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Merdimde der deutsche« Luftwaffe und kroatische Kampfflieger !fiigt». hierber de« Sowjets hohe Verluste zu.

, Mech äugelst wurde i« der Vergangenen Nacht erneut bom- sdwMttt. Ausgedehnte Brände liehe« die gut« Wirkung dieses erkenne«.

l^dee Zeit vom IS. bis 28. September wurden 818 Sowjet- M uja^ nae in Lnftkämpfen, 131 durch Flakartillerie der Luft­waffe-»«- Wodurch Verbände des Heeres abgeschossen. 1 erbeutet, 17 weitere am Boden zerstört, so dag die Eesamtverluste 99V Flugzeuge betrugen. In der gleichen Zeit gingen an der Ost­front 77 eigene Flugzeuge verloren.

In der letzten Nncht flogen britische Bomber kn geringer Zahl in das Gebiet der Ostsee ein. Zwei Flugzeuge wurden adgeschossen.

Deutsche Kampfflugzeuge führten bei Tage Tiefangriffe gegen militärische Ziele an verschiedenen Orten Süd- und Siidojteng- lands mit Erfolg durch.

Kamps gegen versprengte bolschewistische Bande« «rohes Gebiet südlich des Jlmensees gesäubert.

DNV Berlin,. Sept. Der Kampf gegen versprengte bolsche­wistische Banden, die hinter der Front ihr Unwesen treiben und die Zivilbevölkerung in den entlegenen Dörfern bedrohen, nimmt mit Unterstützung der Landesbewohner seinen planmäßi­ge« Fortgang. Meist handelt es sich um kleinere Gruppen ver­sprengter bolschewistischer Soldaten, die sich in den weiten Wäl­dern und Sümpfen versteckt halten und unter Führung von Kom­missaren einzelne Fahrzeugkolonnen überfallen, sich mit Waffen and Munition versehen und dann ihre bewaffneten Raubzüge gegen die Bauern und Versorgungsdepots durchführen.

Im Raum südlich des Ilmensees wurde dieser Tage die Säuberung eines 2000 Quadratkilometer großen Gebietes, in idem sich eine stärkere Gruppe von über 1000 Banditen verborgen hielt, erfolgreich abgeschlossen. Die Bande hatte ihre Schlupf­winkel in dem undurchdringlichen Wald- und Sumpfgelände, idas nur den Landeseinwohnern bekannt ist, zu umfangreichen !befestigten Stützpunkten amsgebaut. Einheiten des Heeres und der Luftwaffe, Ordnungs- und Sicherungstruppen sowie Hilfs­verbänden aus Landeseinwohnern schlossen die Banditen ein und vernichteten sie in mehrwöchigen erbitterten Kämpfen. Die jBolschewisten verlöre« hierbei 905 Tote, 244 Gefangene, 10 Ge- ^schütze, 90 Granatwerfer und- Maschinengewehre, sowie 37 Pan­zerbüchsen und zahlreiches.-anderes-Kriegsmaterial. Ein weites j Gebiet wurde damit von boffchewistffchen Banden gesäubert-

Neuer Nachtangriff anf Archangelsk Grogs Schade« dnrch schwere »nd schwerste Bombe«

DNB Berlin, 30. Sept. Zn.der-Nacht zum 30. September war das Stadt- und Hafengebiet von Archangelsk erneut schweren Angriffen deutscher Kampfflugzeuge ausgesetzt. Nach einer Mit­teilung des Oberkommandos der Wehrmacht warfen die Kampf­flieger Vom den'schweren und schwersten Kalibers auf die Hafen- anlageu und den Bahnhof der Stadt. Der über eine Stunde dauernde Luftangriff verursachte in dem Bahnhofsgelände sowie im Stadtgebiet und in grotzen Materiallagern am Hafen aus­gedehnte Brände, die noch aus weiter Entfernung beobachtet werden konnten. Zur gleichen Zeit bekämpften die Kampfflug­zeuge einen Flugplatz in der Nähe von Archangelsk, wo Bomben­volltreffer ebenfalls große Brande verursachten.

Nördlich von Murmansk wurde in der vergangenen Nacht ein wichtiger bolschewistischer Flugplall mit guter Wirkung bom­bardiert. Alle eingesetzten Kampfflugzeuge kehrten zu ihren Erusatzhäfen zurück.

Der italienische Wehrmachtsbericht

RDB No«, 30. Sept. Der italienische Wehrmachtsbericht vom ! Mittwoch hat folgenden Wortlaut:

Au der ägyptischen Front kein Ereignis von Bedeutung.

I« Luftkämpfe« schosssendeutsche Jägersechsfei nd- liche Flugzeuge ab. Hin weiteres wurde von der Voden- ,abwehr> von Tobruk vernichtet. Ein feindlicher Luftangriff auf sPort Empedocla bei Agrigent (Sizilien), und benachbarte Ort­schaften hatten 16 Tote und 13 Verwundete unter der Bevöl- zkerung und die Beschädigung einiger Wohnhäuser zur Folge, j Britische Flugzeuge warfen Bomben auf La Canea und auf die ! Soda-Bucht (Kreta) ick. Schäden wurden nicht gemeldet.

AusMMfcher Bestich im Brückenkopf Woronesch

Portugiesische Offiziere besichtigten die deutsche Front

Bon Kriegsberichter Ernst Eehrke

DRB.... 30. Sept. (PK.) Eine Abordnung portugiesischer ^Offiziere besuchte die'deutsche Front im Brückenkopf Woronesch, i«m nachdem sie im.Reich militärische Studien getriebeu hatte den theoretische« Unterricht durch den Anblick undfden-Augen- sschein in der Praxis zu vertiefen. Die ausländischen? Bestrcher konnten sich dabei von der Richtigkeit der deutschen und der Verlogenheit der sowtejischen Kriegsberichterstattung überzeu­gen und einwandfrei feststellen, daß die Stad-t;Woronrsch und der Brückenkopf fest und unbestritten in deutsches Hand sind.

Die portugiesischen Gäste gewannen bei ihrem Besuch ein sehr eindrucksvolles Bild von der Härte der hier geführten Kämpfe, als sie durch die Ruinen von Woronesch geführt wurden. Das Bild der toten und zum Untergang verurteilten Großstadt, in der es immer noch brennt und schwelt, und in der außer emigen deutschen Soldaten heute kein weiteres menschliches Lebe­wesen mehr weilt, machte auf die Besucher sichtlichen Eindruck. Noch stärker aber als dieser Eindruck des Gewesenen war der :von der Schlagkraft und Kampfbereitschaft der deutschen Ver­teidigung im Brückenkopf. Die Gäste sahen schwere deutsche Mör­serbatterien im Feuerkampf gegen feindliche Einzelziele und er­lebten von einem Artillerie-Regimentsgefechtsstand aus, von ldem sie einen ausgedehnten lleberblick über die gesamte Front wes Brückenkopfes hatten, einen zusammengefaßten Feuerüberfall (der gesamten Artillerie einer Division auf einen Wald, in dem Ansammlungen feindlicher Kräfte festgestellt worden waren.

Im Gefesttsstand eines Infanterieregiments bombensicher üm Keller eines grotzen noch nicht zerstörten Hauses unterge- Lrächt wurden sie in die Arbeit eines Jnfanterie-Regiments- stckes im Abwehrkampf eingeführt. Besonders eindrucksvoll wurde ferner ein Besuch bei einer Sturmgeschützabteilung, wo di« Gäste die Art des Einsatzes dieser Waffe und ihre Bewegungsmöglich­keiten in schwierigem Gelände kennen lernten.

Unter der Führung deutscher Offiziere erhielten die portu­giesischen Offiziere somit ein anschauliches Bild von den wirk­lichen Verhältnissen im Brückenkopf, wie sie sich dem objektiven Beobachter, unverfälscht von der tendenziösen und entstellende» Agitationsberichterstattung der Sowjets, darbietet.

Eiu Vorkämpfer der deutschen Idee. Am Montag starb in Riga nach kurzem Krankenlager der greise lettische Patriot und Schriftsteller Pfarrer Andreas Needra. Der Verstorbene, der im April vorigen Jahres nach längerem Exil in Deutschland in ff««e Heimat zuückgekehrt war, betrieb immer eine auf Deutsch­land ausgerichtete Politik.

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

Der Führer empfing Mihai Antonescu Im Hintergerund von Ribbentrop und Gesandter Dr. Schmidt.

lPresse-Hoffmann. Zander-M.-K.)

Das Eichenlaub mit Schwertern für Hauptmann Helbig

(Presse-Hosfmann, Zander-M-K.)

Reue Ritterkreuzträger

DNB Berli«, 30. Sept. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Eöring^ das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Hauptmann Re sch, Staffelkapitän in einem Jagdgeschwader, und an Oberleutnant Götz, Staffelkapitän in einem Jagdgschwader.

DNB Berlin, 30. Sept. In Ausübung seines Dienstes verun­glückte am 15. September 1942 Ritterkreuzträger Oberfeldwebel Josef Leopoldsberger tödlich an der Ostfront. Im Mürz dieses Jahres wurde Oberfeldwebel Leopoldsberger für seine Tapferkeit und Entschlossenheit bei der Abwehr schwerer Feind­angriffe im südlichen Donezbecken vom Führer mit dem Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet.

Das englische Blutbad in Indien

DNB Bangkok. 30. Sept. (O a d.) Nach den letzten Berichten des Senders Delhi sind wiederum mehr als 15 Inder getötet worden. Es wurden weit über 100 Verwundete gezählt und mehr als 50 Verhaftungen vorgenommen. Außerdem wird be­kanntgegeben, daß bei den kürzlichen schweren Zusammenstößen im Dacca-Eesängnis in der Provinz Bengalen 42 Inder getötet und 259 verwundet wurden.

Folgende Einzelheiten liegen vor: In einer Ortschaft in der Provinz Madras brachen Unruhen größeren Umfanges aus. Die Polizei schritt ein und tötete durch Schüsse in die Menge acht Inder, während 56 Personen Verwundungen erhielten. In einem anderen Ort dieser Provinz griffen etwa 200 Inder eine Polizeistation an. Die Polizei verhaftete den Anführer der Inder. Kurz darauf versuchten 400 Dorfbewohner, den Anführer zu befreien. Es wurden bei den sich entwickelnden Kämpfen 24 Polizisten verwundet. Der betreffenden Ortschaft wurde eine Kollektivstrafe von 75 900 Rupien auferlegt, die die Polizei ein­treiben sollte. Die Dorfbewohner leisteten Widerstand, woraus die Polizei das Feuer eröffnete und ein Inder getötet und meh­rere verwundet wurden. In Atipur überfielen Demonstranten ein Büro eines hohen Beamten. Der Beamte selbst und ein Polizeiinspektor wurden getötet und eine Reihe weiterer Be­amter verwundet.

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Zur Versenkung der drei USA -Truppentransporter im Nordatlantik

Der 19 000 VRT. große Zweischornstein-Dampfer ..Viceroy of Jndia" lBild oben), der 17 000 BRT. große Zweischornstein- DampferReina del Pacifico" (Mitte) und der 11000 BRT. große Truppentransporter vom TypDerbyshire" (unten).

(Scherl-Archiv, M.)

Donnerstag, de» 1. Oktober ISzz

Spätes Geständnis EkmrchMs

Zur Niederlage bei Dieppe

DNB Stockholm, 30. September. Churchill erklärte, wie Reuter meldet, am Mittwoch im Unterhaus, bei dem Angriff auf Dieppe seien sehr schwere Verluste entstanden, die sich aus fast die Hälfte der gesamten Streitkrüste beliefen. Er lehnte es jedoch ab, genaue Zahlen anzugeben, weil dir Deutschen nicht wüßten, wieviele nach England zurückgekominrn seien. Churchill sagte ferner, daß die in Dieppe gelandeten Panzer ausgehalten worden seien durch die vollkommen un­erwartete Stärke der Sperren an den Straßenecken.

Das reichlich späte Geständnis des alten Kriegsverbrechers Churchill ist für einen so hartgesottenen Lügner seines Schlags sicherlich eine erstaunliche Leistung, um so mehr, als er bei seinem großmäulig in die Welt posaunten Dieppe-Unternehmcn bislang von großartigen Erfolgen faselte. Die Welt weiß längst aus dem damaligen OKW.-Bericht, daß Churchills Landungs­versuch bei Dieppe durch die wachsame und starke deutsche Ab­wehr zu einer vollständigen britischen Katastrophe wurde.

Wege des Todes

Auf dem ganzen weiten Weg von Philadelphia bis nach Archangelsk lauert der Tod", schrieb kürzlich dieNew Hark Times", als sie ihren Lesern die Schwierigkeiten einer durch­greifenden Hilfe für die Sowjetunion klarmachen wollte. Er lauert zwar nicht nur auf dieser Nordatlantik-Route, sondern auch einige tausend Kilometer weiter südlich in der Karibischen See, er lauert an der Westküste Afrikas, im Indischen Ozean und im Pazifik, er lauert überall, wo feindliche Trans­porter fahren, aber die Reise zu den Bolschewisten bietet zwei­felsohne die wenigsten Chancen für eine Erreichung des Zieles.

Bevor ein Geleitzug überhaupt zusammengestellt ist, hat er meist schon wertvolle Einheiten verloren. Die Schiffe, die aus ihren Heimathäfen auslaufen, müssen regelmäßig erst be­trächtliche Strecken an der USA.-Ostküste entlang fahren, ehe sie den Sammelhafen erreichen, in dem der Geleitzug entweder zu einem Teil oder vollständig zusammenkommt. Auch die Trans­porter, die weither aus Kanada oder aus den Mittelbezirken der Vereinigten Staaten über den Lorenzstrom zum Atlantik fahren, erreichen nicht ohne Verluste ihren Treffpunkt in den Gewässern von Neufundland. Die einzelnen Gruppen des Ee- leitzuges formieren sich, die Seestreitkräfte bilden einen Ring, der die Frachter schützen soll, und dann beginnt die Fahrt nach Norden, über der die bange Frage schwebt: Werden wir Island als erste Etappe erreichen?

Unsere Gegner haben nicht mehr die Möglichkeit, einen Ee- leitzug so zu organisieren, wie sie es gern möchten. Es wäre für sie eine schöne Sache, wenn sie 30 bis 40 schnellfahrende Schiffe zu einem einzigen Konvoi zusammenbringen könnten. Ein großer Teil dieser Ozeanrenner liegt auf dem Meeresgrund, und deshalb muß jeder zur Verfügung stehende und seegängige alte Pott benutzt werden. Das langsamste Schiff eines Eeleit- zuges bestimmt die Marschgeschwindigkeit des ganzen Geleit­zuges; die schnellen Schisse fahren mit gedrosselten Motoren, weil sie ja alle beieinander bleiben müssen. Es ist also eine langwierige Sache, ehe ein Eeleitzug die drei- oder vier- oder fünftausend Kilometer bis nach Island hinter sich ge­bracht hat. Die Amerikaner schätzen, daß nach der Einrechnung aller Verzögerungsfaktoren auf hoher See nur eine Durch­schnittsstundenleistung von acht Meilen herauskommt; das wären rund 15 Kilometer, während ein schnelles Schiff die dreifache Strecke bewältigen kann- So schleicht sich ein Eeleitzug mit wechselndem Kurs und mit großen Umwegen seinem Hoss- nungshasen Reykjavik entgegen. Schon oft hat der Wehrmachts­bericht gemeldet, daß Unterseeboote und Fernkampfbomber in den Gewässern vor Island ihren Tribut gefordert haben.

Bei Island wird der nördliche Polarkreis überschritten. Die Weiterfahrt nach der Sowjetunion würde auf dem kür­zesten Wege in westnordwestlicher Richtung nach Murmansk und Archangelsk führen. Dieser Weg ist gesperrt; er führt an den Lofoten, an Tromsöe »nd Hammsrsest, am Nordkap und Vardö vorbei, also an Gebieten, die in deutscher Hand sind. Deshalb geht jeder Eeleitzug von Island aus einen nördlichen Kurs; er hält sich in der Nähe der grönländischen Küste oder nimmt die Richtung auf die 500 Kilometer nordwestlich liegende Insel Jan Mayen. Die von England ausgehenden Geleitzüge sind ebenfalls gezwungen, von den Shetlands aus nordwärts zu fahren, wenn sie irgendwo im Nordmeer mit den aus den USA. kommenden Schiffen einen Treffpunkt vereinbart haben. Schließlich aber bleibt den feindlichen Geleitzügen nichts weiter übrig, als ein Einschwenken nach Osten, denn sie müssen auf ihrem Weg zur Sowjetunion an Spitzbergen vorbei. Zwischen dem Nordkap an der norwegischen Küste und dem Südkap von Spitzbergen liegt nur eine Strecke von 700 Kilo­metern, und etwa in der Mitte zwischen den beiden Kaps steigt die Bäreninsel aus dem Meere auf. Es ist bei den oft­mals sehr schwierigen Witterungsverhältnissen, bei Schneestiir- men oder dichter Nebeldecke nicht leicht, diese Zwangsdurchfahrt­zone ständig unter Kontrolle zu halten. Es war in den Wehr­machtberichten schon mehrfach davon die Rede, daß die Gegner gerade solche Schlechtwetterperioden auszunützen versuchen, um an Spitzbergen vorbeizukommen. Sie haben die Leistungsfähig­keit der deutschen Flieger und ihrer Flugzeuge jedesmal unter­schätzt. Die Luftaufklärung entdeckte sie trotz aller Tarnmaß- nahmen, und die Bombengeschwader räumten unter den Trans­portern auf, obwohl die Ziele oft nur im Tiefflug mit Sicher­heit getroffen werden konnten.

Weit östlich von Spitzbergen biegen die kläglichen Ueberreste eines in tagelangen Kämpfen zusammengeschlagenen Eeleit- zuges nach Süden ab, um den Hafen von Murmansk anzu­steuern, oder sie fahren in einem weiten Vogen zum Weißen Meer weiter, um sich in der Dwinamündung hinter Archangelsk in Sicherheit zu bringen. Die Ladekais von Murmansk und Archangelsk sind oft das Ziel der deutschen Bomben, und von Len Schiffen, die den Leidensweg von einem amerikanischen o8er kanadischen oder englischen Hafen bis zur Sowjetunion überstanden haben, bekam manches seine Bombe erst, als es sich schon geborgen fühlte. Archangelsk liegt am rechten Ufer der Dwinamündung. Der Hafen ist nur wenige Monate des Jahres eisfrei. Er besitzt zwei große Hafenbecken und Kaianlagen in einer Gesamtlänge von über drei Kilometern. Archangelsk gewann während des Krieges besonders dadurch erhöhte Be­deutung, daß die deutsche Luftwaffe dem Hafen Murmansk und jedem Schiffsverkehr in diesem ganzjährig eisfreien Hafen der Bolschewisten durch die Bombenangriffe schwerste Schäden zu­fügte und ihn fast zum Erliegen brachte. Der bolschewistische Schiffsverkehr mußte daher zu einem großen Teil über Archangelsk geleitet werden.

Auch der Rückweg, bei dem für jeden Tansporter eine Viel­zahl von Eeleitfahrzeugen zur Verfügung steht, geht wieder an den deutschen U-Booten und an den Kontrollbezirken der deut­schen Kampfgeschwader vorbei, und erst vor wenigen Tagen meldete der Wehrmachtbericht, daß alle Kriegsschiffe eines Ge­leitzuges nicht in der Lage waren, die wenigen ihrem Schutz unterstellten Transporter vor neuen schweren Verlusten zu be­wahren. Es ist schon richtig, was dieNew Pork Times" schreibt: Auf dem Weg eines Geleitzuges lauert der Tod.