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-öehweerrwald« Heimat
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Der Dorraum eines Lichtspieltheaters ist gepfropft voll. Der Mann mit der Aktenmappe blickt nervös auf die Armbanduhr, dt« junge Dame macht ein wütendes Gesicht. Nur der alte Herr schaut unentwegt in seine Zeitung und lätzt sich langsam nach vorne schieben. Zwei Knirpse unterhalten sich laut und ungeniert. „I guck mir jede» Film a". sagt eben noch der eme, dann sind sie vorne an der Kasse. „Laß no. t zahl für uns beide!" Der eine schiebt mit großzügiger Geste einen Zehnmarkschein an die Kasse.
Der alte Herr steht von seiner Zeitung auf. Gr staunt. .Und da erinnert er sich an die Zeit, die nun schon viele Jahre znrückliegt, und da er ebenso viele Jahre zählte wie die beiden Knirpse. Wie war eS doch damals? Hatte er jemals so große Beträge sein eigen nennen können? Nein, es war anders gewesen. Der Bater hatte ihm wöchentlich ein kleines Taschengeld gegeben, das er sich mit .kleinen Dienstleistungen hatte erwerben müssen. Aber wie stolz und glücklich war er jedesmal über das verdiente Geld! Wohl hatte er Schulhefte, Bleistifte und ähnliches darum kaufen müssen, aber eS blieb doch immer noch ein Zehner für dies oder jenes übrig. Niemals aber hätte setn Geld dazu
ausgereicht, jede Woche einen Film avzusrhen: wen« da» damals, wie er heimlich zugivt, auch «och nicht so „Move" war. Und weiter erinnerte sich der alte Herr: Wie war es doch an den Festtage«, an Weihnachten oder am Geburtstag? Da gab r» manchmal größere Geldgeschenke. Der Großvater, der Onkel und vielleicht auch der Bater griffen tiefer in die Börse, und welche Freude und welches Glück war es, wenn man tatsächlich einmal einen ganzen Zehnmarkschein in seinen Händen hielt! Man fühlte sich als kleiner Krösus und dachte, man köunte sich die ganze Welt darum kaufeu! Aber was tat inan mit dem Geld? Es wandert« schön zusammengefaltet in die Sparbüchse, die wie ein Haus aussah und so ein lustiges rotes' Dach hatte. Eines Tages, wenn genug Geld darin war, sa dann konnte man vielleicht eine Reise machen, oder man konnte das herrliche Buck, das man so oft verlangend im Schaufenster der Buchhandlung betrachtet hatte, kaufen oder . . .Ja, die rote Sparbüchse barg die Erfüllung aller sehn süchtigen Wünsche!
Im Gedanke» daran lächelte der alte Herr. Und er dachte, datz er damals sicher glücklicher war, als die beiden, die anscheinend den Wert des Geldes gar nicht zu kennen schienen. Der alte Herr wußte es: Eines Tages würden sie eS lerne» müssen, ro.
Die Strom- «»d Ga«einfch«8»k»mg t« Ariseurgewerbe
In der Anweisung d«S LandeSwtrtschastsamteS vom 82. 1. 45 find von her Stromentnahmesperre solche Handwerksbetriebe ausgenommen, bi« für de« dringendst««, d. h. lebenswichtigste« Bedarf Ver Bevölkerung arbeite«. Untre einem solchen Bedarf ist die veniitzung von Gas» und elektrischen Geräten in Frisrurbetriebrn (Damensalon) nicht zu verstehen. Ihr« Benützung ist deshalb « ntersagtund fällt «nter di« Strafbestimmungen der Anordnung des Landeswirtschaftsamtes vom 22. 1. 45.
Zugelasien ist lediglich in Friseurdetriebe» di« Stromentnahme für HaarschneidraPPParate, di« ick Interesse einer raschen Bedienung vertreten werden kan«.
Di« 6. Hausiiftensammlung
Däs Kriegs-Winterhilfswerk führt seine sechste Hauslistensammlung zur Ablösung der Reichs- straßensammlung in der Zeit vom 15. bis 21. Februar durch. Die WHW.-Helfer- und -Helferinnen kommen mit ihren Sammellisten zu uns und holen unsere Spenden, die wir auch diesmal reichlich uns gerne geben wollen.
wieder einseht. Da» einfachste Mittel ist die Ab- scheltung deS Hauptschalters, durch die der Stromkreis unterbrochen wird. Auch das Lockern der Siche- rungen erfüllt den gleichen Zweck. Wo da» nicht möglich ist. Hilst ein kleiner Bleistiftstrich auf der Tapete, der die abgeschaltete Stellung des Licht- schalter- anzeigt und dadurch das AnSschalten bei Stromsperre gestattet.
Lalwer Stadtnachrichlen
Frau Dorothea A y a > s e, geb. Kober, gebürtig von Stammheim, wohnhaft Altburger Straße, Witwe des Gasheizers Daniel Ayasse, wird am 19. Februar 80 Jahre alt. Eine stattliche Anzahl Kinder und Enkel umgibt die Jubilarin an ihrem Festtage.
Ragoldee Stadtnachricht««
Frau Marie Lutz, geb. Braun, Straßenwarts- witwe, Herrenberger Straße 22, wird am 18. Februar 80 Jahre alt Frau Lutz ist noch rüstig. Im ersten Weltkrieg hat sie einen Sohn verloren. Seitlangen Jahren schon ist sic in Nagold ansässig. — Ebenfalls am 18. Februar begeht Kaufmann Carl Reichert, Marktstraße 4, seinen 84. Geburtstag. Leider läßt sein Gesundheitszustand zu wünschen
übrig Mehr als ein Mensche»,aller war er in Frankfurt a. M. ansässig, lebt nun aber in seiner Vaterstadt Nagold. Carl Reichert entstammt der bekannten Kaufmannsfamilie Reichert in Nagold. Beiden alles Gute zum Ehrentage!
Höfen /Enz Seinen 82. Geburtstag tonnte Schuldiener a. D. Fritz Braun begehen. Im Jahre 1941 feierte er mit seiner Frau daS goldene Ehejubiläum.
Freudenstadt. In Tübingen starb ReichSbahn- amtmann i. R Höltzel. Von 1893 bis 1!>20 war er Borstailv des Hauptbahnhofs Freudenstadt.
Arrudenstadt. Wegen unbefugter Ackgabe eines Schweines wurde der in B., Kreis- Freudensradt, wohnende Gastwirt I. G. F. zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Wegen Begünstigung erhielt der in U., Kreis Horb, wohnende Landwirt B. 8. an Stelle einer an sich verwirkten Gefängnisstrafe voir 20 Tagen eine Geldstrafe von 100 RM. F. verkaufte angeblich an einen Unbekannten ohne Erlaubnis ein Schwein. Nachdem die Sache zu Ohren der Polizei kam, machte L. auf Ansuchen des F. unrichtige Angabe», um den F. zü decken. Bei einer weiteren Anklage wegen falscher Anschuldigung und außerdem noch wegen unrichtiger Angaben bei der Viehzählung erfolgte mangels an Beweisen Freispruch. Das fragliche Schwein wurde beschlagnahmt
Ditzingen Ein betagter hiesiger Volksgenosse gab von seiner Invalidenrente, die 55 RM. tm Monat beträgt, 50 RM. für das Deutsche Rote Kreuz.
Pforzheim. An den Folgen eines Unfalls starb Oskar Wedel Er war zehn Jahre lang Schriftleiter der „Goldschmiedekunst" in Leipzig, Mitbegründer des „Verbandes deutscher Juweliere, Gold- und Silberschmiede" und des Grosststenver- bandes und rief 1908 die „Pforzheimet Bijouterie- Zeitung" ins Leben. Später trat er als Verfasser zahlreicher Denkschriften und der Chronik von Dillweißenstein m die Oeffentlichkeit. Auch schöngeistig hat er sich betätigt.
Gestorben«: Georg Hagenbuch, Säger, Neuenbürg; Heinrike Link, geb. Keck, 68 I., Reuenbürg; Margarete Faaß, geb. Großmann, 811., Schwann; Max Züfle, 81 I., Enzklösterle; Isidor Steiner, Freudenstadt; Johannes Zieste, 38 I., ObermuS- bach; Walter Braun, 21 I., Aach; Barbara Bosch, geb. Brenner, 74 I., Freud.enstadt; Gertrud Mez- ger, geb. Ziflinger, Freudenstadt; Marie Wirth, geb. Hättich, 72 I., Christophstal; Christian Fuchs, 44 I:, NknnNifra: Ernst Burkhardt, 87 I., Lambach.
Weitere Abgaben von „Bolksopfer"-Sp«ch«n
Die Volksgenossen, die erst Rückfrage bei ihren Angehörigen im Feld gehalten haben, bevor sie die Uniform- und Ausrüstungsstücke für die BolkS- kturmkamerade» zum „Bolksopfer" abgeben und jetzt erst Bescheid bekommen, haben an zwei Abenden der Woche Gelegenheit, aus den Annahmestellen oder Geschäftsstellen der Ortsgruppen der NSDAP. bis Enve Februar abzuliefern. Auch diejenigen, die ihre nach auswärts verlagerten Spinn- stoffe erst nach dem 11. Februar, dem Tag vrS allgemeinen Abschlusses des „BolksopferS", zu- rückholen oder abgeben lassen können, werden die Gelegenheit benutzen, um ihre entbehrlichen Alt- spinnstone, Wäsche und Kleidung für Erwachsene und Kinder dem „Bolksopfer" zuzuführen.
ZnmK-Beot^lmtausch gegen Fleisch
Erläuternd sei festgestellt, daß entsprechend dem Wortlaut der Anordnung also sämtliche st-Brot- Abschnitte der Grnndkarten mit dem Aufdruck IVa gegen Fleisch umgetauscht werden müs se n, bei den Grnndkarten Jgd. (14 bis 19 Jahre) außerdem auch der Abschnitt v, und zwar, wie in der ersten Veröffentlichung schon gemeldet, die Abschnitte IV« in Verbindung mit dem Abschnitt 2 9, di« Abschnitte O in Verbindung mit dem Abschnitt 7! 10. Außerdem kann bei den Grundkarten k (Erwachsene), grK. (10 bis 14 Jahres und K. (S bis 10 Jahre), ein beliebiger st-Brot- Abschnitt über 500 Gramm in Verbindung mit dem Abschnitt S 10 umgetauscht werden. Be, den Grnndkarten Klk. (8 bis 6 Jahre) kommt nur der Abschnitt O in Betracht, während bei Kleinst- stndern (Klst.) überhaupt kein Umtausch stattfindet, da deren Grundkarten bekayMich kein« st-H*ot- Abschnitt« enthalten.
Der Haftbefehl de» -Staats«,«vatte
Im Zug der Vereinfachung der Strafrechts- pflege wurde dein Staatsanwalt das Recht gegeben, vor Erhebung der öffentlichen Klage ein«: Haftbefehl z» erlassen. Damit wird eine stresse und rationelle Durchführung des Ermittlungover- lahren- gesichert. Für den Beschuldigten ergibt sich kein« Schlechterstellung. Einmal kann er. genau wie es gegen den richterlichen Haftbefehl der ebenfalls als gesetzliche Maßnahme bestehen bleibt, das Rechtsmittel der Beschwerde gibt, gegen den Haftbefehl deS Staatsanwalts die gerichtliche' Entscheidung anrufen. Zum anderen ist die Dauer des staatsanwaltschaftlichen Haftbefehls beschränkt. Ter Staatsanwalt ist verpflichtet, die Entscheidung des Geruch« über die Aufrechterhaltung deS Haftbefehls herbeizuführen, wenn er nicht binnen drei Wochen seit seiner Bekanntgabe Anklage erhoben bat. DaS Ziel dieser gesetzlichen Neuregelung ist also eine Beschleunigung und Kräfteersparnis im Vorverfahren, m dem alle notwendigen Maßnahmen möglichst in einer Hand vereinigt werden sollen. Hierzu gehört auch die Beschlagnahme und D u r ch- suchung durch den Staatsanwalt, die dieser lederzeit anordnen kann.
Wenn der -Strom adgrfchattot rpird
Es kommt jetzt immer wieder einmal vor, daß ^rs zwingenden Krieasgründe» der elektrische Strom plötzlich abgeschaltet wird. Daher sollt« »>an möglichst »ine Behelfsbeleuchtung oere,»stellen. Bor allem tst es wichtig, alle «ampen und elektrische« Gerate ab- iuschalten, «in unangenehm« Ueberraschun. 8«n zu vermeid«, »,««>» di« Stromzifliihr später
Auch das Handwerk kämpft für den Sieg
Mmei8ter uncj iianclvverNerkrsuen cvi88en: äie Arbeit rnuk veitergetiea
Niemand kann sich dem Gebot der Kriegswirtschaft entziehen; alle Kräfte des Volkes müssen auf den Sieg ausgerichtet sein. In die Front der wirtschaftliche» Kämpfer hat sich auch das Handwerk eingereiht. Es hat sich im letzten Jcthrzrhnt »nter dem Schutz einer stärken Staatsführung in schöpferischer Weise entfaltet und überall frisch zugepackt. Längst ist ihm zum Bewußtsein gekommen, daß eS das Los — vielleicht auch der Vorzug — des deutschen Lölkes ist, sowohl innerlich als äußerlich aus seinem Eigenen zn leben, zu kämpfen und zu schaffen,.wobei freilich wieder einmal betont werden muß, daß gerade unser Fleiß und unsere Tüchtigkeit uns den Haß der Welt zugezogen haben. Darum der Krieg mit der so unerwünschten Unterbrechung unserer Aufbauarbeit. Nun gilt es aber, alle Kräfte ans die Kriegsverhältntsse umzustellen, was auch vom Handwerk überall verstanden worden ist.
Heute sehen wir Betriebe, wo Frauen und Mädchen die Stelle am Schraubstock des zum Heer ein- gezogencn Meisters eiiniehmen, wo ganze Hcmd- werkerfamilien, alte Meister, die längst im Ruhestand waren, mit neuer Kraft wieder werten, ja Greise mit 80 und 90 Jahren noch unermüdlich in der Werkstatt stehen, um die massenhaft anfallenden Aufträge z» erledige». Nicht bloß wird da und dort über die normale Höchstgrenze hinaus Arbeit geleistet; es müssen dabei auch Schwierigkeiten der verschiedensten Art überwunden werden, die man früher für unüberwindlich gehalten hätte. Wenn trotz vorgerückten Alters die Frau an der Stelle des verstorbenen Ehemannes von nwrgens früh bis abends spät in Betrieb und Büro tätig ist, um möglichst rasch die angesorderten Lieferungen fertigzustellen, so handelt es sich dabei nm eine übernormale Leistung. Heilte häufen sich die Schwierigkeiten! Abgesehen von der Einsparung an Strom müssen immer wieder neue Hilfskräfte eiugearbei- >
tet werden; handelt es sich noch um Ausländer, so erschwert die Verschiedenheit der Sprache die gegenseitige Verständigung und damit den Ablauf der Arbeit. Aber „es muß weitergehen!" daS tst die Losung i» allen Betrieben. Als Beweis nur einige Beispiele aus unserer engeren Heimat:
Schneidermeister W., 68 Jahre alt, Teilnehmer des ersten Weltkrieges, in welchem er ein Auge einbüßte, arbeitet noch jeden Tag vom Morgen bis zum Abend an der Ausbesserung und Wiederinstandsetzung von Kleidungsstücken. Sein schwacher körperlicher Zustand könnte ihn veranlassen, die Arbeit aufzugeben; doch will er der Notzeit Rechnung tragen und durch Arbeit die Not der Zeit überwinden helfen.
Witwe S. tst die Besitzerin einer große» Kunstmühle; ihr Sohn tst seit Anfang des Krieges im Feld. Mit einem Mahlknecht, einer Magd und einem Gefangenen betreibt sie nicht bloß die Müllerei mit all den Schwierigkeiten, die der Krieg mit sich bringt, sondern darüber hinaus noch eine große Landwirtschaft Den Schriftwechsel und die Rechnungsführung besorgt sie ebenfalls allein.
Der Inhaber eines großen Schreineretbetriebs im Kreis, der normal 20—25 Arbeiter beschäftigt, wurde zur Wehrmacht einberufcn und wollte deshalb den Betrieb schließen. Da aber ein großer Heeresanftrag borlag, erklärte sich die Frau bereit, neben ihrer großen Haushaltung den Betrieb weiterzuführen, Mit großer Energie und Umsicht wickelt sie den Heeresauftrag ab. — Ebenso erstaunlich ist die Leistung jenes Kaminfegerlnelsters, der mit seinen 68 Jahren noch einen Bezirk mit 16 bis 20 Ortschaften, die sehr weit auseinander liegen, bedient — natürlich ohne Auto!
So leistet auch das Handwerk im Wettstreit mit den andern Berufsständen seinen Beitrag züm Sieg; denn „es muß weitergehen!"
Pstichtjahr
«de« haWtzivirtfchastlich« Lehr«
Airstatt ins Pflichtjahr zu gehen, kann daS schul- entlassene Mädchen sich auch für.eine zweijährige hauswirtschaftliche Lehre entscheiden. Diese haus- wirtschaftliche Lehre ist als zweijährige, planmäßige Berufsausbildung anerkannt; sie ist für di« künftige Hausfrau und Mutter die beste Vorbildung, ebenso die Voraussetzung für den Aufstieg in vielen Frauenberufen. Wer-di« Lehre vollendet hat, hat sich damit die Grundlage zur Ausbildung als Köchin, Kinderpflegerin, Kindergärtnerin, Säuglingspflegerin, Krankenschwester, WirtschaftSgehilftn, Hauswirtschaftsleiterin usw. erworben.
Sowohl die Bolksschülerin als die Mittel« und Oberschülerin kann in eine hauswirtschaftliche Lehre eintretett, wenn sie die charakterliche Eignung zum hauswirtschaftlichen Be»>:f besitzt. Als LehrhauShalte kommen gesunde Familien mit Kindern und solche Hausfrauen in Frage, die erzieherisch befähigt und als Lehl'fratti-n berechtigt
sind. Das erste Jahr kann sogar im eigenen elterlichen Haushalt dnrchgeführt werden, wenn dieser als Lehrhaushalt anerkannt ist. Das zweite Jahr jedoch ist in einem fremden Haushalt abzuleisten. Kost und Wohnung erhält der Lehrling im Lchr- haushalt, der auch die Sozialbeiträge übernimmt. Neben der Praktischen Ausbildung im Haushalt geht der Besuch der Berufsschule her, welcher zur Vertiefung der Ausbildung beiträgt. Nach Vollendung der Lehre findet die sogenannte ,HauS- gehilftnnen-Prüfung" statt. Der Besitz des Prüfungszeugnisses sichert der Hausgehilfin eine auskömmliche Stellung im FamilienhauShalt oder in einem hauswirtschaftlichen 'Großbetrieb.
Der hauswirtschaftliche Lehrling erlebt di« Bor- auSsetzungen, unter denen eine Familie sich gedeihlich entwickeln kann; er lernt die Aufgaben der Hausfrau und Mutter in Theorie zmd Praxis kennen und sieht, wie Leid und Freud im Familienleben verteilt sind. Diese Ausbildung bereitet am besten vor für den später»« Beruf als Hausfeau und Mutier.
'A'rsu«
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Er verhielt im Schritt und starrte das Teppich- inttster an, als gelte es, dort eine Spur z« finden.
Jäh hatte sich die Sachlage für ihn verändert.
Während des Krieges hatte er fast mühelos verdient, wa» seine Neigung zu einem verschwenderischen Leben noch verstärkte. Aber die Zelten hatten sich geändert. In seiner Sucht, die gleichen Gewinne einzuheimsen, hatte er sich obendrein verleiten lassen. Geschäfte zu tätigen, die statt mit Gewinn mit beträchtlichen Verlusten endeten, für die er keinen Ausgleich zu schaffen vermochte.
Auf Edward van Crooks Gesicht bildeten sich rote Flecken, so groß war seine Erregung, als er den Möglichkeiten nachging, die sich ihm zeigten.
Eine halbe Stunde später verließ ec sein Kontor und fuhr nach seinem Landsitz.
Er ging in das Zimmer seiner Frau, die sich aus einem Gartenfest befand, und öffnete mit Hilfe eines Nachschlüssels die Fächer ihres Schreib- ttsches. Nach einigem Suchen fand er ein Päckchen Briefe, die fein säuberlich mit einem blauen Bändchen verschnürt waren. Piets Brief« an seine Frau!
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- Er vertiefte sich in die Lektüre. Es störte ihn nicht im mindesten, daß er Worte zu lesen bekam, die wie Faustschläge hätten wirken müssen. Warum sollt« er sich heute noch darüber aufregen, daß die beiden sich geliebt und ohne sein Dazwischentreten geheiratet hätten? Er ließ ihn gan§ kalt. Wenn er nur endlich finden möchte, was für ihn von so außerordentlichem Wert war.
Wieder hielt er einen Brief ln seinen Händen In diesem sprach Piet von einer bevorstehenden Reise nach Tibet hinüber. Der nächste Brief war Monate später datiert, sein Inhalt erregte Edwards Interesse in hohem Maße. „Wenn ich Dir heute noch z« schreiben vermag", hieß es darin, so verdanke ich einzig und allein meinem Freund Bernhard Burghausen, der mich au» schwerster Not errettete." Wie diese Rettung stattgefunden hatte, verriet keine Silbe. Auch keiner der nachfolgenden Briese brachte Nähere» oder gar Einzelheiten über den Unfall.
Schwer grübelnd hockte er in seinem Zimmer. Sollte er versuchen, von seiner Frau zu erfahren, was er nicht gefunden hatte. Möglicherweise hatte sie nicht alle Briefe ausgehoben. Doch gleich schüttelte er mißmutig den Kopf. Sobald er da» Gespräch auf Piet bringen würde, würde sein« Frau sich wie eine Auster in sich selbst zurückziehen.
Plötzlich sprang er belebt auf. Ihm war ein Einsall gekommen, wie er sein Ziel sicher erreichte.
Im Haus, der Käpten herrschte gedrückte Stimmung, weil sich keinem eine Aussicht zeigte, di« Burghausenschen Juwelen aufzusinden.
Wieder beratschlagten die drei Männer.
Da kam Frau Kerling mit einem Briefe für Langenbeck ins Zimmer. Der nahm ihn entgegen, drehte ihn hin und her, entdeckte das Monogram« E. v. C., aber seine Miene hellte sich nicht auf. Wa» konnte Edward van Erook schon von ihm wollen. Er riß den Umschlag auf und las:
„Sehr geehrter Herr Langenbeck! Anläßlich Ihres Besuches fragten Sir mich, ob mir der Name Burghausen bekannt sei. E» war nicht der Fall, wie Sie ja wissen. Nun erfahr« ich, daß Herr Burghausen meinem Bruder Piet da» Leben gerettet hat. Da» verpflichtet mich Herrn Burahausen gegenüber, dessen Vertreter Sie find. Äl« lehnten es selnerzeit ab, mich über den Grund Ihrer Anwesenheit bei mir zu unterrichten, well Sie meinten, ich könnte Ihnen nicht behilflich sei«. Nachdem ich das oben Gesagte erfahren Hab«, halte ich es nicht für ausgeschlossen, datz ich für Sie Nützliches zu erkunden vermag. Hakt« Sie !S für angezeig! holten, zu mir zu kommen, damit wir gemeinsam Ihrem Ziel zustreben, ist mir Ihr Besuch sederzett willkommen. Sollt» Ihr« Angelegenheit aber schon geordnet sein — ich wünsch« es in Ihrem Interesse —, dann nehmen Sir meinen guien Willen für die Tat.
Ergebenst Edward von Erook." „Bitte zur Kenntnis zu nehmen", sagte Langen- beck und reichte den Brief zunächst Ohlsen, der ihn dann Dieter übergab.
Nun hatten sie all« drei das Schreiben gelesen. Sie sahen sich mit verstehenden Blicken an und lächelten.
„Edward van Erook als Menschenfreund', spaltete Langenbeck und faltete da« Schreiben zu» sammem
, „Den sein Komplize Moll im Stich gelassen Hai und der nun nicht weiter weiß", sagt« Dieter.
„Womit Sie den Nagel auf den Kops trrfsen". stimmte Ohlsen zu.
„Nicht weiter weiß?" brummte Langenbeck. „Warum tst er denn überhaupt so scharf hinter einer Angelegenheit her, dir ihm doch völlig schnuppe sein könnte?"
„Hier sind Tür und Tor für Vermutung«» aller Art geöffnet", meinte Ohlsen.
.jedenfalls nniß"der Schleier gelüstet werdeni" sagte Langenbeck entschiede». <
„Dafür bin ich durchaus! Setzen Sie sich auf dt« Bahn, fahren Sie „ach Rotterdam und versuchen Sie aus Erook die Wahrheit heraurzu- holenl"
„Das werde ich auch, lieber Käpten. Trotzdem beunruhigt es mich, nicht setzt tiefer zu sehen."
Dieter hatte sich eine Zigarette angrzündet und schwelgend zugehört. Jetzt nahm er da» Wort.
„Moment mal, meine Herren! Mir kommt da eben eine Idee, wie sich Edward van Lroo»» Verhalten erklären lasten könnte."
„Heraus mit der Sprächet" fordert, Langenbeck Ihn auf, dem jeder Beitrag zur Lösung sehr »e wünscht war.
(Hortung fotgP