Sehwarzwald - Heimat

lVaokleioktea aas «ken LeeisKebketaa t?alu» «n^ lVaZol«!

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i Wie sehr das Volksopfer zu einer Herzensan- «elgenheit für das ganze deutsche Volk geworden ist, das zeigt sich nicht nur a'n dem täglich an» schwellenden Strom von Spenden, die von alt und jung, Mann und Frau zu den Annahme­stellen der Ortsgruppe gebracht werden, sondern vor allem auch von dem hervorragenden Ergebnis des ersten Groß-Sgmmeltags, das in unserem Gau die kühnsten Erwartungen übertraf. Rührendes Zeugnis davon legen außerdem die kleinen Verse ab, die von den Spendern in den Taschen und Falten der Kleidungsstücke und Ausrüstungsge- genständen geborgen wurden.

So lag in einem Paar kräftiger Bergstiefel, denen man die liebevolle Behandlung mit Hand­ballen und Fett ansah, ein Zettel mit folgenden Heilen:

Ihr trüget mich und meine Schier '' auf manchen Berg an schönen Tagen.

Nun sollt ihr einen Grenadier durch tapfern Kampf zum Siege tragen.

Ein Wandersmann mit jungem Herzen war es Wohl auch, der seinem Regenmantel die Verse' mitgab:

4 Zieht ein wackrer Volkssturmmann

diesen Regenmantel an, ^

soll er ihm im Sturme nützen ^

und vor Regen gut beschützen.

Wie gerne war' ich mit gewallt, doch leider bin ich schon zu alt!

Eine zarte Frauenhand schrieb die nachstehenden Worte, deren kleine reimtechnische Mängel umso Heller von der Herzlichkeit der Gesinnung über- Lrablt werden:

.§n diesen Rucksack siud gepackt viel gute Herzenswünsche^

Bring Glück dem Kämpfer, der dich trägt, und leist' ihm gute Dienste!

Ein Ausgebombter ließ es sich nicht nehmen, von dem kleinen Rest seiner geretteten Habe ein Opfer zu bringen. Fast entschuldigend, aber auch mahnend schreibt er:

An diesem Mantel sind zu entdecken ein paar verbrannte, braune Fleckerl.

Das haben die Terrorflieger gemacht, die mir mein Heim zerstörten bei Nacht.

So erinnert jeder Fleck daran, was uns die Feinde angetan.

In einer Eisenbahner-Uniform fand sich fol­gender Vers:

Einst fuhr ich auf der Eisenbahn trug didsen Rock als Ehrenkleid.

Nun bring ich ihn als Opfer an, zum Dienst im Krieg sei er geweiht.

Den Abschluß mögen die Zeilen einer Mutter bilden, die einem Höschen für einen fünfjährigen Buben beigefügt waren:

Dies Höschen stammt von Hänschen klein. Er möcht' so gern ein Flieger sein.

Und zum Volksopfer will er eben auch was Von seinen Sachen geben.

Doch dabei frug er ängstlich .fast:

Ob es wohl einem Flieger Paßt?"

Dokumente des Herzens sind diese schlichten Verse. Aus ihnen spricht der Glaube und die Entschlossen­heit eines Volkes, das in allen seinen Schichten zum letzten Opfer 'bereit ist, weil es begriffen hat, daß es um die Entscheidung über Sein oder Nicht­sein geht. '

Vorsicht mit Asche

Ein alleinstehender Bewohner des Gebäudes Bahnhofstraße 30 in Calw, hatte seine Asche in einem Behälter aus Pappe aufbewahrt und diesen !in einem Raum mit Holzboden abgestellt. In der Nacht vom Sonntag zum Montag geriet der Holz­boden ins Glosten und brannte durch. Dank der starken Rauchentwicklung wurden die Bewohner des Hauses auf den Brand aufmerksam, so daß dieser noch im Entstehen rechtzeitig gelöscht wer­den konnte. Tie bereits alarmierte Feuerwehr brauchte mit ihrem Löschgerät nicht mehr in Tätig­keit treten; sie beseitigte die Brandgefahr vollends durch Herausreißen der abgebrannten Hodenteile.

2)»e Leoensmmeizuieuung

In der 72. Zuteilungsperiode vom 5. Februar bis 4. März 1045 bleiben die Nationen an Brot, Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Schlachtfettcn, Quark und Vollmilch, sowie die Normalration an Marmelade (wahlweise Zucker) unverändert. Beim Fett wird für die Abschnitte A 1 und AL sowie B 1 und B 2 der Grundkarten für über drei Jahre alte Versorgnngsberechtigte, der Ergänzungskarten SV1 bis 6 und SV 8 , sowie der AZ-Karten in gleicher Weise wie in den vor- hergehenden Zuteilungsabschnitten Fleisch aus- gegeben.

In der 72.' Zutcilungsperiode erfolgt die zweite Kürzung der Käseration um 62,5 Gramm als Nestausgleich für die im 69. Zuteilungsab­schnitt erfolgte Fleischzuteilung. Die Käseration beträgt daher 62,5 Gramm; sie wird abgegeben auf den dafür vorgesehenen Käseabschnitt. Die Versorgungsbercchtigten im Alter von zehn bis achtzehn Jahren erhalten, wie angekündigt, in der 72. Zuteilungsperiode 200 Gramm Marmelade! Die Nährmittel ration der über drei Jahr« alten Vollselbstversorger wird um 75 Gramm j» Züteilungsperrode auf 175 Gramm gekürzt. Mit dem ihnen zustehenden Zucker sind die Ver- braucher bereits bis zur 72. Zuteilungsperiod« einschließlich versorgt. Ein Vorgriff auf den Zuk. ker eines späteren Zuteilungsabschnitts erfolgt in der 72. Zuteilnngsperiode nicht. Da die Ver­brauchern von der in der 71. bis 75. Zuteilungs- Periode insgesamt zustehenden Nation an Kaffee- Ersatz in Hohe von 750 Gramm schon in der 71. Zuteilungsperiode 250 Gramm beziehen können, enthalten die Karten für die 72. und die weiteren Zuteilungsperioden Abschnitte über je 125 Gramm. Die im letzten Zuteilungsabschnitt eingeführts Neuregelung der Vollmilchzuteilung erfährt eins Ergänzung. Das Ernährungsamt wird danach in den Fällen, in denen einzelne Kinder oder son­stige Personen, die Vollmilch über Hanshaltsaus- weis beziehen, aus dem Haushalt ausscheiden, bei der Abmeldung aus der Lebensmittelversorgung im Haushaltsausweis die Liefermenge unter Bei­fügung des Dienstsiegels vermerken, die dem um die ausscheidenden Personen verkleinerten Haus­halt künftig zusteht.

Auf Veranlassung des Reichswirtschaftsmini­sters, dessen nähere Durchführungsbestimmungen abzuwarten sind, enthalten die Karten 72 für über drei Jahre alte Verbraucher Abschnitte über je ein Stück Einheitsseife und die Karten für Kleinstkinder bis zu drei Jahren je einen Abschnitt über ein Stuck Feinseife.

Wer darf noch Hernbriefe versenden?

Zur neuen Regelung des Kriegspostverkehrs werden aus dem Reichspostministerium weitere Einzelheiten bekanntgegeben. An die Stelle des Briefes ist allgemein, wie schon gemeldet, die raum- und gewichtssparende Postkarte ge- treten. Die Zeitungen können durchweg nicht mehr mit den schnellen Bahnposten befördert werden, und die Paketbeförderung mußte weiter erheblich eingeschränkt werden. Wie bisher zu gelaffen bleibtderBriefverkehr im Ortsver­kehr und mit verkehrsgünstig gelegenen Nachbar­orten, wozu in den einzelnen Bezirken die Post das Nähere bekanntgeben wird. Im Fern­dienst ist für den allgemeinen Verkehr nur di e g ewö h n lich e Po j t k a rt e zugclassen. Ge- wohnliche, eingeschriebene und Wertbriefe bis 100 Gramm sind zugelasjen für folgende Gruppen von Einlicferern und Empfängern, Behörden, Dienststellen der NSDAP einschließlich ihrer Glie­derungen und angeschlossenen Verbände, Bauern- pihrer. Landes-, und Kreisbauernschafte«. Reichs-

steite der Ernährungswirtschaft, dem Reichsnähr­stand zugehörige Heuptvereinigungen und Außen­stellen, Betriebe der Rüstungs- und Kriegsproduk­tion, Hauptausschüsse und Häuptlinge, Reichs« grupppen, Wirtschaftsgruppen und Fachgruppen der Organisationen der gewerblichen Wirtschaft, Firmen des Baugewerbes, öffentlich bestellte Ver­messungsingenieure, Notare, Rechtsanwälte, Steuer- berater, Banken und Kreditinstitute, Versicherungs- Unternehmen, Bankanstalten, Ae.rzte, Zahnärzte, Tierärzte, Dentisten, Apotheken, Hersteller und Verteiler von Arzneien und medizinischen Geräten, gewerbliche Hersteller von Lebensmitteln und Le- bensmittelgroßhändlcr, Spediteure, Reisebüros, Staatliche Lotteriecinnehmer, Reichsverband der deutschen Zeitungsverlcger, Neichsverband der Korrespondenz- und Nachrichtenbüros, Verband Deutscher Zeitungs- und Zeitschriftengrossisten, Fachschaft des deutschen Zeitungs- und Zeitschrif- ten-Einzelhandels, Reichsverband der Deutschen Presse, Reichsverband Deutscher Bahnhossbuch­händler, Zeitungs- und Zeitschriftenvcrleger. Korre- fpondcnz- und Nachrichtenbüros, Pressegroßbetriebe. Besonders gekennzeichnete Matern- und Deve-

schenbrtefe an Schriftiertungen von Zeitungen und Zeitschriften bleiben im bisherigen Umfang zu- gelnsscii.

Alle im Ferndienst zu versendenden Briefe sind am Postschalter einzu liefern, so- fern nicht im Einzelfall eine besondere andere Regelung getroffen wurde. Briefe ohne Absender­angabe ans der Außenseite und ohne Postleitzahl werden nicht zur Beförderung angenommen. Die Belastung der zugelassencn Sendungen mit Nach­nahme ist gestattet. Soweit dringende, Kriegs- oder lebensnotwendige Gründe vorliegen, kann einzelnen der zugelassenen Versender die Einliefe­rung von Briefen bis zu 500 Gramm gestattet oder können weitere Versendcrkreise zugelassen werden.

Zugelassen bleibt ferner der postalische Geld- Verkehr, lieber Zulassung von Bahnhofbriefen wird von Fall zst Fall entschieden. Postkarten, Postscheck- und Postsparkassenbriefe, sowie die Sen­dungen des Orts- und Nachbarortsverkehrs dür- fen durch Briefkasten und durch den Landzu­steller eingeliefert werden. Auch Pakete in der neuen Einschränkung werden nur angenommen, wenn die Postleitzahl angegeben ist

Nicht betroffen wird von der abermaligen Vosteinschränknng der Feldpost-Bef-örde. rungsdienst, der im bisherigen Umfang auf- rechtcrbaltcn bleibt.

kl« ksrngla» Ille cka» Gitct«»tliegenck»to.

«tio kitmplsncks krönt.

»tiimllet» Slle ck», Vol>r»op1«e tlle Ak«kem»ctit uns! Volksrturm.

Der Tag wachst

Wenn wir auch noch mitten im Winter stecken, im Januar, dem Kältebringcr, eines Tages be­merken wir es doch deutlich: die Tage werden ein wenig länger, es geht wieder aufwärts. Am 1. Ja- nuar ist Sonnenaufgang noch etwa um 8.22 Uhr gewesen, am 31. Januar geht die Sonne schon Punkt 8 Uhr auf, also beinahe ein halbes Stünd- lein früher. Und wie ist es abends? Begann die Nacht am 1. Januar um 16.36 Uhr, dann geht dasgroße Himmelslicht" am 31. Januar erst um 17.18 Uhr auf. Es kommen also, bis der Januar zu Ende geht, am Abend 42 Minuten hinzu, um die der Tag länger geworden ist. Um dieses wachsende Licht von mehr als einer Stunde im ersten Monat des Jahres freuen wir uns alle. Wcnv es draußen stürmt und schneit oder wenn grimmige Kälte uns Plagt, dann fällt uns manch­mal der schöne Vers ein:Und dräut der Winter noch so sehr mit grimmigen Gebärden, es muß doch Frühling werden!"

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Neuhengstett. Mit dem Kriegsverdienstkteuz 2. Klasse mir Schwertern ausgezeichnet wurde Obergefr. Fritz ArLele Von hier.

Höfingen. Landwirt Wilhelm Schiele beging seinen 91. Geburtstag. Er kann täglich noch seinen Spaziergang machen und liest jeden Tag seine Zei­tung.

Die neuen Reifebefchriinkungen

Zicsterung äes Leruksverkekrs. Keine I'-Ietr- un6 Lerirkskarten mekr

Was die deutschen Eisenbahner und Eisenbah- nerinnen im sechsten Kriegsjchr unter den Aus­wirkungen des ständig gesteigerten Luftkriegs Tag und Nacht leisten, ist allgemein bekannt. Ihre Arbeit steht heute unter der ParoleFahren-heißt kämpfen". Ihrer aufopferungsvollen Tätigkeit in kameradschaftlicher Zusammenarbeit mit der Wehrmacht, der OT., mit Männern des Bergbaus und Einsatzgruppen der Wirtschaft ist es zu danken, daß der Verkehr allen Hemmnissen zum Trotz den Forderungen von Front und Heimat so weit- gehend gerecht werden konnte.

Angesichts -der jüngsten Verschärfungen deS Kriegsgeschehens jedoch steht, wie heute jeder von uns weiß, für das deutsche Volk so viel auf dem Spiel, daß es von der Führung der Reichsbahn im Augenblick nicht zu verantworten mär«, ihre Kräfte zu zersplittern und nicht alles auf die Er- fordernisse unserer schwer ringenden Fronten aus- zurichten. Sie verkennt dabei keineswegs, daß die jetzige zeitweilige Beschränkung des Verkehrs, ins- besondere des Reiseverkehrs, nicht nur von ein­schneidender Bedeutung für das gesamte Wirt- schaftsleben ist. sondern auch für jeden einzelnen Volksgenossen Opfer und Verzicht bedeutet. Trotz­dem wird die neue Regelung überall, auf Ver­ständnis stoßen in der Erkenntnis, daß neben der Versorgung von Front und Rüstung die Ernäh­rung der Bevölkerung und ihre Versorgung m-t lebenswichtigen Gütern unbedingt sichergestelll werden muß und datier die notwendigen EinsiM- runqen an betrieblichen Aufwendungen im Reiw- verkebr am ehesten tragbar sind. Auch wird hierin dem deutschen Volk nicht mehr zugemutet, als die Völker der Feindstaaten schon längere Zeit aus sich nehmen mußten.

Bei der Neuregelung der deutschen Reichsbahn, die die O. und Eilzüge ganz wegfallen läßt, ist vor allem für die wichtigen Kriegs- und- stungsbetriebe sichergestellt. daß der Verkehr von und zur Arbeitsstelle ausrei­chend bedient wird. Aus diesem Grund sind

Fahrten tn Perfonenzügen dis zur Entfernung von 75 Kilometern, jedoch nur vom Wohn- oder Arbeitsort aus, beschcinigungsfrei zugelassen. Zur Bedienung des unumgänglichen kriegsnot­wendigen Dienst- und Geschäftsver­kehrs läßt die Reichsbahn wenige Dienst-O- Züge laufen, die nur mit einer Bescheinigung einer ReichSbahndirektion zu benutzen lind. Zur tunlichst reibungslosen Verkehrsabwicklung sind während der ersten drei Tage der Neisebeschrän- kung bis zum 23. Januar einschließlich die drin- gendsten Dienstreisen zugelassen, während vom 26 Januar ab im beschränkten Umfang auch Ge­schäftsreisen, zunächst allerdings nur der Indu» strie, abgewickelt werden können, die in unmittel, barem Interesse der Reichsverteidiaung notwendig sind. Alle bisherigen Bescheinigun- gen verlieren ihre Gültigkeit. Be­scheinigungsfrei bleiben naturgemäß Reisen aus Wehrmachtfahrschein und. auf Einberufungsbefehl der Wehrmacht, des RAD. und der HI., sowie Reisen nach und vom Ausland mit durchgehen, dem Fahrausweis.

Die Neuregelung läßt für Netz- untz Be- zirlSkarten keinen Raum; sie verlieren daher ihre Gültigkeit, auch für Reisen in Personenzügen auf Entfernungen bis zu 75 Kilometer. Die Erstattung für ausgefallene Fahr­ten bleibt einer besonderen Regelung Vorbehalten. Im Einklang mit der 75 - bin - Grenze werden Monats, und Wochenkarten bescheini- gungsfrei, aber auch nur mehr für Personenzüge auf Entfernungen bis zu 7b Kilometer ausgegeben.

Die neuen Reisebeschränkungen sind für das allgemeine Wirtschaftsleben wie für da? Privat- leben von großer Tragweite. Je straffer jedoch ein solcher Eingriff vollzogen wird, desto erfolg­reicher wird seine Auswirkung sein. Auch hier leistet die Reichsbahn einen Beitrag zäi jener "alt und jung, groß und klein umfassenden Zu­sammenarbeit für die Front, unter deren Zeichen der Kampfeswillen des gesamten deutschen Volkes mehr als je steh! --

Vier-

bis sechsmonatige Winterruh« in der Tierwelt

Unter den winterschlafenden Tieren ist das Mur­meltier der ausdauerndste Schläfer, weil es tat­sächlich die Hälfte des Jahres verschläft, in man­chen Jahren sogar noch länger ruht. Auch bei den Gartenschläfern uuv Haselmäusen dauert der Win­terschlaf lange genug, und zwar bis zu vier Mo­naten, ein Zeitraum, den übrigens auch der Igel und das Ziesel verschlafen, während sich die Fleder­mäuse ähnlich wie die Murmeltiere eine halbjährige Winterruhe gönnen. Der Dachs ist da­gegen nur in bedingtem Sinne ein Winterschläfer, da er immer nur zeitweise, in milden Wintern gar nur wenige Tage, verschläft und in der Zwischen­zeit immer wieder aus seinem Bau herauskommt. Bei den Schlafmäuscn wird, obwohl sie ausgiebig schlafen, der Schlaf ebenfalls --^-7 unterbrochen.

Beim langen, tiefen Winterschlaf tritt ein star­kes Herabsinken aller Körperfunktionen ein, vor allem auch eine auffallende Verlangsamung der Atmung. Diese geht bei manchen Tieren so weit, daß zwischen zwei Atemzügen fast eine halbstündige Pause liegt. Auch das Herz schlägt bei gleichzeitig stark erniedrigtem Blutdruck sehr langsam, wie denn auch das Wachstum der Gewebe während die­ser Zeit stillsteht, so daß z. B.° Haut- und Gewebe- Verletzungen, solange das Tier schläft, nicht heilen.

Während des Winterschlafs kommt es bekanntlich zu einem erheblichen Gewichtsverlust. Manche Tiere büßen 20 bis 25 v. H. ihres Körpergewichtes ein, und zwar zum großen Teil Fett und oft bis zu einem Drittel Muskelmasfe. Einen so langen Winterschlaf wie daS Murmeltier kann überhaupt nur ein Tier überstehen, dessen Körper genügend mit Fett versehen ist.

Lowsv von Otto ttsnr 8?«^

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Die gewünschte Aufklärung « ist uns zwar ge­worden", ließ sich Langenbcck vernehmen, dein damit allein nicht gedient war.Aber leider kann Herr Meinardus nicht angeben, wann er von sei­ner Reise zurckkehrt. Und Sie brauchen doch un­bedingt eine Schreibhilfe, lieber Herr Ohlsen."

Keine Sorge!" antwortete Ohlsen vergnügt. Vernehmen Sie den Nachsatz: Da Sie sicherlich für mich Ersatz benötigen, habe ich meinen lieben Kollegen, Herrn Max Moll, gebeten, mich bei Ihnen zu vertreten. Cr ist gern dazu bereit und kommt morgen Nachmittag zu Ihnen, um Ihnen gegebenenfalls behilflich zu fein."

Damit wären Sie nun glücklich aus aller Ver­legenheit heraus", sagte Langenbeck aufatmend.

Und Sorge!" fügte Frau Keriing an und nickte Lore zu.

Wie angemeldet, stellte sich Moll am nächsten Tage ein. Er kam mit den besten Grüßen von Dieter und wurde allseitig freudig empfangen.

Herr Meinardus wäre gestern selbst gekom­men. aber leider reichte seine Zeit nicht aus, um Ihnen noch einen Besuch zu machen. So konnnte er Sie nur brieflich benachtrichtigen. Er läßt sich durch mich um Entschuldigung bitten." Moll drehte sich dem Kapitän zu.Er hat es besonders bedauert. Sie im Stich lassen zu müssen. Sie möchten ihm dieserhalb nicht böse sein. Er schickt Ihnen in mir eine Hilfe, falls Sie davon Ge­brauch machen wollen."

Das ist lieb von Ihnen, daß Sie mir helfen wollen. Ich brächte ja schließlich die paar Briefe auch allein auf der Maschine fertig, aber cs würde doch eine Stümperei bleiben."

Sie sollen sich nicht abmühen, verehrter Herr Ohlsen. Für mich ist das eine Spielerei. Außer­dem habe ich so Gelegenheit, mich Ihnen dankbar zu erweisen für die mir Ihnen gegebenen wert­vollen Hinweise."

Wird es Ihnen aber auch nicht zu viel wer­den, wenn Sie nach Geschiistsschluß noch hier herauskommen?"

In dieser Beziehung dürfen Sie ganz beruhigt lein, Herr Ohlsen. Für mich bedeutet es eine Er­holung, zu Ihnen kommen zu dürfen. Ich kenn« nämlich nichts Schöneres, als mich nach Geschästs- fchluß ins Grüne zb begeben. Ich habe mir schon' zugeschworen, sollte ich mal zu Geld kommen, mir ein Häuschen im Freien anzuschafsen."

Das trifft sich ja hervorragend", meinte Ohl­sen und lachte vergnügt.

Lore hätte nun gern von Moll gehört, was das für eine lebenswichüge Sache fei, die Dieter zu der Reise veranlaßt Hab' Mall zuckte bedau­ernd die Achseln.

Er hat sich nämlich auch mir gegenüber in Schweigen gehüllt. Wenn man eine große Sache vorhat, antwortete er mir, darf man nicht viel Worte machen. Wenn ich richtig tippe, steht un, von feiner Seite eine große Ueberraschung bevor, denn er lächelte so stillvergnügt zu feinen Worten/ Auch über den Zeitpunkt seiner Rückkehr konnte er Ihnen nichts sagen?"

Begreiflicherweise nichts, da er selbst kein» Ahnung hat, wie lange er fortbleiben wird."

Mit dieser Auskunft konnte Lore nicht viel an­fangen. Sie klammerte sich an Molls letzte Wort«- und hoffte^ von Tag zu Tag auf Dieters Rück­kehr. ^

Moll war wirklich ein trefflicher Ersatz für Die­ter, den Ohlsen als Schreibhilfe infolgedessen gar nicht vermißte. Er betätigte sich aber nicht nur an - der Maschine, sondern machte sich überall nütz-^ lich, wo sich Gelegenheit bot. Gartenarbeit sei di«, gesündeste Beschäftigung, behauptete er, und wer ihm dabei zusah, kam zu der Ueberzeugung, datz sie ihm wirklich eine liebe Abwechselung war.

Eines Nachmittags traf Moll Lore allein an, die alten Herrschaften waren hinüber nach Schlach­tensee gegangen. Sie hatte dar Nein» Tischchen unter dem breiten Sonnenschirm gedeckt und Ku­chen und Kaffee bereitgestellt.

Das war für Moll die Gelegenheit, auf die er, gehofft hatte. In etwas geschraubten Worten sagt« er ihr, daß er in dem Alleinsein mit ihr eine An- > erkennung erblicke, einen Vorzug, üoer den er sich herzlich freue. -

Lore lächelte nur.

Haben Sie noch immer nichts von Herrn Mei- nardus gehört?" lenkte sie das Gespräch ab.

Er verneinte kurz.

,poy, weich herrlicher Kuchen! Haben Ei« ib» selbst gebacken?"

.Lufällig ja. Ich muß mich doch hin und wl«. der in der Küche nützlich machen. Lassen Sie ihn sich gut schmecken. Und nun sagen Sie mir mal offen Ihre Meinung. Herr Meinardus ist nun schon mehrere Wochen fort, und noch immsr hat er keine einzige Zeile geschrieben. Da» ist doch mehr als ausfällia."

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alles irgenävie Lntloelirlielie,