3. Sette

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«»«older Ta«dlatt .Der Gesellichafter»

Donnerstag de» 11 März 1943

Kraft der deutschen Regimenter in Rechnung stellend, gerade in diesem Abschnitt seinen eben gewonnenen Besitz durch starke Riegelstellung zu sichern versuchte. Wenn ihn auch die fehlende Spurweite der Eisenbahnen und die verschlammten Straßen am macherten Einsatz schwerer Waffen hindert die Schwierig­keiten für den Nachschub der täglich planlos in die von uns vor­übergehend geräumten Bezirke nachsickernden Sowjets liegen auf der Hand , so verteidigt er die Rollbahnen nachhaltig mit Artillerie schweren Kalibers und mit Salvengeschützen, mit Panzerabwehr und mit Mincnhindernissen.

Die husareuhafte Scb Helligkeit vor allem unserer Aufklärungs- ichwadronen, Kradschützen, die auf Sturmgeschütze umgestiegen waren. Panzerspähwagen und kleine Geländefahrzeuge sowie Panzersäger und Flak auf Selbstfahrlafette, banden und ver­nichteten den Feind sozusagen durch Eintritt durch die Hinter­tür in schneidigem Angehen. Die Wucht der flammenspeienden Abteilungen des Panzerregiments öffnete den von ihren Fahr­zeugen zum Teil absitzenden Jnfanterieregimentern den Weg zu schneller Befriedung der aufgebrochenen Räume. Der Wider­stand des Feindes erlahmte, wenn er sich nicht mehr auf seine schweren Waffen stützen konnte. Sei es, datz die zur Ausfüllung seiner Brigaden vorgenommene schnelle Rekrutierung aus der in landesüblicher Gleichgültigkeit nur zum Teil geflüchteten männ­lichen Bevölkerung seine Truppen allzu freischärlerisch werden ließ, sei es, datz die besten infanteristischen Kräfte des Gegners in^ diesem Abschnitt zur Neige gehen Tatsache ist, datz sich selten gesehene Szenen der Panik ereigneten. Man sah Hunderte Schlitten auf den kümmerlichen Schneeresten kopflos in falscher Richtung flüchten, man sah die Eefangenahme geschlossener klei­nerer Gruppen. Waren ihre Geschütze zusammengeschossen, von den Raupenketten unserer Fahrzeuge plattgetreten oder waren sie ihnen durch wirkungsvolle Flankcnstötze -entrissen, so gaben die zum erheblichen Teil noch in Zivilkleidern kämpfenden Ver­teidiger auf.

Kleine Nachrichten aus aSer Wett'

Tatz setzt sich in Kairo fest. WieMessaggero" aus Kairo er­fährt, hat die sowjetische Nachrichtenagentur Tatz in der ägyp­tischen Hauptstadt eine Zweigstelle errichtet. Die britischen Mili­tärbehörden erteilten ihre Zustimmung, ohne die ägyptischen Stellen zu befragen. Der Leiter der Zweigstelle, ein sowjetischer Oberst, trägt britische Offiziersunisorm.

Polnische Sozialisten in der Sowjetunion hingerichtet. Die" Times" berichtet, in London sei die Nachricht von der Hinrich­tung zweier führender polnischer Sozialisten in der Sowjetunion nngetroffen. Das Blatt enthält sich jeden Kommentars. Der Lowjetbotschafter Litwinow in Washington habe dazu dem Prä­sidenten des amerikanischen Gewerkschaftsbundes lediglich mit- a geteilt, polnische Sozialisten entwickelten einefeindliche- tigkeit".

Neuer Sprecher des Unterhauses. Im Unterhaus wurde am Dienstag Colonel Brown als neuer Sprecher für das Unterhaus gewählt. Brown war seit 1938 Sprecher des Oberhauses.

Britenterror wütete in Damaskus. Wie aus Damaskus be­kannt wird, sind während der kürzlichen Hungerunruhen von der britischen Militärpolizei elf Personen niedergeschossen worden. Die Anzahl der Verletzten betrug 57. Die Vesatzungsbehörden behaupteten, datz diese Unruhen von den syrischen Nationalisten angezettelt worden seien und verhafteten im Laufe der darauf­folgenden 24 Stunden über 200 der führenden Syrer und depor­tierte,, sie außer Landes.

Neue Todesurteile eines USA.-Kriegsgerichts iu Algerien. Ein amerikanisches Kriegsgericht verurteilte drei weitere ara­bische Nationalisten in Algerien zum Tode. Das Urteil wurde sofort vollstreckt.

Britisches Flugzeug bei der Laudung zerschellt. Wie Reuter bekannt gibt, zerschellte ein britisches Flugzeug bei der Landung auf denn Flugplatz in der Nähe von Beirut. An Bord des Flug­zeuges befanden sich General Mast und Oberst Baril, die von General Giraud nach der Levante entsandt worden waren. Oberst Baril kam bei dem Flugzeugunglück ums Leben, während Eene- ^ral Mast schwer verletzt wurde

Brutaler Sritenterror in Indien geht weiter. Nach einer Reu­ter-Meldung aus Ahmedabad eröffnete am Montag bei einer Kundgebung der indischen Bevölkerung die britische Polizei das Feuer auf Demonstranten. Dabei gab es Tote und Verletzte.

Letzte riaivviitzteu

Lilienthal-Deukmüuze für Oskar Urfinus DRB. Berlin, ii. März. Das Präsidium der Lilienthal- Gesellschaft für Luftfahrt-Forschung, dem als Ehrenpräsident Generalseldmarschall Milch angehört, hat dem Rhön-Bater Oskar llrsinus anläßlich seines 88. Geburtstages die Ljlienthal-Denk- müuze verliehen. An der Zeit fliegerischer Ohnmacht hat Urfiuus durch die Förderung des Segelfluges di« Flugbegei- stcrung der deutschen Fugend immer von neuem belebt und den jungen Ingenieuren durch die Anregung zum Bau motorloser Flugzeuge den Weq für eine hervorragende praktisch« flugtech­nische Ausbildung gewiesen.

Erfolgreicher Abschluß von Säuberungsaktionen gegen bolsche­wistisch« Bande« südwestlich Welikiji Luki

DNB. Berlin. 11. März. Im Raum südwestlich Welikiji Luki brachten unsere Sicherungstruppen am 8. März ihre seit zwei Wochen in Gang befindliche« Säuberungsaktionen gegen bolschewistische Bande« zum erfolgreichen Abschluß. Größere Ban- ditentruppen, verstärkt durch einzelne Luftlandetrupps, insge­samt etwa 1000 Mann, hatte« sich schon vor längerer Zeit in den undurchdringlichen Waldungen dieses Gebietes festgesetzt Sie unternahmen von dort aus Störversuch« gegen unsere Verbin­

dungslinien und terrorisierte« die friedlich« Bevölkerung. Zu de» tiefverschneiten Wäldern hatten die Bolschewisten, ist« mit ihren Moskauer Auftraggeber« in Funkverbindung stau den, Verteidigungsstellungen und Minenfelder angelegt. Um diesem Unwesen ein Ende zu bereite«, traten unsere Truppe« zum konzentrischen Angriff an. Sie kämmten das zahlreiche Schlupf­winkel bietende Waldgelände nach Banditen durch und drängten sie schließlich aus engen Raum zusammen. Ausbruchsversuche der Eingekesselten brachen blutig zusammen. Allein hierbei wnrden 900 Bolschewisten vernichtet. Insgesamt verlor der Feind 3738 Tote, darunter drei Offiziere und fünf Kommissare, und an die 300 Gefangene. Bei der Zerstörung der Bandenlager und Wi­derstandsnester fielen zahlreiche Waffen, darunter zwei Panzer­abwehrkanonen. 48 Maschinengewehr« und Granatwerfer, rund 800 Handfeuerwaffen aller Art, sowie fünf Funkgeräte und große Mengen an Munition und Sprengstoffen in unsere Hand. Die Banden wurden völlig ausgerieben.

11,8 Millionen Psund Fehlbetrag in Aegypten. Der ägyptische Haushalt schließt mit einem Fehlbetrag von 11,5 Millionen ägyptischen Pfund ab. Der Fehlbetrag soll durch neue Steuern .gedeckt werden. Der Haushalt erreicht eine Ausgabenhöhe von 65 Millionen ägyptischen Pfund. Die Ausgaben sind in den letzten drei Jahren um'25 Millionen ägyptischen Pfund gestiegen

Wer sein Volk liebt, beweist es einzig durch die Opwr, die er für dieses zu bringen bereit ist." Adolf Hitler.

11. März: 1793 Jan Frans Willems, flämischer Gelehrter und Schriftsteller, der geistige Wegbahner der Flämischen Be­wegung. geb. - 18l8 E. H Saint-Llaire Dcville. französischer

Chemiker, stellte als erster Aluminium fabrikmäßig her. geb. l-i88 Fr. W. Raiffeisen Begründer der ländlichen Darlehens- ic-ssenvereine. gestorben. 1937 Oberst Uder versucht mit Er- iolg eine Landung am fahrenden Luftschiff.

Etzvsr tasel des AktevS

In voller geistiger und körperlicher Gesundheit begeht heute Landwirr Johannes Raus er. Freudenpädterstraße 2, seinen <0. Geburtstag, wozu wir ihm herzlich gratulieren!

Aus dev AS-SvauieNsttzast

Unter zahlreicher Beteiligung veranstaltete am Dienstagabend die Kreisfachbearbeitexin für Ernährung. Frau Kluth. ein Schaukochen in der Gewerbeschule. Aiit den uns im Augenblick zur Verfügung stehenden Mitteln zauberte sie allerlei schmack­hafte Gerichte auf den Tisch des Hauses und gab unseren Haus­frauen manche dankbar ausgenommen« Anregung für ihren eigenen Küchenzettel. Vor allem wurde auch bei dieser Gelegen­heit einmal wieder offenbar, datz alles geht, wenn man will.

Ä«uss aus Alken»

wird in "der Frauenardeitsfchule gefertigt

Immer noch ruhen in Schränken und Truhen Stoffe und vor allem Wäsche- und Kleidungsstücke, die so wie sie da liegen, nicht getragen werden können. Unsere Kinder werden größer, die Wäsche- und Kleidungsstücke werden zu klein: Neues kann aus Altem entstehen. Welche Mutter hätte nicht ihre Freude an den selbst gefertigten Wäschestücken und Kleidchen für ihre Kinder? Weit größer aber ist der Stolz der Kinder, wenn Mutter das selbst gemacht hat". Anleitung zum Selbstanfer- tigen wird in den Kursen der Frauenarbeitsschule gegeben. Der nächst» Kurs begiunt am 5. April. Zu feder Auskunft ist die Schulleitung gerne bereit am 18. 3. zwischen 16 und 18 Uhr. lSiehe Anzeige imGesellschafter" vom 6. und 13. 3Z

Nationalisierung der Reparaturarbeiten

Großaktion für den Brkleidungssektor

Mit Datum vom 4. März 1943 (veröffentlicht im Reichs- anzeigcr Nr. 54) ist jetzt die erste Großaktion für Reparatur- arbeitcn, und zwar für den BeklcidungZsektor, angekündigt wor­den und trat am 10. März 1943 in Kraft. Der Reickisbeaui-

Kosaken Kümpfen gegen Stalin

Tapfer und treu an der Seite Deutschlands Kleinkrieg km Rücken des Feindes Von Kriegsberichter R. Krat sch DRV ... 10. März. PK. Der Wehrmachtsbericht gab vor eini­ger Zeit lobend den Einsatz landeseigener Verbände im Osten bekannt. Mit dieser Erwähnung wurde der Oeffentlichkeit erneut Kunde von der Waffenunterstützung, die ein Teil der einheimi­schen Bevölkerung Deutschland und seinen Verbündeten im Kampf gegen den Bolschewismus zuteil werden läßt. Viele Männer der östlichen Völker, Nutzen, Ukrainer, Tartaren Esten, Letten und Litauer haben aus.innerem Antrieb zum Gewehr gegriffen, um sur Heimat und Lebensrechte zu kämpfen. Weitere Tausende sind inzwischen als Mitstreiter Hinzugestotzen, die für die Zukunft Euro­pas und zur Erhaltung ihres eigenen Volkes zu den Fahnen geeilt sind. Unter diesen sind es besonders die Kosaken und an­dere Söhne der Steppe, die ihrem Erzfeind Stalin und seinem System, durch das ihr Volk zur Ausrottung verurteilt war, einen erbitterten und von glühendem Fanatismus getragene« Kamps bis zum Letzten angesagt haben.

Als geborene Reitervölker in der Hauptsache kavalleristisch eingesetzt, operieren die Kosaken mehr oder weniger selbständig m kleinen Gruppen, leisten wertvolle Sicherungs- und Aufklä- ruiigsdienste und führen darüber hinaus einen recht erfolgreichen Kleinkrieg im Rücken des Feindes, mit dem sie sich bisher her­vorragend geschlagen haben. Bei Tag und Nacht sitzen sie dem Eegner im Nacken, zerschlagen durch plötzliches Auftaucheu seine Bereitstellungen, stören empfindlich seinen Nachschub, überfallen kleinere Einheiten, rollten Bunker und Stützpunkte auf, kurz sie sind überall da, wo sie nicht erwartet werden. Durch diese Art Kampfführung erzielen sie bei geringsten Verlusten größte Er­folge.

Ln dieser von den Sowjets schon gefürchteten Truppe/ die mit rlenumtarer Kraft und mit Schneid jede' ihr gestellte Aufgabe anpackt, steckt ein Geist, in dem sich neben einem unerschütterlichen Glauben an den Sieg Deutschlands ein wilder Hatz auf alles bol- Ichewistische paart. Denn fast jedem dieser Freiheitskämpfer hat Bolschewismus übel mitgespielt. Bei den meisten ist die Fa- milie enteignet und in alle Winde zerstreut worden. Väter, Mütter und Brüder leben in der Verbannung oder sind bei , Zwangsarbeit verhungert und in alle Wind zerstreut worden. Aäter, Mütter und Brüder leben in der Verbannung oder sind Zwangsarbeit verhungert oder gestorben. Sie selbst, zum Sowjetsoldaten gepreßt, liefen zu uns über und meldeten sich freiwillig zum Kampf gegen ihre Peiniger.

Anfangs nur mit einem Säbel, bestenfalls mit einer Pistole

ausgerüstet, haben sie sich die Waffen, die sie brauchten, beinahe ausschließlich vom Feind geholt. Zum Teil noch in ihren alten Kosakenuniformen, mit der Pelzmütze auf dem Kopf, machen sie einen guten Eindruck, Und es ist ein packendes Bild, wenn sie auf ihren Pferden über die vereiste Steppe dahinpreschen, in ge­strecktem Galopp mit einer Hand schießend. Eine Augenweide für jeden Soldaten.

Die Kosaken sind Kämpfer aus Tradition. Ihre soldatische Hab tung und ihre Zucht ist unantastbar. Bei ihnen steht heute noch nach altem Kosakenrecht auf Freiheit, für Undisziplniiertheik, Ge­horsamsverweigerung, Diebstahllund Plünderung die Todesstrafe. Die Schändung der deutschen Uniform, wenn sie diese schon tra­gen, ahnden sie auf die gleich Weise. Zu ihren deutschen Vorge­setzten blicken die Kosaken auf. Sie sind für sie der Inbegriff des überlegenen geistigen Führers.

Viele Kosaken tragen heute bereits die Tapferkeitsme­daille für Ost voller, die in Bronze, Silber und Gold verliehen wird. Diejenigen, die sie haben, sind kühne und un­erschrockene Männer, die sich beim Gegner buchstäblich wie zu Hause fühlen. Neunen wir zum Beispiel den 26jährigen Terek- kosaken B., der als Unterleutnant auf der Krim mit seinem gan­zen Zug zu uns übergelaufen war. Er drang u. a. 20 Kilometer tief in Feindesland ein und holte aus einem von den Sowjets besetzten Dorf» eine ganze Panzerbesatzung heraus und brachte sic als Gefangene ein. Ein anderer war Führer eines Sprengtrupps und hat in einer von den Bolschewisten stark belegten Stadt vor d"m Haus des Kommandanten drei LKW.s, davon zwei mit Mannschaften, in die Luft gesprengt. Ein dritter machte auf feind­lichem Gebiet mit 17 Kosaken 96 Gefangene und kam ohne eigene Verluste zurück.

In den Reihen der Kosaken stehen Jünglinge neben schon ergrauten Männern, jeder mit seinem Leben für sein Volk ein­tretend. Der 17jährige Kosak H. wurde viermal wegen seines kindlichen Aussehens abgewiesen. Er kam immer wieder, bis man ihn doch endlich aufnai'm. Auf Pferden groß geworden, ist er einer der besten Melder im Steppengebiet geworden, reitet wie der Teufel, ist mutig und unverzagt. Als ihm einst aus einem Allmnritt das Pferd unter dem Leib weggeschossen wurde, schlich er sich zu Fuß weiter und überbrachte die Meldung. Mit einem neuen Pferd, das er miiqehen ließ, kam er ungeschoren wieder zurück. Von den Alten soll der 49jährige Donkosak M. Erwähnung finden, der sich mit seinem 19jährigen Sohn zusam­men meldete. M. hat den Weltkrieg schon mitgemacht und im Bürgerkrieg bereits gegen die Bolschewisten gekämpft. Damals wurden ihm beide Füße durch Erfrieren verstümmelt. Trotzdem ist er heute wieder dabei und reitet gegen den Feind trotz seiner Fußverletzungen.

iAayold uMlmyebuny

nagte für Kleidung und verwandte Gebiete hat durch Anord­nung alle Betriebe der Vskleidungswirtschaft zur Ausführung von Reparaturen verpflichtet. Dazu gehören die Mitglieder der Wirtschastsgruppe Bekleidungsindustrie und Textilindustrie ein­schließlich Zwischcnmeistern, Stückmeistern, Hausgewerbetreiben­den und Heimarbeitern, ferner alle einschlägigen Handwerks­betriebe und die Betriebe des Einzelhandels, Groß- und Außen­handels, wenn sie Aenderungswerkstätten für Bekleidungsstücke oder Nähstuben unterhalten oder Näharbeiten in Heimarbeit ausgeben. Sofern die Handelsbetriebe die letzteren Voraus­setzungen nicht erfüllen, können sie zu Annahmestellen für Repa­raturarbeiten bestellt werden. Schließlich sind auch die indu­striellen Färbereien und chemischen Reinigungen verpflichtet worden, nach besonderer Anweisung des Rcichsbeauftragten sür Kleidung und verwandte Gebiete mitzuwirken.

In der Durchfiihrungsanordnung sind die Zweige der Indu­strie und des Handwerks, die an der Reparaturarbeit mitzu­wirken haben, noch einmal gesondert aufgczählt. In der Indu­strie: Herren- und Knabenoberbekleidung, Damen- und Mädchen­oberbekleidung, Wäscheherstellung, Berufs- und Sportbekleidnug, Schürzenherstellung, Wiederherstellung, Wirkerei und Strickerei, Stickerei und Tapijsierie. 2in Handwerk sind es: Herrenschneider, Damenschneider und Damenschneidermnen, Wäscheschneider, Stricker und Wirker, Korsettmacher, Pützmacher und Sticker.

Um der Reparaturaktion eine besondere Stoßkraft zu ver­leihen, ist gleichzeitig ein Verbot der Neuanfertigung für Industrie und Handwerk erlassen worden. Die bei der Industrie noch vorliegenden Aufträge auf Neuanfertigung dürfen nur nach näherer Weisung der Reparaturbevollmächtigten abgewickelt werden. Für das Handwerk ist ein zeitlich bcfriesteter Stop der Neuanfertigung verordnet worden, und zwar gilt das Verbot der Neuanfertigung beim Handwerk vorerst ab 10. März bis zum 15. Mai, wobei bis zum 15. März in Arbeit befindliche Neuanfertigungen noch abgewickelt werden können, während vom 15. März bis 15. Mai auch die schon in Arbeit befindlichen Stücke nicht mehr sertiggestellt werden dürfen. Eine Ausnahme ist nur gemacht worden für Uniformen, Trauerkleidung und llm- standskleidung, Leibbinden nach ärztlicher Verordnung, Uui- standsgürtel und Mieder, ferner für alle Kleidungsstücke, für welche der Verbraucher einen Bezugschein vorlegen muß und für Neuanfertigungen für öffentliche Auftraggeber und für Flieger- geschädigte.

Die Reparaturpflicht umfaßt alle Reparalureu (Ausbesse- cungs-, Nenderungs- und Wiederhcrstellungsarbeiten), die not­wendig sind, um Bekleidungsstücke wieder tragbar machen (z. B. Ausbessern, Wenden und Reinigen). Die der Reparatur- pfkicht unterliegenden Betriebe sind verpflichtet, ein Auftrags­buch oder sonstige übersichtliche Auszeichnungen zu führen, aus denen Auftragsdatum, Auftraggeber, Gegenstand, Preis und Auslieferungsdatum für jede ausgeführte Reparatur ersichtlich sind, um auf diese Weise sicherzustellen, datz die Reparaturen sowohl in angemessener Zeit als auch zu einem angemessenen Preis durchgefiihrt werden.

Auch auf anderen Sektoren unseres zivilen Lebens wird in Kürze die Reparaturaktion in Erscheinung treten. Zu erwähnen ist hier das Schleifen von Rasierklingen. Die hier vorgesehenen Maßnahmen sind inzwischen zu einem bescheidenen Teil angelaufen, in wenigen Wochen dürften jedoch die An­nahmestellen für das Schleifen von Rasierklingen in allen Be­zirken eingerichtet sein. Auch das Elektrohandwerk hat für bestimmte Geräte schon Reparaturmaßnahmen größeren Stils eingerichtet.

» Filme und Platten nur noch für beruflich« Zwecke. Durch zwei Anordnungen der Reichsstelle Chemie im Deutschen Reichs­anzeiger Nr. 54 sind einige wichtige" Herstellungs- und Abgabe» verböte erlassen worden. Das wichtigste Verbot erstreckt sich auf das Abgeben und Verbrauchen von Filmen, Photoplatten und Photopapier für nichtberufliche Zwecke. Auch das gewerbsmäßige Entwickeln und Kopieren von photographischen Filmen und Photoplatten für nichtberufliche Zwecke ist verboten. Die Her­stellung von Wachsblumen, Figuren und Früchten sowie von Gelatineblättern Flittern und Folien ist verboten mit Ausnahme von Gelatinesolien für Gasmasken. Feuerwerkskörper dürfen nur noch für Signal- und Wehrmachtzwecke Verwendung jinden. Riech- und Schönheitsmittel dürfen nur noch hergestellt werden, wenn eine Herstellungsanweisung der zuständigen Reichs­stelle vorliegt. Zahnpslegemittel, Fußpflegemittel und Kinder­puder dürfen nur noch von Herstellern erzeugt werden, die bisher diese Waren erzeugten.

Die Front mahnt zum 7. Opfersonntag

nsg Die Leistungen unserer Frontsoldaten sind so einmalig und gewaltig, daß wir in der Heimat es ihnen durch nichts gleichtun können. Und doch wollen auch wir am Kampf für Deutschlands Sieg und Freiheit teilhaben und unseren tapferen Helden immer wieder beweisen, daß wir ihnen in diesem harten Ringen tatkräftig zur Seite stehen wollen. Das Kriegswinter­hilfswerk gibt uns dazu des öfteren an seinen Sammeltagen Ge­legenheit, und zwar jetzt wieder am 7. Opfersonntag, dem I I. März. Alle Spenden, die beim WHW. eingehen, dienen dem Aus­bau unserer sozialen Einrichtungen im Kriege. Sie sind ein stolzer Ausdruck unserer ungebrochenen Schaffenskraft. Daran wollen wir am 14. März denken und wirklich ein Opfer als Spende für diesen Tag bereithalten.