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Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

Nr. 18.

Erscheint wöchentlich 3mat und kostet Einrückungsgebühr für die kleine

halbjährlich bier 51 kr., im Bezirk SüMStag HSN 15. AeolMr. 3«le aus gewöhnlicher Schritt mit Postausschlag t ft. 8 kr. ^ Kreuzer.

Tages-Nenigkeilen.

Stuttgart. Bulletin über das Befinden Ihrer Majestät der Königin-Mutter vom 13. Febr. Die Nacht verlief sehr unruhig, gab zu ernsten Besorgnissen Veranlassung; später einige Stunden Schlaf. Dr. Gärtner.

Stuttgart, 7. Februar. Bei Beginn der gestrigen Sitzung der Kammer der Ad ge ordne len thciiie der Präsident den Einlauf von vier Gesetzentwürfen mit, welche betreffen: 1) Das Retablissement der Armee: 2) Einlösung der 6proc. StaalsobUgationen; 3) Aufbesserung der Pensionen der Civiistandsdiener, und 1> Nachtrag zum Gesetz über die Gerichts-Organisation. Hauptgegenstand der Beratbung der gestrigen und heutigen 'Sitzung war die Streitfrage über den Gewinnanthe:! des Staats an der Notenbank. Im Gesetze über die Errichtung rer Noten­bank ist im Art. 15 bestimmt:Die Bant ist verpflichtet, von dem jähr­lichen Reingewinn, soweit er öpCr. des eingezaklt-'n ÄctienrapitulS über­steigt, dem Staat 33' e pCt. zu überlassen." Dag de» bat die Bank den K 25 ihrer Statuten, worin diese Bestimmung verwirklicht wird, io ge­iaht:Bon dem aus der Jahresbilanz sich ergebenden Gewinn fallen zunächst Procent dem Reservefonds zu. sodann wird den Actionären eine Rente bis. zu 4 Proceut des eiugezahlten Actiencapitals zugetheiit. Bon dem Ueberschuß wird ein höchstens 20 Procent desselben betragender Tbeil für die den Bankbeamten vom Aussichtsrath vertragsmäßig zuge­sicherter Tantiemen verwendet und hieran: dis Dividende der Aclionäre bis zu 5 Procent des eingezablten Actiencapitais ergänzt. Von dem als­dann noch verbleibenden Rest ist die Bank verpflichtet, dem Staat 33'/z pCt. zu überlassen: die übrigen 62"/- pCt, bleiben zur Beifügung der Generalversammlung" Die Regierung genehmigte dieses Statut, ais die Kammern schon "vertagt worden Der ständische Ausschuß reeiamirte nun bei dem Ministerium gegen die Verfügung, welche dieses Statut genehmigt. Das Ministerium erläuterte jedoch, daß die Berechnung der Bank die richtige sei und der ständischeJlusschuß beruhigte sich dabei, legte aber der Ständeveriammtung die Sache in seinem Rechenschaftsbe­richte vor. Die zweite Kammer war damit keineswegs einverstanden u. beauftragte ihre volkswirthschasiliche Commission mit einem Bericht über diese Frage. Die Commission ist nun der Ansicht, daß die Kammer an der Bestimmung des Art. 15 des Gesetzes festzuhalten habe, und daß die Regierung die Bank veranlassen solle, ihre Statuten mit dem Gesetze in Uebereinstimmung zu bringen. Gestern und heute Vebattirle nun die Kammer über diese Angelegenheit, ohne zu einem Beschluß zu kommen.

Man glaubt jetzt, daß der Land tag mit dem gegenwärtigen Monat Februar sein Ende erreichen wird, da jetzt von den größeren Gesetzen nur noch das Steuerreformgesetz nicht in volle Ueberein- stimmung zwischen beiden Kammern gebracht ist. Die kleineren Ge­setze dürften voraussichtlich mühelos vollends bereinigt werden.

Der Gesetzentwurf, betreffend die Heimzahlung der 6proz. Anlehen von 1870 ermächtigt das Finanzministerium zu der ver­tragsmäßig auf den .1. August 1873 zu vollziehenden Tilgung der 6proz. Staatsschuld vom Jahr 1870 im Betrag von circa 5,164,700 fl. aus den französischen Kriegsentschädigungsgeldern an die Staatsschuldenzahlungskasse zu verabfolgen. Auf den Antheil Württembergs an der französischen Kriegsentschädigung sind bis 20. Januar eingegangen 27,934,880 fl. 15 kr.; davon wurden bereits verwendet und sollen noch verwendet werden: 5,964,834 fi. 57 kr. zur Bezahlung von Zinsen aus den Kassen­scheinen und aus den 5- und 6proz. Anlehen (zus. 832,990 fl. 57 kr.), zu Heimzahlung von Einstandskautionen vom aktiven Militär und von der Landwehr 187175 (596900 fl ), außer­ordentliche Tilgung an der 4'/?proz, Staatsschuld 4,000,000 fl., zu Bezahlung der Beihilfe an Angehörige der Reserve und der Landwehr (322,700 fl.). Ferner zu Bestreitung des außerordent­lichen Militäraufwandes vom Juli 1870 bis 20. Januar 1873 15,579,9l4 fl. 34 kr., so daß noch als verfügbar erscheinen 6,390,080 fl. 44 kr.; hievon gehen nun für die 6proz. Staats­schuld wie oben ab: 5,164,700 fl., so daß noch zu anderweitiger Verwendung übrig bleiben 1,225,380 fl. 44 kr.

Vom-Lande, 10. Febr. Die neuste, auf das Strafge­setzbuch des deutschen Reiches bastrie'Ver0rdnung hinsichtlich der Schulversäumnißstrafen will »tan im Publikum nicht recht gerne sehen; dagegen ist solche den Schulvorstehern und Lehrern aus dein Grunde erwünscht, weil durch dieselbe eine Verminderung der häufigen und oft zu häufigen Schulversäumnisse herbeige­führt werden wird. Die seitherigen Groschenstrafen hat man bekanntlich in neuester Zeit nicht mehr gescheut. Nach besagter Verordnung beträgt die geringste Strafe für jedes Schplver- säumniß 35 kr. und kann steigen in Gemeinden I. Kl. auf 6, in Gem. II. Kl. auf 4 und in Gem. III. Kl. ans 2 Thlr. oder drei- bis eintägige Hast.

Die Voruntersuchung gegen Adele « p i tz e d c r ist nun ge­schlossen nnd man wird nun bald an die ösfenftiche Behandlung des Prozesses gehen können. (B.-A.)

Berit», 10. Febr. Ans Ankündigung des Kaisers, die Lord Odo Rusell heute früh zngegangcn ist, wurde der Ball, der heute Abend aus der englischen Botschaft stattfiiiden sollte, wegen des Ablebens der Kaiserin Caroline von Oesterreich abgesagt. Lord nnd Lady Rusell ließen das für 600 Gäste bestimmte Sou­per den Kranken der Berliner Hospitäler zugehen.

Berlin, 11. Februar. Es erhält sich das Gerücht, daß Handelsministcr Graf Jtzen blitz demnächst zurücktreten und durch den Prinzen Handjery, bisherigen Landrath des Teltowcr Kreises, ersetzt werden soll. (Frkf. I.)

Berlin, ll. Febr. In konservativen Kreisen erzählst und verbürgt man die Wahrheit folgender Anekdote: Aus dem letzten Hofball trat der Kaiser an den Präsidenten des Cousistorinms der Provinz Brandenburg Hrn. Hegel mit der Anrede:Na, Sie haben Sydow abgesetzt?"Ja Majestät," erwiderte Hegel,das mußten wir, denn wenn wir nicht mehr an den historischen Christus der Bibel glauben, dann sind wir keine Chri­sten mehr." ,,Ja, da haben Sie Recht", antwortete der Kai­ser, ,,so denke ich auch!" (Frks. I.)

Berlin, 12. Febr. Der Handelsminister Graf Jtzenplitz hat seine Entlassung eingereicht.

Berlin, 12. Febr. DieGermania" dementirt die Nach­richt, daß der preußische Episcopat an den Papst eine Ergeben­heits-Adresse erlassen habe.

. Aus Jettenbach, 4. Febr., schreibt man der Ps. Ztg.: Der angeblich bis Lichtmeß dauernde Winterschlaf des Dachses ist eine Fabel. Der Dachs führt den ganzen Winter über seine nächtlichen Streifereien aus, wie ich das seit Jahren schon beob­achtet habe. Schnee stört ihn nicht, und nur bei ganz grimmiger Kälte bleibt er in seiner Höhle, jedoch höchstens 2 bis 3 Tage. Ich erlegte im verflossen Herbst einen Dachs, bei dessen Sektion ich fand, daß derselbe einen Igel mit sammt den Stacheln ver­zehrt hatte.

Als im prenß. Abgeordnetenhause der Gesetzentwurf über die kirchliche Disciplinargewalt berathen wurde, kamen schreckliche Dinge an den Tag. Katholische Priester, die sich irgend eines Vergehens schuldig gemacht, sind nicht nur eingesperrt, son­dern auch mit Prügelstrafen täglich übel tractirt worden. Sol­cher Beispiele wurden viele angeführt.

Der Abgeordnete der Rechten, welcher Lasker das Material zu den Enthüllungen über Wagener verschafft, soll Herr v. Ar­nim-Heinrich sdorsf sein.

Zwei aneinander gewachsene Mulattinnen, welche sich jüngst in Wien sehen ließen und jetzt in Berlin unter dem Namen: ,,die zweiköpfige Nachtigall" Vorstellungen im Woltersdorff- Theater geben, wurden kürzlich von dem Professor Virchow und dem geh. Rath v. Langenbcck besichtigt. Die beiden berühmten Aerzte gewannen dabei die Ueberzeugung, daß alle Gerüchte hin­fällig sind, welche von einer künstlichen Zusammenfügung der bei­den Körper sprechen. Im klebrigen erklären die berühmten Au­toritäten das Ergebniß ihrer Beobachtungen an den beiden Mu­lattinnen in vieler Beziehung für interessanter als dasjenige bei den siamesischen Zwillingen.

Alban Stolz hat sich nunmehr in einemBedenkliches für die deutschen.Katholiken" betitelten Flugblatt zu eindringlichen Warnungen vor den Altkatholiken veranlaßt gesehen, welchen folgende Sätze entnom­men zu werden verdienen: In manchen Orten Deutschlands wird gegen­wärtig Altes aufgeboten, um Trennung von der katholischen Kirche, von der größten ReUgionsgesellschaft der Welt, zu stiften. Es ist lächerlich und traurig-miteinander, wenn die Leuts .sich ausschwatzen laste», sie seien die wahren Katholiken, indem sie sich vom Papst, von mehr als 3000 katholischen Bischöfen und von den 200 Millionen Katholiken aller Welt- theile lostrennen, und sich altkatholisch nennen. Wollt ihr von solchen Menschen Religion lernen und annehmen, dis größtentheils selber schon lange keine Religion mehr haben und nur deßhalb so hitzig Trennung stiften wollen, um die katholische Kirche zu schädigen? Wollt ihr meinei­digen Priestern eure Seelen anvertraucn und euch zuletzt in den großen Sack des Protestantismus hinunter stopfen lasten? Denn so viel wird Jeder, dem es nickt an gesundem Menschenverstand fehlt, einsehe», daß dieses.abgekneipte Bruchstück ehematigenKathoiiken, welche sich mit dem Namenaltkatholisch" trösten- in die Länge nicht existiren kann für sich.