zu Geburtsscheinen können von dem Oberamt bezogen werden.

Den 5. Januar 1886. K. Oberamt.

. Flaxland.

Calw.

A« die A. Standesämter.

Unter Hinweisung auf die Bestimmungen in § 45 Z. 7. 6. u. Z. 10. der Ersatzordnung werden die Standesämter daran erinnert, den vorgeschrie­benen Auszug aus dem Sterberegister des Jahres 1885, enthaltend die Einträge von Todesfällen männlicher, nicht im Ge­meindebezirk geborener Personen, welche das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, längstens zum 15. d. M., mit der BezeichnungMil­iaris," hierher einzusenden.

Die Formularien zu diesen Auszügen gehen den Standesämtern mit den Sendungen der Stammrollen an die Ortsvorsteher zu.

Der 5. Januar 1886. K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Calw.

An die Ortsarmendehörden.

Indem die Ortsarmenbehörden bezüglich der angeordneten Auf­nahme einer Statistik der öffentlichen Armenpflege für das Kalenderjahr 1885 an die genaue Erledigung der in dem Ministerial-Erlaß vom 18. Sept. 1884 (Minist.-Amtsblatt S. 357) und in den oberamtlichen Erlassen vom 9. Okt. 1884 (Wochenblatt Nro. 120) und vom 29. Dez. 1884 (Wochenblatt von 1885 Nro. 1) gegebenen Weisungen hiemit erinnert werden, wird zu ihrer Kenntniß gebracht, daß ihnen in den nächsten Tagen Formulare zu Anlegung der nach Nro. II Z. 3 des genannten Ministerial-Erlaffes zu fertigenden Uebersichten IIIV zugehen werden, deren genaue Ausfüllung erwartet werden muß.

Den 5. Januar 1886. ' K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Calw.

An die Ortsarmenbehörden.

Nachdem das K. Ministerium des Innern eine Ergänzung der nach Ministerialerlaß vom 18. September 1884 Nro. 7748, Amtsblatt S. 357 (cf. oberamtlichen Erlaß vom 9. Okt. 1884, Wochenblatt Nr. 120) vorzunehmenden armenstatistischen Ermittlungen in der Richtung angeordnet hat, daß neben dem Betrag des Armenaufwands pro 1885 der Betrag der auf die betreffenden Verbände entfallenden direkten Staatssteuern aus Grund­eigentum, Gebäuden und Gewerben einschließlich des fingierten Staatssteuer betreffs der nur amts- und gemeindesteuerpflichtigen Objekte einerseits, die zur Deckung jenes Aufwands zu Gebot stehenden Mittel und deren gegen­seitiges Verhältnis; sowie der Betrag des Vermögens der milden Stiftungen nach seinem neuesten Stande andererseits erhoben werden soll, so werden die Ortsarmenbehörden beauftragt, diese Erhebungen nach Anleitung des ihnen nächster Tage zugehenden Formulars innerhalb der einzelnen Armenverbände

anzustellen und das 'ergänzte Formular mit Beurkundung versehen bis 1. Februar 1886 dem Oberamte vorzulegen.

Bemerkt wird, daß sich Spalte 12 auf alle in öffentlicher Verwaltung stehenden milden Stiftungen mit Ausnahme der in Spalte 11 genannten Armenstiftungen bezieht, gleichviel welchem Zweck jene Stiftungen gewidmet sind.

Den 5. Januar 1886. K. Oberamt.

Flaxland.

Calw.

Kekaantmaekmag, betr. äie Festsetzung äes oetsübkieken

Tugkokms geivöstnkicker Tagarbeiter pro 1886.

Für das Kalenderjahr 1886 hat das Oberamt nach Anhörung der Gemeinoeoehoroen gemäß K 8 u. 20 des Neichsgesetzes über die Kranken­versicherung der Arbeiter vom 15. Juni 1883 und K 9 u. 21 der Minist.« Verf. vom 1. Dezbr. 1883 den ortsüblichen Taglohn gewöhn« lich.r Tagarbeiter für sämtliche Gemeinden des Bezirks mit Aus« rmhme von Deckenpfronn, Gechingen und Zavelstein zu denselben Sätzen wie solche für das Jahr 1885 in Nr. 136 des Wochenblatts von 1884 veröffent« ! licht wurden, festgesetzt.

Für die genannten drei Gemeinden beträgt solcher ferner:

für erwachs. für erwachs. für jugcndl. für jugendl. männl. Arbeiter werbt. Arbeiter männl. Arbeiter wcibl. Arbeiter in Deckenpfronn 1. 75. 1. 30. 1. 10..90

in Gechingen 2. 30. 1. 80. 1. 20..75

in Zavelstein 1. 50. 1... 80..80

. Dies wird der Vorschrift entsprechend hiemit bekannt gemacht.

Den 4. Januar 1886. K. Oberamt.

F l a x l a n d.

Calw.

An -ie Ortsvorsteher.

Diejenigen Ortsvorsteher, welche mit den Berichten über das Ergebnis der im vorigen Monat vorgenommenen Ergänzungswahlen für den Ge­meinderath und den Bürgerausschuß noch im Rückstand sind, werden an deren ungesäumte Erstattung hiemit erinnert, wobei bemerkt wird, daß die Berichte getrennt einzusenden und hiebei alsportopflichtige Dienst« sache" zu bezeichnen sind.

Den 4. Januar 1886. K. Oberamt.

F l a x l a n d.

WcrcHvichten.

Deutsches Reich.

Berlin, 3. Januar. Zur Feier des Königsjubiläums ist die Stadt aufs reichste beflaggt, die Straßen sind von einer festlich bewegten Menge belebt, insbesondere die Straße Unter den Linden, wo sich vor dem kaiser­lichen Palais Tausende von Menschen angesammelt haben. Die hiesigen Zeitungen bringen alle begeisterte Begrüßungsartikel, welche das Wirken des Kaisers und Königs in Krieg und Frieden preisen. Die Feier wurde durch' Choralmusik eingeleitet, welche durch das Trompeterkorps des Garde-Ulanen- Regiments auf der Kuppel der Schloßkapelle geblasen wurde. Um 10 Uhr fand Gottesdienst für die Garnison in der Garnisonkirche und der Michaels­kirche, um 11>/4 Uhr große Paroleausgabe unter gleichzeitiger Lösung von 101 Salutschüssen statt. Die Garnisonkirche war von Milrtärdeputationen und einem distinguierten Publikum des Zivilstandes überfüllt. Den Altar­raum schmückten exotische Gewächse, Guirlanden umrankten die Empore, die Hofloge trug ein Wappen aus weißen Immortellen, mit einem >V. in roten, sowie der Zahl25" in blauen Blumen, darüber eine grüne Krone. Divi«