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Nagold«r Tagblatt »Der Gesellschafter

Freitag, den 28. August 1S42

der USA.-Marine zum Kamps gestellt habe«. Einheiten der kaiserlichen Lustwasfe griffen sofort an, brachten dem Feinde schwere Verluste bei und wiesen ihn zurück.

Die dis zum 27. August erzielten Ergebnisse find folgende:

i. Ein großer FlngzeugtrSger neuen Baumnsters ist schwer be­schädigt. 2. Ein zweiter Flugzeugträger mittlerer Größe ist be­schädigt. S. Ein Schlachtschiff der Pennsylvania-Klasse erhielt Beschädigungen.

Di« japanischen Verluste find folgende: Ein Zerstörer ver. loren gegangen und ein kleinerer Flugzeugträger beschädigt.

Wie bekanntgegeben wird, soll dieses Gefecht die amtliche Be­zeichnungDie zweite Seeschlacht bei den Salomon-Jnseln" siihren.

Der wunde Punkt im Südwestpazifik

Daß die Amerikaner trotz ihrer schweren Verluste in der ersten Seeschlacht bei den Salomonen wieder einen Kriegsschiffocrband in den gefährlichen Bereich der japanischen Marine und Luft- 'waffe geschickt haben, beweist nur, welche Bedeutung sie den 'Salomoninseln beimessen. Die Antwort auf die Frage, warum sdie schon erheblich angeschlagene Flotte der Vereinigten Staaten ^fich in solche Risiken begibt, ergibt eine Aeußerung des austra­lischen Ministerpräsidenten Curtin.Wir müssen", so erklärte «r anläßlich der Auflage einer Kriegsanleihe,wie eine Nation Kleben, über der dauernd die Gefahr einer Invasion schwebt." Die Salomonen wären das Sprungbrett für eine japanische In­vasion nach Australien, und da Australien der einzige Stütz­punkt ist, den dir Amerikaner im Südwestpazifik noch haben, letzen sie alles daran, einem etwaigen Verlust dieses Stützpunktes »urch Gegenmaßnahmen zuvorzukommen. Aber selbst wenn sine japanische Invasion in absehbarer Zeit nicht zu befürchten wäre, Muß die Tatsache, daß die Japaner sozusagen vor der Haus- stür" Australiens sitzen und kontrollieren, was hier ein- «nd ausgeht, den Australiern und Amerikanern stark auf die Nerven fallen. Die Salomonen verlaufen wie ein Zaun vor der dstküste Neu-Guineas. In amerikanischen Händen wäre dieser Faun ein wertvoller Abwehrwall gegen die Japaner, in japa­nischen ist er eine Art Gefängnisgitter vor Neu-Euinea und dem Korallenmeer. Der Schiffsverkehr in den nordaustralischen Ge­wässern und im Korallenmeer kann sich nur unter den wach- amen Augen der japanischen Luftwaffe und Seeaufklärung ab- pielen. Port Moresby, Port Darwin und andere wichtige Punkte Neu-Guineas und Australiens müssen sich empfindliche Angriffe der japanischen Luftwaffe gefallen lassen, kurz, es ist für die Australier, Amerikaner und Engländer kein angenehmes Dasein. Daher versuchten sie vor drei Wochen unter Einsatz einer erheblichen Flottenmacht, die Japaner von den Salomonen zu vertreiben, und daher setzen sie ihre Bemühungen fort, so wenig Aussicht auf Erfolg sie auch Habens

2m Golf von Mexiko versenkt

DNB Berlin, 27. Aug. Ein mittelgroßes amerikanisches Han­delsschiff, das bis unter die Luken voll beladen war, sowie rin holländischer, in feindlichen Diensten fahrender Dampfer wur­den im Golf von Mexiko durch deutsche Unterseeboote versenkt. Der ehemals holländische Dampfer fiel jetzt zum zweitenmal einem Torpedo zum Opfer, nachdem er schon vor mehreren Mo­naten im gleichen Seegebiet durch einen Torpedotreffer schwer beschädigt und inzwischen wieder notdürftig instand gesetzt wor­den war.

Zur Lage i« Indien

Wachsender Widerstand in Indien

DNB Bangkok, 27. Aug. (O a d) Der Sprecher der indischen Unabhängigkeitsliga in Bangkok befaßte sich in seinem Rund­funkvortrag mit den Fortschritten des organisierten Widerstan­des gegen die Machthaber in Indien. Gandhi hat jahrelang gewirkt, um geeignete Leute heranzubilden, die jetzt bereitstehen, die Ungehorsamkeitsbewegung weiter zu führen. Der indische Sprecher erinnert» an die Botschaften, die Subhas Chandra Bose an seine Kameraden in Indien gerichtet hat. Er gibt ihnen jetzt genaue Verhaltungsmaßregeln, damit sie den Kampf um die Freiheit erfolgreich zu Ende führen können.

- Zu der Meldung über den Plan der Aufteilung In­diens in fünf selbständige Dominions, den Sir Firoz Khan Noon, der Verteidigungsminister im vizeköniglichen Exekutivrat bekanntgab, bemerken indische Kreise Bangkoks, daß diese Idee, die zweifellos von den Engländern aufgebracht ist wohl kaum das indische Volk begeistern könne.

Wie Domei auf Grund von Informationen aus Indien mel­det, haben britische Soldaten in einem Ort der Provinz Lucknow innerhalb von zwei Tagen über 200 Frauen und Kinder durch Maschinengewehrfeuer getötet. Alle Ver­bindungen der Stadt mit der Außenwelt sind unterbrochen. Nach-

Hauptmann Baumbach und seine Besatzung im Führerhauptquartier

Der Führer überreichte Hauptmann Vaumbach das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. Haupt­mann Baumbach, der als erster Kampfflieger diese hohe Aus­zeichnung erhalten hat. meldet dem Führer seine Besatzung. Von links: Oberfeldwebel Thies. Oberfeldwebel Braun und Unteroffizier Baerwald. Der Führer verlieh ihnen das Deut­sche Kreuz in Gold. lPresse-Hoffmann. Zander-M -K.j

dem die britischen Soldaten diese Grausamkeiten verübt hatten, soll dort eine unheimliche Stille herrschen. In einem anderen Ort der gleichen Provinz versuchten die britischen Soldaten, eine Moschee in die Luft zu sprengen. Das Attentat wurde je­doch rechtzeitig entdeckt und rief große Unruhe unter, der Be­völkerung hervor, die dann Demonstrationen durchführte. Dis Engländer steckten schließlich in Notwehr das von ihnen besetzt gehaltene Stadtviertel in Brand.

Ordnung des Sanitöls- und Gesundheitswesens

Professor Dr. Karl Brandt Generalkommissar des Führers

Berlin, 26. Aug. Der Führer hat den folgenden Erlaß über das Sanitäts- und Gesundheitswesen vollzogen:

Der personelle und materielle Einsatz auf dem Gebiet des Sanitäts- und Gesundheitswesens erfordert eine einheitliche und planvolle Lenkung. Ich bestimme daher folgendes:

1. Für den Bereich der Wehrmacht beauftrage ich den Heeressanitätsinspekteur als Chef des Wehrmachts­sanitätswesens unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben mit der Zusammenfassung aller gemeinsamen Aufgaben auf dem Gebiet des Sanitätdwesens der Wehrmacht, der Waffen-U und der der Wehrmacht unterstellten oder angeschlossenen Organisa­tionen und Verbände. Der Chef des Wehrmachtssanitätswesens vertritt die Wehrmacht in allen gemeinsamen sanitätsdienstlichen Angelegenheiten der Wehrmachtteile, der Waffen-ff und der der Wehrmacht unterstellten oder angeschlossenen Organisatio­nen und Vrbände gegenüber den zivilen Behörden und wahrt die Belange der Wehrmacht bei den gesundheitlichen Maßnah­men der Zivilverwaltungsbehörden. Für die zusammenfassende Bearbeitung dieser Aufgaben sind ihm zunächst je ein Sanitäts­offizier der Kriegsmarine und der Luftwaffe, dieser mit der Stellung eines Chefs des Stabs, zu unterstellen. Grundsätzliche Fragen des Sanitätswesens der Waffen-^ sind im Einverneh­men mit der Sanitätsinspektion der Waffen-^ zu regeln.

2. Für den Bereich des zivilen Gesundheitswesens ist für alle einheitlich zu treffenden Maßnahmen der Staats- sekretärim Reichsministerium des Innern und Reichsgesund­heitsführer Dr. Conti verantwortlich. Ihm stehen hierfür die zuständigen Abteilungen der obersten Reichsbehörden und ihre Nachgeordneten Dienststellen zur Verfügung.

3. Für Sonderausgaben und Verhandlungen zum Aus­gleich des Bedarfs an Aerzten, Krankenhäusern, Medikamenten usw. zwischen dem militärischen und dem zivilen Sektor des Sa­nitäts- und Gesundheitswesens bevollmächtige ich Professor Dr. med. Karl Brandt, der nur mir persönlich unterstellt ist und von mir unmittelbar Weisungen erhält.

4. Mein Bevollmächtigter für das Sanitäts- und Gesundheits­wesen ist über grundsätzliche Vorgänge im Wehrmachtssanitäts­wesen und zivilen Gesundheitswesen laufend zu unterrichten. Er ist berechtigt, sich verantwortlich einzuschalten.

Professor Dr. med. Brandt führt als Bevollmächtigter für das Sanitäts- und Gesundheitswesen die BezeichnungGeneral- kommissar des Führers für das Sanitäts- und Gesundheits­wesen".

Konferenzen und Talen

Als die Bankette und Verhandlungen im Kreml beendet waren, ist Churchill noch einmal nach Kairo geflogen, weil er sich in den Kopf gesetzt hatte, als Triumphator nach London zurückzukehren. Er gab von Aegypten aus das Startzeichen zu der Aktion gegen Dieppe, verhandelte abermals mit Smuts und vertrieb sich sonst wie die britische Presse zu melden weiß die Zeit auf sehr amüsante Weise. Nach dem Scheitern des Jn- vasionsplanes aber mußte er wohl oder übel nach Hause zurück, weil mittlerweile die Hilfeschreie Stalins eine sehr gefährliche Tonstärke erreicht hatten. Um den Kritikern im eigenen Lande auszuweichen, ließ er schleunigst durch die Kanäle seines weit­verzweigten Nachrichtenapparates die sonderbarsten Informatio­nen an die Öffentlichkeit'dringen. Da war von einerepoche­machenden Konferenz" die Rede, ferner von einer ganzen Reihe verschiedener Maßnahmen, die aber in ihren Einzelheiten erst durchneue Schläge gegen die Achse" bekannt gegeben würden. Es war ein sehr harter Schlag für Churchill, als eine der füh­renden englischen Zeitungen darauf antwortete, man habe schon so vielepochemachende Konferenzen" erlebt, daß man nun end­lich einmalepochemachende Taten" sehen müßte, denn nur durch sie und nicht nur Verhandlungen am grünen Tisch könne ein Krieg gewonnen werden.

Die englische ZeitungEconomist" hat in einer Betrachtung der Kriegslage festgestellt, daß es für England und seine Ver- kündetenüberall sehr schwarz aussieht", und richtet im An­schluß an diese Kennzeichnung der Tatsachen einen sehr heftigen Angriff gegen den ewigen Schwätzer Churchill. Es ist sehr interessant, daß mittlerweile auch seine berüchtigte Prophezeiung, er habe dem englischen Volk nurBlut, Schweiß und Tränen" zu bieten, den Briten auf die Nerven fällt. Jedenfalls erklärt derEconomist", Blut, Schweiß und Tränen habe es bis jetzt wahrlich genug gegeben, aber nun müsse man endlich nach dem Verbleib der Siegespalme fragen, die Churchill als Lohn für alle Anstrengungen versprochen Hab». Man könne ringsum den Horizont absuchen, aber man werde trotzdem keine Spur von ihr entdecken. Seit 1040 habe sich auf das britisch» Volk ein« immer dichter werdend« Wolke von Zweifeln gelegt, und di« Regungen, von denen alle Briten aufs tiefste bewegt seien, ckönne man in den drei Worten: Enttäuschung, Unge­duld und Befürchtung »ulammenfassen.

Während so das britische Volk, das von allen Fronten nur Hiobsbotschaften zu hören bekommt, von der Ratlosigkeit hin- und hergeschüttelt wird, nehmen die deutschen Operationen im Osten ihren folgerichtigen Fortgang. Unsere Eebirgstruppen dringen unter Ueberwindung aller Hindernisse weiter in das Kaukasusgebirge vor, sie halten im mittleren Abschnitt der Front gegen alle sowjetischen Verzweiflungsangriffe eisern stand und drücken im Raum zwischen Don und Wolga den Feind immer mehr auf Stalingrad zurück. Es ist selbst von der geg­nerischen Presse widerwillig anerkannt worden, daß die viel­gestaltigen operativen Maßnahmen der deutschen Führung wie die genau zugefeilten Zahnräder einer gewaltigen Maschine in- einander greifen, und wenn das Hin und Her im Lager unserer Gegner in einen Gegensatz zu dieser deutschen Führungseinheit gestellt wird, dann kann man sich eine schärfere Kritik an Chur- chill überhaupt nicht denken. Auf unserer Seite steht die Tat; auf der anderen Seite werden die großen Worte gemacht. Die von Churchill angekündigtenneuen Schläge gegen die Achse" werden genau so enden wie die Aktion gegen Dieppe, sofern sie nicht überhaupt nur auf dem Papier stehen bleiben.

Dnrch 21jährigen Unteroffizier beherrschende Höhe gehalten DRV Berlin, 27. August. Südostwärts des Jlmensees griffen die Bolschewisten vor einigen Tagen mit starken Jnfanterie- und Panzerkräften eine beherrschende Höhe an, die von einer zahlenmäßig schwachen deutschen Kampfgruppe verteidigt wurde. Der Geschützführer einer schlesischen Panzerjägerabteilung, ein 21jähriger Unteroffizier, stellte sich mit zwei Panzerabwehr­kanonen den angreifenden Stahlkolossen entgegen. Indem er die beiden Geschütz« abwechselnd bediente, schoß er ungeachtet des auf der umkämpften Höhe liegenden feindlichen Artillerieseueo fünf bolschewistische Panzerkampfwagen ab und zwang die übrigen zum Rückzug. Der junge Unteroffizier, der bei diesen Kämpfen schwer verwundet wurde, blieb auch während der folgenden Nacht an seinen Panzerabwehrkanonen. Als die Bolschewisten am frühen Morgen erneut gegen die Höhe vor- stießen, nahm er den Kampf wieder auf, obschon er infolge seiner schweren Verwundung die Geschütze nur noch mit einer Hand bedienen konnte. Von sechs angreifenden feindlichen Panzer­kampfwagen schoß er wieder drei ab, während die restlichen drei zum Abdrehen gezwungen wurden.

Großkundgebungen in Weimar

Vor zehn Jahren Regierungsübernahme

DNB Weimar, 27. Aug. Anläßlich des 10. Jahrestages der Uebernahme der Regierung durch die Nationalsozialisten in Thüringen sprachen nach einer Kundgebung in der Weimarhalls auf weiteren gemeinsamen Verunstaltungen des Gaues Thü­ringen der NSDAP, und der thüringischen Landesregierung Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, Gauleiter Sauckel und Ministerpräsident Marschler zu den Teilnehmern. Auf der Kundgebung mit der Weimarer Bevölkerung erinnerte Dr. Ley an den ersten Parteitag der NSDAP, in Weimar, an dem der Führer auf der gleichen Stelle zu dem damaligen kleinen Häuf­lein Nationalsozialisten gesprochen habe. Heute marschiert das ganze Volk hinter dem Führer und unsere nationalsozialistische Wehrmacht vollbringt im riesigen Raum des Ostens Taten, die bis dahin von der Menschheit für unmöglich gehalten worden sind. Der Erfolg sei auf unseret Seite. Vis der Sieg errungen sei, müsse das deutsche Volk aber weiter außerordentliche Arbeits­und Einsatzleistungen vollbringen, um der Front alles zu geben was sie benötige.

Gauleiter Sauckel führte unter dem Beifall der Massen aus, daß jeder Versuch des Feindes, die deutsche Bevölkerung in der Heimat zu treffen, diese immer nur härter und entschlossener mache. Eroßdeutschland werde unter der starken Führung Adolf Hitlers seinen Kampf nicht früher beenden, als bis für alle Zeiten unsere Freiheit gewonnen und gesichert sei.

Ministerpräsident Marschler erinnerte daran, daß bei der Regierungsübernahme allein in Thüringen eine halbe Million Menschen arbeitslos gewesen seien. Heute werbe der Gauleiter Thüringens als Generalbevollmächtiger für den Arbeitseinsatz überall in Europa Arbeitskräfte, die in Deutschland an der Mei­sterung der gewaltigen Produktionsaufgaben Mitwirken könnten.

Amtsantritt von Reichsjustizminister Dr. Thierack

DNB Berlin, 27. August. Am 26. August hat Reichsjustiz­minister Dr. Thierack sein neues Amt angetreten. Staats­sekretär Dr. Schlegelberger nahm in Gegenwart des bisher im Reichsjustizministerium als Staatssekretär tätig gewesenen neuen Präsidenten des Volksgerichtshofes, Dr. Freister, von seinen bisherigen Mitarbeitern Abschied und dankte für ihre jeder­zeitige Einsatzbereitschaft und kameradschaftliche Zusammen­arbeit. Sodann begrüßte er den neuen Minister und übergab ihm die Geschäfte. Reichsjustizminister Dr. Thierack dankt» Staatssekretär Dr. Schlegelberger. Anschließend begrüßte Staats­sekretär Dr. Rothenberger die Gefolgschaft des Ministeriums.

Versetzung des gefallenen stellv. ungarischen ReLchsverwesers

Die Beisetzungsfeierlichkeiten fanden am Donnerstag vor­mittag statt. Die mächtige Halle des Kuppelsaales des ungarischen Parlaments hat tiefen Trauerschmuck an­gelegt. Der Sarg mit den sterblichen Ileberresten des großen Toten der ungarischen Nation stand auf hohem Katafalk. Im Vordergrund lagen der Kranz des Führers und der Kranz des Duce. Zu beiden Seiten des Katafalk hielten Gardisten der Leibwache in historischer Uniform Totenwache. Als der Reichs­verweser mit seiner Gemahlin und der Witwe des Verstorbenen den Kuppelsaal betrat, wo er von dem Ministerpräsidenten empfangen wurde, erhob sich die Trauerversammlung.

Hinter dem Reichsverweser und der trauernden Familie saßen die Vertreter der ausländischen Staatsoberhäupter, Reichs­außenminister von Ribbentrop als Vertreter des Führers, der italienische Außenminister Graf Liano, der Vertreter Japans Gesandter Okubo, der bulgarische Kriegsminister Mich off, der kroatische Innenminister Artu ko witsch und der finnische Gesandte Vuorimaa.

Der reformierte Bischof Ravasz versah das Veisetzungszsre- moniell, betete und hielt die Trauerrede. Chor und Orchester des Kgl. ungarischen Opernhauses gaben die musikalische Umrah­mung der Feierlichkeiten. Unter den Klängen der Trauermar­sches aus derGötterdämmerung" wurden Sarg und Kränze über die breite Treppe, vorbei am Spalier der Parlaments­wache auf den Vorplatz getragen, wo der Sarg auf eine Lafette gesetzt und mit der ungarischen Nationalfahne bedeckt wurde.

Eine Schwadron berittener Polizei, die berittene Leibwache, eine Reiterschwadron und weitere Formationen der Honved führten den Trauerkondukt an. Hinter der Lafette schritt der Reichsverweser mit seiner Gemahlin und der trauernden Witwe.

Ihnen folgten die Vertreter der ausländischen Staatsober­häupter, von deutscher Seite Reichsaußenminister von Ribbentrop als Vertreter des Führers mit Graf Ciano. Es schlossen sich an: Der ungarische Ministerpräsident von Kallay mit dem Präsiden­ten beider Häuser des ungarischen Reichstages, danach die deutsche Delegation mit dem Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalseldmarschall Keitel, Botschafter Ritter, General der Flieger Bodenschatz mit dem Träger des Ritter­kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern Oberstleutnant Lützow, Obergruppenführer und General der Waffen-U Wolfs, Admiral Warzecha, Gesandter von Dörnberg, Gesandter von Rintelen, Gesandter Dr. Schmidt und Legationsrat Ruhe.

In langer Reihe folgten führende Vertreter der staatlichen, militärischen und Verwaltungsbehörden sowie die Delegationen Ver vaterländischen Organisationen, Vereinigungen und Vereine.

Der Zug bewegte sich durch ein dichtes Spalier der ungarischen Bevölkerung, die gekommen war, um Abschied zu nehmen von dein Mann, den sie durch ihr Vertrauen auf den zweithöchsten Posten im ungarischen Staat berufen hatte. Vom Budapsster Wsftbahnhof an trat der Sarg seine letzte Fahrt auf das Gut der Familie von Horthy, nach Kenderes, an, wo die Beisetzung in d«r Familiengruft am Donnerstag nachmittag stattfand.

Amtseinführung de« Landesbauernfiihr«rs Oberschlefien. 2»

der Gauhauptstadt Kattowitz fand eine von der Gauleitung de» NSDAP, und der Landesbauernschaft Oberschlesien gemeinsam veranstaltete Feierstunde statt, in der Gauleiter und Oberpräsi- dent Bracht die Errichtung des Provinzialernährungsamte« Oberschlesien bekannt gab. Ferner wurde der zum Landesbauern­führer von Oberschlesien ernannte bisherige Kreisbauernführe» Herbert Elsner durch den Reichsobmann des Reichsnährstandes Gustav Behrens in seine Aemter als Landesbauernführer und Leiter des Provinzialernährungsamtes eingeführt.

Zeh» Jahre nationalsozialistisches Thüringen. Der 26. August 1S32 war der Tag, an dem die Nationalsozialisten in Thüringen die Regierung des Landes übernahmen. Der Gau Thüringen beging diesen politischen Gedenktag mit eindrucksvollen Kund­gebungen. Im Mittelpunkt der Veranstaltungen stand ein« Großkundgebung der Partei und des Staates in der Gauhaupt­stadt Weimar.

Vorbildliche Ops«rber«itschast. Ein seit dem Frühjahr 1940 im hohen Norden eingesetztes alpenländisches Gebirgsjägerregiment spendete in den Monaten Mai, Juni und Juli 1942 in der Zeit harter Kämpfe für das Deutsche Rote Kreuz den Be­trag von 44 067 RM. Das gleiche Regiment hat bereits im ver­gangenen Winter dem Deutschen Roten Kreuz den Betrag oo« S1400 RM. zur Verfügung gestellt.