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Kittel, Den 5. des M. M. alt. s Taglöh- Tag alt. sr.

rr Gesellschafter-

Amtsblatt siir den Oteramtstezirk Nagold.

Rr. 18.

Erscheint wöchentlich 3mai und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn»

1 1 M. 60 Psg., für den Bezirk 2 M. l außerhalb des Bezirks 2 M. 45 Psg.^

Donnerstag den 10. Ieöruar.

Inierationsgebühr für die 3jpaltige

Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 Psg-, bet 40 ^ mehrmaliger je 6 Pfg. ^

Lages-Kouigkeilen.

Die schulstelle in Wörnersberg, Bez. Freudenstadt, wurde dein Unterlebrer Hornberger in Baiersbronn übertragen.

Stuttgart, 7- Febr. (Land e spro du ktenbürse.) Non unserer Börse ist noch keine Aenderung zu melden, vielmehr blieben die Umsätze auch heute in allen Fruchtgattungen beschränkt. Wir notiren: Waizen, baierischer, 11 M. 30 Ps. bis 14 M. 60 Pf., amerikanischer 11 M. 50 Pf.. Kernen 11 M. 30 Pf- dis II M. 60 Pf-, Haber 7 M- 90 Pf. bis 8 M. 50 Pf. Mehlpreise per 100 liilogramm sammt Sack: »Nr. 1: 35-36 M... Nr. 2: 31-32 M., Nr. 3: 24-26 M, Nr. 4: 21-23 Al.

Der „Slams-Anzeiger" veröffentlicht eine interessante Zu­sammenstellung üder die Hagelbeschadigung in Württemberg im abgelauseneu Jahre. Am schwersten hat das Oberamt Tetlnaug gelitten, wo über 22 Procent des Baulandes total verhagelt wurde. Nach Tettnüng kommt Cannstatt mit beinahe 10 Procent, Schorndorf mit 5'/, Procertt, Stuttgart Amt u. s. w. 02 Ge­meinden wurden vom Hagel betroffen, wobei 35,59? Mrg. total verhagelt wurden. Die Oberämter Horb, Mergentheim, Oehrin- gen und Solz sind am leichtesten beschädigt worden. Eine Anzahl Oberämter blieben vom Hagel ganz verschont.

Rottenburg, 5. Febr. Letzten Mittwoch besuchten mehrere 10—12jährige Kinder von dem benachbarten Orte Er- genzingen die Wallsahrtskapelle Weggenthai, um das ausgestellte „Kripplein" zu sehen. Den Rückweg nahmen die kleinen Waller durch die Stadl. In der Nähe des Spitalgebäudes wurde von ihnen ein 12jähriges Mädchen von einer Bulldogge zu Boden geworfen, so daß das Kind rücklings auf den fest gefrorenen Boden siel. Mil Noth konnte dasselbe von seinen Gefährtinnen nach Hause gebracht werden; denn schon unterwegs stellte sich bei demselben öfter wiederholtes Erbrechen ein. Zu Hause in's Bett gebracht, verschlimmerte sich der Zustand, und nach weniger ais einer Stunde, nachdem das Kind einen krampfhaften Schrei ausgestoßen halte, trat der Tod ein- (N. T.) ^

Es gibt Einen, der sein Glück gar nicht kennt. Der große Treffer, nämlich der Freiburger 15 Franks-Loose, am 15. Noo. 1871 mit 15,000 Franks herausgekommen, ist noch nicht erhoben worden. Er verjährt in diesem Jahre.

(Seltsamer Fund.) Die Köchin eines Mainzer Hotels hat dieser Tage in dem Magen einer Gans ein Zehn-Markstück gefunden und dasselbe als ihr Eigeülhum betrachtet; die Dame des Hauses aber behauptet gleichfalls das Eigenlhumsrecht und die Köchin hatte deßhalb die Malice, den Verkäufer der Gans von dem Funde in Kenntniß zu setzen, welcher nun ebenfalls das Eigenthum des Zehn-Markstücks für sich beansprucht. Wie die Sachen stehen, ist es sehr wahrscheinlich, daß die Eigenthums- frage zu gerichtlicher Entscheidung Anlaß gibt.

M ü nchen, 2. Febr. Die Nachricht von einer durch Herrn General v Podewits neu erfundenen, für Werder- und Mauser­gewehre gleich passenden Patrone aus besonders dünnem Blech wird dem „Ämb. Tagbl." als rein aus der Luft gegriffen be­

zeichnet ; auch wurde darauf hingewiesen, daß die deutsche Armee bereits die gewünschte Einheitspatrone besitzt, welche, ans einem Slück geschlagen, schon seit einigen Jahren an Stelle der früheren, nach Angabe ves Herrn Generals v. Podewils ans zwei Stücken gefertigten, eingeführl sind.

Nürnberg, 7. Febr. Der Gruben-Strike in Stsckheim ist beendigt. Die Mehrzahl der Arbeiter ist mii einer Herab­setzung des Lohnes um zehn Proccnt zufrieden. Die Gcudarmerie- Verslärkuug ist abgezogen. (Fr. I.)

Das Oberlridunal in Berlin hat folgendes Erkcinttniß ge­fällt: Ein Fleischer, welcher fahrlässigerweise (d h. ohne ge­hörige Untersuchung) trichinenhaltiges Fleisch verkauft, ist einem demzufolge an den Trichinen Erkrankten gegenüber schadenersatz­pflichtig. (Elnem erkrankten Geometer mußte der Fleischer 67 Thaler zahlen.)

Berlin, 7. Febr. Ein türkisches Rundschreiben an die Botschafter meldet: Die Botschafter der 3 Nordmächte theilten »Andrassy's Resormprogramm mit und die anderen Ga­rantiemächte gewährten den im Rundschreiben zusammengesaßten Reformpunkten ihre volle Unterstützung. (Sch. M.)

München, 6. Febr. Die sämmtlichen protestanti­sch e n G e i st l i ch e n in R o t h e n b u r g ob d. Tr. haben in einem offenen Wort an die Gemeinde die Erklärung abgegeben, daß sie in Folge der Einführung der Zivilehe auf jede Gebühr für die kirchliche Trauung in jenen Fällen verzichten, in welchen man um der Kosten willen die kirchliche Trauung unterlassen wollte.

In dem Briefkasten der „Germania" finden wir folgende nach Mailand gerichtete Notiz: „Nach unseren Informationen ist Kardinal Hohenlohe lediglich deßhalb nach Rom gereist, weil ihn der h. Vater dazu wiederholt, zuletzt in ziemlich ernster Form ? hat auffordern lassen."

Wien, 2. Febr. Wie Kelet Nepe meldet, hatte General v. Schweinitz vom Kaiser Wilhelm telegraphisch den Auf­trag erhalten, dem Kaiser Franz Josef sein Beileid über den Tod Deak's auszudrücken.

Paris, 6. Febr. In den hiesigen politischen Kreisen ist die Aufheb ung de s Pf e-rd eaus fuhrverb otes in Deutsch­land als ein Anzeichen für den friedlichen Verlauf des Jahres mit großer Befriedigung ausgenommen worden. (Sch. M.)

Konstantinopel, 6. Febr. Die Pforte hat heute ihren Vertretern bei den 6 Mächten und den 6 Botschaftern und Ge­sandten derselben hier ihre Entscheidung über die Neue des Grafen Andrassy in folgender Fassung mitgetheilt: In Folge der Be­sprechungen, welche zwischen der Pforte und den Botschaftern der 3 Nordmächte bezüglich der Beschwichtigung des Aufstandes in der Herzegowina stattgefunden, hat die Regierung beschlossen, den insurgirten Distrikten die in fünf Punkten in der Note Andrassy's erwähnten Reformen zu gewähren.

Amtliche und Privat-Bekanntmachungeu.

Bekanntmachungen über Einträge im Handelsregister.

I. im Register für Einzelfirmen:

Gerichtsstelle,

welche die Bekanntmachung! erläßt:

Oberamtsbezirk/

für welchen das Handels- register geführt wird.

Tag

der

Eintragung.

Wortlaut der Firma; Ort der Hauptniederlassung und der Zweignieder­lassungen-

Inhaber der Firma.

Prokuristen;

Bemerkungen.

K. Oberamtsgericht Nagold.

2 .

Februar Johannes Fauser, 1876. ! Altenstaig.

Die Firma ist durch den Verkauf des Ge­schäfts erloschen.

I. Oberamtsrichter Kißling.

U n t e r j e t t i n g e n.

Hoy-Verkauf.

Am Mittwoch den 16. Febr. d. I. kommem aus den hiesigen Gemeindewal­dungen nachstehende Holzsortimente zum Verkauf:

1) von Morgens 8 Uhr an, .

Schlag Kurzenmark:

130 Stämme Säg- und Bauholz von 80 Cm. abwärts,

200 Stück Hopfenstangen,

3000 Stück Zaunpsähle und 4000 Stück Bohnenstecken;

2) von Nachmittags 2 Uhr an, Schlag Kehr hau:

300 Stück birkene und tannene Lcitern- bäume und

3000 Slück dto. Reifstangen, wozu Liebhaber freundlichst eingeiaden werden. ,

Den 6. Febr. 1876.

Waldmeisteramt.

Renschler.