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Nm Jahrestage dieser Waffenthat wurde gestern auf dem Kirchhofe zu Lichtenberg das aus freiwilligen Beiträgen der Offiziere des genannten Regiments für die bei jener Aktion Gefallenen errichtete Kriegerdenkmal eingeweiht. Die auf diesem Kirchhofe beerdigten Wnrtlemberger stad der Oberstlieutenant Rudolf Steiger, sowie 6 Mann des Regiments.
Wien, 9. August. Der Schah-von Persien und sein Gefolge haben gestern endlich Wien verlassen, um über Brindisi nach Konstaniinopel weiter zu reisen. Nasr ed-Din besuchte nur ein einziges Mal die Weltausstellung Am Tage der Abreise fanden sich im Laxeublyrger Schlosse sehr viele Gläubiger der verschiedenen Mirza's, Khan's :c. ein, die sich bei Wiener Industriellen mit allerlei Wäsche und Kleidnngsstückenversehen halten. Die Gläubiger hatten jedoch das leere Nachsehen, denn die Reuter-Rimessen waren ausgebliebe». Der persische General-Consnl am hiesigen Platze bat, wie ich höre, die sämmtlichen Gläubiger damit indessen vertröstet, daß er ihnen versprach, sür die Begleichung ihrer Forderungen beim Schah sorgen zu wollen. Für das Bischen Chinasilder, welches der Schah in Form von Sonnen- und Löweu- Orden zurückließ, soll derselbe eine Copie des öslreichischen Liberalismus mitgenommen haben, und Graf Andrassy soll ihm zur Einführung desselben gerathen haben, indem er dem Schah zugleich garanrirte, daß seine Regierung dadurch nicht im Geringsten alterirt würde. (Fr. I.)
Wien, 9. Aug. Wie mir von ziemlich gut unterrichteter Seite mitgetheilt wird, beabsichtigt der König von Bayern doch, die Ausstellung zu besichtigen. Er will nämlich im Laufe des Monats September mit ganz kleinem Gefolge hieher kommen, und zwar ganz inkognito, so daß er sogar im Hotel sein Absteig- quarster nähme. . (S. M.)
Zara, 9. August. Die Nachricht, daß der Fürst von Montenegro durch einen Schuß verwundet worden sei, ist als vollständig aus der Luft gegriffen zu bezeichnen.
Triest, 2. August. Die Siroccoluft war, wie die „Tr. Zig." meldet, vorgestern hier so glühend, daß sich Zünd
hölzchen, die deu Sonnenstrahlen ansgesetzt waren, an der Sonne entzündeten.
Graf Chambord und die Prinzen von Orleans werden, wie aus Wien hieher gemeldet wird, im September „eine Wallfahrt nach Paray-le- Mornal machen, um dem heiligen Herzen Jesu für die Herstellung der Einigkeit in der königlichen Familie zu danken."
Frau Eugeuie ist von Arenenberg in der Schweiz nach England znrückgereist, aber ohne ihren Sohn, der als Beobachter der Orleans zurückbleibt.
Rotterdam, 1l. August. Heute fand die Konsekration des Jansenistischen Bischofs Rinkel von Hartem, sowie des deutschen Altkatholiken-Bischof Reinkens durch Heykamp, dem Jansenisten-Bischof von Dementer, statt. 14 holländische, 7 auswärtige Pfarrer, 40 Gemeindemitglieder und Missionäre und einige Seminaristen des Jansenisten-Seminars Amersfort waren anwesend.
Die vom Papst veranlaßte Zusammenstellung der seit 1849 für die Casse des Peicrp fennigs eingeganqencn Gaben ergab die bedeutende Summe von 170 Mill. Lire.
Wie der „Paese" erzählt, hat der Papst dieser Tage die Pfarrer Roms bei sich gesehen und dieselben in's Verhör genommen wegen der bei den römischen Klerikern einreißenden Sitte, in ungeistlicher Kleidung einherzugehen. Die Pfarrer versuchten diese Unregelmäßigkeit als eine unumgängliche Vorsichtsmaßregel darzustellen, wovon Pius aber nichts wissen wollte. „Ich will, daß die Priester das Zeichen ihres Standes tragen."
Madrid, 9. August. Die Kortes haben einen Gesetzentwurf gebilligt, der die Regierung ermächtigt, die jungen reservepflichtigen Leute (deren viele in höchst willkürlicher Weise als untauglich erklärt worden waren) einer nochmaligen ärztlichen Untersuchung unterziehen zu lassen, und zwar unter persönlicher Verantwortlichkeit der Bürgermeister und Aerzte.
Auflösung des Homonyme in Nr. 90:
Pfla st e r.
Amtliche und Privat-Bekanntmachnngeu.
K. Oberamtsgericht Nagold.
Lchuldrn-Nquidalionkn.
In nachbenannten Gantsachen werden die Schuldenliquidationen und die gesetzlich damit verbundenen Verhandlungen an den nachbenannten Tagen und Orten vorgenommen werden, wozu die Gläubiger hiedurch vorgeladen werden, um entweder in Person oder durch gehörig Bevollmächtigte, oder auch, wenn voraussichtlich kein Anstand obwaltet, durch schriftliche Rezesse ihre Forderungen und Vorzugsrechte geltend zu machen und die Beweismittel dafür, soweit ihnen solche zu Gebot stehen, vorzulegeu.
Diejenigen Gläubiger — mit Ausnahme nur der Unterpsandsgläubiger — welche weder in der Tagfahrt noch vor derselben ihre Forderungen und Vorzugsrechte anmelden, sind mit denselben kraft Gesetzes von der Masse ausgeschlossen. Auch haben solche Gläubiger, welche durch unterlassene Vorlegung ihrer Beweismittel, und die Unterpsandsgläubiger, welche durch unterlassene Liquidation eine weitere Verhandlung verursachen, die Kosten derselben zu tragen.
Die bei der Tagfahrt nicht erscheinenden Gläubiger sind au die von den erschienenen Gläubigern gefaßten Beschlüsse bezüglich der Erhebung von Einwendungen gegen den Güterpfleger und Gantamvalt, der Wahl und Bevollmächtigung des Gläubigerausschusses, sowie, unbeschadet der Bestimmungen des Art. 27 des Exekutionsgesetzes vom 13. November 1855, bezüglich der Verwaltung und Veräußerung der Maste und der etwaigen Aktivprozesse gebunden. Auch werden sie bei Borg- und Nachlaßvergleichen als der Mehrheit der Gläubiger ihrer Kategorie beitretend angenommen.
Das Ergebuiß des Liegenschaftsverkaufs wird nur denjenigen bei der Liquidation nicht erscheinenden Gläubigern eröffnet werden, deren Forderungen durch Unterpfand versichert sind und zu deren voller Befriedigung der Erlös aus ihren Unterpfändern nicht hinreicht. Den übrigen Gläubigern läuft die gesetzliche fünfzehntägige Frist zur Beibringung eines bessern Käufers vom Tage der Liquidation an, oder wenn der Liegenschaftsverkauf erst später stattfindet, vom Tage des letzteren an.
Als besserer Käufer wird nur derjenige betrachtet, welcher sich für ein höheres Anbot sogleich verbindlich erklärt und seine Zahlungsfähigkeit uachweist.
Datum der Name und Wohnort l Tagfahrt Ort
. ' ^ s, amtlichen Be- des s zur der Bemerkungen,
sende stelle. Schuldners. - Liquidation. Liquidation
Oberarms- 3i.
Gericht 1873.
Nagold.
Oberamrs- 12. August Gericht 1873.
Nagold.
Gündriuge n, Oberamts Horb.
11,5 Ruthen Gypsmühle,
0« Morgen 26,8 Ruthen Hofraum, Zusammen: ',8 Morgen, 38,3 Ruthen V 73.
Dieselbe ist geeignet zur Einrichtung einer Wohnung, bat zu jeder Zeit hinlänglich Wasserkraft. > Der Gypsbruch ist nicht weit von der Gyvsmnhle entfernt,
Ehefrau des'Montag den 27. gewes. Sägmüllers Oktober d. I., Vormittags 10 Ubr.
Mittwoch den 5.
Novbr., Morgens 9 Uhr.
ist ganz neu gegraben, und mit hinlänglichem Gyps versehen. Sollte ein Kauf nicht zu Stande kommen, so wird am gleichen Tag dieselbe verpachtet. Unbekannte Käufer oder Pächter haben sich mit Vermögens- und Prädikats-Zeugnissen zu versehen.
Lusttragende werden hiezu eingeladen. Den 11. August 1873.
Schultheißenamt. Klenk.
Nagold.
- Floßsperre betreffend.
Wegen bevorstehender Reparaturen an
Keine Liegenschaft.
Dem Ehemanne Gauß wurde voriges Jahr vergantet.
Liegenschafts-Verkauf Dienstag 4. November, Morgens 9 Uhr.
den Wasserstuben Ebhausen, Erzgrube und Zinsbach wurde die Floßsperrc ans der Nagold und dem Zinsbach für den Monat August d. I. verfügt, was hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Die betreffenden Ortsvorsteher haben den beiheiligten Wasserwerkbesitzern specielle Eröffnung hievon zu machen.
Den 12. August 1873.
K. Oberamt.
G ü n t n e r.
Nagold.
Floßs-erre
ist in Folge nothwendiger Wasserbauten
^uli, Marie gcb. Wacker,
Eduard Gauß,
in Wildbcrg.
Johann Christian Bochingep Dreher in Nagold.
Wildberg.
Nagold-