ehemalige Magistratscath und Milglied der Kircheuverwaltung, Kommissionär Hackel, ist au Weihnachten flüchtig gegangen mil Zurücklassung von Frau, Sohn und 80—100,000 fl. Wechselschulden. Dadurch sind Hunderte um das Wenige, was sie besessen, gebracht worden, da gerade die Minderbemittelten ihr Geld ihm anvertrautcn.
München, 17. Jan. Die Kaiserin von Oesterreich ist heule zum Besuch ihrer erkrankten Mutter hier eingelroffen.
München, 17. Jan. DaS „Süddeutsche Correspondenz- Bureau" meldet: Der vom Papste wegen der Einführung des Reichs Civilehe Gesetzes in Bayern erlassene Protest wird von der bayerischen Staats Negierung nicht beantwortet werden.
In Würz bürg werden vier Knaben im Aller von 12 Jahren vermißt, die nach Aussage ihrer Kameraden mit Waffen wohl versehen in den heiligen Krieg gegen den Halbmond gezogen sind. Einer aber hat mir dem Sultan bereits seinen Separatfrieden geschlossen und ist heimgekehrt; es war ihm zu kalt.
In Passau hat jüngst ein Bauer ein Kalb um 4 Reichs- psennig verkauft, indem der Käufer diese Münzen ihm für Gold gegeben hat. (?) (Schw. M)
Berlin, 14. Jan. Die „Oannevirke" constatirt in einem übrigens ungewöhnlich maßvoll gehaltenen Artikel über die «ord sch les wi g'sch e Frage folgende geschichtlich inleressanle Thatsache: Als der König von Schweden im Vorsommer sich nach Berlin begab, war es seine Absicht, nicht nur einen F-rennd- schasts Bund mit dem deutschen Kaiser und dem kaiserlichen Herrscher-Hause zu schließen, sondern auch eine Lösung der nord- schleswig'jchen Frage in der Art herbcizuführen, daß den nationalen Interessen der nordischen Völker entsprochen würde. Die Vermittlungs-Vorschläge König Oskar's wurden aber nicht nur in Berlin, sondern auch in Petersburg, wohin er sich zum Theil in derselben Absicht begab, zurück,zewieseu. Der Plan des Königs Oskar ist als vollständig gescheitert zu betrachten.
Berlin, >6. Jan. Der preußische Landtag ist heute um 11 Uhr im Weißen Saale des königlichen Schlosses durch den Vicepräsidenten des Staatsministeriums, Camphausen, eröffnet worden.
Berlin, 16 Jan. Die Note Andrnssy's von Ende Dezember bezeichnet mehrere Punkte des Nesormprogramms für unmittelbare Ausführung. Namentlich vollständige Gleichstellung der Bekenntnisse, Aenderung des Sleuerwesens, Justizreform, besonders in Betreff des Zeugnisses der Christen, ferner als tatsächliche Garantie eine Kommission, zur Hälfte aus Christen, zur Hälfte aus Türken bestehend, für die Ausführung der Reformen Bezüglich anderer Punkte, wie der Landesverhältuisse wird angedentet, daß die Ausführung theilweise eine längere Zeit beanspruchen könnte.
Berlin Der „K. Z." telegraphirt man unterm 10.: „Der Plan, die Eisenbahnen für das Reich zu erwerben, beschäftigt alle Gemüther und findet eine vorwiegend günstige Beuriheilung. Auch der Kaiser und der Kronprinz sollen für denselben gewonnen sein."
Am 13. d. fand bei dem Fürsten Reichskanzler ein Diner statt, zu welchem Herr Maybach, Präsident des Reichseisenbahn- amies, und Abgeordnete der verschiedenen Fraktionen zugezogen, waren, namentlich der national liberalen, darunter Miguel, Wehrenpfennig, Kapp, Lasker. Die Unterhaltung drehte sich namentlich um die Eisenbahnfrage resp. die Erwerbung der Eisenbahnen durch das Reich. Es soll dieser Plan feltgehalten werden, wenn auch nicht in dem Umfange, den das Publikum zuerst erwartete, sondern mit Beschränkung auf Norddeutschland, ausschließlich Sachsens. Uebrigens verhehlt man sich die ungeheuren Schwierigkeiten nicht, welche dem Plane selbst in dieser Beschränkung entgegenstehen.
Von dem Reichskanzleramt sind auf Grund des Gesetzes, Maßregeln gegen die Reblauskrankheit betreffend, vom 6. März v. I , ständige Aussichtsorgane und Sachverständige ernannt worden, welche gewisse ihnen zugewiesene Weinbaugebiete in Bezug auf das Auftreten der Reblauskrankheit zu überwachen bezw. bei den erforderlich werdenden Untersuchungen mitzuwirken haben. Es sind dies für Württemberg folgende Herren: für die Overamtsbezirke Böblingen, Canstatt, Eßlingeu, Leonberg, Ludwigsdurg, Marbach, Stuttgart Stadt und Amt, Waiblingen des Neckarkreises und die Oberamtsbezirke Gmünd und Schorndorf des Jaqstkreises: Aufstchtskommissar: Königlich württem- bergischer Forstrath und Professor an der land- und sorstwirth- schaftlichen Akademie zu Hohenheim Dr. Nördlinger zu Hohenheim; für die übrigen Oberamtsbezirke des Neckar- und des Jagstkreises: Aufsichtskommissar: Königlich württembergischer Oekonomierath Mühl Häuser zu Weinsberg; für den Donaukreis mit Ausnahme der Oberamtsbezirke Geislingen, Göppingen und Kirchheim: Aufsichtskommissar: Gemeinderath Wekler zu Reutlingen.
Breisach, 12. Jan. Gestern wurde vor den Schranken des hiesigen Schöffengerichts die bekannte Bu ß gü r tel-Affair e verhandelt. Die Anklage, von Redakteur H i ß erhoben, lautet
gegen Ernestine Hauser und Bezirksarzt W ürth auf ver- läumderische Beleidigung durch die Presse. Das Verfahren war ein getrenntes. Zuerst wurde gegen Ernestine Hauser procedirt, welche schlicht den Verlauf ihrer Krankheit und der Mißhandlungen, denen sie so lange ausgesetzt war, erzählt, woraus mit Evidenz die Thatsache hervorging, daß sie zu einem Stigm a-W ander auserseheu war; ihre Angaben waren konform dem Inhalt des Karlsruher Zeitungs-Artikels mit Ausnahme einiger unwesentlicher Anachronismen und der Behauptung, daß Kaplan Hund und Hiß bei dem eingeleiteten Wunder gemeinschaftlich gearbeitet hätten, wogegen sich herausstellte, daß Hund allein handelte und Hiß nur gegen Ende als Mitwisser auftrat. Nach einer Erörterung zwischen dem klägerischen Anwalt und dem Staatsanwalt wurde Ernestine Hauser frei von Kosten und Strafe gesprochen und nun gegen den Bezirksarzt Würth verhandelt. Im Lause der Verhandlung erklärte der Staatsanwalt, der Angeklagte sei schon von einer Instanz für straflos erklärt worden, da der Bisthumsverweser Kübel mit einer Anklage „wegen Beschimpfung der kathosi Kirche" von der Großh. Staatsanwaltschaft Freiburg abgewiesen worden sei. Auch § 193 des R.St.G.B. spreche zu Gunsten des Angeklagten, da der beklagte Aussatz der „Karlsruher Zeitung" weder der Form noch den Umständen nach beleidigt, dagegen der Angeklagte in der Wahrnehmung berechtigter Interessen der Wissenschaft und Volksbildung gehandelt habe. Wie dringend nöthig dies sei, gehe auS dem aktenmäßigeu Nachweis einer Reihe „fabrizirter Wunder" hervor, von denen er einige anführt. Das Gericht verkündete nach Inständiger Berathung das Urtheil: Es sei Bezirksarzt Würth der einfachen Beleidigung des Redakteurs Hiß unter Verfüllung in N der Kosten und 90 Strafe schuldig zu erklären; ebenso Redakteur Hiß unter Verfüllung in N der Kosten und 40 wegen gleichfalls verübter einfacher Beleidigung des Bezirksarztes Würth zu verurtheilen. Auch wurde auf die Nebenfolgen des 200 des Lst.G.B. erkannt.
Sophie Gauthier, die Mörderin, welche ihre sieben Kinder aus der Welt schaffte, indem sie ihnen Nägel in den Kopf schlug oder Nadeln zu verschlucken gab, ist am Dienstag in Bourg hingerichtet worden. Die Verbrecherin hatte bis zum letzten Augenblick auf eine Umwandlung des Urtheilsspruches gehofft. Eine Menschenmenge von mindestens 4000 Personen umstand das Schaffst und begrüßte die zum Tode schreitende Verbrecherin mit Zurufen des Abschenes und des Hasses. „Du Elende", rief ihr ein Weib aus dem Volke zu, „jetzt mußt du sterben, und dir steht ein guter Empfang in jener andern Welt bevor; alle deine Kinder warten schon auf dich!" Die Mörderin schritt aber unbekümmert um die feindseligen Demonstrationen des Publikums zum Schaffest und legte ruhig das Haupt auf den Block.
In Paris trägt man jetzt heizbare Schuhe. Die Erfinder Mandarin u. Compagnie haben sich auch ein Patent in Preußen auf drei Jahre geben lassen.
Ein Lieblingsgedanke des Papstes und der Bischöfe hat endlich Fleisch und Blut bekommen. In Paris ist eine rein katholische Universität, ganz nach den Lehren des Syllabus zugeschnitten, gegründet und am 12. Januar durch den Cardinal Guibert eröffnet worden. Das Portal enthält die Ueberschrift: Die Wissenschaft muß umkehren!
Madrid, 16. Jan. Von Seiten der Regierung wurde die Proklamation verschiedener Bischöfe in Beschlag genommen, welche diejenigen Candidatcn, die sich für die religiöse Toleranz ausgesprochen hatten, für gottlos und antikatholisch erklärte.
In China soll, der „Ooerland China Mail" zufolge, eine neue Verwicklung mit Deutschland drohen. Der Regierungs beamte an dem Ort, nahe Foochow, wo die Piraten aus der „Anna" Zuflucht genommen haben, soll sich weigern, dem deutschen Kriegsschiffe „Cyklop" zur Habhaftwerdung der Seeräuber die nöthige und verlangte Unterstützung zu gewähren. Man ist in Hongkong gespannt darauf, was die Deutschen thun werden.
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Des Trappers Hütte. (Fortsetzung.)
„Ist Ihnen solche Gesellschaft willkommen? Fürchten Sie nicht die List, Treulosigkeit und die Grausamkeit der Indianer?" fragte Hugo.
Das junge Mädchen erzitterte, ihr Antlitz erbleichte und sie sah sich furchtsam um, ehe sie erwiderte.
„Bis zum letzten Monate habe ich keine Furcht gekannt," sagte sie, „denn wenn man den Indianer freundlich behandelt, so kann man sich mehr auf ihn verlassen, als selbst aus unsere weißen Brüder. Jetzt jedoch lebe ich in fortwährendem Schrecken. Mein Vater hat einen der jungen Häuptlinge beleidigt und die Folgen können für ihn, oder mich, oder vielleicht für uns Beide verhängnißvoll sein. Mein Vater weiß es und hat sich deßhalb bis heute nicht außerhalb der Sehweite unserer Hütte gezeigt. Obgleich er sorgfältig nach Jndianerfährten forschte, so hatte er doch keine entdeckt, und da er heute Morgens mit seinen scharfen Augen den herannahenden furchtbaren Sturm bemerkte, so ging er nach seinem alten Jagdhause im Walde. Die Hirsche, wie
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