schmack in der Bcurlbciluna und Auswahl der Maaren, und der Juwelier hvli nach und nach das Wcrthvollsie herbei, was sein Geschäft nur ausweiie» kann. Da plötzlich tritt ein Offizier in k. preußischer Gardeuniform in den Laden, begrüßt den Ersterschienenen als Bekannten und gratulirt ihm zu seiner Verlobung, indem er zugleich die immense pekuniäre Ausstattung seiner Braut betont. Der Offizier hilft nunmehr seinem Freunde in der Auswahl einiger Brillanten, mit denen letzterer seiner Angabe nach seine Braut zu überraschen gedachte. Endlich ist die Auswahl getroffen, zum Unglück aber bat der glückliche Bräutigam nicht so viel Baarschast bei sich, um Juwelen, die einen Werth von 3S,tzOO Franken hatten, sofort bezahlen zu können. Cr will aber so schnell als möglich mit dem Geschenk zu seiner Braut fahren, ohne vorher aus seiner Wohnung die erforderliche Geldsumme berbeiznbolen: erst auf dem Rückwege will er das Letztere thun. Lachend schlägt er dem Offizier vor, an seiner Statt auf eine halbe Stunde im Juwelierladen als Bürge zurückzubleiben, ein Vorschlag, den der Offizier gleichfalls lachend annimmt', auch der Juwelier ist ganz vergnügt und mit der Sache einver- standen. Aber die Zeit verstreicht, ohne daß der Bräutigam, nachdem er mit seinen Brillanten abgegange». in das Geschäft zurückkehrt. Der Offizier wird endlich unruhig, er versichert, dienstliche Verrichtungen zu haben und verlangt, den Laden verlassen zu dür-en. Der Juwelier will
das nicht zugeben, es entsteht ein lebhafter Wortwechsel und schon steht der Offizier im Begriff, den Säbel zu ziehen, als zufällig ein höherer Polizei-Beamter in Uniform am Ladeu vorübergeht, auf den Vorgang aufmerksam wird, deshalb in den Laden eintritt, und nachdem er vom Juwelier den Sachverhalt erfahren, den Offizier veranlaßt, ihm zur Polizeibehörde zu folgen. Nach anfänglichem Weigern fügt sich endlich der Offizier und läßt sich von dem Polizeideamten abführen. Der Juwelier aber soll noch heute den Einkäufer der Brillantnn, den Pseudo-Offizier und den Pseudo-Polizei-Beamten, die mit Jenem im Bunde gestanden, Wiedersehen.
Boston scheint sich noch eher als Chicago aus seiner Asche erheben zu wollen. Die letzten Telegramme melden von dem unter allen Klassen wieder hergestellten Vertrauen und von den verhältnißmäßig guten finanziellen Aussichten. In 8 Monaten, heißt es, wird Boston wieder anfgebant sein. Der Werth der aus dem Feuer geretteten Guter wirb aus 15—20"/o angegeben. Für 400,000 Pso. Sterl. ist Leder, und für 200,000 Pfd. St. Stiefel verbrannt, und über 8,000,000 Pfd. meist amerikanische Wolle.
Amtliche Bekanntmachungen.
N a g g l d - B ü h n.
B a u-A kkord.
In ,rolge hohen Auftrages werden die Arbeiten zu Erstellung
der Warterhäuser Nr. 3 bis LH
im Sudmisfionöwege Hiemil ausgeschrieben.
Nach dem Loranschlage betragen:
„für die Wiirtclhäujer Nr. 3 dis Nr. 6", zwischen Weiscnstcin und Uuterreichcnbach,
„Nr. 7 bis Nr. 11", zwischen Untcrrcichcubach und Liebenzell,
„Nr. 12 bis Nr. 14", zwischen Liebenzell und Hirsau, uud
„Nr. 16 bei Calw."
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Zusammen 652- 14164107758 4887ä 30 917,50205041 92430 1597, 5 1066 30 2042)20 32 30 208 —
Tüchtige Unternehmer werden eingeladen, Plan, Ueberschlag und Bedingnißheft ans dem Hochbau-Bnrean in Hirsau einzusehen und ebendaselbst ihre Offerte mit dem in Prozenten ausgedrückten Angebote schriftlich und versiegelt, unter Anschluß von Vermögens- und Fähigkeitszeugnissen bis
Donnerstag den 28. November 1872, Vormittags 10 Uhr,
portofrei einznreichen, zu welcher Zeit die urkundliche Eröffnung der Offerte stattfindet, der die Submittenten anwohnen können.
Hirsau, den 15. November 1872. Königl. Eisenbahnhochbauamt.
(3766) _ Nasch oid. _
Verimif von GMnIsililteiie» mst üen Abbruch.
Die Unterzeichnete Stelle verkauft gegen Barzahlung:
1) eine ehemalige Aussehrrwohnnng, bestehend aus einem Haupt- uiio Nebenbau, ersterer 25 Fuß lang, 14 Fuß breit und 17 Fuß im Giebel hoch, enthält 2 vertäserle Stuben und Dachraum;' letzterer 15 Fuß lang, 10 Fuß breit und vergl. 7,5 Fuß hoch, enthält Küche und Abtritt, beide Theile sind aus Fachwerk und mit Ziegeln gedeckt;
2) eine ehemalige Schmied-Werkstätte, 24 Fuß lang, 15 Fuß breit, 13,5 Fuß im Giebel hoch, ebenfalls aus Fachwerk und Ziegeldach.
Beide Gebäude liegen an der Staatsstraße zwischen Calw und Wildberg oberhalb Station Teinach und werden zur Einsichtnahme von dem daneben wohnenden Bahnwärter aufgeschlossen. Auch können bei demselben die Bedingungen über Abbruch und Abfuhr eingesehen werden.
Offerte auf das eine oder andere oder beide Gebäude zusammen sind schriftlich und versiegelt. längstens bis 1. Dezember hierher einzusenden.
Nagold, 15. November 1872.
_ K. Eisenbahnbanamt. Herrmann.
Verkauf
von
MugeMhschästkl«.
Auf der Strecke Teinach-Wildberg
werden im öffentlichen Aufstreich verkauft werden:
Erd- und Stein-Rollwagen und Theile von solchen für verschiedene Spurweite, Trollkarren.Hand-, Roß-und Schnappkarren, Schubkarren und einiges son
stiges Geräthe, ferner circa 60 Ctr- Beschläg-Eisen von Rollwagen, Schnapp- und Schubkarren, Kastenpumpen rc., sowie eine Parlhie Ab- fallhoiz.
Dienstag den 26. ds., Mittags 12 Uhr, Anfang ans Station Teinach.
Nagold, den 15. November 1872.
K. Eisenbahnbanamt._HF r r man n.
B e r n e ck.
Bei der Unterzeichneten Stelle liegen gegen gesetzliche Sicherheit
150 Gulden
zum Ausleihen parat.
Den 18. November 1872.
Stiftungspflcger W ur ster. ^
Akinschlsgergesuch.
Tüchtige Steinschläger finden auf hiesigem Bahnhofe Beschäftigung. Näheres bei Bauführer Haug hier. Nagold, 16 Nov.1872. K. Eisenbahnbauamt. Herr mann.