12. geschlossen worden. Ueber ihre Beschlüsse wvch voraussicht­lich bald eine amtliche Veröffentlichung erfolgen. Zu dem, was darüber bruchstückweise und in mehr oder weniger beglaubigter Form bisher verkostet hat, gesellt sich noch die Miltheilung der Voss. Z-, daß die Kommission die Lautverbindung ic zur Be­zeichnung des gedehnten i deibehalts», daß sie aber einzMe Wör­ter, wieMiene" (GestchtSausdruck) undFieber" (Krankheit) ihres fremden Ursprungs wegen inMine" undFiber" ver­wandelt habe, also mitMine" (unterirdischer Gang) undFi­ber (Faser) gleichlautend schreiben will. Lom th wurde, ausge­nommen in Fremdwörtern, bei An- und Auslaut das h gestri­chen (Tal, Wirt, Blüte ) Was ss und ß betrifft, so hat man es bei der alten Gottsched-Adelung'schen Weise belassen, ss nach geschärftem, ß nach gedehntem oder Doppelvokal zu schreiben. Angenommen wurde es, am Schlüsse eines Wortes immer, auch nach geschärftem Vokal, ß zu setzen. Die bei Hauptwörtern und anderen, substantivisch gebrauchten Redecheile» im Deutschen üb­lichen großen Anfangsbuchstaben will die Kommission, weil die­selben eine größere Uebersichtlichkeit bewirken, erhallen wissen. Jedoch zog sie bei Hauptwörtern, die ihre substantivische Kraft eingebüßt haben, den kleinen Anfangsbuchstaben vor, selbst in Sätzen, wie:sie hält Haus." Für die Verbindung dt hat man das einfache d resp. t gewählt, behielt aber dt in einigen Wör­tern, worin cs (oft nur scheinbar) organisch steht, bei z. B.ge­sandt" und ähnlichen.

Abgeordnete, welche vom Rhein hier angekommen sind, schildern übereinstimmend auf Grund der von ihnen in ihren Kreisen gemachten Erfahrungen die «Stimmung des katholischen Klerus dahin, daß jede Lust zur Fortsetzung des Kampfes ge­schwunden sei. Sowohl das Sperrgesetz, als auch die Häufige« Bestrafungen wegen gesctzwidriger Handlungen haben die Wir­kung gehabt, daß der Klerus sich einer größeren Zurückhaltung befleißigt und die Collision mit den Sraatsgesetzeu zu vermeiden sucht. Der Glorienschein, welcher Anfangs dieDulder" um­gab, sei vollkommen entschwunden. Der niedere Klerus habe außerdem das Gefühl, daß seine Oberhirten sehr weil davon entfernt seien, ihrMartyrium" als Helden zu tragen; um so weniger glaube er sich verpflichtet, für die Vorrechte der Bijchöfe noch länger im Feuer zu stehen.

Ein neues Rieseng.eschütz aus der Fabrik von Krupp in Essen ist dieser Tage mit der Bertin-Polsdam-Magdeburger Eisenbahn in Berlin eingetroffen. Die Seele des Rohrs soll einen Durchmesser von einem Meter haben und aus demselben ein Projectil von 75 Centnern t^?) geschleudert werden. Das Geschütz geht sofort nach dem neuen Schießplatz bei Kummers­dorf, wo es der Artillerie Prüfiingscommission übergeben wer­den wird.

Zur Warnung vor dem Spiele in auswärtigen Lotterien mag Folgendes dienen: EinGeschäftsmann" aus Hamburg antwortete einem auswärtigen Spieler, welcher 10 Thaler in der Hamburger Lotterie gewonnen hatte:sie haben zwar in der rc. Ziehung gewonnen, aber Nichts zu fordern, da Ihnen das Spiet in der hiesigen Lotterie untersagt ist."

Es wurde kürzlich m, einer Zeitung beiläufig erwähnt, daß schon Luther eine Dirne erwähnt, die, wie angeblich Louise Late au, bevor ihre Schwester sie den Genüsse« der irdischen Küche wieder zuführte, nur von der Lust und dem Glauben ihr Dasein gefristet. Ausführlich lautet diese Historie, wie sie in (Ausgabe Luthers Tischreden von 1581) mitgetheilt wird, wört­lich folgendermaßen:Docter Luther erzehlete eine Historien, daß, als er Anno 1506 nrere von Bonn kommen, rrnd durch Augspurg gezogen, were ihm Heimwege daselbst eine Dirne (das Original wählt eine derbere Bezeichnung) gewesen, genannt Jungfraw Ursel, die hatte fürgeben, daß sie nicht' esse, trinke oder andre natürliche Leibsnotturfst thete, und dementierete diese Vettel den Keyser Maximiliannen und alle Fürsten des Reichs, daß sie gteubten, Jungfraw Ursel esse und tränke nichts, und sagte Lr. Luther: Er hette sie selber gesehen, und hett ein Kaplan ihn zu ihr zugesühret, er hett auch mit ihr davon dispulirt und ge­sagt: Liebe Ui sei, du möchtet, eben so mehr lodt sein, unk möcht« unfern Herrn Gott bitten, daß er dich sterben ließ. O nein sagte sie.: Hie weiß ich wie es zugehet, dort weiß ich nicht wie es zugchet. Solches hat Dr. Luther sehr für den Kopfs geflossen. Darumb hat er zu ihr gesagt: Ursel, Schau nur daß recht zu­gehe. O sprach sie -. Behüte mich Gott, und nahm mich und den Kaplan, und führet ums hinauff in. ihr Kämmerlein, da sie ihre andach! hat. La hat sie zween Altar stehen und darausi ein Krucifix, die wäre« mit Hartz und Blut also gemacht, in Wunden, Henden und Füßen, als tröpffle Blut heraus. Aber es war mit ihr lauter betrug. Und sie kriegte große Ges denk von Fürsten und Herrn, daß sie in die funsizehnhundert Gülden zusammenbracht. Endlich ließ sic die Hertzogin aus Beyern zu sich fordern, da kam man dahinter, daß es mit ihr betrug war, denn man gefunden, daß sie Pfefferkuchen unter dem. Schürtztuch gehabt, den sie heil gessen. Da bat die Fürstin für. sie, sonst were sie in Unglück kommen. Darnach hing sie sich an einen jungen Gesellen und zog mit dem Geld zum Thor hittans."

Runkel, 14. Jan. Ueüer ein enisstzlichen Vorfall i» Hofen Ksen wir in derCobl. Zig.» Folgendes:Der früWke Bürgermeister, ein »och roövfter, dem neuen Bürgermei­ster a« Äräst«, überlegener M»nn, hatte sich in dessen Bureau begeben, um ihm in seinem neuen Dienste behilflich zu sein. Er saß a» dem Schreibtische, und es wurde k«ttsS Wpräch zwischen Beiden gehört. Während so der alte Bürgermeister auf dem Stuhle vor dem Schreibtische saß, wurde er von dem neuen Bür­germeister plötzlich von hinten überfallen und ihm von demselben eine dis tief zur Wirbelsäule eindringende Schnittwunde beige­bracht. Als Motiv der Thal kann man nur einen plötzliche» Anfall von Wahnsinn bezeichnen, da ein sonstiger Grund zu dieser That nicht zu finden ist, zumal beide Bürgermeister, Na­mens Dorn, noch ziemlich nahe verwandt waren. Schon früher soll der neue Bürgermeister einen Anfall von Irrsinn gehabt haben. Der Mörder machte seinem Leben durch Erhängen im Gefängnisse ein Ende.

Schwerin, 17. Jan. Das Staatsministerium macht be­kannt, der Großherzog erwarte bestimmt von allen landesherr­lichen Dienern die Erfüllung der kirchlichen Pflichten in Bezug auf Taufen und Trauung: der Großherzog werde Anstand neh­men, Personen anzustellen, welche diesen Pflichten nicht nachge- komme» sind.

Brüssel, 15. Jan. Die Regierung denkt ernstlich daran, Maßregeln gegen die ausländischen Agitationen zu ergreifen. Die Ausweisung Mehrerer derselben steht bevor. In den Kohlen- distrikien sah man an vielen Orten wahrend der letzten Tage die Mauern mit Plakaten bedeckt, auf denen Guillotine und über derselben die phrygische Müze abgebildct waren. Darunter slanü zu lesen:Es lebe die Guillotine! Nieder mit dem König?"

Die Zeit der Wahlen in Frankreich wird die zwei bedeu­tendsten Männer wieder in den Vordergrund stelle». Diese Män­ner sind Adolf Thiers und Leon Gambetta Beide sind behutsame und wohlüberlegte Politiker, beide wirkliche Staats­männer. Beide sind die besten, aber auch die grundverschiedensten Redner des Landes und beide haben dem Lande die größten Dienste geleistet. Thiers ist Gambetta a» Witz und beweglichem Geiste überlegen, Gambetta dagegen ist ein Mann der besten Jahre und der Präsident der Zukunft.

Vor einigen Tagen wurde in Marseille eine Schiffs­ladung Zucker aus Batavia ausgeladen, als die Träger plötzlich drei große Boas bemerkten, welche sich unter den Säcken befan­den und in das Magazin retirirten. Die Arbeit wurde sofort eingestellt, und man machte sich daran, sich dieser unwillkommenen Gäste zu entledigen. Zu diesem Zwecke vergiftete man Tauben mit Strychnin und warf sie den Schlangen vor, welche diese ver­lockende Beute sofort verschlangen. Zwei von ihnen starben bald und konnten entfernt werden. Eine davon hat eine Länge von 2 Metern 10 Centimsterm Die Dritte konnte bis jetzt nicht gefunden werden.

Rom, 16. Jan. Der Mittheilung, daß der König dem General Garibaldi ein kostbares Mosaikbtld geschenkt habe, geben dieJtal. Nachr." den Zusaz, daß Garibaldi dem König am Neujahrstage nebst seinen Glückwünschen ein Ziegenböckchen von der Insel Caprera geschickt hatte: Daraufhin sandte ihm der König seine Glückwünsche, eine Mosaiktafel und zwei Bronze­statuetten, welche Franklin und Washington davstellen. Der Tag von Aspromonte scheint also im Kalender gänzlich ausgestriche» zu sein.

Petersburg, 11. Jan. DerNeuruss. Telegraph" meldet, daß zwischen Kursk und Moskau der Frost eine'Höhe von 32' Gr. R. erreicht hat. Die Eisenbahnen-Waggons frie­ren an den Schienen fest, so daß zwei Lokomotiven gebraucht iverden müssen, den Zug in Bewegung zu setzen. Passagiere aus Moskau erzählen, daß man dort seit 1812,solch einen Win­ter nicht erlebt habe; in den besten Häusern erreicht die Tem­peratur fkaum 810 Gr. R. Die Ostsee zwischen Finnland und Schweden ist vollständig zugefroren.

Eine Erfindung, die, im Falle sie sich bewährt, von nicht geringer Wichtigkeit ist, wurde dieser Tage in London im Kleinen erprobt. Ein Herr Bray aus Lancashire macht sich nämlich anheischig, aus Kloakenfauche (zu 9 Thcilen) und ge­meinem Oel (zu 1 Theil) eben so hellbrennendes Gas herzustellen, wie das aus Kohlen gewonnene, und dabei fast die Hälfte der Kosten zu sparen. Die angestellten Versuche sollen sehr befriedigend ausgefallen sein.

Künftig wird Mancher nicht nur reden, sondern auch schreibe» wie gedruckt. Ein Amerikaner hilk nämlich eine Maschine er­funden, aus welcher man Mittelst einer Klaviatur Briefe, Aufsätze rc. sofort drucken kann, statt zu schreiben. Einer flüssigen Druckerfarbe bedarf es dabei nicht. Die Maschine gleicht an Gestalt und Größe einer Nähmaschine und soll bereits nach Deutsch­land gekämmen sein. Wenn bei dem Briefschreiben nur auch die vernünftigen Gedanken so schnell hervorzubringen wären.

Der egypt isch e Vicekönig muß ein Genie sein; denn bei seinen fabelhaft großen Einnahmen hat er 18 Millionen

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