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TelegrammMchsel Mischen den DreserMtzlnMWen

DNB Berlin, 28. Sept. Lus Anlaß des. zweiten Jahrestages des Dreimächtepaktes fand zwischen dem Führer und den Staatsoberhäuptern, dem Duce und Ministerpräsi­dent Tojo sowie zwischen den Außenministern der ver­bündeten Nationen ein Telegrammwechsel statt, in dem die enge Verbundenheit der im Dreierpakt geeinten Staaten zum Aus­druck kommt.

Der Führer an den Köng und Kaiser Victor Emanuel:

Zum zweiten Jahrestag des Abschlusses des Dreimächtepaktes sende ich Eurer Majestät meine und des deutschen Volkes herz­lichste Grüße. In engster Freundschaft miteinander verbunden, werden Deutschland, Italien und Japan dem Kamps für eine auf Gerechtigkeit und gegenseitigem Verstehen aufaebaute Neu­ordnung Europas und Östasiens unerbittlich und entschlossen bis zum gemeinsamen Endsieg führen."

König und Kaiser Victor Emauuel an de» Führer:

Beim zweiten Jahrestag des Abschlusses des Dreiermächte­paktes, der mit so engen Bindungen Italien, Deutschland und Japan in der gemeinsamen Ausgabe der Schaffung einer neuen Ordnung in Europa und in Asien vereinigt Hat, ist es mein Wunsch, Ihnen, Führer, den Gruß und den Glückwunsch des italienischen Volkes wie meine persönlichen Eliickwiiwche zu übersenden."

Der Führer an den Duce: .

Der zweite Jahrestag des Abschlusses des Dreimächiepaktes, durch den sich Deutschland, Italien und Japan zur Wahrung und Sicherung ihrer Rechte und Lsbensinteressen zu engster Zu­sammenarbeit verbunden haben, sieht unsere b J-en Völker und das japanische Volk im siegreichen Kampf '-ine neu- und gerechte Weltordnung in unlösbarer Treue ve.e .u. " ... g ich an diesem Tage des mit uns gemeinsam marschie.cn ^en saichi- stischen Italien und seiner Soldaten gedenke, übermittle ich Jhsten, Duce, in trcuer Kameradschaft meine und des deutschen Volkes aufrichtigste und herzlichste Grütze."

Der Duce an de« Führer:

Das faschistische Italien grüßt am zweiten Jahrestag des DreimächtepWes in erneuter Treue das nationalsozialistische Deutschland. Die Einigkeit der drei großen verbündeten Mächte ist wärmer und fester denn je. Unser Glaube an den Sieg und an die Erfüllung der Aufgabe der europäischen und asiatischen Neuordnung, die im Dreimächtepakt bekräftigt sind, ist sicherer denn je. Nehmen Sie, Führer, an diesem Jahrestag meinen herz­lichen und kameradschaftlichen Gruß entgegen."

. Der Führer an den Tenno:

Eurer Majestät sende ich zum zweiten Jahrestag der Unter- Zeichnung des Dreimächtepaktes meine und des deutschen Volkes aufrichtigsten Grüße. Ich bin gewiß, daß die in dem Pakt zu- sammengeschlossenen drei großen Nationen im Bewußtsein ihrer geschichtlichen Sendung den ihnen aufgenötigten Freiheitskampf siegreich zu Ende führen und damit das große Ideal der Schaf­fung einer neuen Weltordnung in Europa und Ostasien ver­wirklichen werden."

Der Teuuo au de« Führer:

Am Jahrestag des Abschlusses des Dreimächtpaktes für die Errichtung einer neuen Ordnung in der ganzen Welt möchte ich Eürer Exzellenz meine herzlichsten Glückwünsche für die glän­zenden Erfolge, die Ihre Nation heute erringt und gleichzeitig meinen festen Entschluß, mit Ihnen bis zum Endsieg zusammen- zuarbeiten, zum Ausdruck bringen."

Der Führer au den japanischen Ministerpräsidenten Tojo:

Am zweiten Jahrestag der Unterzeichnung des Dreimächte­paktes gedenke ich und das deutsche Volk der verbündeten japa- nischen Nation und ihrer Soldaten. In unerschütterlichem Glau­ben an den gemeinsamen Endsieg weiß ich mich eins mit Eurer Exzellenz in der Gewißheit, daß der unseren Ländern sowie Italien aufgezwungene Krieg eine glückliche Zukunft unjerer Völker und damit auch ganz Europa und Eroßostasiens herber- führen wird. In diesem Geiste sende ich Ihnen meine aufrich­tigen Grüße."

Der japanische Ministerpräsident an den Führer:

An dem zweiten Jahrestag des zwischen Japan, Deutschland und Italien abgeschlossenen Dreimächtepaktes habe ich die Ehre, Ew. Exzellenz und dem deutschen Volke meine herzlichsten Glück­wünsche zu senden. Meine tiefste Bewunderung und Verehrung gilt dem deutschen Volke, das unter der genialen Führung Ew. Exzellenz in strengster Disziplin alle Härten und Schwierig­keiten überwindet, glänzende Waffentaten leistet und damit Schritt um Schritt zur Verwirklichung einer neuen Ordnung Europas vorwärts schreitet. An diesem Jahrestag gebe ich erneut meiner festen Ueberzeugung Ausdruck, daß Japan, Deutschland und Italien, den Geist des Dreimächtepaktes weiter zur Ent­faltung bringend, in diesem in der Menschheitsgeschlchre bei­spiellosen Krieg durch die engste Zusammenarbeit den Endsieg gewinnen und «ine neue Welt der Gerechtigkeit aufbauenwer- den. Rehmen Sie bitte meine besten Wünjche für Ihr Wohl­ergehen und für das Gedeihen des deutschen Volkes entgegen.

Der Führer sprach vor jungen Offizieren

DNB Berlin, 28. Sept. Der Führer sprach am Montag auf sor ihrer Beförderung stehenden Offiziersanwärtern des Heeres, der Kriegsmarine, der Luftwaffe und Junkern der Waffen-ff Reichsmarschall Hermann Göring meldete dem Führer die zu ihren Fronttruppenteilen zurückkehrenden jungen Soldaten.

In mitreißenden Worten gab der Führer der jungen Mann­schaft einen Einblick in die große deutsche Geschichte, die in dem gewaltigen Schicksalskampf unserer Tage ihre Krönung fin­det. Nach einem Hinweis auf die hohen Pflichten, die dem Offizier an der Spitze der ihm anvertrauten Soldaten in diesem Kampf obliegen, schloß der Führer seine Ansprache, indem er seiner unbedingten Siegesgewißheit und seinem felsenfesten Ver­trauen in die überlegene Kampfkraft des deutschen Soldaten Ausdruck gab.

Der Reichsmarfchall ließ den Appell ausklingen mit einem von den jungen Soldaten begeistert aufgenommenen Sieg- Heil auf den Führer.

Deutsche Angriffe im Kaukasus erfolgreich

Eingeschloffene deutsche Kampfgruppe durchbrach in helden­mütigem Ansturm den überlegenen bolschewistische» Ein» schliegungsring Fortschritt am Terek DNB Berlin, 28. September. Der Nordwest teil des Kaukasus war am 27. September der Schauplatz erfolg­reicher Angriffskämpfe der deutschen und verbündeten Truppen. Im Verlauf eines Vorstoßes beiderseits einer Talstraße, der die stark ausgebaüten bolschewistischen Stellungen auf einem Höhen­rücken zum Ziel hatte, entwickelten sich.zähe Kämpfe um feind­liche Bunker, von denen nach Mitteilungen des Oberkommandos der Wehrmacht 22 gestürmt und gesprengt wurden. Die gleich­zeitig gegen die befestigten Höhen vordringenden deutschen und slowakischen Truppen zerschlugen den Widerstand der Bolsche­wisten, obgleich diese ihre von langer Hand zur Verteidigung ausgebauten Stellungen mit ausgedehnten Minenfeldern und Drahtverhauen verstärkt hatten.

Weitere deutsche Kampfgruppen durchstießen ein mit zahl­losen Widerstandsnestern gesichertes Gelände und trugen den Angriff über einen Bahnhof hinaus bis zu einem Berg­gipfel vor, wo sie zur Zeit ebenfalls in harten, jedoch er­folgreichen Kämpfen um starke Bunkerstellungen stehen.

Ragolder TagblattDer Gesellschafter

Dienstag, den 29. September 1942

Bor Stalingrad

Panzer brechen durch eine Ort' schaft, lPK.-Aufnahme: Krieg?' berichter Thiede, Atl., Z.)

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Auch die im Hochgebirge kämpfenden Gobirgsttuppen erstürmten feindliche Bergstellungen und Stützpunkte, Bei diesen Kämpfen konnten mehrere feindliche Kr ästegr uppen von ihren Verbindungen abgeschnitten werden. Vergeblich versuchten sich die Bolschewisten aus der Umklammerung zu be­freien. Die Kümpfe in dem fast undurchdringlichen, von reißen­den Bergwässern durchschnittenen Gebirge stellen immer von neuem höchste Anforderungen an die deutschen Gebirgsjäger.

So hatte kürzlich eine Kampfgruppe unter Führung des Ritterkreuzträgers Hauptmann von Hirschfeld einen schweren Kampf zu überstehen, als ihr die Bolschewisten zwei eiligst herangeführte frische Gebirgsdivisionen entaegenwarfen. Aber die deutschen Jäger standen wie Felsen gegen die anbrandende Flut der Bolschewisten, Sie gaben keinen Fußbreit Boden auf und hielten ihre Stellungen, bis es gelang, den feindlichen An­griff zum Stehen zu bringen und zurück,zuwersen. Im Verlauf dieser Kämpfe gerieten drei deutsche Kompanien in große Ge­fahr, als es den Bolschewisten unter Ausnutzung des unübersicht­lichen Geländes gelang, die deutschen Gebirgsjäger einzukreisen. Rach einem langen erbitterten Kampf rafften sich die- einge­schlossenen Kompanien zu einer letzten großen Kraftanstrengung auf. Mit der letzten Patrone im Magazin und mit der letzten Handgranate in der Faust warfen sich die Gebirgsjäger auf die Bolschewisten, durchbrachen in erbittertem Ringen Mann gegen Mann die Umklammerung und nahmen die Verbindung mit den Hauptkräften wieder auf. Nach Vereinigung mit den Reserve- lompanien wurden die Boschewisten auch an dieser Stelle ge­schlagen und die deutschen Angriffsziele erreicht.

Am Terek kämpfte sich die deutsche Infanterie weiter an eine stark befestigte Höhe heran. Wenn sich die Bolschewisten auch verzweifelt verteidigten, gelang es dennoch in harten Nah­kämpfen, den Angriff vorzutragen.

Die Luftwaffe unterstützte das Vordringen der Truppen des Heeres durch Luftangriffe auf Feldstellungen und Batterien. Durch Bombentreffer wurden mehrere Bunker und Geschütze vernichtet. Deutsche Jäger und Flakartillerie brachten im Kau­kasusgebiet 15 bolschewistische Flugzeuge zum Absturz.

Der italienische WehZMKchisbsricht

Artillerietätigkeit an der El-Alamein-Front DNB Rom, 28. September. Der italienische Wehrmachtbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:

An der El-Alamein-Front starkes beiderseitiges Artillerie, feuer. Ein feindliches Kampfflugzeug wurde im Lustkampf ab- geschossen. .

Britische Flugzeuge griffen gestern Bengasi an. Sie beschädig- ten einige Privathäuser und verursachten elf Verwundete unter der Bevölkerung.

Ueber Malta zerstörten deutsche Jäger eine Spitftre.

Eines unserer U-Boote ist nicht an seinen Stützpunkt zurück­gekehrt. Der größere Teil der Besatzung wurde gerettet. Die Familien der Vermißten wurden unterrichtet.

Eichenlaub mit Schwertern

Bewährtes Heldentum in über Süll Feindflügen.

DNB Berlin, 28. Sept. Der Führer verlieh als 20. Soldaten der deutschen Wehrmacht dem Gruppenkommandeur in einem Kampfgeschwader, Hauptmann Helbig, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und über­mittelte ihm folgendes Schreiben:Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen als 20. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Rit­terkreuz des Eisernen Kreuzes." - ^

Als 2. Kampfflieger wurde Hauptmann Helbig das Eichen­laub mit Schmettern verliehen. Er ist 1915 zu Börn, Kreis Daten, in Sachsen geboren und hat sich im Kampf gegen Eng­land mit besonders erfolgreichen Einzelunternehmungen aus- H^jeichnst. Am 16. 1. 1942 verlieh der Führer dem hervorragen- Mttr Kampfflieger das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen

Das EK. für eine Rotekreuzschwester

Als zweite deutsche Frau wurde Schwester Elfriede Wnuk aus Mingsen in Ostpreußen im Namen des Führer das EK. II überreicht. Schwester Elfriede, die bereits in Polen, Belgien, Frankreich und der Sowjetunion eingesetzt war wurde bei einem sowjetischen Fliegerangriff im rückwärtigen Abschnitt der mittle­ren Ostfront aus ihrer Arbeit herausgerissen. Ein Bombensplit­ter zertrümmerte ihr Kniegelenk, so daß ein Bein amputiert wer­den mußte. Die tapfere Schwester ist bereits Trägerin des Sil­bernen Verwundetenabzeichens und der Osimedaille.

(Glahs-Presse-Hoffmann, Zander-M.-K.)

Kreuzes. 2m Mai dieses Jahres versenkte die Gruppe, an der Spitze ihr Kommandeur, vor der Südküste Kretas von vier britischen Zerstörern drei durch Volltreffer. Kürzlich zeichnete sich Hauptmann Helbig wiederum aus, als er bei der Zerschla­gung des britischen Großgeleitzuges im westichen Mittelmeer einen vollbeladenen Frachter von 10 000 BRT, versenkte. In weit über 500 Feindflügen hat sich Hauptmann Helbig als einer unserer erfahrensten Kampfflieger besonders bei Ver­senkungen feindlichen Schiffsraumes im Mittelmeer ausge­zeichnet.

Neue Ritterkreuzträger

DNB Berlin, 28. Sept. Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Leutnant Körner, Stafselsüssrer in einem Jagdgeschwader. Er wurde in Schwerte- Ruhr aeboren, hat, von steter Einsatzbereitschaft und kühnem Draufgängertum erfüllt, im Kamps gegen den britischen Geg­ner in Afrika 36 Flugzeuge abgsschossen und sich darüber hin­aus in zahlreichen schneidigen Tiefangriffen ausgezeichnet. Da­bei gelang ihm die Vernichtung von zwei- Panzerkampfwagen und zwei Panzerspähwagen sowie von über 30 Lastkraftwagen. Leuinank Körner ist von einem Feindflug nicht zurückgekehrt.

Der Führer verlieh auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Euer- nen Kreuzes an Major Diesing. Kommodore eines Zerstörer- qeschwaders. Er wurde 1911 zu Trebschen, Kr. Züllichau, gebo­ren, ist ein Offizier und Verbandssührer, der durch persönlichen Einsatz am Steuer seines Flugzeuges in 200 Feindflügen seinen Beiatzungen ein leuchtendes Beispiel vorbildluber Tapferkeit nab und in Verbindung mit der umsichtigen Führung seines Verbandes Erfolge von entscheidender Bedeutung errang.

Britisches Kriegsziel unverändert

Eden will Deutschland mit Stumpf und Stiel ausrotten

DNB Berlin, 28. September. Englands Außenminister Eden hielt in seinem Wahlbezirk Leamington eine Rede. Er begann damit, daß er Churchills Lügen über die Eeleitzugkatastrophe im Nordmeer unterstützte, indem er die Behauptung aufstellte, die Ablieferung des Materials der Schiffe, die die UdSSR, erreichten, sei eine hervorragende Leistung gewesen. Nicht weni­ger als 75 britische Kriegsschiffe seien zur Siche­rung des Transportes eingesetzt gewesen. Daß trotz dieser außerordentlich starken Sicherung von 45 Transport­schiffen 38 vrNuchtet und von dem kümmerlichen Rest drei noch in der Dwina-Bucht mit Bombentreffern belegt wurden, über­ging er selbstverständlich mit Stillschweigen. Dann betonte er, daß Englands einzige Hoffnung die Bombenangriffe aus deutsche Städte seien, durch die, wie er ausdrücklich erklärte, einVer­sprechen Churchills" erfüllt werde. Er gab also zu, daß die Terrorangriffe auf die deutsche Zivilbevölkerung ein Werk des englischen Premierministers sind. Eden phantasierte davon, daß der Feind zunächst von den alliierten Armeen mit Stumpf und Stiel ausgerottet werden" müsse. Aus der Ver­nichtung des deutschen Volkes und seiner Verbündeten, wie sie auch in dem von Reuter kürzlich verbreiteten Plan eines Massen­mordes von deutschen Kindern zum Ausdruck kam, möchte Eden dann, zunächstunvermeidlich unter militärischer Bewachung", eineNeuordnung" herbeiführen, wie man sie in London immer noch erträumt. Dabei will Englandmit den USA. in engster Fühlung bleiben", d. h. also, Roosevelts Weltdiktatur unter­stützen. Auch habe es sichganz besonders verpflichtet, mit der UdSSR, zusammen zu wirken", also mit anderen Worten, den Bolschewisten in Europa freie Hand zu lassen, wie alle Welt seit dem Eeheimpakt Churchills mit Molotow weiß. Englands Kriegsziele sind also unverändert, wie Eden nicht nur zwischen den Zeilen seiner Reden durchblicken ließ.

Waoell ernüchtert ^

DNB Madrid. 28. September. Der britische Rückzugsgensrcu Wavell, seines Zeichens im Augenblick gerade Oberbefehlshaber in Indien, erklärte nach Reuter u. a.: Seit dem Verlust Burmas habe er sich mit Plänen zur Wiedereroberung beschäftigt, denn in strategischer Beziehung sei Burma im Kriege gegen Japan eines der wichtigsten Gebiete. Es sei nötig, um mit den Chinesen Fühlung aufnehmen zu können und als Basis für den Angriff auf Japan selbst (?!)

Natürlich befasse ich mich sehr eingehend mit der Frage der Wiedereroberung Burmas, aber", so gab der Rednergeneral kleinlaut zu,es ist, glaube ich, ein schwieriges Problem." Ent­schuldigend meint er, es befinde sich immer am Ende der Nach- ichublinie, und Rommels Vorstoß nach Aegypten sowie die Bedrohung des Kaukasus hätten ihn sehr zurück­versetzt. Der größte Kampf in diesem Jahr, so mußte auch Wavell in diesem Zusammenhang zugeben, sei der Kampf u m den Schiffsraum.Japan", fuhr der redselige Briten­general dann fort,hat uns überrascht, da wir annahmen, daß die Japaner nach etwas mehr orthodoxen Richtlinien ausgebil­det waren, und daß sie nicht imstande sein würden, so schnell oder mit so leichter Ausrüstung vorzugehen."

Die Frage sei, was die Japanernun tun würden. Er glaube nicht, daß sie im Augenblick irgend etwas Großes zu unternehmen beabsichtigen. Nach diesen prophetischen Er­güßen meinte General Wavell abschließend, daß er mit der Lage in Indienzufrieden" sei, obgleich und diese Feststellung ehrt seine Bescheidenheitdie Unruhen gewisse Auswirkungen auf die Kriegsanstrengungen nach sich zögen".

Chinesische Division umzingelt

DNB Tokio, 28. September. Wie Domei von einem Stütz­punkt an der Schantung-Front meldet, haben japanische Trup­pen, die im Morgengrauen des Montag eine Offensive ein­leiteten, die chinesisch-kommunistischen Verbünde unter dem Be­fehl General Ligyungs von der-kommunistischen 115. Division sowie 5000 weitere kommunistische Soldaten eingeschloffen und verengern jetzt allmählich die Umklammerung. Die 115. Divi­sion hatte ihren Standort ag, Ufer des alten Gelben Flusses im westlichen Teil der Provinz Schantung.